Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 16:22Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 18:38@Burgunder
Junge Frauen aus dem Näherinnen/Textil-Bereich (im weitesten Sinne) scheinen in der Stuttgarter Gegend ja ziemlich gefährdet gewesen zu sein.
Du nennst Gabriele Mendel (Näherin) und Anja (angehende Dekorateurin-Auszubildende).
Angelika Steudle (17, Tramperin, u.a, über Fellbach u. Bad Cannstatt, April 86) besuchte, wenn mich nicht alles täuscht, eine Nähschule.
Liane Hoewler (17, Fundort nahe dem von Sabine Binder). Bei Liane H. wurden am Fundort verbrannte Stoffreste gefunden, eine Art Velour/Dekorationsstoff mit einer applizierten seltenen, teuren Borde, die man nur über den Dekorationsfachhandel beziehen konnte.
Der Fall ist aber angeblich geklärt (22jähriger Lagerarbeiter).
Brigitta Jacobi (35) Juli 95 in Sindelfingen auf dem Heimweg zur S-Bahn nach Stuttgart erstochen. Sie kam von der Arbeit bei einem Hersteller für Damenmode.
Diese Fälle liegen zeitlich sehr weit auseinander. Mir sind diese beruflichen Gemeinsamkeiten auch aufgefallen, ich glaube aber nicht an einen Zusammenhang.
Junge Frauen aus dem Näherinnen/Textil-Bereich (im weitesten Sinne) scheinen in der Stuttgarter Gegend ja ziemlich gefährdet gewesen zu sein.
Du nennst Gabriele Mendel (Näherin) und Anja (angehende Dekorateurin-Auszubildende).
Angelika Steudle (17, Tramperin, u.a, über Fellbach u. Bad Cannstatt, April 86) besuchte, wenn mich nicht alles täuscht, eine Nähschule.
Liane Hoewler (17, Fundort nahe dem von Sabine Binder). Bei Liane H. wurden am Fundort verbrannte Stoffreste gefunden, eine Art Velour/Dekorationsstoff mit einer applizierten seltenen, teuren Borde, die man nur über den Dekorationsfachhandel beziehen konnte.
Der Fall ist aber angeblich geklärt (22jähriger Lagerarbeiter).
Brigitta Jacobi (35) Juli 95 in Sindelfingen auf dem Heimweg zur S-Bahn nach Stuttgart erstochen. Sie kam von der Arbeit bei einem Hersteller für Damenmode.
Diese Fälle liegen zeitlich sehr weit auseinander. Mir sind diese beruflichen Gemeinsamkeiten auch aufgefallen, ich glaube aber nicht an einen Zusammenhang.
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 20:00@chianti
Danke, das wusste ich gar nicht.
Damals waren sicherlich viele Frauen in der Textilindustrie beschäftigt, die Häufung hier ist aber schon erstaunlich.
Einen Zusammenhang zwischen all diesen Fällen sehe ich auch absolut nicht.
Speziell bei Anja Aichele und Gabriele Mendel könnte man aber einen Zusammenhang konstruieren, weil vieles ähnlich ist:
Bei beiden spielt ein komischer, ungewöhnlich dunkler Weg fast vor der eigenen Haustür eine Rolle und ein ungewöhnlicher Ablageort (Schrebergarten, stillgelegter Silberstollen im Naturschutzgebiet).
Bei beiden wurden 2 Männer wahrgenommen, die sich nicht groß darum geschert haben, ob jemand in der Nähe ist.
Anja war vor dem Mord im Jugendzentrum und bei der Tanzschule Schicki, Gabriele war im Jugendzentrum/Tanzlokal. Anja war vielleicht verliebt, und keiner weiß, in wen. Gabriele sei sehr verschwiegen gewesen und immer alleine ins Tanzlokal, weswegen es Ärger mit dem Freund gab. Der Begriff "eigene Wege gehen" wurde in beiden Fällen von Angehörigen verwendet.
