Der tragische Tod von Tanja Gräff

@thinkdifferent

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aber das meintest du nicht..

@Bandini

Wie meinst Du soll nach 8 Jahren unterlassene Hilfeleistung beweisbar sein?

Ein Anwesender könnte sich m.E. Doch immer irgendwie rausreden. Es existieren ja keine Filmaufnahmen auf denen zu sehen ist, wie jemand das Geschehen beobachtet und sich dann davonmacht.

@FadingScreams
Danke für den Versuch. Ich meinte ein Bild von der Szene, wie der Dummy ca. 25m unterhalb der Felskante befreit wird. Es wurde doch auf der PK gesagt, dass sich dafür Beamte abseilten, oder irre ich mich?
Ich frage das deshalb, weil man hätte ja dann auch damals sich für eine detaillierte Suche abseilen können....

Ehrlich gesagt, kann ich mir ein Unfallszenario doch ganz gut vorstellen. Eventuell war es ja auch so (ich werfe nun einfach mal eine Hypothese in den Raum).

A.H. ließ Tanja sitzen. Sie hatte keinen Unterschlupf mehr, keine Leute zum Weiterfeieren, keine Übernachtungsmöglichkeit, kein Geld für ein Taxi.

Ich habe die Strecke gerade mal bei Google Maps eingegeben: Sind (auf der Landstraße fast 13 Kilometer). Natürlich kann man das morgens laufen. Ist aber, v.a. alleine, nicht so prickelnd - was, wenn sie beschlossen hat, einen Teil der Strecke zu laufen und sich dann von ihrem Vater/ Mutter, die vielleicht früh aufstehen, abholen zu lassen. So beschließt sie, erst mal loszulaufen.

Da sie aber weiß, da sie ohnehin nur einen Teilabschnitt gehen wird, entschließt sie sich für den schöneren, längeren Weg. Handy macht sie aus, dass sie in ca. zwei Stunden, wenn ihre Eltern ohnehin wach sind, genug Akku hat, diese auch anrufen zu können. Der Typ, mit dem sie die letzten Stunden lose verbrachte, versucht, sie abzuhalten, sie sagt "nee, lass mich, ich will nur noch heim".

Und läuft los. Kommt am Chillplateau vorbei, sitzt hier vielleicht auch ein wenig (sie muss ja praktisch die Zeit totschlagen) und folgt dem Trampelpfad, weil sie denkt, dass er sie wieder auf den Weg zurückbringt, ohne den bisher gegangenen Weg nochmals gehen zu müssen - stolpert und stürzt ab.

Hier noch ein Beitrag (Quelle: N-TV website), die die jüngsten Erkenntnisse aus der PK zusammenfasst:

Donnerstag, 09. Juli 2015
Rechtsmediziner zieht klare Schlüsse
Wie Tanja Gräff wohl zu Tode kam

© Solveig Bach

Jahrlang war das Verschwinden von Tanja Gräff ein Rätsel. Dann wurden in Trier ihre sterblichen Überreste gefunden. Aus ihrer Untersuchung entwickeln die Rechtsmediziner eine Theorie, wie die junge Studentin ums Leben kam. Am Ende passt ein Puzzleteil zum anderen.

Mit Puppen hatten die Ermittler Gräffs Sturz simuliert.
(Foto: dpa)

Seit im Mai die Leiche von Tanja Gräff gefunden wurde, haben die Ermittler zahlreiche Anstrengungen unternommen, um die Todesursache der jungen Studentin zu klären. Wenige Wochen später liegen erste Ergebnisse vor. Und die legen offenbar den Schluss nahe, dass Gräff mit großer Wahrscheinlichkeit durch einen Unfall ums Leben kam.

Auf einer Pressekonferenz in Trier erläuterte Reinhard Urban von der Universität Mainz detailliert die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchungen an den gefundenen Skelettteilen. Zunächst habe man mit einem DNA-Test Gräffs Identität zweifelsfrei festgestellt. Im weiteren Verlauf seien die Knochen auf mögliche Werkzeugspuren beispielsweise von einem Messer untersucht worden. Dafür habe er keinerlei Anhaltspunkte gefunden.

Gebrochene Wirbel

Die wesentlichen Verletzungen, die Gräff vor ihrem Tod erlitten hatte, stellten die Rechtsmediziner im Bereich der Wirbelsäule fest. Außerdem habe es eine knöcherne Verletzung am linken Handgelenk und an beiden Kniegelenken gegeben. Der Schädel der jungen Frau war hingegen unverletzt.

