Der Fall Nelli Graf

Vorweg: Ich hoffe, dass Frau Obst kein Verbrechen zum Opfer gefallen ist und sie wohlbehalten zu ihrer Familie zurück kommt.
Mich irritiert etwas, was ich unbedingt schreiben möchte.
Es gibt für mich einige deutliche Parallelen zum Verbrechen an Nelli Graf.
Die seit 4 Tagen verschwundene Frau Obst hat im weiterem Sinne für eine Zeitung gearbeitet, welche öftmals über die Tat an Nelli Graf berichtet hat.
Mein Eindruck ist, dass dieses Verschwinden zu einem Zeitpunkt geschieht, wo es ruhiger um den Fall Nelli Graf wurde und es keine Neuerungen mehr gab.
Durch dieses Verschwinden, die Parallen und die Tätigkeit als Botin/Mitarbeiterin des Haller Kreisblattes, ist auf jedenfall eine Medienpräsenz garantiert.
Sollte sie weiterhin verschwunden bleiben, sehen diesbezüglich noch Andere einen möglichen Zusammenhang?

@Sven1213
Wenn ich dein Posting richtig deute, vermutest du, dass Frau Obst verschwand weil die Zeitung zu wenig Auflage hatte und nun wieder so richtig aus dem Vollen schöpfen kann?

Medienskepsis finde ich ja generell gut, aber das ist doch völlig daneben.

@Sven1213
@shirleyholmes

Ich habe das eher so verstanden, daß er meint, daß der Täter die fehlende Aufmerksamkeit nicht mehr ertragen konnte nachdem es im Fall Graf eher ruhig geworden war. Eine Botin des Haller Kreisblattes zu entführen könnte aus Sicht des Täters evtl. den Vorteil haben, das die Presse schneller berichtet und alles wieder ganz brisant wird, zumal das verschwinden von Frau Obst mit dem Fahrrad etc. ja auch wirklich nicht zu übersehende Parallelen hat bislang.

@shirleyholmes

Ich habe das auch so wie @Hakima interpretiert.

Bei der Gelegenheit wollte ich nochmal nachfragen, ob jemand weiß, wie alt die Kinder sind. Also kein genaues Alter sondern: Oberstufe, in Ausbildung, Erwachsen und aus dem Haus ...

mhmm dann habe ich da zuviel reininterpretiert. Die Betonung, dass sie Zeitungen austrug deutete für mich auf eine gewünschte Auflagensteigerung hin. Denn die erneute Tat hätte in JEDEM Fall die gleiche Medienpräsenz bekommen, wenn sie nur Putzfrau gewesen wäre.

@shirleyholmes
Nein, völlig falsch verstanden! Es ist völlig absurd zu denken, dass dieses geschah um die Auflage zu steigern!

@Hakima
Wie ich es meine, hast du dankenstwerter Weise genauso wieder gegeben. Vielen Dank.

@shirleyholmes
Zu deinem Beitrag um 14:49 Uhr:
Ich glaube auch, dass die Gleiche Medienpräsenz geben worden wäre, wenn sie "nur" Putzfrau irgendwo gewesen wäre. Aber, ich glaube das die Zeitung es jetzt als einen persönlichen Angriff nimmt und diesbezüglich ganz anders diesen Fall behandeln wird. Es muß nicht der gleiche Täter sein, es ist auch zu hoffen, Frau Obst kommt unbeschadet wieder zurück zur Familie, aber ich bin fest überzeugt, dass dieses kein Zufall ist und war. Ich bin überzeugt und liege hoffentlich falsch, aber meine Frau Obst wird man nicht so schnell finden.
Wenn es der gleiche Täter ist, oder ein Trittbrettfahrer, der den Fall Nelli Graf kennt, sowird dieser versuchen, es besser zu machen. Trotzdem würde ich mich persönlich freuen, wenn Frau Obst wohlbehaltend wieder auftaucht. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ihr habt doch immer mal spekuliert, welche Beschädigung und wo genau am Rad von Frau Graf war.

In dem Bericht steht definitiv Vorderreifen mit Platten / ohne Luft .

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/?tx_ttnews%5Bswords%5D=Nelli%20Graf&tx_ttnews%5BbackPid%5D=657&tx_ttnews%5Btt_news%5D=8864195&cHash=8d0073e3edbd501a7a1314a84f397a02


"Das Rad, das später mit einem Vorderrad ohne Luft gefunden wurde, wurde im Umfeld dieser Bank im Unterholz versteckt."