Beide lebten noch zu Hause, gingen in letzter Zeit also mehr ihrer eigenen Wege und hatten eine Schwester. Beide hatten dunkle Haare und trugen eine Art Mokassins am Mordtag (allerdings optisch sonst ganz anderer Typ). Beide trugen eher auffällige und individuelle Kleidung, beide wurden nackt abgelegt. Die Leichen wurden jeweils gut versteckt, aber gefunden.
Die Taten liegen 8 Jahre auseinander.
Zeitlich würde das ohnehin nur passen, wenn man bei Anja der Altersschätzung der OFA glaubt, sonst ist ein Zusammenhang ausgeschlossen.
Danke, das wusste ich gar nicht.
Damals waren sicherlich viele Frauen in der Textilindustrie beschäftigt, die Häufung hier ist aber schon erstaunlich.
Einen Zusammenhang zwischen all diesen Fällen sehe ich auch absolut nicht.
Speziell bei Anja Aichele und Gabriele Mendel könnte man aber einen Zusammenhang konstruieren, weil vieles ähnlich ist:
Bei beiden spielt ein komischer, ungewöhnlich dunkler Weg fast vor der eigenen Haustür eine Rolle und ein ungewöhnlicher Ablageort (Schrebergarten, stillgelegter Silberstollen im Naturschutzgebiet).
Bei beiden wurden 2 Männer wahrgenommen, die sich nicht groß darum geschert haben, ob jemand in der Nähe ist.
Anja war vor dem Mord im Jugendzentrum und bei der Tanzschule Schicki, Gabriele war im Jugendzentrum/Tanzlokal. Anja war vielleicht verliebt, und keiner weiß, in wen. Gabriele sei sehr verschwiegen gewesen und immer alleine ins Tanzlokal, weswegen es Ärger mit dem Freund gab. Der Begriff "eigene Wege gehen" wurde in beiden Fällen von Angehörigen verwendet.
Beide lebten noch zu Hause, gingen in letzter Zeit also mehr ihrer eigenen Wege und hatten eine Schwester. Beide hatten dunkle Haare und trugen eine Art Mokassins am Mordtag (allerdings optisch sonst ganz anderer Typ). Beide trugen eher auffällige und individuelle Kleidung, beide wurden nackt abgelegt. Die Leichen wurden jeweils gut versteckt, aber gefunden.
Die Taten liegen 8 Jahre auseinander.
Zeitlich würde das ohnehin nur passen, wenn man bei Anja der Altersschätzung der OFA glaubt, sonst ist ein Zusammenhang ausgeschlossen.
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 20:43@armleuchter
bin gerade an diesen Fall gelangt.
Nur eine kurze Frage: Wurden beide erstochen oder eine erwürgt und die andere erstochen? Wäre wichtig zu wissen!
bin gerade an diesen Fall gelangt.
Nur eine kurze Frage: Wurden beide erstochen oder eine erwürgt und die andere erstochen? Wäre wichtig zu wissen!
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 20:49@agentx
bin nicht @armleuchter, aber ich antworte trotzdem mal:
Anja wurde erdrosselt (und es wurde auf sie eingestochen), bei Gabriele wurden eben nur Knochen gefunden, daher ist die bestimmung der Todesursache wohl nicht möglich...
bin nicht @armleuchter, aber ich antworte trotzdem mal:
Anja wurde erdrosselt (und es wurde auf sie eingestochen), bei Gabriele wurden eben nur Knochen gefunden, daher ist die bestimmung der Todesursache wohl nicht möglich...
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 21:25@Burgunder
ist immer blöd, wenn die Todesursache nicht geklärt werden kann. Wenn sich Tötungsdelikte ähneln oder nicht, kann man eher Rückschlüsse auf den Tätertyp bekommen.
