Wo ist Katrin Konert?
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Themen-Wiki: Wo ist Katrin Konert?Wo ist Katrin Konert?
03.11.2019 um 23:17Sillyrama schrieb:Warum dann?Zu diesem Zeitpunkt verjährt der mögilche Totschlag. Ist wohl das qualifizierteste Delikt, welches im Falle Katrin Konert in Frage kommt. Ich bezweifle, dass man nach 20 Jahren, sollte man tatsächlich einen Verantwortlichen ausfindig machen, ein Mordmerkmal nachweisen kann.
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03.11.2019 um 23:21Und Du meinst, dass sich dann der Täter stellt?
Das ist doch total illusorisch, dass hier in dem Forum immer wieder angenommen wird, dass sich Jemand dann plötzlich stellt, bloß weil es vielleicht keine Haftstrafe mehr gibt.
Die Medien sind das Problem! Der Täter hätte doch überhaupt keinen Grund, sich sein ruhiges Leben (sofern er ein solches hat) zu zerstören.
Leider.
Und so was wie ein Gewissen hat der doch anscheinend sowieso nicht.
Das ist doch total illusorisch, dass hier in dem Forum immer wieder angenommen wird, dass sich Jemand dann plötzlich stellt, bloß weil es vielleicht keine Haftstrafe mehr gibt.
Die Medien sind das Problem! Der Täter hätte doch überhaupt keinen Grund, sich sein ruhiges Leben (sofern er ein solches hat) zu zerstören.
Leider.
Und so was wie ein Gewissen hat der doch anscheinend sowieso nicht.
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03.11.2019 um 23:29Sillyrama schrieb:Und Du meinst, dass sich dann der Täter stellt?Nein, das wird wohl nicht passieren. So wollte ich es auch nicht rüber bringen. Wahrscheinlicher ist eher, sollte es einen Mitwisser und Gehilfen bei der Beseitigung der Leiche gegeben haben, dass dieser den entsprechenden Zeitpunkt wählen könnte, um einen anonymen Hinweis zu geben, da er/sie so mit Sicherheit aus dem Schneider wäre.
Dass dieses Szenario sehr unwahrscheinlich ist, steht außer Frage, da gebe ich dir recht.
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03.11.2019 um 23:46Selbst wenn es Mitwisser gäbe, was ich für nicht so wahrscheinlich halte, hängen die ja mit drinnen.
Gäbe es also einen konkreten Hinweis auf den Täter, wird dieser sich rauswinden (weil man ihm wahrscheinlich nichts mehr beweisen kann). Der wüsste dann natürlich, woher der Wind weht. Kann er sich nicht rauswinden oder hat ab da einen öffentlichen Stempel, wird er auf jeden Fall versuchen, den Hinweisgeber, also den Mitwisser wieder ins Boot zu holen, um es auf den abzuwälzen.
Aus dem Schneider wäre da Niemand. Höchstens rechtlich.
Gäbe es also einen konkreten Hinweis auf den Täter, wird dieser sich rauswinden (weil man ihm wahrscheinlich nichts mehr beweisen kann). Der wüsste dann natürlich, woher der Wind weht. Kann er sich nicht rauswinden oder hat ab da einen öffentlichen Stempel, wird er auf jeden Fall versuchen, den Hinweisgeber, also den Mitwisser wieder ins Boot zu holen, um es auf den abzuwälzen.
Aus dem Schneider wäre da Niemand. Höchstens rechtlich.
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03.11.2019 um 23:57Sillyrama schrieb:Höchstens rechtlich.... was für viele vordergründig ist, insbesondere wenn man sich das Gewissen erleichtern möchte. Wenn man sich jedoch ähnlich gelagerte Fälle ansieht, so wird dies wohl eher nicht passieren.
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04.11.2019 um 00:09Wenn man ein Gewissen hat, würde man ne Strafe sogar für gerechtfertigt halten.
Nochmal zum Mitwisser: mir fällt da nur der Fall um Lolita Brieger ein. Da hat ein Mitwisser ausgepackt und die Leiche wurde endlich gefunden. Da war aber dann klar, wer Täter ist (bzw. aus welcher Familie er kommt), weil es dort auch ein Motiv gab. D.h. der Mitwisser war natürlich nicht Täter.
Hier bei Katrin gibt es zumindest bei den Bekannten von ihr wenig Motiv.
