Der Fall Nelli Graf

Ich hatte heute auch eine Unterhaltung mit jemandem über den Fall. Derjenige
brachte den Hinweis, dass die Pestalozzistraße ja direkt hinter der Realschule vorbeiführt
und dass der jüngere Sohn von Nelli wohl auf diese Schule ginge.
Vielleicht hat man Nelli damit aus dem Haus gelockt, dass dem Sohn irgendwas passiert
sei; Unfall beim Sport etc.
Aber wie sollte man diese Nachricht zukommen lassen? Handy fällt aus, Festnetz wohl
auch, kann man doch sicher auch eingehende Anrufe zurückverfolgen,oder? Würde aber
den fast überhasteten Aufbruch Nellis erklären................

@fortylicks

Vielleicht mit einem Zettel im Briefkasten?

Die Gründe, weßhalb NG das Haus verlassen hat könnten einerseits wichtig sein, andererseits soll man sich darauf nicht versteifen indem man auf den Gründen zu sehr spekuliert.

Wichtig ist zu wissen das im südlichen Radius Künsebecker - Fixpunkt Realschule NG ihren Täter getroffen haben muss und dieses entweder in einem öffentlichen Konflikt, welcher auf eine nicht personenbezogene Tat sprechen würde oder in einem personenbezogenen Konflikt in einer begehbaren Örtlichkeit in diesem Bereich. Die Gründe sind reine Spekulationen.

@psybi
Was ist ein öffentlcher Konflikt ?

Ich bin gerade dabei dieses genauer zu erklären. Kurz jedoch, ein öffentlicher Konflikt spielt sich im freien ab. Warte eben ein Moment.

Personenbezogener Konflikt - mit begehbarer Örtlichkeit

Der Täter und NG waren sich bekannt - es entstand ein Konflikt indem es dem Täter notwendig war ab diesem Zeitpunkt für ewige Ruhe zu sorgen. Der Täter (evtl. mit einem Mittäter) entledigen das Rad weiter südlich in der Hachowe um von der eigenen Örtlichkeit abzulenken und abschließend verbringen sie NG an den offiziellen Auffindeort des Leichnams. Der Ort an dem sich die Handlung der Tötung könnte hier die Wohnung sein oder der Auffindeort des Leichnams sein. Hier spricht die massive Fesselung und Fixierung jedoch teilswegs dagegen.

Nicht personenbezogener Konflikt - in der Öffentlichkeit

Der Täter gerät mit NG egal aus welchen Gründen im weiteren Bereich südlich der Pestalozie in einen öffentlichen Konflikt, das muss dann der Bereich der Hachowe gewesen sein. Hier spricht die massive Fixierung und Fesselung dafür, dieses müsste auch in dem Bereich des Auffindeortes des Rades gewesen sein. Der Täter fixiert und fesselt NG so massiv das er sich kurzerhand des Rades in diesem Bereich entledigen kann und kehrt zum Fixierungsort zurück. Die Hachowe kann als Örtlichkeit der Tötung ausgeschlossen werden. Der Täter fährt mit NG fixiert weiter im Kraftfahrzeug bis hin wo es für ihn am ersichtlichsten ist sich mit der Entledigung der Leiche und somit Entledigung des Konfliktes davon zu schleichen. Die massiven Stichverletzungen würden in so einem Fall dafür sprechen das der Täter sich selbst sicher gehen wollte das NG in kurzer Zeit gezielt zur seiner eigenen Sicherheit getötet wird. In diesem Fall müsste jedoch der Auffindeort des Leichnams auch der Ort sein wo NG getötet worden ist. Bei so einer Tat muss der Täter das Material Panzerklebeband und Kabelbinder im Auto gehabt haben und dieses aus seiner ständigen Gewohnheit. In so einem Fall müsste es nicht zwingend notwendig sein das der Täter aus Halle kommt und der DNA Abgleich würde auch zu keinen Erfolg führen.

Personenbezogener Konflikt - in der Öffentlichkeit

Der Täter muss in so einem Fall NG gezielt nachgestellt haben oder er hat sich gezielt mit NG im Bereich der Hachowe getroffen. So eine Tat muss auch gezielt geplant gewesen sein, daher muss hier schon eine Meinungsverschiedenheit, ein Konflikt vorher bestanden haben. Bei etwas personenbezogenem und mit einer Vorbereitung hätte der Täter hier keine Gründe gehabt NG noch an eine andere Örtlichkeit zu bringen als den Auffindeort des Leichnams. In einem personenbezogenen Konflikt - der Täter ist NG bekannt - dient so eine Tat dem Täter nicht zur Befriedigung sondern zum Selbstschutz.


Kann es andere Gründe gegeben haben? So bitte ich auch diese konstruktiv mir zu erklären. Ich persönlich bin der Meinung das es sich bei langem hin und her ziehen der Fakten und Verläufe in der Handlung um eine nichtpersonenbezogene Tat, welche leider spontan auch nicht NG galt handelt, der Täter eine Konfliktsituation nicht mit menschlichen gesunden Verhalten lösen konnte und im Affekt etwas im Konflikt begonnen hat, was nachher vom Verhaltensgestörten Täter auch nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte.

In so einem Fall wäre es tatsächlich ein Einzeltäter, der Tötungsort müsste entweder das Kraftfahrzeug oder der Auffindeort des Leichnams sein und der Täter müsste auch in so einem Fall nicht unbedingt in Halle ansässig sein.

