Beginnen wir am Ende:
Das Versteck der Leiche ist so gut gewählt, dass es acht Jahre lang nicht entdeckt wird.
Unmöglich kann ein Täter diesen Ort als spontanes schnelles Loswerden einer Leiche wählen. Ergo ist dieser Fundort eine Stelle, die der Täter entweder a) im Vorfeld der Party in einem strategischen GesamtPlan eingebaut hat oder b) im Nachgang der Party in wochenlanger Suche gefunden und als endgültige Ruhestätte geeignet angesehen und festgelegt hat. Auch würde das Fehlen der Mantrailerspur oben am Fels kurze Zeit nach dem Verschwinden Fall b) erklären. Denn sollte eine Leiche mit dem Auto dort hochgebracht und über den Zaun in der Partynacht gehievt worden sein, hätten die MT-Hunde sicherlich angeschlagen.
Sollte es weiter tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem Unbekannten, den der Zeuge H. am Bierstand beschreibt und der Tötung von TG geben, wird ebenfalls Fall b) verstärkt in Betracht kommen. Denn man denke an die Aussage von H. (sofern diese wahrheitsgetreu ist, trotz Blinzeln im TV Spiegel Beitrag;-) , dass es Tanja war, die sich kurz entschlossen von Heiko abwendete und am Bierstand hängen blieb und sich in Eigeninitiative zu P. und X. hinwendete. Nicht haben P. und X Tanja aufgesucht. Beide konnten also nicht planen oder absehen dass sich Tanja mit ihnen dort treffen würde. Somit kann es kein durchdachter im Vorfeld festgelegter Plan eines möglichen Täters gewesen sein ausgerechnet Tanja als Opfer im Vorfeld der Party festzulegen, sondern Tanja wurde m. E. spontan oder im Affekt zum Opfer.
Jetzt gehts also weiter. Letztes Telefonat um 4.13h. Danach geht Tanja in eines der Parkdecks, wo noch kräftig gefeiert wird. P. folgt ihr unauffällig (X vielleicht auch), beide Handys verlieren den Empfang aufgrund von einem Funkloch in Stahlbeton. Wenn ein Handy im Laufe des Abends ständigen Funkzellen-Wechseln ausgesetzt ist und auch dazu Funklöcher in Tiefgaragen vorliegen, ist die Akku Leistung extrem schnell ermüdet, da das Handy in Tiefgaragen mit stärkster Leistung versucht einen Sendemast du finden. Das würde erklären warum ihr Handy dann im Zeitraum des Funkloch es ausging. Manche Handys lassen sich nach einem automatischen Abschalten nochmals kurz anmachen. Es wird vielleicht die Aussage erklären, dass Tanjas Handy sich versucht hat noch dreimal gegen 5:00 Uhr morgens einzuloggen, der Akku jedoch schlichtweg zu schwach war und Gerät ging jedesmal wieder aus. Wahrscheinlich hat TG eben nach Verlassen der Parkdecks erst gemerkt, dass ihr Handy ausgegangen war.
Ich halte die Aussagen von Steffi (5.00h, hier stellt sich ihr Tanja laut XY-Szene sogar kurz mit ihrem Namen vor) und dem BZH (5.20h, er erkennt deutlich die markante Umhängetasche!) für realistisch. Warum der BZH er jedoch im Nachgang aufgrund von Fotos den Abgleich der gesehenen Person mit TG nicht zu 100 % bejahen kann ist mir unklar.
Dennoch, jetzt wird es spannend:
Laut BZH will die mutmaßliche TG im Streit gesagt haben, sie wolle nur noch nach Hause. Sie sah zerzaust aus. Es könnte also etwas zwischen den beiden etwas zwischen 5.00h und 5.20/30h Heftiges vorgefallen sein, was möglicherweise zum Schrei geführt hat, nur dass der Zeuge (Theologie-Student) sich im der Uhrzeit getäuscht hat.
Weiter gehts. X. setzt sich in seinen blauen Peugeot und fährt los. Meine Theorie zum unbekannten Tathergang, der nun folgt geht so:
X. trifft TG nochmals entweder a) auf ihrem Weg die Straße bergab zur Bushaltestelle oder in die Stadt und bietet ihr an sie nach Hause zu fahren, TG steigt ein und nimmt das Angebot trotz vorheriger Auseinandersetzung und Ereignisse an, denn sie ist müde und möchte nur noch nach Hause. Auf dem Weg in der Nähe ihres Heimatorts Korlingen vergeht er sich auf nahegelegenen unbeobachtetem Feldweg an ihr und tötet sie anschließend oder b) er weiß ja dass sie mit einem frühen Bus nach Korlingen fahren wird, lauert ihr in Korlingen auf und verschleppt sie in sein Auto mit gerade beschriebenem Tatausgang.
Nun muss er die Leiche schnellstmöglich loswerden. Er erkennt in der Nähe des Silbersees eine leichte Anhöhe mit Wald, auch noch der nächste Ort (Hockweiker) wenn man von Korlingen nicht Richtung Trier fahren möchte, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Im Im Waldstück legt er die Leiche an einen suboptimalen Platz ab und flieht. Nach der aufwändigen Suche der Polizei mit Tauchern in nahegelegenen Seen bekommt er die Befürchtung, man könnte die Leiche auch im Silbersee suchen in diesem Waldstück finden und hält einige Zeit nach einem genialen Versteck Aussicht und wartet bis die Suchaktionen der Polizei abgeebbt sind. Etwa vier Wochen nach dem verschwinden von Tanja holt er den Leichnam von TG in dem Waldstück beim Silbersee und verbringt sie an den jetzigen Fundort, entweder Abwurf oder Ablage das spielt ja keine Rolle. Das blöde ist nur, er wird auf dem Weg Richtung Silbersee von einem Zeugen gesehen und sein blauer Peugeot mit Luxemburger Kennzeichen fällt dem Zeugen auf, wie dieser Zeitungsbericht nahe legt:
http://mobil.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-Trierischen-Volksfreund-Fall-Tanja-Endlich-hei-223-e-Spur;art806,1572124Der Zeuge äußert seine Wahrnehmung jedoch leider erst sechs Monate nach dem verschwinden von TG gegenüber der Polizei. Seit seiner Wahrnehmung im Juli 2007 und einer mutmaßlichen Verbringung des Leichnams an den heutigen Fundort sind eben fünf Monate vergangen. Eine Erklärung dafür dass zu dem Zeitpunkt (Dezember 2007) MT-Hunde keine Spur mehr von TG im Waldstück beim Silbersee finden konnten.
Was ich mich jetzt Frage: gab es einen Studenten an der FH oder Universität Trier der aus Luxemburg kam und einen blauen Peugeot fuhr?