Hier ist das schwierig. Die DNA des Täters ist nicht gespeichert. Es kann sich also um eine Einzeltat handeln. Aber was man nicht vergessen darf, der Täter hatte ein Messer bei sich. Wenn jemand aus dem Jugendtreff, wo sie sich aufhielt, der Täter ist, dann muss er bereits dort das Messer bei sich gehabt haben. Sie wurde ja auf dem Nachhauseweg ermordet. Und sie wurde vergraben, wenn ich recht weiß. Das lässt für mich den Schluss zu, dass die Tötung mit einkalkuliert war. Der Ablageort wurde vorher festgelegt. Eine Verzweiflungstat könnte in Frage kommen, muss es aber nicht unbedingt gewesen sein. Aufgrund von erdrosseln und Messerstichen, tippe ich in diesem Fall auf eine Ersttat. Ein Wiederholungstäter hätte ihr wohl gleich mit dem Messer einen tödlichen Hieb versetzt.
@armleuchter
ist immer blöd, wenn die Todesursache nicht geklärt werden kann. Wenn sich Tötungsdelikte ähneln oder nicht, kann man eher Rückschlüsse auf den Tätertyp bekommen.
Hier ist das schwierig. Die DNA des Täters ist nicht gespeichert. Es kann sich also um eine Einzeltat handeln. Aber was man nicht vergessen darf, der Täter hatte ein Messer bei sich. Wenn jemand aus dem Jugendtreff, wo sie sich aufhielt, der Täter ist, dann muss er bereits dort das Messer bei sich gehabt haben. Sie wurde ja auf dem Nachhauseweg ermordet. Und sie wurde vergraben, wenn ich recht weiß. Das lässt für mich den Schluss zu, dass die Tötung mit einkalkuliert war. Der Ablageort wurde vorher festgelegt. Eine Verzweiflungstat könnte in Frage kommen, muss es aber nicht unbedingt gewesen sein. Aufgrund von erdrosseln und Messerstichen, tippe ich in diesem Fall auf eine Ersttat. Ein Wiederholungstäter hätte ihr wohl gleich mit dem Messer einen tödlichen Hieb versetzt.
@armleuchter
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 21:34@agentx
Nein, der Täter bei Anja hatte kein Messer, sondern etwas anderes, das nicht unbedingt als Waffe tauglich gewesen sein muss. Das hält die Polizei anscheinend geheim.
Aber bei Gabriele wurde ein Herrenring gefunden, der wohl dem Täter gehört haben soll. Ich weiß nicht, ob der mal auf DNA untersucht wurde.
Nein, der Täter bei Anja hatte kein Messer, sondern etwas anderes, das nicht unbedingt als Waffe tauglich gewesen sein muss. Das hält die Polizei anscheinend geheim.
Aber bei Gabriele wurde ein Herrenring gefunden, der wohl dem Täter gehört haben soll. Ich weiß nicht, ob der mal auf DNA untersucht wurde.
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 21:39OK dann bei Anja wohl doch Verzweiflung. Er hat vermutlich ihre Zuneigung gesucht. Anja wehrte ihn ab. Er wurde handgreiflich und zwang sie zu Sex (Spekulation). Sie wehrte sich immer heftiger und er begann sie zu drosseln. Dann muss sie wohl auch heftig geschrien haben. Ist die Tat in der Nähe des Ablageortes begangen worden?
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 22:05@agentx
Ja.
So ähnlich haben wir das hier auch schon diskutiert.
Am besten du liest das hier alles noch mal nach, wenn du Zeit hast. Jemand hat sich sogar die Mühe gemacht, die ganzen alten Originalzeitungsartikel von damals zu beschaffen und hier einzustellen.
Ja.
So ähnlich haben wir das hier auch schon diskutiert.
Am besten du liest das hier alles noch mal nach, wenn du Zeit hast. Jemand hat sich sogar die Mühe gemacht, die ganzen alten Originalzeitungsartikel von damals zu beschaffen und hier einzustellen.
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
29.01.2013 um 22:56Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
30.01.2013 um 08:18agentx schrieb:werde mich einlesenGute Idee, weil sonst hier mit jedem neuen Mit-Spekulierer alles nochmal durchgekaut werden muss, und evtl. wieder neue Fehler reinkommen ;-)
Nicht böse gemeint, aber es gab bei Anja kein Messer und sie wurde auch nicht erdrosselt sondern erwürgt.