Ich halte nach einer heutigen Unterhaltung eine andere Möglichkeit für wahrscheinlicher. Demnach handelte es sich nicht um einen Konflikt im engeren Sinne. Dreh- und Angelpunkt bleibt das Entfernen aus dem Haus ohne Mitnahme von Schlüssel, Telefon und Tasche. Das sieht für mich nach überstürztem Verlassen aus. Ein nachträgliches Plazieren an der Stelle im Haus halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Also: 1. Sie wurde angesprochen, dass irgendwas mit ihrem Sohn sei, oder
2. Sie verließ fluchtartig das Haus.

In dieser Richtung spielt sich für mich der Fall ab.

Wenn ich mir die Karte anschaue kann ein mögliches Ziel für ein Einbiegen in die Pestalozzistraße von der Künsebecker aus eigentlich nur im oberen Bereich sein - sprich die oberen 2-4 Häuser und der Fußballplatz. Alles andere wäre über die Jahn/Amselstraße schneller zu erreichen.

Die Rauchbank als Ziel ist definitiv auszuschließen.

Es geht mir nicht um die Rauchbank, die Gründe warum NG das Haus nun verlassen hat lass ich nachdem ich das so oft versucht habe, einmal ganz außer Betracht. Wenn das Rad in der Hachowe gefunden wurde und der Täter sich des Rades dort entledigt hat, dann kann es dort auf einen Beginn eines Konfliktes sprechen und da kein KFZ die Pestalozie ganz durchfahren kann, wieso sollte NG dann die Pestalozie doch nicht bis zu Ende gefahren sein?

Es spricht viel mehr dafür das NG zufällig in einen Konflikt hinter der Pestalozie geriet als auf der Pestalozie - dieses aber nur wenn sie niemanden direkt besucht hat in diesem Bereich. Eine öffentliche Entführung auf der Pestalozie scheidet für mich zu 100 % aus. Ein DNA Abgleich würde in der Möglichkeit der begehbaren Wohnung bei Pestalozie den Täter aber jetzt massiv zum schwitzen bringen. NEIN!!! - für mich sind das Hoffnungsgedanken das man den Täter bald nur hat.

Es spricht vielmehr dafür das es doch evtl. nur ein zwiebeliebiger Konflikt hinter der Pestalozie war - eine Zufallstat aus einer Konfliktsituation.

@shirleyholmes warum scheidet für dich das Ziel - in deinen Worten "Rauchbank" aus? Wechsel das Wort "Rauchbank" doch einmal mit "Hachowe" aus - wenn NG schon auf der Pestalozie war kann man davon ausgehen das sie evtl. doch die Pestalozie bis zum Ende gefahren ist, und da wäre sie schon fast im Anfangsbereich der Hachowe.

Ansonsten muss sie tatsächlich jemanden ihr bekannten besucht haben in Nähe Pestalozie, der aber dann in der Hoffnung von Oe. nach den DNS Abgleich bis Dienstag - identifiziert wäre.

Am besten wir warten den DNS Abgleich ab - wenn bis Ende der Woche niemand indentifiziert wurde kann man davon ausgehen das NG doch die Pestalozie bis zu Ende gefahren ist und somit im ersten Teilbereich der Hachowe war.

Da wäre sie aber einen RIESEN Umweg gefahren. Daher meine Aussage, dass der angegebene Weg, Ahorn -> Künsebecker -> Pestalozzi nicht zur Hachowe geführt hätte sondern nur in den ersten Abschnitt der Pestalozzi.

Wer fährt freiwillig einen Umweg von ca. einem Drittel des Gesamtwegs wenn er auch schneller da sein kann.

Alle Überlegungen bezüglich der Pestalozzistraße basieren auf der Zeugenaussage,
dass sie dort gesehen wurde.
Wenn sich die Zeugin im Datum irrt, geht wieder alles in die falsche Richtung!

...und die Pestalozzistrasse einen miesen Strassenbelag hat, so das man dort nicht so gut radeln kann wie auf den zuvor genannten Strassen...

@fortylicks
Ist klar aber es lohnt sich diese Variante weiterzudenken. Man hat immer mehrere mögliche Tathergänge zu überprüfen auf Plausibilität

Ja, da muss ich ShirleyHolmes und Mamivon2 recht geben, wenn man
zur "Raucherbank" wollte, macht die Pestalozzistraße null Sinn!!

Ich denke, sie wollte dort nicht hin.

In dieser Variante - einer glaubhaften Zeugenaussage - würde somit nur die Realschule bzw. ein Wohnhaus in dieser Gegend einen Sinn ergeben.

@Thorhardt
Gedacht haben einige das schon länger aber diese Zeugenaussage beweist es, wenn sie denn stimmt.

Selbst die Realschule macht keinen rechten Sinn.

Vielleicht der Sportplatz?
Am Anfang der Pestalozzistrass ist ein Durchgang direkt auf den Platz.
In den Büschen dort ist of einiger Unrat - abends/nachts treffen sich dort einige Jugendliche zum Saufen.
Aber das ist reine Spekulation....

Die Realschule macht auch eigentl. keinen Sinn - ein Fahrrad mehr oder weniger wäre dort nicht aufgefallen hätte aber zwingend ein DNS Abgleich zur Folge gehabt für Schüler ab 18 Jahren mit KFZ an dieser Schule.