Wo ist Katrin Konert?

SonnyC schrieb:sie wollte ja den ort verlassen und es gab keine richtige möglichkeit dazu. dann ist weglaufen doch ebenfalls nicht möglich gewesen.

Bliebe noch der "Zufallstäter"

Was ich aber nicht glaube.

Wenn sie wirklich an der Bushaltestelle nicht mit Martin fahren wollte, glaube ich fest daran, dass sie bereits eine andere Mitfahrgelegenheit hatte. (wohin auch immer) Vielleicht nach Hause, vielleicht an einen anderen Ort.

Sonst macht das keinen Sinn.

Sie versucht verzweifelt nach Hause zu kommen. Ruft Gott und die Welt an. Bettelt bei einigen sogar mehrfach. Dann geht sie völlig fustriert los. Hat sogar noch Stress mit ihrem Freund. Dann trifft sie an der Bushaltestelle Martin, der ihr anbietet sie nach Hause zu fahren. Und was macht sie? Anstatt total erleichtert zu sein und einzusteigen, lehnt sie ab. Das macht nur dann einen Sinn, wenn sie da entweder

-bereits wusste, dass sie nicht nach Hause möchte, oder
-bereits eine andere Mitfahrgelegenheit hatte.

martin ist für mich definitiv verdächtig (muss nicht schuldig sein).

aber bleiben wir kurz noch bei der MFG.

martin sagt sie ab.
mit wem hatte sie vorher noch kontakt?
- sven. der war auch gegen 19 uhr im ort.
es gab ein kurzes gespräch vorher 3 sek (könnte die mailbox sein). könnte sowas sein wie, hol die pizza bin gleich da (bei joachim).

aber ihn halte ich nicht für relevant was die lösung des falls betrifft.

inwiefern könnte der vermieter eine rolle gespielt haben?

SonnyC schrieb:inwiefern könnte der Vermieter eine rolle gespielt haben?

Er könnte sie im dunklen gesehen haben und ihr angeboten haben sie nach Hause zu fahren. Im Auto könnte es dann zu einem Vorfall gekommen sein, der letztendlich zu ihrem Tode geführt hat. Im Prinzip der gleiche Ablauf wie bei allen Verdächtigen. Ich will ihm nichts unterstellen, aber auch diese Konstellation wäre möglich. Da er ja abends auch noch unterwegs war. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das erwähnte blaue Auge alleine der Grund war, dass die Polizei ihn so überprüft hat. Nach seiner Aussage wurden die Ermittlungen auch noch nicht eingestellt.
(ich bitte um kurze Rückmeldung für mich als Neuling, ob das ok ist so zu schreiben oder ob ich damit gegen die Regeln verstoße? Danke)

Man kann aber nicht davon ausgehen, dass jeder der unklare Aussagen macht auch was mit dem Fall zu tun hat. Es mag auch andere Gründe geben, warum man nicht alles erzählt. Das gilt für alle Beteiligten (die 3 Verdächtigen aus dem Podcast, dem Freund, dem Vermieter etc)
Die Gründe warum man nicht die Wahrheit erzählt mögen vielfältig sein.

Z.B.
-Eine Affäre von der die Frau / Freundin nicht wissen soll
-Beteiligung an nicht ganz legalen Aktivitäten (z.B. im Zusammenhang mit Drogen)
-Irgendetwas anderes von dem Freunde/Bekannte/Verwandte nichts wissen sollen (was auch immer)
-(...)

SonnyC schrieb:martin ist für mich definitiv verdächtig (muss nicht schuldig sein).

aber bleiben wir kurz noch bei der MFG.

martin sagt sie ab.
mit wem hatte sie vorher noch kontakt?
- sven. der war auch gegen 19 uhr im ort.
es gab ein kurzes gespräch vorher 3 sek (könnte die mailbox sein). könnte sowas sein wie, hol die pizza bin gleich da (bei joachim).

Wo wir wieder bei der Frage wären, warum sie dann losgeht, wenn Sven ihr um 18:46 bestätigt, dass er um 19.00 Uhr an der Wohnung sein wird.Das macht so keinen Sinn.
Sie muss also eine sichere Mfg mit Treffpunkt Bushaltestelle gehabt haben. Sie hätte sonst nicht Ihren Plan mit Sven über den Haufen geworfen und wäre zur Bushaltestelle aufgebrochen. Dies muss in den 6 Minuten zwischen 18:40 und 18:46 gewesen sein.
Dass sie an der Bushaltestelle Martin absagt, belegt die Sache mit der verabredeten Mfg in meinen Augen.

