SCMP77 schrieb:@Drosselpart
drosselpart schrieb:
Von mehreren möglichen Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist immer die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
Der Satz ist richtig, Du wendest ihn jedoch nicht richtig an. Man muss diesen Satz über alles sehen. Deinen Theorie, dass Tanja nicht dort war, bewirkt einen Reihe von weiteren nicht so einfach lösbaren anderen Fragen, welche hier schon häufig die Teil des Threads war. Das berücksichtigst Du nicht.
Außerdem weiß man, dass an dieser Stelle keine Hunde waren. Im Vorgarten ist nur einen reine Annahme von @meermin ohne Beleg. Deine Theorie würde auch erst mal nicht erklären können, warum später Bewohner des Hauses nichts gerochen haben. Der Einfluss des Windes ist in beiden Theorien einzubeziehen, da der Leichnam nicht gerochen werden konnte.
KEINE Spuren zu hinterlassen ist sehr wahrscheinlich genau die Handschrift bzw. "Charakteristika", TG hat KEINE Spuren hinterlassen (keine Leiche, keine Spur in den Wald), Sie ist wie vom Erdboden verschluckt, das Hundespurende ist laut RA. D.B. sogar an einem Parkplatz. Es gibt kurz danach zwei Zeugensichtungen von TG-Ähnlicher Person in Homburg (einer von vielen Tatorten ???).
Was wäre wenn einer einen weissen Kombi gefahren ist?Vergleiche Du doch einfach mal den ursprünglich von der Polizei angenommenen Sachverhalt (Entführung, Auto, Keine Leiche in Trier gefunden, usw.), mit der hautsächlich für Fallanalytiker (Profiler) interessanten, sogenannten "Charakteristika" von einem potentiellen planend vorgegangenen Sexualmörder mit den bekannten Informationen und Fakten:
QCharakteristika des Tatortes und des Tathergangs bei einem planenden Sexualmörder --> Seite 130
"...Der Tatort hinterlässt den Eindruck, dass der unbekannte Mörder vor, während und nach der Tat geplant und kontrolliert handelte. Das Opfer ist meist eine für den Täter fremde Person, die jedoch aufgrund bestimmter Merkmale ausgewählt wurde, wie etwa einem spezifischen Kleidungsstil. Der planende Täter wendet deshalb oft beträchtliche Zeit und Mühe auf, seinem Schema entsprechende Opfer zu suchen. Er besitzt soziale Kompetenz und wird sich seinem Opfer nicht selten unter einem plausiblen Vorwand nähern. Häufig benutzen planende Täter im Verlauf des Verbrechens
das eigene Auto oder das ihres Opfers. Es ist typisch für ihn,
dass er seine Tat an mehreren Plätzen begeht.
Der Ort der Überwältigung des Opfers, der der Misshandlung und der Fundort der Leiche sind also in aller Regel nicht identisch. Der planende Täter kann auf Vergewaltigung oder Mord aus sein. Gleichwohl besteht immer die Gefahr der Tötung des Opfers, denn ein geringer Anlass kann seine Aggressivität abrupt steigern. Der planende Täter hat meist ausgeprägt sadistische Züge, er genießt die Angst seines Opfers. Dass Machtausübung ein wesentliches Element ist, zeigt sich auch in dem Gebrauch von Utensilien, die der Kontrolle über das Opfer dienen. Oftmals fesselt, knebelt oder verbindet er seinem Opfer die Augen. Seine zwanghafte gedankliche Beschäftigung mit Macht und Gewaltspiegelt sich gelegentlich auch darin wider, dass Tatort und Tatvorgang von Obsessionen und Ritualen geprägt sind. Der planende Täter bringt meist eine eigene Waffe mit zum Tatort, die er nach dem Verbrechen wieder mit sich nimmt. Allgemein ist er bemüht,
keine Spuren zu hinterlassen. Häufig entfernt er
nach der Tat die Leiche des Opfers vom Tatort..."
Charakteristika der Persönlichkeit und des Lebensstils bei einem planenden Sexualmörder --> Seite 130-131
"...„Planende Straftäter stehen in der Regel hoch im Geburtsrang (Geschwisterreihenfolge) und sind häufig erstgeborene Söhne. Das Arbeitsverhältnis des Vaters ist stabil. Der elterliche Erziehungsstil wird als inkonsistent wahrgenommen. Der planende Straftäter besitzt einen durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen Intelligenzquotienten, wenngleich das Niveau seiner Jobs oftmals hinter seinen Fähigkeiten zurückbleibt. Er übt qualifizierte Tätigkeiten aus, weist aber zugleich eine Arbeitsgeschichte auf, die durch Unbeständigkeit
charakterisiert ist. Vor den Morden sind oft Stressfaktoren im persönlichen Umfeld zu beobachten, wobei die Stressoren häufig eheliche, finanzielle oder am Arbeitsplatz auftretende Probleme darstellen. Der planende Täter ist sozial integriert und lebt gewöhnlich mit einem Partner zusammen. Er berichtet möglicherweise, dass er sich zur Tatzeit in einem allgemein wütenden Zustand befand oder sich deprimiert fühlte. Vor dem Mord hat er eventuell Alkohol konsumiert. Es ist wahrscheinlich, dass der planende Täter ein sich in einem guten Zustand befindliches Auto besitzt. Sein ausgeprägtes Fantasieleben spiegelt sich oft darin wider, dass er Souvenirs vom Opfer oder vom Tatort
mitnimmt. In seiner Wohnung finden sich häufig Zeitungsausschnitte über die von ihm verübten Morde, was darauf hinweist, dass er die Berichterstattung in den Medien verfolgte.“ Gelegentlich ist zu beobachten, dass der planende Sexualmörder nach einer Tat sein alltägliches Verhalten ändert und etwa außergewöhnlich viel Alkohol trinkt oder seinen Wohnort oder Arbeitsplatz wechselt..."