Nochmal zum Mitwisser: mir fällt da nur der Fall um Lolita Brieger ein. Da hat ein Mitwisser ausgepackt und die Leiche wurde endlich gefunden. Da war aber dann klar, wer Täter ist (bzw. aus welcher Familie er kommt), weil es dort auch ein Motiv gab. D.h. der Mitwisser war natürlich nicht Täter.
Hier bei Katrin gibt es zumindest bei den Bekannten von ihr wenig Motiv.
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04.11.2019 um 00:25Sillyrama schrieb:Hier bei Katrin gibt es zumindest bei den Bekannten von ihr wenig Motiv.Ein Motiv für ein mutmaßliches Tötungsdelikt aus dem bekannten Umfeld der ehemals Verdächtigen würde sich aus meiner Sicht nur zur Vertuschung einer anderen Straftat, wie zum Beispiel ein Sexualdelikt, ergeben. Zweite Möglichkeit wäre vielleicht noch ein unerwartetes Ereignis, womit der Täter nicht umgehen konnte (z. B. eine Schwangerschaft).
Die erste Option ist wohl die wahrscheinlichste Variante, die zweite wäre womöglich im engeren Freundeskreis von Katrin bekannt gewesen.
Treffen Nr. 1 und Nr. 2 nicht zu, ist ein Suspect Zero, eine Person, die niemand auf dem Schirm hatte, weil eben nicht im Blickfeld der Ermittlungen, die einizige verbleibende Möglichkeit. Als Beispiele hier, der Durchreisende, welcher Katrin als Anhalterin mitgenommen hat oder eine Person, die im Nahbereich der Bushaltestelle wohnt(e) und somit lediglich ein kleines Zeitfenster benötigte, Katrin anzusprechen und anschließend aus dem Sichtfeld möglicher Zeugen zu bringen.
Ein freiwilliges Verschwinden schließe ich aufgrund der bekannten Umstände und Abläufe aus.
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04.11.2019 um 10:49Triquetrum schrieb:Zu diesem Zeitpunkt verjährt der mögilche Totschlag. Ist wohl das qualifizierteste Delikt, welches im Falle Katrin Konert in Frage kommt. Ich bezweifle, dass man nach 20 Jahren, sollte man tatsächlich einen Verantwortlichen ausfindig machen, ein Mordmerkmal nachweisen kann.Das sehe ich genauso wie Du.
Leider ist es tatsächlich jedoch nicht allzu wahrscheinlich, dass sich ein möglicher Mitwisser melden wird.
Andererseits ändern sich zwischenmenschliche Beziehungen im Laufe der Zeit - und 20 Jahre sind eine relativ lange Zeit -, daher könnte es grundsätzlich schon sein, dass z B ein möglicher Mitwisser, der zum Tatzeitpunkt mit dem (Haupt-)Täter befreundet gewesen sein könnte, heutzutage anders über seinen früheren Kumpel denkt und z B durch eine schwere Krankheit o Ä 'ins nachdenken gekommen' ist und nun nicht länger gutheißen kann, was damals passiert ist bzw tatsächlich sein Gewissen erleichtern möchte.
Triquetrum schrieb:Ein freiwilliges Verschwinden schließe ich aufgrund der bekannten Umstände und Abläufe aus.Ich auch.
Man darf nicht außer Acht lassen, dass Katrin damals erst 15 Jahre alt war und allein deshalb wohl nicht über die Mittel und Möglichkeiten verfügt haben dürfte, so spurlos 'abzutauchen', dass auch die Polizei sie in all den Jahren nicht finden/ aufspüren konnte.
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06.11.2019 um 15:58Noch ein Wort zu der überregionalen Variante. Diese könnte durchaus an Bedeutung gewinnen, würde man den hiesigen Fall mit der Vermisstensache Anita Richter vergleichen. Diese liegen nicht nur zeitlich sehr nah beieinander, sondern auch gerade mal 100 km Luftlinie auseinander. Wie gesagt, soll nur ein Ansatz sein, für diejenigen, welche die Suspect Zero Variante präferieren.
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07.11.2019 um 19:50Was mich am meisten beschäftigt:
Aus der bislang letzten Pressemitteilung der Polizei LG aus dem Januar 19 geht hervor, KK habe "nicht zwischen einem Bekannten und einem völlig Fremden unterschieden.... Sie hätte auf jeden Fall die Mitfahrgelegenheit genutzt. Im weiteren Verlauf ist es dann vermutlich zu einem Tötungsdelikt zum Nachteil von "Katrin Konert" gekommen."
