Zur Aufstellung von
@Opti-Mist (vielen Dank dafür):
Inwieweit sind denn noch Fahr- oder Laufgeschwindigkeiten zu berücksichtigen?
Die aus Richtung Jiggel kommende Zeugin könnte je nach Geschwindigkeit nach 4 Minuten (normale Geschwindigkeit, bei der Wetterlage eher nicht wahrscheinlich) oder nach 30 Minuten (sehr langsame Geschwindigkeit, einem Fußgänger entsprechend) die Häuser an der Breite Straße passiert und in Höhe der Schützenstraße gewesen sein. Das verdeutlicht noch die Komplexität der zeitlichen und örtlichen Aufstellung.
Wie gesichert sind zudem die von den Zeugen angegebenen Zeiten? War es exakt die vom jeweiligen Zeugen angegebene Uhrzeit oder einige Minuten früher oder später? Auch das spielt eine Rolle, ob man sich hätte sehen müssen oder einfach zeitlich knapp verpasst hat.
Mir schwebt gerade eine Art grafischer Simulation vor, mit leicht variierten Startzeiten und Geschwindigkeiten aus der die jeweiligen Standorte und Bewegungen zu bestimmten Uhrzeiten hervorgehen mit unterschiedlichen Sichtradien (10m, 20m, 30m,...) und der Erkenntnis, wer wann wen hätte sehen müssen. Allein an der Umsetzung wird es scheitern. Und daran, dass evtl. tatsächlich einfach nur nicht gesehen oder wahrgenommen hat, obwohl er da war.
Opti-Mist schrieb:Sinnesphysiologie, peripheres Sehen
Man konzentriert sich auf die Straße, wenn sich dann plötzlich am Sichtfeldrand eine Bewegung ereignet, schaut man unwillkürlich hin.
Funktioniert auch und gerade bei Dunkelheit sehr gut.
Ich kann mir auch vorstellen, dass jemand der die Straße entlang läuft und schwarz gekleidet ist bei Dunkelheit nicht wahrgenommen wird. Selbst an halbwegs beleuchteten Zebrastreifen in der Stadt habe ich teilweise bei Dunkelheit Schwierigkeiten, zu erkennen, ob da jemand steht oder geht der hinüber möchte (kann selbstverständlich auch an meinen schlechten Augen liegen).
Ich habe mir vor einigen Monaten mal alles durchgelesen, aber nicht mehr in Erinnerung: Wie war die Meinung dazu, dass sie evtl. über den Heckenweg wieder zurückgegangen sein könnte?