Leider ist über das Gespräch zwischen ihr und Martin an der Bushaltestelle sehr wenig bekannt, was den Inhalt angeht. Es gibt dazu kein Interview mit Martin und auch keine Aussage der Eltern, was Martin Ihnen 2 Tage nach Katrins Verschwinden erzählt hat, sondern nur sehr allgemein gehaltene Formulierungen von Herrn Rusche.

Sie muss doch eine Andeutung gegenüber Martin gemacht haben. Ich denke nicht, dass wenn da jemand angefahren kommt und anbietet zu fahren, man einfach sagt: du fährts mir zu schnell, tschüss ! eher "du fährst mir zu riskant und außerdem kommt jeden Moment XYZ und fährt mich (oder noch allgemeiner Danke, es kommt schon jemand)

Dass Katrin Martins Angebot ablehnt kann ich verstehen. Wenn es stimmt, dass sie mal etwas von Martin gewollt hat, dann ist ihr vermutlich schon diese Begegnung unangenehm gewesen, ganz zu Schweigen von einer folgenden 18 Km Fahrt nach Groß Gaddau.
Ich kenne Katrin nicht und weiß nicht, wie sie dieses Dilemma (Jetzt steht da ausgerechnet Martin und will mich auch noch mitnehmen!!!) für sich gelöst hätte, aber ich halte den Verweis auf eine jeden Moment eintreffende Mfg (und wie oben schon aufgeführt muss es die in meinen Augen gegeben haben) für wesentlich eleganter als ein Hinweis auf sein Fahrverhalten. Im Zweifelsfall führt das vor Ort zu Diskussionen, Erwiderungen seitens Martin usw. Schnelle los.

@Florian85
Sven wollte sie doch gar nicht fahren

Melonenchili schrieb:Er könnte sie im dunklen gesehen haben und ihr angeboten haben sie nach Hause zu fahren. Im Auto könnte es dann zu einem Vorfall gekommen sein, der letztendlich zu ihrem Tode geführt hat. Im Prinzip der gleiche Ablauf wie bei allen Verdächtigen. Ich will ihm nichts unterstellen, aber auch diese Konstellation wäre möglich. Da er ja abends auch noch unterwegs war. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das erwähnte blaue Auge alleine der Grund war, dass die Polizei ihn so überprüft hat. Nach seiner Aussage wurden die Ermittlungen auch noch nicht eingestellt.

So wie ich es im Podcast verstanden habe, ist der Vermieter zunächst routinemäßig überprüft worden und dabei wurde nichts außergewöhnliches festgestellt.

2003 hat sich dann wohl eine Zeugin bei der Polizei gemeldet und etwas ausgesagt, dass im ersten Moment nichts mit Katrin Konert zutun hatte. Ich vermute, dass es sich hier um das blaue Auge Anfang 2001 bei Kurt W. gehandelt hat. Dies war die Initialzündung für die Beamten Kurt W. genauer zu überprüfen.

HaRuKa schrieb:Sven wollte sie doch gar nicht fahren

Er wollte sie schlussendlich wohl fahren. Er hat das nur nicht kommuniziert. Er war um 19.00 Uhr an der Wohnung. So wie Katrin es ihm um 18.40 per SMS vorgibt.

- Katrin zitiert ihn zu 19.00 zu Joachim
- dann folgt das 3 Sekunden Telefonat
- unmittelbar danach bricht sie auf zur Bushaltestelle.
- Sven jedoch kommt um 19.00 wie einseitig verabredet zur Wohnung. Also wollte er sie wohl auch fahren. Demnach war das 3 Sekunden Telefonat kein Wechsel des Treffpunktes mit Sven. Sonst wäre der ja nicht zur Wohnung gekommen.

Irgendwie komisch immer wenn sich der Fahndungsdruck erhöht, meldet sich ein anonymer Hinweisgeber. Der dann das Telefonat abbricht.

Florian85 schrieb:Er wollte sie schlussendlich wohl fahren. Er hat das nur nicht kommuniziert. Er war um 19.00 Uhr an der Wohnung. So wie Katrin es ihm um 18.40 per SMS vorgibt.

Er war nicht an der Wohnung, vgl. die Zusammenfassungen des Podcasts von Kopernicus.

