Wo ist Katrin Konert?

Able_Archer schrieb:Bevor ich jetzt hier KWW oder einem Komplizen alle Kriminalfälle in Norddeutschland zuordnen würde
(obwohl da leider bestimmt noch einiges mehr kommt),
würde ich mir hier eher mal die Fälle Annette Peus und Carola Lipka ansehen. (siehe Thread)

Ja, sehr richtig. Wenn man schon unbedingt einen Zusammenhang haben will, sind jene Morde naheliegender als KWW. Aber ich persönlich glaube weniger daran das KK Opfer eines Serienmörders wurde, wenn sie überhaupt ermordet wurde. Der aktuelle Status ist ja "vermisst".

In der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung ist heute ein grosser Artikel zum Thema.Ich weiss aber nicht,ob er auch online zu lesen ist.

Lt.dem Artikel in der HAZ gibt es weiterhin keinen Durchbruch in dem Fall. Am 23.Dezember hatte Katrin wohl eine Diskussion mit ihren Eltern,weil sie geraucht hatte.Daraufhin wollte Katrin weglaufen
Danach war aber wieder alles ok und das kann man unter normale Teenie vs. Eltern Diskussion abheften.Der Freund wurde von der Polizei mehrfach befragt,aber da hat sich auch gar nichts an Verdacht ergeben.Bleibt der grosse Unbekannte...

Dieser Artikel ist heute in vielen Zeitungen erschienen, online zu lesen aber nur kostenpflichtig. Ich habe ihn in Papierform in der Walsroder Zeitung gelesen. Soweit ich weiß, darf man den Artikel aus Urheberschutzgründen nicht hochladen.

Zusammengefasst geht es darum, dass Kommissar Andreas Rusche seit 17 Jahren nach Katrin Konert sucht. Im nächsten Herbst wird er pensioniert. 620 Spuren oder Hinweise sind abgearbeitet worden, es gibt 70 Aktenordner. Alles mögliche wurde unternommen:

Hynose von Zeugen. Familienaufstellungen. Auswertung von Satellitenaufnahmen. Plakate. Fernsehaufrufe bei "Aktenzeichen XY". Im Laufe der Zeit hieß es einmal, Katrin Konert verkaufe Touristenandenken an den Niagarafällen, und ein andermal, sie arbeite als Animateurin in der Türkei. Rusche ging allem nach. Der Polizist glaubt, dass Katrin Konert damals doch noch von irgendwem im Auto mitgenommen wurde.

Über den Freund steht nur drin, dass er 15 Jahre älter war und dass sie sich an dem Abend gestritten hätten. Unter Verdacht steht er offensichtlich nicht.

Und was steht in diesem Artikel?
Weshalb zitiert Ihr nicht die wesentlichen Informationen?
Der Link endet an einer Schranke.
Man muss sich bei der HAZ registrieren.

@3THINKER
Das sind mehr oder weniger die wesentlichen Informationen.Von dem Anruf oder der Kreidezeichnung kein Wort.Nur,dass bislang alles ins Leere lief und man nur ein verschwundenes Mädchen hat.und dass der Täter evtl.schon befragt wurde.Fand den Artikel enttäuschend,nachdem ich ihn heute las.War wohl eher,um den Fall in der Öffentlichkeit zu halten.Was ja auch wichtig ist.

http://www.zeit.de/2018/01/kurt-werner-wichmann-serienmoerder-25-jahre-untersuchungshaft/seite-4

https://www.noz.de/deutschland-welt/medien/artikel/548980/ergreifende-doku-blitzeis-das-warten-auf-katrin-im-ndr

Als Katrin K. verschwand, hatte Kurt Werner W. sich längst erhängt, wie beiden Berichten zu entnehmen ist.

Katrin wird seit 2001 vermisst, Kurt Werner W. ist am 25.04.1993 verstorben...

Damit ist Kurt W. als Täter in diesem Fall ausgeschlossen und behindert hoffentlich nicht länger den Gedankenfluss...

ravyn schrieb am 24.12.2017:Aber woher hätte Familie Konert wissen sollen, dass der Akku leer ist?

