Der tragische Tod von Tanja Gräff

Fakt ist, der Junge ist ganz schön am Arsch und leider wird er sich zur ersten Vernehmung wohl keinen Anwalt genommen haben. Unabhängig davon ob er schuldig ist oder nicht, wäre das sinnvoll gewesen.

@Wolters
ich denke weder, dass er "es" nicht sein kann, noch, dass er "es" sein muss.

mir kommt es aus sicht des herrn deschunty für wichtig vor, dass spuren fertig ermittelt werden dürfen von polizisten, ich halte es aber für schade, wenn sein engagierter aufschrei dazu führt, dass man sich in der opposition nur auf diese spur fixiert, bevor sie fertig ermittelt und danach von erfahrenen polizisten erst endgültig bewertet wurde.

daher könnte ich mich einer bitte der mutter anschließen, es möge der polizei erlaubt werden, gründlich zu ermitteln.

@vielefragen
Da gehe ich mit. Was die Ermittler den unglückseligen Verwandten und auch Tanja jetzt noch im mindesten schuldig wären, sind anständige Ermittlungen.

Ich fänds nur schade, wenn wir hier schon jemanden vorverurteilen. Der Kerl ist auffällig, will ich gar nicht bestreiten, aber wenn ich hier im laufe des Tages Sachen lese wie: "Und dann haben zwei Männer dies und jenes" (rein spekulativ) dann wird mir klar, wer schon verurteilt ist in den Köpfen der Menschen und wem das gelegen kommt.

Ich will den Artikel von Herrn Kaes auf gar keinen Fall schlecht machen, er enthält Fakten, die wir nie kannten und derjenige weiß bestimmt noch mehr, was nicht im Artikel steht.
Aber er ist auch mit einer Tendenz geschrieben, grade der letzte Absatz ist komplett unbrauchbar. Und wie ich schon heute mittag andeutete, finde ich die Vermischung Death Metal und Straftat sehr unprofessionell und gehört da auch nicht hin.

@Wolters
das stört mich an dem artikel, er rechnet mit einer ganzen szene ab.

selbst wenn irgendwann ein täter aus einer szene straffällig werden würde, ist immer noch zu klären, ob die straftat szeneausruck, oder tätertypisch ist.

@vielefragen
Ja davon mal abgesehen.
Ich hab p. auch verurteilt. Es deutet alles drauf hin, aber je länger man sich mit dem Artikel beschäftigt, desto mehr fallen einem die Sachen auf.
Jetzt kann ich nur sagen, ich weiß noch weniger als vorher. Ist ja vielleicht auch nicht so schlecht.

@Wolters
Kann ich soweit teilen. Mir geht es ausschließlich um Fakten und diesbezüglich notwendig zu stellende Fragen.
Das wichtigste muss doch für alle Beteiligten die Aufklärung des Geschehens sein, das ist man Tanja schuldig. Da dürfen weder Gruppenzugehörigkeiten, Genres, familiäre Verbindungen, noch sonst irgendetwas im Wege stehn.

@vielefragen
Es geht eigtl auch nicht so sehr um die Qualität des Artikels, sondern um die davor gelaufenen Ermittlungen.
Hat die Polizei was erreicht? Und warum nicht?
Fragen sind hypothetisch, nur die können sie beantworten.

mir gefiel das, in einem hier verlinkten beitrag wurde ein polizist im interview gefragt, ob er sich vorwürfe mache, dass man sie nun da fand. er antwortete sinngemäß, er sei nicht für gefühle da, sondern um fakten zu vermitteln.
so wünsche ich mir das aufreten, faktenorientiert.
und für den ermittler wünsche ich mir, dass ihm erlaubt ist, fragen sachlich nachzugehen.

die vom staatsanwalt in der pressekonfernz eingebrachte gefühlsebene erzeugte bei mir kein so gutes gefühl.

@vielefragen
Dito. Das war auch mein Eindruck. Sofort im Abwehrmodus, anstatt einfach sachlich zu bleiben. Nun gut, sie haben jetzt eine andere Ausgangsposition. Warten wirs ab😉

@z3001x:

z3001x schrieb:Vermutlich wart ihr einfach zu spät dran...so wie Du es geschildert hast, wurde es ja nicht sonderlich beachtet...

Unser Telefonat kam in der Woche nach dem Verschwinden. Dass wir selber auf die Wache gegangen sind, war einiges später, weil wir nicht sicher waren, ob die Aussage bearbeitet wurde. Angeblich wurde sie bearbeitet, hat aber keine Ergebnisse gebracht.

@Momjul
Was habt ihr denn ausgesagt?

Erstmal wach werden, ich musste auch mal schlafen. ;) *schlürf*

Es ging um die Parkbuchtensichtung, dass wir dort gegen 4 Uhr ein "verdächtiges" Pärchen an der linken oberen Parkbucht gesehen haben. Aber das passte irgendwie nicht in deren Zeitplan von der Rekonstruktion der Nacht.

