Es wurde hier ja auch schon viel dazu geschrieben, dass es schwierig ist, nach zig Jahren den Abend nochmal zu rekonstruieren. Zumal hier ja auch noch erschwerend hinzu kommt, dass es der Tag nach Silvester war, wo eigentlich alle Befragten frei hatten, sprich viel Freizeit und keine feste Zeit in der sie bei der Arbeit oder in der Schild waren und am Vorabend bzw. in der Nacht sicher Alkohol konsumierten.
FritzPhantom schrieb:So wie sich die Familie Konert in den Filmen gibt, schätze ich sie als normale Familie ein, einfach aber liebevoll. Natürlich kann man nicht hinter die Fassade sehen, aber es kommt mir nicht vor, dass es gewaltätig zuging.
Ich denke, wenn es da wirklich gewalttätig zuging, hätten dass die Schwestern oder der damalige Freund irgendwann verlauten lassen, quasi als Grund, warum Katrin tatsächlich hätte wollen abhauen.
Es handelt sich hier um eine größere Familie, was ja einfach auch Grund für mehr Reibereien liefert, aber das ist für mich jetzt nicht ungewöhnlich. Zumal die größeren Kinder ja alle Mädchen waren und da ging man sicher anders um als wären es Jungs gewesen. Jetzt nicht dass man da handgreiflich würden, aber Mädchen wurden doch eher "zarter" behandelt und eher vor potentiellen Gefahren sensibilisiert (verzeiht mir das Klischeedenken, aber so jedenfalls lief das in meinem Familien- und Freundeskreis ab). Da Katrin etwas widerspenstiger gewesen zu sein scheint, musste der Vater wohl wirklich auf eine solche Abschreckungsmethode wie den Polizeibesuch zurück greifen.
Aber das ist ja jetzt hier nicht relevant.
Zu dem Auto, dass bei Katrin gehalten haben soll: einmal wird von einem lokalen, dann von einem Berliner Kennzeichen gesprochen. Schon merkwürdig.
Ich denke auch, dass die Zeugin ihre Aussage als nicht so wichtig einstufte und möglicherweise auch keine falsche Fährte legen wollte. Dass aber nach all der Zeit noch keine wirkliche Spur aufkam ermutigte sie vielleicht dazu, etwas auszusagen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass noch die ein oder andere Beobachtung gemacht wurde, diese Zeugen aber immer noch schweigen, nicht mehr vor Ort sind oder möglicherweise überhaupt nicht mehr leben.