@Sven1213
ja höchstwahrscheinlich ist es so
man wird wohl Frau Obst nicht mehr so schnell finden

aus meiner Sicht ist bereist viel zu viel kostbare zeit verstrichen
ob man nun diese verstrichnene Zeit effektiv genutzt hat bisher weiß ich nicht
aber die Zeichen stehn ncht gut

man wird sehen

gruss

Bitte lest den folgenden Zeitungsbericht einmal vollständig. Natürlich muss das nichts heissen, aber bemerkenswert, im eigentlichen Wortsinn, finde ich es schon .


http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-03-22-warum-hoert-es-nicht-endlich-auf/613/

»Warum hört es nicht endlich auf?«
Weshalb ein Stalking-Opfer aus Halle trotz der Hilfe durch Polizei und Gerichte immer mehr verzweifelt

Handschriftlich hat Manuela G. (Name geändert) die großen und kleineren Gemeinheiten des Stalkers in einem Tagebuch protokolliert. Auf dem Tisch liegt eine Verfügung des Amtsgerichtes, die den Stalker in die Schranken weisen soll. Foto: Stefan Küppers
Freitag, 22. März 2013 - 01:15 Uhr
Von Stefan Küppers
Halle (WB). Die junge Frau, die nach einem Mordanschlag ihres Ex-Freundes lebensgefährliche Verbrennungen davon getragen hat, war zuvor über Monate Opfer von Stalking-Attacken, ohne dass der Mann gestoppt werden konnte (das WB berichtete). Bei Manuela G. (Name geändert) wühlt dies viele Gefühle auf. Auch sie ist Stalking-Opfer und muss persönliche Ohnmacht erleben – obwohl sie Hilfe und Schutz bei Polizei und Gerichten gesucht hat.

Die 43-jährige alleinerziehende Mutter will, dass das Thema Stalking endlich mehr Beachtung findet. Und sie will, dass wirksamer und konsequenter gegen Täter vorgegangen wird und hat sich deshalb an das WESTFALEN-BLATT gewandt.

Ein Gespräch, das die Hallerin nach weiterer Hilfe suchend kürzlich mit dem Frauen-Notruf geführt hat, war für sie eine Art Aha-Erlebnis. Sie erzählte dort, dass sie in ihrem Stalking-Fall wohl um die zehn Mal die Polizei eingeschaltet hat, dass sie mit der Opferschutzbeauftragten der Kripo, mit dem Weißen Ring und mit einer Fachanwältin gesprochen hat, dass sie schließlich sogar eine richterliche Verfügung gegen ihren Peiniger erwirken konnte. Ja, dann habe sie doch alles richtig gemacht, habe die Mitarbeiterin des Frauen-Notrufes festgestellt. »Wenn das so ist, warum hört es dann nicht endlich auf?«, fragt Manuela G. im WB-Gespräch.



Geschenke und Drohungen

Was die Hallerin seit etwa neun Monaten an Nachstellungen, üblen Bedrohungen, unerwünschten Geschenken und Post mit schwülstigen Liebeserklärungen und perfiden Glückwünschen, Anrufen zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie auch wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen bis hin zu Selbstmord-Drohungen bei Nichterwidern der vermeintlichen Liebe zu ertragen hat, das hat sie in einem Stalking-Tagebuch fein säuberlich aufgeschrieben. Sie hat alles umfassend protokolliert: die anfänglichen Anzüglichkeiten ebenso wie den späteren Psychoterror des alleinlebenden Wohnungsnachbarn. Und ihr Anrufbeantworter hat vereinzelt sogar Anrufe des Stalkers speichern können, die auch nach Mitternacht eingingen (»Dabei muss ich morgens um fünf Uhr aufstehen«).



Verfügung hilft nicht

Das Amtsgericht Halle hat jedenfalls erst Ende Januar gegen den Mann eine Verfügung erlassen. Sie lässt eigentlich nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig. Dabei wird dem Stalker bei Androhung von bis zu 250000 Euro Ordnungsgeld beziehungsweise ersatzweise sechs Monaten Haft verboten, die Frau zu bedrohen, zu verletzen oder sonst körperlich anzugehen. Auch muss er von ihrer Wohnung und der Frau selbst mindestens 20 Meter Abstand halten. Er darf ihr nicht auflauern. Er darf keine Verbindung übers Telefon aufnehmen oder sonst wie ein Zusammentreffen herbeiführen. Bei zufälligen Treffen – die beiden sind ja Nachbarn – hat der Mann laut Verfügung sofort auf gebührenden Abstand zu gehen. Das Gericht weist den Mann außerdem deutlich darauf hin, dass er bei Nichtbeachtung der Verbote nach dem Gewaltschutzgesetz eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr riskiert.



