@Fenjala Um Daten auf einem Flash/EEprom verschwinden zu lassen bedarf es bei normalen Temperaturen zwischen -30 und +80 Grad mechanischer Zerstörung oder "Elektrizität". In einem Mobiltelefon sind an sich keine Magnetdatenträger vorhanden, welche sukzessive ihren Magnetismus durch den roten Sandsteinstaub (Eisen) verlieren könnten.
Warum könnte die Handyauswertung so eine Herausforderung sein?
Wenn man das Gebot äußerster Vorsicht bei der Handyauswertung beachtet, muss man erst einmal genau wissen, was wo platziert wird und wie es funktioniert. Man muss im Prinzip die gesamte Konstruktion des Handys begreifen.
Da kann man nicht einfach ein Labornetzteil anschließen und das Handy "auswerten". Dann macht es einmal "Puff", und es kommen hier und dort kleine Rauchwolken aus den Bauteilen.
In erster Linie muss man wissen, wo auf dem Handy und auf der SIM was in welchem Format gespeichert wird. Die Auswertung der SIM (Kontakte, SMS) dürfte sich einfacher gestalten, da SIM einem Standard entsprechen. Die Auswertung der "Verkehrsdaten" (Anruflisten, aktuelle Netzidentifikationen) und sonstiger Daten (Notizen, MMS etc.) dürfte sich schwieriger gestalten aber keinesfalls unmöglich sein.
Wenn die Platine "verpranzelt" ist durch Oxydation etc. und nicht mehr zu reinigen ist, bleibt nur der direkte Zugriff auf die Speichermedien (Chips) über einen herkömmlichen JTAG oder einen eigens für die Auswertung entwickelten Adapter.
Die Beinchen dieser Chips sind in aller Regel aus edlen Metallen, welche nicht oxydieren. Selbst, wenn so ein Chip mechanisch beschädigt ist, bedeutet das noch lange nicht, dass sein "Herz" (Halbleiterkern) auch beschädigt ist, nur dann wird es echt fummelig, eine elektrisch leitende Verbindung zum "Herz" herzustellen.
Wenn man das also einmal geschafft hat, also die Flash / EEprom Bauteile "auszulesen" hat man eine Menge Daten (Bytes von 00 bis FF), welche es dann zu interpretieren gilt. Also nochmal ein Haufen Arbeit.