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/4211563
Das steht im Widerspruch zur Aussage des "Martin", KK wollte bei ihm wegen seiner zu sportlichen Fahrweise nicht einsteigen.
Aus der bislang letzten Pressemitteilung der Polizei LG aus dem Januar 19 geht hervor, KK habe "nicht zwischen einem Bekannten und einem völlig Fremden unterschieden.... Sie hätte auf jeden Fall die Mitfahrgelegenheit genutzt. Im weiteren Verlauf ist es dann vermutlich zu einem Tötungsdelikt zum Nachteil von "Katrin Konert" gekommen."
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/4211563
Das steht im Widerspruch zur Aussage des "Martin", KK wollte bei ihm wegen seiner zu sportlichen Fahrweise nicht einsteigen.
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07.11.2019 um 20:37fensterputzer schrieb:Das steht im Widerspruch zur Aussage des "Martin", KK wollte bei ihm wegen seiner zu sportlichen Fahrweise nicht einsteigen.Martin hat ja auch verschiedene Dinge ausgesagt. Zuerst hieß es, sie wolle mitgenommen werden, aber er habe abgelehnt weil er nicht genug Sprit im Tank gehabt hätte. Ein anderes Mal sagte er aus, daß Katrin nicht mitgenommen werden wollte. Was genau an der Bushaltestelle gesprochen wurde, kann man nicht klären.
Man kann schon davon ausgehen, daß Katrin auch nicht zwischen einem vernünftigen Fahrer und einem sportlichen Fahrer unterschieden hätte, wenn es ihr gleich gewesen wäre ob sie bei einem Fremden oder einem Bekannten ins Auto steigt.
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07.11.2019 um 21:11fensterputzer schrieb:Das steht im Widerspruch zur Aussage des "Martin", KK wollte bei ihm wegen seiner zu sportlichen Fahrweise nicht einsteigen.Ich denke mal, dass wird sich bei der teilweise Neubefragung der Zeugen bzw. Auswertung alter Aussagen für die Beamten operativen Fallanalyse so ergeben haben. Zudem eröffnet diese Formulierung auch die Möglichkeit, über den bisher bekannten Personenkreis hinaus zu sehen und somit den Fokus der Ermittlungen zu erweitern. Ich denke weiterhin, das ist gerade deshalb so beabsichtigt, da sich wohl die vorhergehenden Ermittlungen, also bis Ende Oktober 2018, auf einen Hauptverdächtigen versteift haben, jedoch die Beweiskette diesbezüglich nicht abgeschlossen werden konnte.
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08.11.2019 um 10:25Finde die in sich widersprüchlichen Aussagen von Martin auch etwas auffällig, allerdings wissen wir ja nicht, wann genau er was aussagte.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass zwischen den Befragungen der Polizei sicherlich teilweise einige Jahre gelegen haben werden, hat er sich vll einfach nicht mehr richtig erinnert.
Wobei er, wenn er tatsächlich zu wenig Kraftstoff im Tank hatte, ja höchstwahrscheinlich zeitnah(!) getankt haben wird und dies - sofern diese Aussage zeitnah zu KKs Verschwinden gewesen sein sollte - sicherlich von den EB überprüft wurde, auch wenn er keine Tankquittung
(mehr) hatte, hätten die EB höchstwahrscheinlich den Tankstellenmitarbeiter befragt, der an besagten Neujahrstag 2001 Dienst hatte.
Dass Katrin grundsätzlich nicht zwischen Bekannten und Unbekannten Personen beim trampen unterschieden haben soll, können wir natürlich nicht beurteilen.
Kann mir vorstellen, dass sie bei der Wettersituation und aufgrund der Tatsache, dass sie eigentlich schon früher zu Hause sein sollte/wollte, evtl ausnahmsweise auch bei jmnd 'fremden' mitgefahren wäre, da ja bereits einige Versuche, eine Mitfahrgelegenheit zu finden, gescheitert waren, selbst wenn das sonst nicht ihrem üblichen Verhalten entsprechen sollte.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass zwischen den Befragungen der Polizei sicherlich teilweise einige Jahre gelegen haben werden, hat er sich vll einfach nicht mehr richtig erinnert.