Florian85 schrieb:Demnach war das 3 Sekunden Telefonat kein Wechsel des Treffpunktes mit Sven. Sonst wäre der ja nicht zur Wohnung gekommen.

ich verstehe was du meinst und ich denke es muss tatsächlich etwas in diesen 6 minuten passiert sein, wovon wir leider nichts wissen.

aber theoretisch könnte sven das doch geplant haben (ist unwahrscheinlich, aber möglich).
er spielt bei joachim den überraschten, dass katrin weg ist und dann fährt er zum vereinbarten treffpunkt (bushalte) und nimmt sie mit...

ich glaube es nicht, wäre aber möglich.

Florian85 schrieb:So wie ich es im Podcast verstanden habe, ist der Vermieter zunächst routinemäßig überprüft worden und dabei wurde nichts außergewöhnliches festgestellt.

2003 hat sich dann wohl eine Zeugin bei der Polizei gemeldet und etwas ausgesagt, dass im ersten Moment nichts mit Katrin Konert zutun hatte. Ich vermute, dass es sich hier um das blaue Auge Anfang 2001 bei Kurt W. gehandelt hat. Dies war die Initialzündung für die Beamten Kurt W. genauer zu überprüfen.

Ja, so hatte ich das auch verstanden. Ich hätte dem vielleicht auch nicht viel beigemessen. Eigentlich sind es die Worte von Herr Rusche im Podcast, die mich aufhorchen und überlegen haben lassen. Ich hatte da plötzlich ein ganz komisches Gefühl. Für mich drückt er sich so aus, als ob er ihn für den Täter hält. Kann ich aber natürlich auch falsch interpretiert haben.

@Florian85
@Melonenchili

Es war auch mein Eindruck, dass Herr Rusche den Vermieter immer noch für einen Hauptverdächtigen hält. Bei allen anderen wirkt er weniger überzeugt.

Melonenchili schrieb:Für mich drückt er sich so aus, als ob er ihn für den Täter hält. Kann ich aber natürlich auch falsch interpretiert haben.

bevor vorhin hier ein paar beiträge (zurecht) gelöscht wurden habe deine entsprechende nachricht auch schon wahrgenommen.
ich habe daraufhin mir den podcast mit dem part über den vermieter (ca 3min) 2x angehört.

ich finde du hast recht. er äussert sich so, als würde er ihn "oben auf der liste" haben. seine argumente:

- aufenthalt zur tatzeit ungeklärt
- er war an mehreren orten
- er kam nach mitternacht nach hause
- frau nicht da
- er hätte möglichkeiten zum verstecken (güllegrube, bagger, haus bei dem grade das fundament gemacht wurde)
- möglicherweise blaues auge durch wehren von katrin
- hinterließ komischen eindruck, als es darum ging das auto zu überprüfen

rusche sagt nicht, er steht oben auf der liste!! das ist meine interpretation seiner aussagen.

@SonnyC
ich wäre dann schon echt angepisst.
Sie labert Ihn voll, wenn du mich fahren willst sei um 19.00 Uhr bei Joachim. Dann macht er das, und dann ist die (Katrin) weg.
Da kommt man sich schon umhergescheucht vor. Und wenn man dann, wie Sven um nach Hause zu kommen an der Bushalte vorbeifährst,

a) lässt er Sie stehen und ist pissig (sagt aber er hat Sie nicht mehr gesehen, weil er ein schlechtes Gewissen hat)
b) lässt er Sie seine Meinung hören (sagt aber der Polizei nichts weil er nicht verdächtigt werden will)
c) nimmt er Sie doch mit will aber eine Gefälligkeit, die er nicht bekommt. Streit und Tötung
d) ist Sie wirklich schon weg.

Wenn d) wie ausgesagt Stimmt, ist Sie mMn niemals bei einem Fremden eingestiegen. Das bequatschen wo Sie hin will, das gegenseitige abchecken, oder auch gewaltsames Entführen hätten einfach zu lange gedauert. Dann geht nur ein Bekannter wie der Vermieter. Er hält an: "Willst nach Hause ?" "Ja." "Na dann Los." Und abfahrt. Gleiches Spiel wie bei c). Nach zwei Jahren und x-Reihnigungen des Fahrzeugs ist dann auch nichts merh zu finden. WEnn er nicht sogar ein anderes Fahrzeug hatte.

Aber normal lässt sich doch feststellen, ob das mit dem Auge wirklich ein Ast war oder z.b. eine Faust. Gibt es da nicht die Möglichkeit bei so einer Vermutung an die Krankenakte zu kommen? Er war ja deswegen auch wohl beim Augenarzt.

