@Polygon Polygon schrieb:Interessant fände ich dennoch mal eine Zusammenstellung, wann, wo und mit welcher Art Hunden und mit welchem Erfolg im FH-Bereich überhaupt gesucht wurde. Und das idealerweise als Diskussionsgrundlage noch in eine Karte eingetragen, ich find das nämlich noch ziemlich verwirrend.
Aufgrund der Arbeitsweise der einzelnen spezialisierten Suchhunde kann man ohne großen Aufwand die Suchgebiete lokalisieren.
Gehen wir mal schnell durch:
FlächensuchhundDieser Hund sucht ausschließlich nach lebenden Personen. Hätte man ihn eingesetzt, wäre ausgehend vom Festgelände ein Suchradius abgesteckt worden und mit den Hunden durchstreift worden.
Die Grundannahme wäre dann gewesen, dass Tanja orientierungslos und hilflos irgendwo im Umkreis der FH herumgeirrt wäre.
PersonenspürhundDieser Hund verfolgt die Spur einer Person, welche am Ende der Spur lebend oder tot aufgefunden werden kann, anhand der Bodenverletzungen, welche die zu suchende Person auf ihrem Laufweg hinterlässt. Der Hund kann aber nur auf Naturboden eingesetzt werden. Auf asphaltierten Straßen, Steintreppen, verliert er zwangsläufig die Spur des zu Suchenden. Deshalb vermute ich, dass solche Hunde überhaupt nicht eingesetzt wurden, da die Suche zwingend an der FH hätte beginnen müssen, wo die meisten Flächen versiegelt sein dürften. Er müsste auf Naturboden, an einem zeugenbestätigten letzten Aufenthaltsort einer zu suchenden Person angesetzt werden. Also unmittelbar am Rand des FH-Geländes.
MantrailerDieser Hund verfolgt die Spur einer Person, welche am Ende der Spur lebend oder tot aufgefunden werden kann, anhand ihres Individualgeruches. Da er sowohl auf Naturboden und versiegelten Flächen eingesetzt werden kann, dürfte er den Vorzug gegenüber dem Personenspürhund erhalten haben. Er muss zwingend an einem Ort angesetzt werden, wo eine Person von Zeugen letztmalig gesehen wurde.
Ich gehe davon aus, dass die Mantrailer an folgenden Punkten angesetzt wurden:
Letztes Gespräch mit T. und seinen 2 Begleiterinnen.
Drachenhaus
Ort der BZH-Sichtung
LeichenspürhundDieser Hund sucht und findet versteckte (zum Beispiel vergrabene) Leichen, Leichenteile, Bekleidung oder andere Gegenstände, mit der die Leiche in Berührung gekommen ist. Darüber hinaus sucht er menschliches Blut und Gegenstände bzw. Flächen, die mit Blut behaftet sind oder waren
Er arbeitet nach dem Prinzip der Flächenabsuche. Dieser Einsatz ist für den Hund sehr anstrengend. Bereits nach 20 Minuten benötigt er eine Pause von 10 Minuten. Nach insgesamt 3 Suchintervallen von 20 Minuten, endet der Arbeitstag eines Leichenspürhundes.
Über den Daumen gepeilt, vermute ich, dass der Polizei maximal 4 Leichenspürhundeteams zur Verfügung standen.
Was zur Folge gehabt haben dürfte, dass sie nur an ausgewählten Orten zum Einsatz kamen. Sie benötigen aber keinen Ansetzpunkt direkt an der FH.