@Cleo1956@goadudeein Tatmotiv, das aus der Vergangenheit herrührt halte ich auch für denkbar.
Aber auch noch etwas anderes:
Frau Graf hatte lt. der jungen Kommissarin einen recht großen Bekanntenkreis. Sie veranstaltete lt. Herrn Östermann mit anderen Frauen Schmuckpartys, besuchte gelegentlich einen religiösen Hauskreis und arbeitete in einem vielbesuchten, bekannten Supermarkt. Das heißt, sie hatte viele Kontakte und erfuhr wahrscheinlich auch eine Menge.
Nun wies
@meermin gestern abend gegen 22.00 auf den (offenbar geklärten) Mord an der ukrainischen jungen Frau Olga P. hin. Die Frau in der Tiefkühltruhe in Senge. Ihr kennt den Fall aus einem anderen Thread. Der mutmaßliche Täter, ein deutscher Dachdecker aus Kirgisien, der in Bad Salzuflen lebt und in Senge zeitweise gearbeitet hat, war Teil einer Organisation, die Frauen aus ehemaligen GUS-Staaten nach OWL einschleust und an Bordelle vermittelt. Der Bruder des Festgenommen ist Bordellbetreiber.
Mein Gedanke ist: Was wäre, wenn Frau Graf aus ihrem großen Bekanntenkreis irgendwas über eine solche Organisation bzw. ihre Opfer erfahren hätte? Wenn sie etwas wusste, was sie nicht hätte wissen sollen? Wenn sie möglicherweise mal einer Person geholfen/ beigestanden hätte? Oder etwas weitererzählt hätte?
Ich denke jetzt nicht unbedingt an den Festgenommenen (DNA sicher abgeglichen). Aber an sowas sind ja nun einige Personen mehr beteiligt. Und vielleicht ließe sich so auch die angebliche Bedrohung im Sommer durch einen Mann erklären, die in xy mal von einem Hinweisgeber erwähnt wurde. Oder auch der Kontakt an der Kasse einige Tage vor der Tat.
Auf jeden Fall zeugt die Tat von Vorbereitung (Kabelbinder8, Panzerband) und einer großen Brutalität (mehrfache Messerstiche, Verkleben der Augen, irgendwas Unbekanntes mit ihrem Haar).
Organisationen dieser Art sind nicht zimperlich, wenn es darum geht, Zeugen zu beseitigen, Rache zu nehmen für Informationen oder Informierte und deren Angehörige einzuschüchtern.
Zu den Pilzen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau Graf alles liegen ließ, um fürs Mittagessen Pilze zu holen, wohl aber dass der oder die Täter die Gebiete Kölkebeck und Hachhowe als mögliche Pilzreviere kannten.