Urban zog aus den von ihm gefundenen Verletzungen Schlussfolgerungen, wie Gräff ums Leben gekommen sein könnte. Demnach wäre die 21-jährige an einer sehr steilen Stelle des Roten Felsens aus dem Gleichgewicht geraten und mit den Beinen oder dem Gesäß voran den Berg hinunter gestürzt. Diesen Sturz habe sie versucht, mit der Hand abzufangen. Der Fall wurde von einem Baum gestoppt, an dem Gräff zunächst hängenblieb. Erst später sei der Körper dann bis auf die Stelle hinunter gestürzt, an dem die Knochen im Mai gefunden wurden.

Als wahrscheinlichste Todesursache erscheint Urban, dass zwei zertrümmerte Halswirbelkörper eine oder beide gehirnversorgende Arterien verletzten. Damit sei die Blutversorgung des Gehirns nicht mehr gewährleistet gewesen. Demnach wäre Gräff am Tag ihres Verschwindens ums Leben gekommen.

Keine Hinweise für Fremdeinwirkung

Sonderkommission soll Tod von Tanja Gräff klären
Durch Absturzversuche mit Puppen habe man auch die wahrscheinlichste Absturzstelle ermitteln können. Sie liegt genau oberhalb der späteren Leichenfundstelle. Für die Unfallversion sprechen weitere Erkenntnisse der Ermittler. So sei der Zustand der Kleidung, bis auf Schäden, die unmittelbar dem Sturz zuzuschreiben seien, vollkommen intakt. Gräff hatte sowohl ihre Unterwäsche, als auch Pullover, Hose und Schuhe noch an, alle Verschlüsse, wie Reißverschlüsse und Gürtel waren geschlossen.

Der Leiter der Trierer Mordkomission, Christian Solier, wollte sich noch nicht endgültig auf die Unfallversion festlegen. Jedoch sieht Staatsanwalt Eric Samel auch für einen Suizid keine Hinweise. Trotz der Erkenntnisse aus dem Gutachten könne aber nicht völlig ausgeschlossen werden, dass die 21-Jährige getötet wurde. Die Sonderkommission "FH neu" arbeitet mit 20 Beamten an der endgültigen Aufklärung des Falls. Dazu gehörten der Abschluss der kriminaltechnischen und wissenschaftlichen Untersuchungen sowie die nochmalige Überprüfung der bisherigen Ermittlungsergebnisse. Außerdem gehe man neuen Hinweisen nach, die nach dem Leichenfund eingegangen waren.

@MissMary
klingt schlüssig, deine Ausführung, aber hat einen Schönheitsfehler. Von der Stelle aus an der TG abgestürzt ist, ging es gar nicht ins Tal, es gab dort keine Abkürzung und keine Treppe. Nichts. Weshalb sollte sie denn genau dort entlanggegangen sein? Wie beurteilst Du die fehlende Reaktion der Bauzaungruppe, die (der vermeintlichen) Tanja zu Hilfe kamen, um ihr den dunkelhaarigen Typen vom Leib zu halten? Siehst Du eine Möglichkeit, dass TG sich denen anschloss und eventuell (vielleicht mit einigen oder allen aus der Gruppe) am Chillplateau war?

Was haltet ihr davon? Vielleicht wollte sie den Abhang herunterklettern um im Studentenwohnheim bei Bekannten zu übernachten. Klettererfahrung hatte sie ja, wie unzählige Bilder beweisen. Unter Alkoholeinfluss hat sie allerdings ihre Fähigkeiten überschätzt und ist abgestürzt.

@Kreuzbergerin
Ich weiß es nicht, weil wir zu wenig wissen. Nehmen wir aber mal ab, dass jemand ihn beim Weglaufen gesehen hat, dass er sich jemandem gegenüber offenbart hat, dass es sein Pullover war, dass er ein unbekannter Kontakt in ihrem Telefon war, dass sie sich per SMS verabredet haben, etc. Dann kommen wir zumindest einem Indizienprozess näher. Meine These ist ja, dass er viel zu verlieren hat und sich deshalb nicht gemeldet hat. Was auch immer viel ist (Ansehen, Familie, Zukunft).

@matula73
Das ist nicht Fähigkeiten überschätzen. Das ist einfach nur wahnsinnig. Das ist eine steile Wand, bis zu 90 Grad. Und selbst für Kletterer mit Equipment ist die gesperrt.

