Der Fall Nelli Graf

Das Fahrrad wurde glücklicher Weise zeitnah gefunden, obwohl recht gut im Wald versteckt
Frau Graf erst ca 4 Monate später.
Was wollte denn der Täter, was die Familie, die Polizei, die Bewohner von Halle nach festellen ihres Wegbleibens denken?

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Was wollte denn der Täter, was die Familie, die Polizei, die Bewohner von Halle nach festellen ihres Wegbleibens denken?

da wird nichts beabsichtigt gewesen sein. Außer, dass die Leute denken sollen , dass ER nichts damit zu tun hat. Ich vermute mal, dass es einem Mörder egal ist, was die Leute denken. Das ist nicht in der Tatplanung (falls überhaupt geplante Tat) berücksichtigt.

ich wüsste nur zu gerne, warum die Kripo in der Hachhowe keinerlei Spuren von NG gefunden hat.

Immer wieder habe ich den Eindruck, dass da bei der Ermittlungsarbeit nicht alles technisch mögliche getan wurde.

Sven1213 schrieb:
Was wollte denn der Täter, was die Familie, die Polizei, die Bewohner von Halle nach festellen ihres Wegbleibens denken?


da wird nichts beabsichtigt gewesen sein. Außer, dass die Leute denken sollen , dass ER nichts damit zu tun hat. Ich vermute mal, dass es einem Mörder egal ist, was die Leute denken. Das ist nicht in der Tatplanung (falls überhaupt geplante Tat) berücksichtigt.

Wenn der Täter wollte, dass die "Leute" denken er hätte nichts damit zu tun, dann kann das doch nur dann der Fall gewesen sein, wenn ihn das Fahrrad kompromittiert hätte, also müsste das Fahrrad bei ihm zu Hause gestanden haben.

Es gibt aber noch andere Szenarien und da kann der Täter auch gewollt haben, dass die Polizei von einem freiwilligen Verschwinden ausgeht. Fahrrad weg, Mutter weg, sie wollte weg. Ein freiwilliges Verschwinden bedeutet immer ne ganze Menge Zeit bevor die Polizei überhaupt zu ermitteln anfängt.

lawine schrieb:ich wüsste nur zu gerne, warum die Kripo in der Hachhowe keinerlei Spuren von NG gefunden hat.

Immer wieder habe ich den Eindruck, dass da bei der Ermittlungsarbeit nicht alles technisch mögliche getan wurde.

Der einfachste Ansatz ist doch, dass sie nie da war. Es war ja nicht nur ein Personenspürhund sondern mehrere die eben keine Spur von ihr fanden. Da ist die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums nicht groß. Und wenn schon die Hunde nichts finden, mit welchen Mitteln willst du dann ihre Anwesenheit feststellen??

Wenn Frau Graf wie im xy-Film angedeutet auf der Bank in der Hachhowe gesessen und geraucht hätte, dann hätte man z.B. Kippenreste von ihr finden können und es hätten sich auch Faserrreste ihrer Kleidung an der Bank befinden können.

Mich würde generell interessieren ob sich Zeugen gefunden haben, die Frau Graf überhaupt jemals an dieser Bank gesehen haben.

@meermin
Ich habe es so in Erinnerung, dass sich keine Zeugen finden ließen, die sie an dieser Bank gesehen haben. Zumindest nicht in einer gewissen zurückliegenden Zeitspanne.

Wenn wir schon bei Zeugen sind. Mir fällt auf, es gibt außer "Zeugin Künsebecker Weg/Pestalozzistrasse" keine, die sie nach der Apotheke gesehen oder gesprochen hat.
Finde ich etwas seltsam, so dass man vielleicht auch annehmen könnte, dass sie zurück gefahren wurde.
Das zweite ist der Weg mit dem Fahrrad (spekulativ) zur Hachhowe.
Ok, dort gab es diese Zeugin, die sich Monate später meldete, aber keinem Autofahrer fiel sie auf der Künsebeckerstr. auf, kein Spaziergänger, Jogger oder sonstige Besucher der Hachhowe und Umgebung kann sich an eine Frau auf einem Fahrrad mit dieser Vereinsjacke erinnern.
Obwohl sie umgehend öffentlich gesucht wurde.

Zudem darf man, egal welche Variante man favorisiert, nicht außer acht lassen, dass das zurück lassen aller persönlicher Gegenstände ungewöhnlich für Frau Graf war.

@lawine
@shirleyholmes
@Sven1213

Hätte es Kampf/Entführungsspuren in der Nähe des Fahrradfundortes gegeben sollten in der Regel diese von den Hunden gefunden werden.Man hätte ja nur den Künsebeckerweg rauf und runter mit den Hunden gehen müssen und den Abgang von dort bis zum Fahrrad-Fundort finden müssen.
Also muss man daraus eben annehmen oder schliessen das N.G.überhaupt nicht pers.n der Nähe des Fahrrad Fundortes war,oder aber selten oder garnicht dieses Fahrrad vor der Tat benutzt hat .
Ebenso an der Raucherbank.

Auch konnte bis heute der Zeitablauf der Zeugen nicht geklärt werden die sich für mich wiedersprechen.Einerseits will man das Auto mit Fahrrad um 12:00 Uhr gesehen haben die andere Zeugen N.G.um 11:30 radelnd n der Pestalozzistr.

Es gibt ja noch den Punkt das angeblich die C. N.G.beim Arzt um 9:30 in der Sprechstunde getroffen haben soll.Wenn dieses zutrifft , warum soll sie dann 2 Std.später sie angerufen haben um ein Treffen zum Kaffee trinken zu organisieren ? In der Sprechstunde hätte man das doch auch alles bereden können .