3THINKER schrieb am 24.12.2017:Es ist aber auch möglich, die Familie Konert das schlussfolgerte.
Eventuell versuchte man auf dem Handy anzurufen und der Versuch scheiterte.
Meiner Meinung nach lässt sich auch feststellen, bis zu welchem Zeitpunkt Katrin Konerts Handy im Netz erreichbar war.

3THINKER schrieb am 24.12.2017:Einen Grund wird es geben.
Es war ja auch die Rede davon, dass die Kapazität des Handysakkus erschöpft war.
Vielleicht wurde die Familie Konert gerade durch die fehlende Möglichkeit zur Kommunikation bewogen, schnell zu handeln.

Die HAZ schrieb am 06.01.2018:

"Katrin hatte andere Freunde per SMS angefunkt, ob jemand sie nach Hause bringen könne. Aber niemand konnte, es war kalt, es war glatt, über der Region war Eisregen niedergegangen. Bis Groß Gaddau waren es 15 Kilometer. Zuletzt schrieb sie an eine ihrer Schwestern, sie sei um halb acht zu Hause. Dann waren Akku und Simkartenguthaben erschöpft. Und Katrin Konert war nicht um halb acht zu Hause."

Die HAZ bestätigt, dass keine Kommunikation mehr möglich war.
Und das ist relevant.
Dabei ist es unerheblich, aus welchem Grund die Kommunikation abbrach.
Unter dem Strich bleibt der Effekt, dass sich die Familie sorgte.

Wirklich ein heftiger Fall, bei dem alles möglich scheint, jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein Fremder und Katrin somit ein Zufallsopfer gewesen sein soll. Würde sie wirklich bei einem Fremden ins Auto steigen, den sie zuvor noch nie gesehen hat? Und ins Auto gezerrt, ich glaube, das wäre zu riskant gewesen in ihrem Alter.

Es läuft einem eiskalt den Rücken runter, wenn man daran denkt, dass die Ermittler eventuell schon mit dem Täter gesprochen haben, wie einer anmerkte.

Leider habe ich noch nicht alle der knapp 200 Seiten durchgelesen, aber gilt es denn als gesichert an, dass Katrin überhaupt an dieser Bushaltestelle war bzw. ankam? Also außer der einen Zeugin, der ich natürlich nichts unterstellen will, aber es war ja dunkel und es könnte ja doch jemand anderes dort gestanden haben...

Bei dem Fall von Katrin bin ich immer so hin und hergerissen, kann es auch ein Unfall mit Fahrerflucht gewesen sein? Das wurde hier ja auch schon bessprochen. Gerade bei dem ollen Wetter?

Dazu gab es einen Todesfall vor Jahrzehnten aus Bayern. Eine junge Frau, nachts unterwegs und Monate später gefunden. Da stand die Frage der Fahrerflucht ja auch im Raum.

http://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Mord-an-15-Jaehriger-nach-30-Jahren-ungeklaert-id27224902.html

Lindström schrieb:Leider habe ich noch nicht alle der knapp 200 Seiten durchgelesen, aber gilt es denn als gesichert an, dass Katrin überhaupt an dieser Bushaltestelle war bzw. ankam?

Die HAZ schrieb dazu aktuell am 06.01.2018:

"Rusche vernahm Zeugen und Verdächtige. Manche waren beides. Da war der junge Mann, der Katrin noch von einer Pizzeria aus beobachtet hatte. Da war der andere junge Mann, der mit ihr noch kurz gesprochen hatte, direkt an der Bushaltestelle, zu der sie am frühen Abend des 1. Januar 2001 gegangen war."

"Eine Zeugin wollte gesehen haben, das Mädchen habe sich in ein BMW-Fenster gebeugt. Der BMW tauchte am Flughafen Charles de Gaulle in Paris auf. Rusche schickte jemanden vorbei, der das Auto überprüfte. Nichts."

