Der tragische Tod von Tanja Gräff

Nur gut, dass ich niemanden indirekt als dumm bezeichne. Wäre gut, wenn du dich wieder auf das Thema konzentrieren könntest. ;)

@Wolters
@Vorsichtfalle

Auch ich finde es gut, dass das Thema Drogen (und dazu zähle ich Alkohol auch) endlich realistischer angegangen wird.

Meine Meinung war dazu immer, dass auf diesem Fh Fest zu dieser Uhrzeit die meisten Anwesenden "breit" waren.

Das aber ausgerechnet diesem Asservat auf der PK soviel Platz eingeräumt wurde, halte ich für etwas tendenziös.

Vorsichtfalle schrieb:ja, aber ein unfall ist ja auch am wahrscheinlichsten (so habe ich die beamten verstanden). generell wurde aber um das thema alkohol immer etwas drum rum geredet. zwischen den zeilen lesend war aber klar, dass da alle gut dabei waren

Da stand doch schon in den ersten Berichten immer dabei, man habe sich "zum Vorglühen" getroffen. Nicht zum Rosenkranz beten, nicht zum Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spielen, zum Vorglühen. Das machen jungen Leute die einen ordentlichen, abendfüllenden Suff planen, aber nicht so viel Geld ausgeben wollen.

Ich verstehe deshalb nicht, warum manche schier aus den Latschen gekippt sind, als in der PK weitere Hinweise auf Alkoholkonsum gegeben wurden. Noch weniger verstehe ich, dass manche User das immer noch relativieren bzw. komplett wegdiskutieren wollen.

Kreuzbergerin schrieb:Das aber ausgerechnet diesem Asservat auf der PK soviel Platz eingeräumt wurde, halte ich für etwas tendenziös.

Rein hypothetisch: Was, wenn Tanja unmittelbar nach dem Absturz gefunden worden wäre – und mit einer relativ hohen Alkoholkonzentration im Blut? Dann wäre der gesamte Vorgang komplett anders gedeutet worden.

Egi schrieb:Rein hypothetisch: Was, wenn Tanja unmittelbar nach dem Absturz gefunden worden wäre – und mit einer relativ hohen Alkoholkonzentration im Blut? Dann wäre der gesamte Vorgang komplett anders gedeutet worden.

Ja, das ist natürlich vollkommen richtig.

@fango

Möglich, aber dann muss man mit Trichter alles in die 0,02 l Fläschchen rein friemeln. Das wäre etwa so als ob man Bierflaschen daheim vom Fass abfüllt um zu sparen.

Als Student ist man zwar knapp bei Kasse aber den AUfwand halte ich dann doch für etwas übertrieben, haben wir auch nie gemacht. Ist aber auch für den Fall egal.

Kreuzbergerin schrieb:Aber durch die Präsentation der Fläschchen wird eine höhere Wahrscheinlichkeit der Verunfallung suggeriert.

Und ich halte es für möglich, dass das bezweckt wurde.

Es ist schon ein anderes Bild, als eine Tanja die mit Butterbrotdose und Wasserflasche loszieht.

Dito, man suggeriert öffentlichkeitswirksam um sich das Unfallszenario zu untermauern. Die Bezeichnung "Reagenzglas mit unbekannter Flüssigkeit" tut ihr übriges dazu.

Die meisten Menschen beschäftigen sich nicht so ausführlich mit dem Fall wie wir das hier tun, bei denen bleibt das dann hängen u. TG wandert in die Schublade der Drogenmischer u. Chemiker.

Wir wissen, dass es sich um einen harmlosen PET-Rohling handelt, der dazu geeignet ist sich z.B. einen Vodka-Orange zu transportieren.

Warum wurden nicht einfach die Personen mit denen Tanja die Nacht verbrachte gefragt. Sie müssten wissen, ob Tanja ihre Fläschchen ausgepackt und daraus getrunken hat oder nicht.

Es ist doch unwahrscheinlich, dass Tanja den Besitz dieser Flaschen vor den anderen geheimgehalten hat.

Also hätte man nur nachfragen müssen.

Stattdessen präsentierte man die Flaschen wie ein bedeutsames Beweismittel.

Was soll das?

Die Präsentation der Likörflaschen weist auf Drogenkonsum hin, auf legalen Drogenkonsum. somit ist man auf jeden Fall weg von den illegalen Sachen, die Herr Michels seinerzeit durch deren ERwähnung in die Diskussion eingebracht hatte

Man suggeriert gar nix. Die Presse wollte Fakten. Alle bekannten Fakten wurden deshalb dargelegt, zum Beispiel die konkrete Auffindesituation. Man kann es einigen hier nie recht machen, die finden immer ein Haar in der Suppe. Zu viele Informationen, zu wenig Informationen, tendenziöse Informationen, die Fliege des Rechtsmediziners ...

Denken wir mal daran zurück,als wir in tanjas alter waren und auf Partys unterwegs waren.morgens um 4 oder 5 waren so ziemlich alle Leute mehr als nur betrunken,außer es waren Fahrer dabei. Auch ich als eher braves,zurückhaltendes Mädchen mit festem
Freund hatte abende, an denen man nach Hause getorkelt ist.
Tanja hatte Alkohol getrunken- wieso viele hier nun so entrüstet darüber sind oder den Ermittlern hier eine übertriebene Darstellung der Alkoholflaschen unterstellen ist mir ein Rätsel.
Klar ist es sicher ungewöhnlich,falls Tanja dort tatsachlich alleine zu den Felsen ging.Aber man kann es eben nicht ausschließen.