Wir sollten uns an die Akkuratness von @Positronium halten :-)
Gruß
Ping
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
30.01.2013 um 08:33Burgunder schrieb:Speziell bei Anja Aichele und Gabriele Mendel könnte man aber einen Zusammenhang konstruieren, weil vieles ähnlich istKnapp die Hälfte der Gemeinsamkeiten die du aufzählst sind völlig trivial: Dass die beiden Mädchen eigene Wege gingen, immer mal wieder verliebt waren, ihre Freizeit in Tanzlokalen oder Jugendclubs verbracht haben usw. verbindet sie mit einem Großteil der damaligen und heutigen Jugendlichen.
Darüber hinaus ist es auch "normal" das Morde an jungen Mädchen überwiegend von Männern an Orten und zu Zeiten mit minimalem Entdeckungsrisiko begangen werden.
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
30.01.2013 um 09:03@KonradTönz1
ich denke ,der zeitliche Abstand ist hier zu groß
Obwohl die Idee von @armleuchter ,dass der Täter wegen Gewalttätigkeit schon mal auffiel ,einen gewissen Charme hat.
ich denke ,der zeitliche Abstand ist hier zu groß
Obwohl die Idee von @armleuchter ,dass der Täter wegen Gewalttätigkeit schon mal auffiel ,einen gewissen Charme hat.
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
30.01.2013 um 09:51@all
peinlich wenn ich als threaderöffenr das frage :-( .... . Was ist die quelle dass die stichwaffe bei anja KEIN messer war? Ich hatte in erinnerung das nicht gesagt wurde was es für ein stichwaffe war, aber nicht dass ein messer ausgeschlossen wurde... . Danke schon ma l vorab an den der das weiß ;-) .
@Burgunder
kannte diesen fall nicht und 8 jahre sind kein pappenstiel.
Interessant finde ich allerdings
- dass hier von 2 männern die rede ist
- der ort. ich hatte ja schon vorher beschrieben dass die (auto)strecke über die obere ziegelei eine bei einheimischen beliebte strecke in den rems murr kreis ist - nach fellbach , waiblingen, aber auch nach backnang
- die verschwundene kleidung der leiche
hast du noch mehr infos zu dem fall ? Das hier ist aus einem anderen forum:
peinlich wenn ich als threaderöffenr das frage :-( .... . Was ist die quelle dass die stichwaffe bei anja KEIN messer war? Ich hatte in erinnerung das nicht gesagt wurde was es für ein stichwaffe war, aber nicht dass ein messer ausgeschlossen wurde... . Danke schon ma l vorab an den der das weiß ;-) .
@Burgunder
kannte diesen fall nicht und 8 jahre sind kein pappenstiel.
Interessant finde ich allerdings
- dass hier von 2 männern die rede ist
- der ort. ich hatte ja schon vorher beschrieben dass die (auto)strecke über die obere ziegelei eine bei einheimischen beliebte strecke in den rems murr kreis ist - nach fellbach , waiblingen, aber auch nach backnang
- die verschwundene kleidung der leiche
hast du noch mehr infos zu dem fall ? Das hier ist aus einem anderen forum:
Ich versuche den Fall nach dem "Hörzu-Schema" zu schildern:
Tatzeit: Nacht vom 06. zum 07. Juli 1979
Tatort: unbekannt, wohl in oder bei Backnang
Zuständig: LPD Stuttgart I
XY-Ausstrahlung: 05.12.1980
Möglicher Filmtitel: "Schenkelknochen"
Der Fall
Am 20. Februar 1980 liefert ein Mann auf dem Polizeirevier Wüstenrot bei Heilbronn ein paar Knochen ab. Er behauptet, sie beim Spazierengehen nahe des Silberstollens entdeckt zu haben. Zunächst halten es die Beamten für wahrscheinlich, dass es sich um Tierknochen handelt, da in der Nähe des Silberstollens der "Metzger Lederer seine Wiese" hat. Als der Mann, welcher sich als Arzt ausgibt, aber versichert, dass es sich um Menschenknochen handelt, starten die Beamten eine Suchaktion im Waldgebiet des Silberstollens, die weitere Knochen, einen auffälligen Ohrring, einen Herrenring, den man dem Täter zuschreibt, jedoch keine Kleidungsstücke zutage fördert. Außerdem entdecken die Beamten eine Zahnkrone, die zur Identifizierung der Leiche führt: Es handelt sich um die 19-jährige Näherin Gabriele Mendel aus Backnang bei Stuttgart.