Wobei er, wenn er tatsächlich zu wenig Kraftstoff im Tank hatte, ja höchstwahrscheinlich zeitnah(!) getankt haben wird und dies - sofern diese Aussage zeitnah zu KKs Verschwinden gewesen sein sollte - sicherlich von den EB überprüft wurde, auch wenn er keine Tankquittung
(mehr) hatte, hätten die EB höchstwahrscheinlich den Tankstellenmitarbeiter befragt, der an besagten Neujahrstag 2001 Dienst hatte.
Dass Katrin grundsätzlich nicht zwischen Bekannten und Unbekannten Personen beim trampen unterschieden haben soll, können wir natürlich nicht beurteilen.
Kann mir vorstellen, dass sie bei der Wettersituation und aufgrund der Tatsache, dass sie eigentlich schon früher zu Hause sein sollte/wollte, evtl ausnahmsweise auch bei jmnd 'fremden' mitgefahren wäre, da ja bereits einige Versuche, eine Mitfahrgelegenheit zu finden, gescheitert waren, selbst wenn das sonst nicht ihrem üblichen Verhalten entsprechen sollte.
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08.11.2019 um 10:46Zu der Aussage von Martin: ich kann mir vorstellen, dass er sie tatsächlich nicht mitgenommen hat, wegen der Tankfüllung oder aus anderen Gründen. Im Nachhinein, als er wusste, sie ist weg und ihr ist womöglich beim Trampen was zugestoßen, weil ich sie nicht fahren wollte, hat er vielleicht so etwas gesagt wie: "Die wollte doch eh nicht mit mir fahren, weil ihr ihr zu flott fahre." So ein bisschen, um seine eigentlichen Gründe zu rechtfertigen und vielleicht auch, um vor Katrins Eltern, die er ja aufgesucht hat, nicht ganz so blöd dazustehen. Stellt euch mal vor, ihr seid ca. 20, eine gute Bekannte ist verschwunden, ihr habt sie gesehen und hättet sie mitnehmen können, aber keinen Bock gehabt (weil sie nervig war, weil ihr noch was vorhattet, weil es glatt war, weil halt). Ihr lügt ihr vor, dass ihr einen leeren Tank habt und nicht fahren könnt. Dann verschwindet sie. Ihr fahrt zu den Eltern, um ihnen zu sagen, dass ihr sie gegen 19.00 Uhr an der Bushaltestelle gesehen habt (was, wenn Martin der Täter war, nur Sinn macht, wenn er nicht ausschließen kann, dass ihn jemand gesehen hat; ansonsten ist es finde ich das stärkste entlastende Moment, denn warum sollte er sich überhaupt ins Spiel bringen als Tatverdächtiger?) und nicht mitgenommen habt. Die Eltern werden fragen: Warum? Ihr sagt, "Ummm, weil mein Tank leer war." Dann merkt ihr, dass das moralisch recht unbefriedigend ist und schiebt nach "Außerdem wollte sie eh nicht mit mir fahren." Und schon ist diese Behauptung in der Welt und die "Schuld" erstmal bei Katrin. (Um es mal mit etwas harmlosen zu vergleichen: Man isst das letzte Stück Torte oder Pizza ohne darüber nachzudenken. Dann kommt der Partner heim, hat riesigen Hunger und sagt, dass er sich die ganze Zeit darauf gefreut hat. Dann würde man erst sagen: Ich hatte aber Hunger/Lust. Und dann vielleicht nachschieben: Außerdem magst du doch eh nicht so gerne Torte. - ist kein 100% passende Beispiel, das weiß ich selbst).
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08.11.2019 um 11:14@orakel09
So könnte es natürlich auch gewesen sein.
Dass 'schlechtes Gewissen' - nicht weil er Katrin etwas getan hätte, sondern weil er sie am besagten Abend nicht gefahren/mitgenommen hat - Martins Motivation war, zu Katrins Eltern zu gehen, habe ich mir auch gedacht.
Sowohl der (angeblich) leere Tank als auch die Katrin wohl zu rasante Fahrweise könnten gut 'Rechtfertigungen' gewesen sein, nicht nur vor den Konerts, evtl hat Martin im Laufe der Jahre dies tatsächlich selbst geglaubt, zumindest wahrscheinlich, dass Katrin nicht mit ihm gefahren wäre.
Was aber hat er in der Zwischenzeit (zwischen seiner Sichtung von Katrin an der Bushaltestelle und dem Eintreffen bei seiner damaligen Freundin) getan - seine damalige Freundin war sich ja ziemlich sicher, dass der Film 'Flubber' bereits eine Zeit lief, als Martin bei ihr eintraf und dieser begann um 20:15 Uhr?