@MissMary
Das liegt nicht auf dem Weg und ist npch dazu nach spätestens 10 Minuten erreicht. Sind immer noch 13 Kilometer. Der Weg durch die Stadt ist halt ein Weg vor alle durch Wohngebiete. Langweilig, aber machbar. Der Weg über die Eisenbahnbrücke hingegen ist schöner, weiter, steiler. Auch nicht so prickelnd.

@matula73 (und Bandini) sehe ich auch so. Ist halsbrecherisch und TG kannte die Gegend dort. Mir ist ohnehin rätselhaft, weshalb sie sich ohne Not in so grosse Gefahr gebracht hat. Falls Fremdverschulden und auch Suizid ausscheidet, kann man eigentlich nur unter Drogeneinfluss so eine Fehleinschätzung “leisten“…

...oder Fehleinschätzung auf Grund der Dunkelheit.

@grizzlyhai Achtung, vermutlich war es schon hell in der Früh! Sie müsste ja nach 5 Uhr morgens dort entlanggegangen sein.

@northernstudio
@Bandini
Ich denke mir, ein geübter Kletterer kann dort durchaus absteigen. Ich habe auch von einem Benutzer hier gelesen, der dieses Jahr vor dem Zeitpunkt des Fundes vor hatte, an der exakt gleichen Stelle herunterzklettern. Gesperrt ist da nichts. Wie denn auch?

@Bandini

Bandini schrieb: Meine These ist ja, dass er viel zu verlieren hat und sich deshalb nicht gemeldet hat. Was auch immer viel ist (Ansehen, Familie, Zukunft).

Diese These teile ich. Ich gehe auch davon aus, dass es mindestens einen Zeugen/Beteiligen gegeben hat und dieser sich nicht gemeldet hat.

Möglicherweise weil er sich die Zukunft nicht verbauen wollte. Z.B. Weil Drogen im Spiel waren und er als Lehramtsstudent Angst hatte nicht eingestellt zu werden oder weil vorbestraft schlimmere Konsequenzen fürchtete oder ....

O.k. Hat Tanja eigentlich eine Brille bzw. Kontaktlinsen getragen ? Vielleicht kam dadurch die Fehleinschätzung ?
Hat Tanja geraucht ? Ich denke mal, als Nichtraucher zieht man sich nicht mal eben so einen Joint rein, da hustet man sich eher Tod.

@matula73 soweit ich weiss, war TG Bogenschützin, keine Freeclimberin. Möglicherweise gab es am roten Felsen Stellen, an denen man kleine Klettereien nach unten machen konnte. Hier an dieser Stelle war das zweifelsfrei unmöglich. Die Ermittler haben sich doch auch angeseilt und mussten ihre Aktion sogar abbrechen, weil es zu gefährlich war (mehrere Vorsprünge, dadurch Gefahr eines Seilschadens)

Wozu gibt es eigentlich das Stahlseil, an dem sich die Polizisten angeseilt haben? Das ist doch immer da, oder? Der einzige Sinn, der mir einfällt, ist, dass man solche Seile für Sicherungsmaßnahmen am Fels braucht, sprich weil sie überprüfen wollen, ob sich Felsbrocken lösen könnten bzw. zugehörige Reparaturmaßnahmen. Was noch?

@matula73
So viele Drogen kann man gar nicht nehmen, um zu denken, man könne da ohne Sicherung hochklettern.

@Bandini, na ja und um ab und zu mal nach abgestürzten Personen zu suchen, diese aber aus verschiedenen Gründen manchmal eben auch nicht gleich zu finden. Mir ist ein Stahlseil neu, wo sollte das denn gespannt sein? Da ist ein Pfad, wo auch Mountainbiker oft herunterfahren, rechts ab und an Bänke und links der Zaun. Wo soll ein Seil sein?

@Bandini
@northernstudio
Warum hochklettern? Wahrscheinlich doch eher runterklettern.

Vielleicht hat sich TG an dem Stahlseil festgehalten.

@northernstudio
Schau einfach mal auf das Bild am Anfang dieser Seite. Da ist ein Seil auf der Höhe gespannt.

@matula73
Ja, runterklettern, Schreibfehler

Das Seil wurde von den Personen auf dem Bild gespannt. Auf anderen Aufnahmen existiert kein solches Seil! Wäre sicher auch sehr gefährlich, an der Kante noch einen Stolperdraht zu spannen.