»Pass bloß auf...«

Die Verfügung soll eigentlich Sicherheit verschaffen. Doch mal abgesehen davon, dass die Sachbearbeiterin mit einem Durchschnittsgehalt wahrscheinlich auf den Gerichtskosten von 520 Euro sitzenbleibt, weil der Antragsgegner der Zivilklage arbeitslos ist: Manuela G. ist keineswegs erleichtert , denn der Stalker scheint durchaus nicht ruhig gestellt. Die allerschlimmsten Drohungen vom Kaliber »Pass bloß auf, der Mörder von Nelli Graf ist auch noch nicht gefasst« höre sie nach der Verfügung zwar nicht mehr, berichtet sie. Doch dafür habe sich der Stalker am Valentinstag (14. Februar) wieder telefonisch gemeldet.

Und sie erzählt von weiteren Nadelstichen. Bei ihrem Sporttraining sei er wie zufällig vorbei gekommen und habe sie »unverschämt angegrinst«. »Erst letzte Woche hat er durch mein Fenster gestarrt und gesagt: Das wird dir noch leid tun.« Als ebenso perfide empfindet sie es, wenn der Nachbar ausgerechnet zu der Zeit die Musik hochdreht, da ihr zweijähriges Kind schlafen soll. All die neuen Vorfälle nach der Verfügung hat sie auch an die Polizei weitergegeben. »Passiert ist bisher aber nichts«, stellt Manuela G. fest.



13 Kilo abgenommen

Der Druck über viele Monate hat der 43-Jährigen auch körperlich zugesetzt. »Ich habe 13 Kilo abgenommen« sagt sie. Und sie nimmt starke Beruhigungsmittel. Manuela G.: »Trotzdem komme ich nicht zur Ruhe.« Sie übernachtet mit ihrem Kind mittlerweile regelmäßig bei ihren Eltern. Angesichts ihrer gesundheitlichen Anfälligkeit hat die Hallerin jetzt auch Angst davor, dass sie ihren Vollzeitjob verlieren könnte.



Ohne Regeln

Als Manuela G. von der traurigen Vorgeschichte des Mordanschlages las, dass die junge Frau zuvor Schutz vor den Nachstellungen des Ex-Freundes gesucht und diesen auch angezeigt hatte, verstärkte sich bei der 43-Jährigen ein schon lange grummelndes Grundgefühl: »Hier halten sich Leute einfach nicht an die Regeln, und sie werden dafür nicht angemessen und konsequent sanktioniert.« Und mit Blick auf ihre gesundheitlichen Probleme sagt sie: »Wenn der Stalker endlich mal weg ist, ist diese Geschichte für mich noch lange nicht vorbei.«

Warum zieht sie nicht einfach um? Ich würde doch nicht noch mit dem unter einem Dach wohnen bleiben!

Eine Bekannte war auch mal Stalking-Opfer. Polizei, Geheimnummer, nichts half. Bis ihrem neuen Lebensgefährten der Kragen platzte und der sich den Stalker mal vorknöpfte. Danach war Ruhe!

Leider verstehen diese Typen manchmal keine andere Sprache als Gegen-Bedrohungen!

@diegraefin

Wahrscheinlich kann sie sich auch etwas Schöneres vorstellen . Vielleicht ist es ihr als alleinerziehende Mutter finanziell nicht möglich oder sie hat andere Gründe.
Aber darum ging es mir nicht und nichts lag mir mit dem Bericht ferner, als Kritiken am Verhalten eines Opfers herauszufordern !

Mir fiel in dem Bericht nur auf , dass sie 43 Jahre alt ist, Mutter ist und mit Sport zu tun hat. Und dazu natürlich das Verhalten ihres Stalkers, dem seine massiven Grenzüberschreitungen offenbar wichtiger sind, als jede rechtliche Folge , die das haben könnte und die Drohung die es von ihm aus offenbar gab und in der er sich auf Frau Graf bezog.

@goadude
hattest du dich nicht eingeschnappt aus dem Thread zurückgezogen?
Nur mal nebenbei gefragt?

@maikäferchen

Ja, ich weiß, das war auch nur mein erster spontaner Gedanke dazu. Ich würde nur noch weg wollen von dem. :( Es ist schlimm, dass man NICHTS gegen so jemanden tun kann scheinbar, zumindest nicht mit legalen Mitteln!

Aber ich denke, das sind zwei unterschiedliche Täter-Typen. Während der eine noch redet, macht der andere schon... und achtet dabei darauf, möglichst NICHT aufzufallen, während dem Stalker ja scheinbar alles egal zu sein scheint.