Der bisherige Vermisstenfall, den die Beamte der LPD Stuttgart bearbeiten, wird zum Mordfall umbenannt. Die beiden Stuttgarter Beamten lassen die Tage vor dem Mord Revue passieren:
Am Wochenende vor der Tat verabschiedet sich der Freund des späteren Opfers abends, um bei seinen Eltern in Backnang zu übernachten und am nächsten Morgen nach Tübingen zu fahren, wo er wohnt und studiert. Fünf Tage später, am Donnerstag, dem 05.07.1979, erhält Gabriele Mendel brieflich eine Einladung ihres Freundes, am Samstag zu ihm nach Tübingen zu kommen. Sie solle mit dem Zug von Backnang nach Stuttgart fahren, bis wohin er ihr entgegenkommen werde. Dort werde er sie abholen, um dann mit ihr gemeinsam nach Tübingen zu fahren.
Gabriele entschließt sich, am Freitagabend in das Jugendzentrum „Club“ zu gehen. Dort unterhält sie sich gegen 22 Uhr mit einer Freundin, wobei sie auch die Sorge äußert, ihr Freund würde immer „rummosern“, wenn sie alleine in die Disco gehe. Gegen Mitternacht verlässt sie den „Club“. Der Heimweg führt sie zunächst zu Fuß durch die Innenstadt von Backnang, wo sie einer weiteren Freundin begegnet, mit der sie sich kurz unterhält. Anschließend ist sie durch eine dunklen Hohlweg gelaufen, wo es zu „einer weiteren Begegnung gekommen sein muss - einer Begegnung mit tragischem Ausgang“.
Am Ende des Hohlwegs beobachten nämlich ein Postbeamter und seine Frau aus einem fahrenden Auto heraus, wie ein junges Mädchen von zwei Männern an einer offenen Autotür bedrängt wird. Ein weiterer Mann, der gerade aus einem angekommenen roten Auto steigt, scheint ihr zu Hilfe zu eilen. Der Postbeamte meldet sich jedoch erst bei der Polizei, als er hört, dass ein Mädchen vermisst wird.
Die Polizeibeamten der LPD Stuttgart I resümieren am Ende, worin ihre Ermittlungsansätze bestehen. Da der Freund des Opfers wegen eines Alibis als Tatverdächtiger ausscheidet, kommen als nur noch die Personen infrage, die Gabriele Mendel auf ihrem Nachhauseweg begegnet sind.
Der Film
Der Film lässt sich grob in drei Teile gliedern. Der erste zeigt die Begebenheiten in Wüstenrot und die erste Szene in den deutlich besser ausgestatteten Büros der LPD Stuttgart. Dramaturgisch geschickt wird ein Anlass geboten, die bisherigen Erkenntnisse noch einmal zusammenzufassen: Einer der beiden Beamten war bei den ersten Untersuchungen zu dem Vermisstenfalls nicht dabei. Zuvor wird in für Beamte angemessener Genauigkeit der „Vermisstenfall“ in „Mordfall z.N. Gabriele Mendel“ umbenannt.
Der zweite Teil des Films zeigt, übergeleitet durch eine Nebelblende, das Leben und Wesen der Gabriele Mendel vor der Tat. Ihre zurückhaltende Art wird in der Szene zu Hause geschildert, als sie den Brief erhält und ihre Freude durch ein stilles Lächeln zeigt. Gleichzeitig betont diese Szene die Offenheit, die sie ihrer Schwester gegenüber zeigt, da sie ihr sofort von der Einladung berichtet.