Er hat sie nicht mitgenommen, Katrin blieb an der Haltestelle zurück, die große Frage ist und bleibt, wem sie danach begegnete bzw zu wem sie dann tatsächlich ins Auto stieg.
So könnte es natürlich auch gewesen sein.
Dass 'schlechtes Gewissen' - nicht weil er Katrin etwas getan hätte, sondern weil er sie am besagten Abend nicht gefahren/mitgenommen hat - Martins Motivation war, zu Katrins Eltern zu gehen, habe ich mir auch gedacht.
Sowohl der (angeblich) leere Tank als auch die Katrin wohl zu rasante Fahrweise könnten gut 'Rechtfertigungen' gewesen sein, nicht nur vor den Konerts, evtl hat Martin im Laufe der Jahre dies tatsächlich selbst geglaubt, zumindest wahrscheinlich, dass Katrin nicht mit ihm gefahren wäre.
Was aber hat er in der Zwischenzeit (zwischen seiner Sichtung von Katrin an der Bushaltestelle und dem Eintreffen bei seiner damaligen Freundin) getan - seine damalige Freundin war sich ja ziemlich sicher, dass der Film 'Flubber' bereits eine Zeit lief, als Martin bei ihr eintraf und dieser begann um 20:15 Uhr?
Schaumberger schrieb:Was genau an der Bushaltestelle gesprochen wurde, kann man nicht klären.Selbst wenn dies bekannt wäre, muss es ja nicht in Zusammenhang mit Katrins Verschwinden stehen.
Er hat sie nicht mitgenommen, Katrin blieb an der Haltestelle zurück, die große Frage ist und bleibt, wem sie danach begegnete bzw zu wem sie dann tatsächlich ins Auto stieg.
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08.11.2019 um 12:25Sagen wir mal so, ich könnte mir Dinge vorstellen, die ein 19-jähriger seiner damaligen Freundin (und damit auch sonst niemandem) nicht auf die Nase binden wollte und warum er dann wohl auch Katrin nicht mitnehmen wollte. Das kann z.B. ein anderes Mädel sein, dass man noch treffen wollte, oder ein kleiner Deal, oder vielleicht auch schlicht und einfach "Alleine-Zeit", für die er sich nicht vor seiner auf mich schon etwas klammernden und kontrollierenden Freundin rechtfertigen wollte. Wäre nicht Katrin an dem Abend verschwunden, wäre es vermutlich niemandem aufgefallen, dass Martin erstaunlich lange bis zu seiner Freundin gebraucht hat. (Abgesehen davon ist die Aussage ja wohl erst bei einer späteren Befragung aufgetaucht, wenn es richtig im Kopf habe, also wer weiß, ob sich die Ex-Freundin noch richtig erinnert, ob sie ihm vielleicht einfach nach der Trennung Ärger machen wollte, etc.).
Vielleicht wissen es die Ermittlungsbehörden heute (der heute 30-jährige könnte ja ohne Probleme sagen, dass er damals noch was anderes laufen hatte), und haben ihn deshalb bei der Neubewertung auch nicht mehr so richtig einbezogen. Diese neue Augenzeugenaussage entlastet ihn ja auch quasi - denn wenn man sich sicher wäre oder jedenfalls nicht ausschließen hätte können, dass der Zeuge da Martin und Katrin gesehen hat, hätte man das doch in ganz anderer Weise weiterverfolgt und auch öffentlich gemacht. Dagegen kommt da wieder der fremde Autofahrer ins Spiel und ein: "Sie wäre bei jedem mitgefahren." (Was ja auch heißen kann: sie wäre bei jedem mitgefahren, aber Martin hat es ihr gar nicht angeboten.)
Vielleicht wissen es die Ermittlungsbehörden heute (der heute 30-jährige könnte ja ohne Probleme sagen, dass er damals noch was anderes laufen hatte), und haben ihn deshalb bei der Neubewertung auch nicht mehr so richtig einbezogen. Diese neue Augenzeugenaussage entlastet ihn ja auch quasi - denn wenn man sich sicher wäre oder jedenfalls nicht ausschließen hätte können, dass der Zeuge da Martin und Katrin gesehen hat, hätte man das doch in ganz anderer Weise weiterverfolgt und auch öffentlich gemacht. Dagegen kommt da wieder der fremde Autofahrer ins Spiel und ein: "Sie wäre bei jedem mitgefahren." (Was ja auch heißen kann: sie wäre bei jedem mitgefahren, aber Martin hat es ihr gar nicht angeboten.)