Es stellt sich nicht die Frage, ob sich Katrin Konert an der Bushaltestelle aufhielt.
Es geht darum, wie und wann Katrin Konert von dort fortkam.
Und besonders wichtig ist vor allem, wohin?
Es gibt mehrere Zeugen, die Katrin Konert an der Bushaltestelle beobachteten.

@3THINKER
Das mit dem BMW in Paris ist aber neu ..

xfairyx schrieb:Das mit dem BMW in Paris ist aber neu ..

Der Artikel der HAZ ist vom 06.01.2018, also auch neu.
Oder aktuell und gibt den momentanen Wissensstand der Ermittler wieder.
Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen.
Im Gespräch war dieser BMW aber schon.

In den Filmberichten wurde es allerdings so dargestellt, dass die betreffende Zeugin keine konkreten Angaben zu diesem Fahrzeug machen konnte.
Wenn aber der BMW am Flughafen Charles de Gaulle festgestellt wurde, vorausgesetzt es stimmt, was die HAZ schreibt, gibt es vielleicht mehr Zeugen, die diesen BMW sahen und detailliertere Angaben machen konnten.

3THINKER schrieb:Wenn aber der BMW am Flughafen Charles de Gaulle festgestellt wurde, vorausgesetzt es stimmt, was die HAZ schreibt, gibt es vielleicht mehr Zeugen, die diesen BMW sahen und detailliertere Angaben machen konnten.

Verstehe ich jetzt nicht. Die Zeugin konnte keine konkreten Angaben machen. Aber man will den BMW trotzdem am Flughafen Charles de Gaulle gesehen haben. Woher will man wissen, dass es sich um dieses Fahrzeug gehandelt hat?

Die Information stammt aus der HAZ.
Woher man weiss, dass es sich bei dem Fahrzeug am Flughafen und den BMW aus Bergen handelt, kann ich auch nicht sagen.
Möglicherweise machten mehrere Zeugen Angaben.
Das wäre eine plausible Erklärung.

3THINKER schrieb:Die Information stammt aus der HAZ.

Kann es sein, dass da irgendwas daneben ging? Ich meinte mich im hintersten Gedankenecken erinnern zu wollen, dass es mal eine Falle gegeben hat bei welchem der Flughafen Charles de Gaulle Erwähnung fand. Kann sein, dass ich mich da auch vertue.

Robin76 schrieb:Aber man will den BMW trotzdem am Flughafen Charles de Gaulle gesehen haben. Woher will man wissen, dass es sich um dieses Fahrzeug gehandelt hat?

Gar nicht, das war nur Spekulation. Dieser BMW, der übrigens ein Salzwedeler Kennzeichen (SAW) hatte, ist nur aufgefallen, weil er nach Katrins Verschwinden am Pariser Flughafen abgestellt und nicht mehr abgeholt wurde. Der Fahrer wurde ermittelt, er saß in den USA im Gefängnis, man konnte jedoch überhaupt keinen Bezug zu Katrin feststellen.

Die HAZ schrieb am 0z.01.2018 wörtlich:

"Eine Zeugin wollte gesehen haben, das Mädchen habe sich in ein BMW-Fenster gebeugt. Der BMW tauchte am Flughafen Charles de Gaulle in Paris auf. Rusche schickte jemanden vorbei, der das Auto überprüfte. Nichts."

Ich verstehe das so, dass sich Katrin Konert in das Fenster des Fahrzeugs beugte, was am Flugplatz auftauchte.
Die Presse kann sich auch irren, aber einen BMW von ausserhalb und einen BMW von Salzwedel kann man doch auseinander halten.

Ich stelle mal den Link zum HAZ Artikel noch mal ein. Es wird ja ständig daraus zitiert ohne eine Quelle anzugeben. Schien wohl erst ein Bezahlartikel gewesen zu sein, aber oftmals ändert sich das nach ein paar Tagen und dann kann es jeder lesen. Also ich kann ihn jedenfalls lesen.

http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Polizist-Andreas-Rusche-sucht-17-Jahre-nach-Verschwinden-noch-immer-nach-Katrin-Konert