@diegraefin

Man müsste mal wissen, wie so ein Stalkertyp tatsächlich tickt ( also unrealistischer Weise von einem ehrlichen Stalker selbst ) , wenn ( und ob ) er ein Ventil braucht , z.B. weil Anordnungen gegen ihn verfügt werden und er ein Ventil nicht an seiner eigentlichen Zielperson abdampfen lassen kann.

genau und bei Frau Graf gab es ja in diese Richtung auch nichts , zumindest ist nichts bekannt geworden!
Und wenn Fr Graf bedroht , verfolgt oder sich beobachtet fühlte , dann bin ich mir sicher , das sie es jemanden erzählt hätte in erster Linie ihrem Mann , oder Familie oder Freunden!
Meine Bekannte hatte auch so einen Stalker an der Backe , den sie nichtmal gekannt hat!
Und wie gesagt , man sah es ihr nach sehr kurzer Zeit an das was nicht stimmte , denn das kann man nicht für sich behalten!
Ich finde, dass alles auch sehr weit hergeholt!
Wir sollte zu den Fakten zurückkommen!
Und ja da immer noch nichts von Frau Obst bekannt ist, kann man weil es paralellen gibt, versuchen da einen Zusammenhang zu dem Vermisstenfall Graf finden! Denn Frau ist ja erstmal "nur" vermisst!
Wobei mir persönlich es noch als viel zu verfrüht erscheint!
Aber einige Aufälligkeiten sind nicht nicht von der Hand zuweisen!
Aber der Fall Amendick und Nieter??? und nun das Stalkingopfer , neeeeeeeeeee echt ist mir viel zu weit hergeholt!
Jetzt fehlt nur noch der Fall Liebs!
Sorry aber so denk ich!
ich glaube das würde uns auch viel zu weit von den Tatsachen weg führen!
Ich denke das es normal ist , das in einen Gebiet mehrfach Morde passieren , die aber nicht in irgendeinem Zusammenhang stehen!
Ist traurig aber leider so!
Es ist viel eher denkbar das da mehrere Mörder am Werk sind , als ein Serienmörder!!
Lest mal die Statistiken!
Und wenn man dann auch noch meint, das der Mörder einen Mitwisser oder Mittäter hat , dann wird die Sache noch unwahrscheinlicher!
Wie gesagt es könnte sein, aber viel eher ist, das diese Fälle halt nicht in Verbindung stehen!

@maikäferchen
da liegt das Problem ja! Zwar verbinden Stalker zwar die tatan an sich miteinander, aber ihrere jeweiligen Motive sind anders!
Es gibt zb die , mit denen das Opfer einen Beziehung hatte , also EX-Partner , dann die zum Opfer nur ne Bekanntschaft haben , dann gibt es die Promi Stalker und wie im Fall meiner Bekannten einen Unbekannten , das heißt sie hätte niemals herausfinden können wer es ist , weil sie ihn nicht kannte!
Und da fängt es schon mal an!
Sagte die polizei damals der Bekannten!
Vorallem gibt es ganz viele unterschiedliche Grade des Stalkings!
Und auch wie das Opfer es aufnimmt!
Dem einen Opfer stört es weniger , das andere ist extrem in aufruhr!
Will sagen das es soviele Unterschiede gibt , das es unmöglich ist den Stalker und seine Motivation pauschal zubenennen!

@quaerere1

genau und bei Frau Graf gab es ja in diese Richtung auch nichts , zumindest ist nichts bekannt geworden!
Und wenn Fr Graf bedroht , verfolgt oder sich beobachtet fühlte , dann bin ich mir sicher , das sie es jemanden erzählt hätte in erster Linie ihrem Mann , oder Familie oder Freunden!

Das weiss ich und ich denke weiterführend wie Du.
Aber mein Gedankengang, angeregt durch den Bericht über den Stalker, "Könnte so jemand ein Ventil nutzen, das nicht sein eigenes Zielobjekt ist, ( aber vielleicht Ähnlichkeiten aufweist ) , da Stalking ja zweifelsfrei auch ein Machtelement enthält ?"

Also ich bin hier kein Arzt oder vom Fach , aber ich denke nicht dass es so ist!
Denn der Stalker hat sich ja eben einen bestimmten Menschen ausgesucht , warum auch immer und den Stalkt er ja dann , aber das er stellvertretend dann ein anderes Opfer umbringt? nee bei aller Liebe kann ich mir nicht vorstellen!,
Denn und so wurde es meiner Bekannten erläutert hat ihr Stalker sich auf sie , warum auch immer fixiert! Und ihm brachte es nur was ,wenn er sie treffen konnte!
Das heißt nicht , das es vielleicht so Kranke gibt die dann zb den Mann oder Mutter , Kinder ETC vom Opfer schaden , um dem Opfer was anzutun , aber auch das ist ganz selten!
Und wenn wir das auf die genannten Fälle anwenden, dann hätten sich die Opfer untereinander gut kennen müssen°