Kurz nach dem Fahrradfund gab es ja Berichte dass die Polizei forensische Spuren zur Auswertung vom Bereich des Fahrradfundorts gegeben hatte. Ich nehme stark an, dass es sich da auch um Zigarettenkippen und ähnliches gehandelt hat. Diese blieben aber ohne Ergebnisse, es waren also nicht nur die Hunde die keine Spur von ihr fanden.

http://www.westfalen-blatt.de/index.php?id=1380&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=8836299

@Willy
Das was in der Arztpraxis vorgefallen ist, finde ich logisch. Frau Graf kommt rein, trifft C., man unterhält sich dort kurz. C wird ins Behandlungszimmer gerufen. Gegen 11 Uhr ist Frau Graf mit ihrer Behandlung fertig, sie geht in eine Apotheke um ein Rezeot einzulösen und hat eventuell noch Zeit und ruft die vorher getroffene C. an um einen Kaffee zu trinken.

Das mit den beiden Zeugen relativiere ich persönlich. Kann sein das Zeugin "Fahrrad fahrend" sie gesehen hat, kann sein das Zeugin 2 recht hat und es war N.G. Fahrrad in dem Auto, aber es muß auch beides nicht stimmen. Wir wissen es nicht.
Ich behaupte nur, wenn das Fahrrad dort nicht gefunden worden wäre, gebe es alle Zeuginnen nicht!

Ich möchte gerne noch etwas anderes ansprechen.
Wir reden hier sehr viel von der Hachhowe, von einer möglichen Entführung aus dem Haus heraus, dann meine Variante, dass sie zu jemanden gefahren ist und dort die Situation eskalierte oder andere denken, der Anfang könnte nach dem Apothekenbesuch seinen Lauf genommen haben.
Ich spiele mir das alles so vor dem geistigen Auge ab, was für mich dann aber gar nicht paßt und mich erschreckt ist die Auffindesituation und das brutale vorgehen.
Ich kann es nicht beschrieben, aber das widerspricht sich so von meiner vorherigen Vorstellung.
Diese brutalität paßt bei mir gar nicht ins Bild.

Mal abgesehen davon, dass ein Mord immer brutal ist, verstehe ich schon was du meinst. Die vielen Stiche widersprechen einer geplanten Tat. Das eine deutet auf Affekt, Wut, Hass, plötzliche Eruption von Gefühlen, das andere eben für kühl kalkulierte Gedankengänge. Daher war ich auch nie davon überzeugt, dass das Ganze geplant war. Einzig die bereits verschlungenen Kabelbinder sprechen dafür, aber wenn sie schon bewusstlos war müssen sie nicht unbedingt bereits vorbereitet gewesen sein.

@shirleyholmes
Du sprichst mir aus der Seele.
Nur das die Kabelbinder vorher schon verschlungen waren ist eher einer Vermutung der Kripo.
Nur warum dieser ganze Aufwand? Eine Tat im Affekt oder durch Wut, zieht doch nicht so seltsame Sachen wie das fesseln mit Kabelbinder und zusätzlichen Panzerklebeband nach sich.
Zudem das verbinden der Augen und der Mundpartie.

Für mich ist der Gedanke nicht vorstellbar, dass sie so gefesselt wurde, zudem die Augen und den Mund mit Klebeband verklebt wurde und dann die Messerstiche verübt wurden.
Wenn das so gewesen sein sollte, dann suche wir keinen Menschen!

Der Widerspruch KÖNNTE sich durch 2 Täter erklären lassen. Einer kühl kalkulierend, einer mit einem persönlichen Motiv.

@shirleyholmes

Das mit den Kabelbindern (Vorbereitung) zu einer acht verschlungen halte ich für eine Mär der Polizei.
Ich hatte ja schon einmal geschrieben das wenn man über die Länge eines Kabelbinder nachrechnet kommt man also auf einen Durchmesser von ca.1o-11 cm pro Kabelbinder.Also kommt man autom.zu dem Ergebnis das man pro Arm eben zwangsläufig einen Kabelbinder benutzen muss.Wenn man sie also bewegungsunfähig machen will geht es eben nur mit dem gegenseitigen einfädeln und muss nicht vorfabriziert werden es geht techn gar nicht anders.Jeder weiss wenn man die Binder vorher zusammensteckt ist es fast unmöglich sie wieder auseinander zuziehen.
Da die Polizei auch welche benutzt entspricht das jeder Logik das sie sich wieder auseinanderziehen lassen denn dann würde sogar jedem Polizisten die Gefangenen weglaufen.

@shirleyholmes
Genau das wollte ich dir gerade auch schreiben. Für war das kein Einzeltäter.

@shirleyholmes
Für mich war es eine Frau und ein Mann.

@Willy
hier auf dem Bild sind sie ja schon recht weit zugezogen, wenn man sie vorbereitet wären sie wohl weiter auseinander. Das klappt schon, die Polizei nutzt auch schon vorbereitete. Ich glaubs allerdings trotzdem nicht wirklich.



@Sven1213
Da glaube ich wiederum nicht dran. Ich gehe wenn, dann von zwei Männern aus, aber frag mich warum...

@shirleyholmes
Frag du mich aber auch nicht warum ich denke, es war eine Frau und einen Mann.
Irgendwie habe ich so das Gefühl, sie ist zu einer Frau mit ihrem Fahrrad gefahren. Dort ist die Situation eskaliert und der Mann hat dann das Opfer weggebracht und wie z.B. das Fahrrad inszenierend in dem Wald versteckt um von der Örtlichkeit des Geschehens abzulenken.