Man überschätzt sich total wenn man getrunken hat. Es sind schon viele Betrunkene in kleinen Tümpeln ertrunken, was in nüchternem Zustand so gut wie unmöglich wäre...Wassertiefe bspw.max 60 cm etc.

Vielleicht hatte Tanja plötzlich Lust alleine zu sein.Alle anderen strömten in die Stadt,zu den Bussen oder waren noch an der FH.Bei den Felsen war es ruhig.Ich kann es nachvollziehen,falls es so gewesen ist.Wenn ich Liebeskummer hatte,wollte ich auch immer alleine sein.Da bin ich nachts auch schon ganz alleine an den Baggersee. Gefährlich,aber manchmal denkt man nicht darüber nach!

Mal ganz kurz zu diesem Reagenzglas. Ich gehe davon aus, dass mehrere so ein Glas hatten und sich darin halt irgendne Mischung befunden hat. Es müsste demnach leicht rauszufinden sein. Ein mit Saft gemischtes Getränk. Man sollte das also nicht so überbewerten. Es taucht nur in der Fotostrecke auf, weil es eben wohl auch in ihrer Tasche war. Ich finde auch nicht, dass man suggerieren wollte, Tanja wäre ne Schnapsdrossel gewesen. Es konnte ja kein DNA Abgleich gemacht werden, der diese These untermauert. Also kocht das doch nicht so hoch.

meermin schrieb:Stattdessen präsentierte man die Flaschen wie ein bedeutsames Beweismittel

Exakt.

Eine Bemerkung zu diesem Fund in der Art von : wir wissen nicht ob Tanja diese Flaschen allein getrunken hat und auch nicht wann und ob überhaupt, hätte vollkommen gereicht.

Für mich hat das kein anderen Grund, als Tanja wollte eben "kontrolliert" trinken und dabei auch noch ein Getränk nach ihrer Wahl, gemixt eben.

Was ist daran so unnormal. Im Grunde doch konsequent wäre es so.

9 Fläschen auf die Nacht verteilt, völlig akzeptable Vorgehensweise einer jungen Erwachsenen.

Wer macht das schon, andere trinken und verlieren sie..die Kontrolle.

@lawine:

lawine schrieb:erinnere ich mich falsch, oder sprach Dr Urban davon, dass sie mit Beinen/Gesäß aufprallte und die Verletzungen der Wirbel typisch seien für schwere Stauchung?
das Aufprallen mit dem unteren Körper - bereits am Felsen - widerspricht dem, was du andeutest: das sie die tötl. Verletzungen an den wirbeln durch die Äste erlitt

Bei dem von dir aus meinem Post zitierten Abschnitt, handelt es sich um die Variante eines Sturzes einer unlebendigen TG. Also lese bitte genauer, andernfalls kommen solche Verdreher meiner Darstellung dabei raus.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/trier-schaltgespraech-mit-ansgar-zender/-/id=1682/did=15807070/nid=13831106/1hrggmp/index.html


es wird, aller wahrscheinlichkeit nach, eine beerdigung IN ALLER STILLE geben!

Jetzt mach ich mal wieder den advocatus diaboli: Mir sind Frauen bekannt, die sogar stocknüchtern manchmal rechts und links verwechseln. Wäre es denkbar, dass eine (leicht) alkoholisierte Tanja einfach nur in die falsche Richtung gelaufen ist? Aus meiner Sicht ja.

@Egi
Ich habe eben daran gedacht, sie könnte den Weg gewählt haben um nicht (wieder) in die Gefahr zu kommen, sie wird am Ende doch noch in ein Auto gezerrt.
Sozusagen, die letzte Möglichkeit sich zu verstecken.

Wie sieht es denn da Vorort aus, von der Strasse aus, 500 meter von dem Weg zur FH entfernt, ist da ein Trampelpfad der zur nun vermuteten Absturzstelle führt?

@eis..bär

Viel zu kompliziert. Dann geht man nicht in den Wald, sondern mitten auf die Party, unter Menschen.

Zu der Absturzstelle führt ein "offizieller" Waldweg.

@eis..bär
die Schreie, die in Pallien eine Woche später gehört wurden würden dazu passen, eine Fluchtsituation.

Und ja, es gibt einige Wege, die genau zur Absturzstelle führen, sowohl vom Weisshaushotel aus als auch von unten vom Parkplatz und aus dem Falschen Biewertal.

Naja, also wenn ich genau weiß, jemand will mir den Weg abschneiden um mich am Ende in ein Fahrzeug zu bekommen, würde ich auch diesen Weg (wenn vorhanden) zur FH hoch wählen.
Wäre zwar entgegen allem was ich sonst so täte, aber in einer Ausnahmesituation gilt eben ein Entkommen.

@nightshade2000

nightshade2000 schrieb:Wir wissen, dass es sich um einen harmlosen PET-Rohling handelt, der dazu geeignet ist sich z.B. einen Vodka-Orange zu transportieren.

Wie groß kann man sich so einen PET Rohling eigentlich vorstellen? So, wie die Behrenzen Fläschchen oder deutlich größer?