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11.11.2019 um 22:39orakel09 schrieb am 08.11.2019:Zu der Aussage von MartinIch denke, dass bevor die Polizei überhaupt richtig ins Spiel kam, wird er wohl sich bereits mehrmals zu dem Verschwinden von Katrin geäußert haben.
Zuerst wohl im Freundeskreis, wo es sicherlich zum Hauptgesprächsthema gehörte. Dort wird wohl die Äußerung mit dem Tank gefallen sein, da er sich eventuell vor seinen Freunden nicht die Blöße geben wollte, dass er von Katrin abgewiesen wurde. Dies führte dann möglicherweise zu einer Zeugenaussage aus Martins Freundeskreis, womit die Tank-Variante offiziell wurde.
Im Anschluss an die Dorfgespräche wird er, eventuell wegen einem schlechten Gewissen, das Elternhaus aufgesucht und über den Kontakt in der besagten Nacht berichtet haben. Hier wird eher die wohl auch bei der polizeilichen Vernehmung wiedergegebene Version, nämlich Abweisung durch Katrin, vorgetragen worden sein. Ähnlich wie @orakel09 sehe ich nur zwei Gründe, warum er überhaupt bei den Eltern auftaucht. Zum einen die Variante, die wohl im Nachhinhein auch zum Tatverdacht führte, nämlich dass er befürchtet hatte, dass man ihm an der Bushaltestelle wahrgenommen hat und somit eine diesbezügliche Erklärung notwendig war, oder zum anderen, ein anderweitig schlechtes Gewissen, welches nicht im möglichen Tatzusammenhang zu sehen ist. Soll heißen, er fühlt sich schuldig, da er quasi die letzte Möglichkeit für Katrin vor ihrem Verschwinden war, sicher nach Hause zu kommen. Dies würde aus meiner Sicht aber bedeuten, dass nicht Katrin ihn abgewiesen sondern er ihr die Mitnahme verweigert hat und er im weiterem Verlauf die Variante des rasanten Fahrers ins Spiel brachte, um sein eigenes Gewissen zu erleichtern.
Letztendlich kamen beide Varianten dann bei der Polizei zur Sprache und sorgten hierdurch für die bekannten Widersprüche, die noch mit dem verspäteten Eintreffen bei der Freundin ergänzt wurden.
Bezugnehmend zur Aussage des verspäteten Eintreffens durch die damalige Freundin, lässt diese, eine Täterschaft des Martin vorausgesetzt, nur einen sehr engen Handlungsspielraum für die Tat an sich und die Ablage einer möglichen Leiche zu. Sollten die sterblichen Überreste für eine spätere Ablage im Kofferraum aufbewahrt worden sein, spricht dies eher für eine oberflächliche Entsorgung und einer zeitnahen Entdeckung der Leiche. Wäre die Leiche im Kofferraum gewesen, so wären wohl sicherlich Spuren vorhanden gewesen, da man wohl von einer nicht geplanten Tathandlung ausgehen kann.
So oder so bleiben beide Türen zur Schuld bzw. Unschuld geöffnet, was eben, nicht zuletzt, dass auch noch weitere Tatverdächtige ins Spiel kamen, nicht zu einer Überführung seiner Person führte.
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11.11.2019 um 22:51Die Rolle von Martin führt meiner Ansicht nach eher zur Verwirrung als zur Lösung. Durch sein Antreffen von Katrin an der Bushaltestelle wurde der Eindruck erweckt, das wäre ihr Ziel. Ich glaube das stimmt nicht. Ich glaube die lag nur auf ihrem Weg.
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11.11.2019 um 23:37Seabat schrieb:Ich glaube die lag nur auf ihrem Weg.Tja, und da fehlen leider die weiteren Informationen zur genauen Aussage des Martin. Denn nur diese könnte aufklären, ob sie wartend an der Bushaltestelle stand oder sich in Bewegung befand und eben nur zufällig genau auf Höhe der Bushaltestelle war. Vom Gefühl er würde ich sagen, sie hat gewartet. Ob sie dann eventuell doch noch weiter gegangen ist, warum auch immer, ist die große Frage.