boronista schrieb:Insgesamt ist die weibliche DNA für mich eine der wichtigsten neuen, gesicherten Infos.
Wir können nun sicher sagen, dass der Täter in irgendeinem Kontakt zu einer Frau stand. Im (für mich persönlich) schlimmsten Falle hat sie ihn sogar bei der Tat unterstützt.
Für mich würde eine zweite Person einiges besser erklären.
Thorhardt schrieb:Meines Wissens ist auch bisher nicht bekannt gewesen, dass mehrere Zeugen unabhängig voneinander ein Auto ohne Licht aus dem Wald (Fundort) haben kommen sehen.
Demnach muss es ja dunkle gewesen sein.....
Thorhardt schrieb:Und dass am Nachmittag des 14. der Rasenstreifen in unmittelbarer Nähe des Fundorts gemäht wurde, ohne Auffälligkeiten am oder im Wäldchen bemerkt zu haben, war mir auch neu.
Aber bis zu diesem Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass der Täter noch gar nicht dort war.
Daher finde ich das jetzt gar nicht so ungewöhnlich, würde eher sagen, dass dieser Umstand vielleicht dem Täter zuspielte.
Ungewöhnlich ist auch, dass einen Tag später dieses Maisfeld, welches dem Täter eventuell Sichtschutz gab, abgemäht wurde.
Zufall? oder wusste der Täter von diesem Umstand?
rayden schrieb:Was die Art und Weise der Ermordung anbelangt, so hat/haben der/die Täter wohl seine/ihre Fantasien ausgelebt, hätte jemand derartigen Hass auf sie gehabt, der eigentlich für eine solche Übertötung ursächlich ist, wäre das sicher aufgefallen.
Das denke ich auch.
rayden schrieb:Das logischste wäre doch, dass sie eben schnell eine rauchen wollte, und das war es.
Da denke ich mit der Zeit anders.
Ist ja keine Person bekannt, die an dieser "Raucherbank" auf Nelli gewartet hat.
Keine Freundin und keine Cousine.
Das sie vielleicht ihr Essen bei der Vorbereitung stehen lässt, um noch "schnell" eine zu rauchen, kann ich noch glauben, aber mich stört dieser weitere Aufwand. Sich umziehen, dass Fahrrad raus holen, 1,7 Kilometer fahren, da bin ich skeptisch und muss ihrem Mann mit seiner damaligen Einschätzung beipflichten.
Dieser sagte, dass sie ja auch im Garten hätte rauchen können.
Hauptsächlich stört mich aber das "in größter Eile".
Warum sollte Nelli Graf bei einer Freude auf eine Zigarette, zu dieser Parkbank fahren, wo keiner ist?
Das hätte sie auch überall machen können.
Ich habe das schon vor Jahren gedacht und auch hier geschrieben, ich bin immer noch der Meinung, dass sie zu jemanden gefahren ist.
Eventuell auch weiter weg liegend, als die Hachhowe und von da an die Geschehnisse ihren Lauf nahmen.
Von dort aus wurde dann später ihr Fahrrad und die Leiche an unterschiedlichen stellen in Halle verbracht.
Für mich klingt es einfacher, als wenn ich mir eine rauchende Nelli Graf auf der Bank vorstelle (oder auf dem Weg dort hin oder Rückweg), wo dann der Täter kommt und sie überwältigt, sie fixiert und das Fahrrad versteckt und dann irgendwo hinfährt und sie dann in einem umschlossenen Raum tötet (was wohl eine ziemliche Sauerei hinterlassen hat, daher eher nicht in einem Fahrzeug und ich meine auch nicht in der Wohnung des Täters) und sie bei Dunkelheit am Rande von Halle vergräbt.
Für mich wirft auch der Fundort Fragen auf.
Um Halle herum gibt es viel Wald. Die Hachhowe, der Tatenhausener Wald, der Ausläufer des Teutoburger Waldes.
Sie wird aber in einer Gegend aufgefunden, wo mehr Felder als Wälder sind und diese einzelnen Wälder, liegen inselförmig von Feldern umgeben.
Was ich nicht verstehen kann ist, dass sie am Rande einer landwirtschaftlich genutzten Fläche "vergraben" wird.
Warum gerade dort?
Warum hat man sie nicht mitten im Wald vergraben?
Eine weitere Frage ist, was war der Sinn des Vergrabens?
Sollte sie nicht gefunden werden oder sollte sie für den Täter nicht mehr sichtbar sein?