Wie sich jetzt herausgestellt hat, waren die Spuren nicht im Gillenbachtal zu suchen, wie wir angedacht haben, sondern im Osten am Roten Felsen. Aber der Verlauf der Ereignisse ist damit noch nicht rekonstruiert.

@Momjul
Ja, ich les grad alles in dem blog bei novatlan.
Ich müsste auch mal schlafen, aber irgendwie finde ich keinen Schlaf, wenn ich über das alles nachdenke.

Der Novatlan-Blog ist von uns.

Wir haben aber mündlich von anderen Leuten, die auf dem Fest waren, erfahren, dass da noch mehr Sichtungen nicht ernst genommen wurden. Es geht nicht nur um diese (unsere) eine.

Die haben da von Anfang an geschludert! Wie auch beim Suchen.

Bekannte von mir, ich nenne hier nicht deren Identitäten, haben mit Polizisten darüber sprechen wollen, ob sie nicht doch noch im Gebiet um die FH liegen könnte und sind ganz unwirsch abgebügelt worden nach dem Motto: "Nein, das kann nicht! Wir haben alles abgesucht!"

Das ging ja für Jahre so und wurde jetzt nur durch den Zufallsfund geändert.

Irgendeiner hat ein Video von dem Ermittler hier gepostet, in dem er sagt, dass man ganz klar ausschließen kann, dass sie in der Nähe ist.
Nun gut, sie haben ja auch die Baumkronen akribisch abgesucht.

Klar, kann man nicht mit jedem einzelnen Menschen aus der Bevölkerung alles durch diskutieren, aber eine gewisse überhebliche Arroganz war, wie wir jetzt wissen, bestimmt nicht angezeigt.

@Momjul
bei einer so gelegenen stadt ist es völlig unmöglich, nur von der polizei aus alles abzusuchen.
in einer landschaftlich vergleichbaren stadt, in der ich lebte, finden sich wirklich alle organisationen plus freiwillige zur suche zusammen.

da arbeiten von der frewilligen feuerwehr bis zur parteijugend und dem bogenschützenverein alle den ermittlern zu, wo es gebraucht wird. ortsnah marschieren auch die bewohner zur suche aus, in der reihe mit fachleuten.

Momjul schrieb:Wir haben aber mündlich von anderen Leuten, die auf dem Fest waren, erfahren, dass da noch mehr Sichtungen nicht ernst genommen wurden. Es geht nicht nur um diese (unsere) eine.

Guten Morgen,

vielleicht war dies das Problem? Die Polizei hatte viele, viele Sichtungen von Freunden und Bekannten.
Leuten die sie jahrelang kannten, zumindest viele Wochen. Sie sprachen mit ihr.

Dann haben sich noch die "Fremden" gemeldet, Leute wie du. Ich mein das nicht böse, ich kenne das nur aus anderen Kriminalfällen und auch diesem. Dass es viele Phantomsichtungen gab, bspw. in Rotlichtvierteln in Asien.

Du schreibst:

Momjul schrieb:Es ging um die Parkbuchtensichtung, dass wir dort gegen 4 Uhr ein "verdächtiges" Pärchen an der linken oberen Parkbucht gesehen haben. Aber das passte irgendwie nicht in deren Zeitplan von der Rekonstruktion der Nacht.

Genau zu diesem Zeipunkt hatte die Polizei eine Aussage des Freundes T.
ich vermute, dass es der Grund war warum deine Sichtung nicht erwähnt wurde oder gar weiterverfolgt.

Es ist sehr schwierig für die Polizei vermeintliche Sichtungen zuzuordnen. Hier waren es wohl zu viele um
das alles zu bewerkstelligen.

Hui. Beim ganzen Nachlesen wird mir ganz schwindelig.

Was meines Erachtens ein riesiger Knackpunkt ist, der immer wieder für sehr große Verwirrung stiftet - nicht nur bei mir - sind die unterschiedlichen Freundeskreise und deren Beziehungen untereinander. Beispielsweise glaube ich nicht, dass diese unterschiedlichen Cliquen sich jeweils in einem abgeschirmten Vakuum aufgehalten haben müssen, um den einen oder anderen aus TGs Bekanntenkreis nicht näher zu kennen und freundschaftlich zu schätzen. Da fehlt mir noch der klare Bezug zu und wenn dort endlich Gewissheit besteht, lassen sich sicherlich viele Beziehungsgeflechte in TGs Umfeld ganz anders bewerten. Das fehlt noch so ein wenig in der ganzen Diskussion.

Beispielsweise: Kann jemand, der in TGs Freundeskreis aus Gymnasialzeiten verortet ist, nicht auch gleichzeitig freundschaftliche Kontakte zu Leuten aus der Metalszene gepflegt haben? Ausgeschlossen ist das doch nicht, oder?

Gerade diese Aufschlüsselung ihrer Freundeskreise würde manche Perspektive in diesem tatsächlich sehr unübersichtlichen Fall erhellen.