So wie sie zuletzt beschrieben wurde, aufmüpfig, laut und unbelehrbar, zudem gerade aufgekratzt nach dem Streit mit dem Freund, kann sie an dem Abend allerdings mit jedem Bekannten in Streit geraten sein ... Ein Wort gab das andere und es ist eskaliert. Schon sind wieder alle und Keiner irgendwie verdächtig...

SonnyC schrieb:aber theoretisch könnte sven das doch geplant haben (ist unwahrscheinlich, aber möglich).
er spielt bei joachim den überraschten, dass katrin weg ist und dann fährt er zum vereinbarten treffpunkt (bushalte) und nimmt sie mit...

Er war nciht bei Joachim in der Wohnung sondern lediglich auf der Straße und sieht Katrin dort nicht. Also kein publikum um den Überraschten zu spielen.

SonnyC schrieb:- hinterließ komischen eindruck, als es darum ging das auto zu überprüfen

Das sehe ich absolut anders als Herr Rusche. Kurt W. war hier damit einverstanden, dass seine Autositze aufgeschnitten werden, weil dies nunmal der Job der Ermittler wäre. Herr Rusche schlussfolgert, dass sich ein Unschuldiger darüber doch ziemlich aufgeregt hätte.

Wenn man nichts zu verbergen hat, können die Ermittler doch alles auf Links ziehen, wie sie lustig sind. Da kann ich ganz entspannt daneben stehen. Da ist dann nichts....und für den Schaden wird nachher ja die entsprechenden Versicherungsträger der Behörden aufkommen, wenn nichts gefunden wird. Warum also Stress schieben wenn ich weiß, dass nichts gefunden wird?

Kurt W. war am 13.01.2001 wegen seinem Auge beimn Augenarzt. Es gibt Zeugen, die ihn schon am 05.01.2001 damit gesehen haben wollen. Nur wenn die Ermittlungen bzgl. des blauen Auges erst im Sommer 2003 aufgenommen wurden, wie sicher sind dann die Zeitangaben ? Kurt W. weiß es jedenfalls nicht mehr, wann er sich das zugezogen hat. Wäre er der Täter, würde er doch aussagen: "am 12 ist das passiert und am 13.01.2001 bin damit zum Arzt." Thema durch. Er sagt aber " Ich weiß es nicht mehr", weil er es wohl wirklich nicht mehr weiß und lässt damit bewusst Handlungsspielraum zu seinen Ungunsten. Würde ein Täter das machen?

Dass er Zugang zu diversen guten Versteckmöglichkeiten hatte, scheint heir einfach berufsbedingt zu sein und kein wirkliches Indiz für eine Tatbeteiligung.
Herr Rusche sagt: Wir wissen wo Kurt W. am 01.01.2001 war,zumindest größtenteils. Wo er um die Zeit des Verschwindens herum war, wissen wir nicht. Und wir haben keine Anhaltspunkte, dass er am 01.01.2001 auch in Bergen war.

Ein blaues Auge hat Stadien der Verfärbung und danach kann man einigermaßen beurteilen ob ein Feilchen "frisch" ist oder schon älter. Ein blaues Auge das zum Zeitpunkt des Augenarztbesuchs schon 13 Tage alt war dürfte schon einigermaßen verschwunden sein. oder nur noch als gelblicher Schatten wahrnehmbar sein. Und 13 Tage nach einem solchen Vorfall gehe ich nichtmehr zum Arzt, das bringt doch nichts mehr. Wenn ich Probleme mit den Augen bekomme dann gehe ich gleich oder am nächsten Tag zum Arzt. Meines erachtens hat das Feilchen des Vermieters nichts mit dem Verschwinden von Katrin zu tun.

@Kopernicus

Hast Du eine Quelle bezügl. des aktuellen Stands des Anrufs von Montag, dass der Anrufer Leute benannte etc? Ich finde nur die Quellen von gestern, dass der Täter konkrete
Angaben machte und einen möglichen Ablageort erwähnte.
Was die Pizza angeht und die nichts bemerkenden Freunde, hab ich aber auch Zweifel. Natürlich kann es sein, dass dort niemand sich erinnert, ihn mit Pizza gesehen zu haben oder sich nicht erinnert, weil so viele Leute dort (wo eigentlich?) waren. Aber dass niemand ihn die Pizza per Festnetz bestellen sah, die Nummer wohl auch nicht gewählt wurde und sich an einem solchen Tag NIEMAND daran erinnert, dass der Kumpel wegfuhr und mit Pizza wiederkam, find ich zumindest ungewöhnlich. Scheint ja eine riesige Party gewesen zu sein...am Neujahrsabend. Wie gesagt, klar kann das sein, aber seltsam darf ich das finden.