Auch die Szene im „Club“ zeigt das spätere Opfer als zurückhaltend: Sie sitzt alleine auf ihrem Stammplatz und raucht.
Beeindruckend wird die Zeugenszene am Ende des Hohlwegs umgesetzt: Aus Sicht des Postbeamten wird die Bedrängung einer jungen Frau durch zwei Männer und der zu Hilfe eilende Mann mit „fahrender“ Kamera (der Postbeamte saß als Beifahrer in einem Auto, das seine Frau steuerte) aus einiger Entfernung gezeigt.
Die letzte Szene des zweiten Teils demonstriert, wie der Freund am Stuttgarter Hbf vergeblich auf Gabriele Mendel wartet. Ein Schulterzucken kündigt seine Rückkehr nach Tübingen an.
Der dritte Teil beinhaltet wieder das Gespräch der beiden Stuttgarter Beamten (einer davon von Rolf Schimpf verkörpert). Das Gespräch dient im Wesentliche zwei Punkten: Zum einen wird betont, dass der Freund nicht tatverdächtig ist, zum anderen bringen die Beamten zum Ausdruck, welcher Personenkreis überhaupt für die Tat infrage kommt.
Die Sendung:
Der recht junge Kommissar der LPD Stuttgart I setzt seine Hoffnungen vor allem auf die nicht gefundenen Kleidungsstücke des Opfers: eine auffällige Strickjacke, mexikanische Sandalen aus Amsterdam oder auch eine von Gabriele Mendel selbst angefertigte Umhängetasche. Auch das Gegenstück des auffälligen Ohrrings, der bei der Knochenfundstelle entdeckt wurde, fehlt. Außerdem wird der stark oxidierte Herrenring gezeigt, der dem Täter zugeschrieben wird.
Hingegen wird nicht mehr explizit nach Zeugen gefragt, die Gabriele Mendel in der Nacht zum 07. Juli noch gesehen haben. Auch eine Karte, die angibt, wo genau sich der „Club“, der Hohlweg oder der Leichenfundort befindet, wird nicht eingesetzt.
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
30.01.2013 um 10:16@ping
Dui hast Recht, danke . Erdrosselt heißt ja was anderes als erwürgt, ich hatte das fälschlicherweise synonym verwendet.
@KonradTönz1: Völlig richtig, das meiste ist trivial und könnte auf fast jeden zutreffen!
Ich hatte aber bei xy direkt nach Fällen in Baden- Württemberg gesucht, wo eine Leiche unbekleidet abgelegt wurde und gleich zwei Männer in Tatortnähe wahrgenommen wurden. Der Rest ist mir spontan aufgefallen, weil ich mir ein Szenario überlegen wollte. Das mag keinerlei Bedeutung haben.
Beim Weg geht es mir eher darum, dass beide Opfer fast direkt vor ihrer Haustür einen nicht "normal asphaltierten", sondern naturwüchsigen Weg hatten. Mir geht es um die Stimmung, die aufkommt, wenn man "Hohlweg" oder "Weinbergweg" hört. Das gibt andere Assoziationen wie "Landstraße" oder "Tiefgarage".
Ich habe bis jetzt keine weiteren xy-Fälle gefunden, wo das Opfer an einem solch naturbelassenen Weg wohnte, aber ich suche heute abend mal.
Meiner Meinung nach sind weder der Weinbergweg noch der Hohlweg Orte mit besonders geringem Entdeckungsrisiko. Da waren jeweils noch Leute in der Gegend unterwegs und drumherum wohnhaft.
Dui hast Recht, danke . Erdrosselt heißt ja was anderes als erwürgt, ich hatte das fälschlicherweise synonym verwendet.
@KonradTönz1: Völlig richtig, das meiste ist trivial und könnte auf fast jeden zutreffen!
Ich hatte aber bei xy direkt nach Fällen in Baden- Württemberg gesucht, wo eine Leiche unbekleidet abgelegt wurde und gleich zwei Männer in Tatortnähe wahrgenommen wurden. Der Rest ist mir spontan aufgefallen, weil ich mir ein Szenario überlegen wollte. Das mag keinerlei Bedeutung haben.
Beim Weg geht es mir eher darum, dass beide Opfer fast direkt vor ihrer Haustür einen nicht "normal asphaltierten", sondern naturwüchsigen Weg hatten. Mir geht es um die Stimmung, die aufkommt, wenn man "Hohlweg" oder "Weinbergweg" hört. Das gibt andere Assoziationen wie "Landstraße" oder "Tiefgarage".
Ich habe bis jetzt keine weiteren xy-Fälle gefunden, wo das Opfer an einem solch naturbelassenen Weg wohnte, aber ich suche heute abend mal.
Meiner Meinung nach sind weder der Weinbergweg noch der Hohlweg Orte mit besonders geringem Entdeckungsrisiko. Da waren jeweils noch Leute in der Gegend unterwegs und drumherum wohnhaft.
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
30.01.2013 um 11:37der fall hier ab ca minute 8:
Aktenzeichen XY 5/12/80 Teil 4/6
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Aktenzeichen XY 5/12/80 Teil 5/6
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
30.01.2013 um 12:03@armleuchter
Leider habe ich sonst nichts dazu gefunden, gab wohl kein großes Medienecho und wenige Ermittlungen in dem Fall. Man hat anscheinend eher. den Freund verdächtigt.
Könnte natürlich andere Täter dazu bewegt haben, es später noch mal zu probieren.
Zum zeitlichen Abstand:
Da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich könnte mir einen Abstand von 8 Jahren schon irgendwie erklären, wenn die Taten nicht gezielt geplant waren. Vielleicht gab es Sexualdelikte ohne Todesfolge in der Zeit, die nicht angezeigt wurden?
Wenn wir jetzt z.B. mal davon ausgehen 22 Jahre alt bei Gabriele, 30 Jahre bei Anja. Da passiert viel in dieser Zeit. Studium, Berufseinstieg, Umzüge. Mn trennt sich von alten Freunden, trifft sie später evtl. wieder.
Vielleicht sind die Täter immer nur auffällig geworden, wenn sie gemeinsam unterwegs waren?
Leider habe ich sonst nichts dazu gefunden, gab wohl kein großes Medienecho und wenige Ermittlungen in dem Fall. Man hat anscheinend eher. den Freund verdächtigt.
Könnte natürlich andere Täter dazu bewegt haben, es später noch mal zu probieren.
Zum zeitlichen Abstand:
Da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich könnte mir einen Abstand von 8 Jahren schon irgendwie erklären, wenn die Taten nicht gezielt geplant waren. Vielleicht gab es Sexualdelikte ohne Todesfolge in der Zeit, die nicht angezeigt wurden?
Wenn wir jetzt z.B. mal davon ausgehen 22 Jahre alt bei Gabriele, 30 Jahre bei Anja. Da passiert viel in dieser Zeit. Studium, Berufseinstieg, Umzüge. Mn trennt sich von alten Freunden, trifft sie später evtl. wieder.
Vielleicht sind die Täter immer nur auffällig geworden, wenn sie gemeinsam unterwegs waren?
Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
30.01.2013 um 12:30@armleuchter
Ausserdem stand das meiner Erinnerung nach in einem zeitgenössischen Bericht.
Leider sind die mittlerweile nicht mehr lesbar...
Gruß
Ping
armleuchter schrieb:peinlich wenn ich als threaderöffenr das frage :-( .... . Was ist die quelle dass die stichwaffe bei anja KEIN messer war? Ich hatte in erinnerung das nicht gesagt wurde was es für ein stichwaffe war, aber nicht dass ein messer ausgeschlossen wurde... . Danke schon ma l vorab an den der das weiß ;-) .Siehe Posting vom 13.05.2012 um 00:37 in diesem Thread.
Ausserdem stand das meiner Erinnerung nach in einem zeitgenössischen Bericht.
Leider sind die mittlerweile nicht mehr lesbar...
Gruß
Ping
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