Viel interessanter als den Fundort finde ich den vermutlichen Absturzort.
Wenn ich das Video
Felsentrail
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richtig interpretiere, ist der Absturzort (bei 1:50 min?) der von der FH am schnellsten erreichbare Ort mit drei besonderen Eigenschaften.
1. Der Ort ist relativ leicht von der Straße beim Restaurant Weisshaus über einen direkten Weg erreichbar
(nightshade2000 hat den Weg hier rot markiert /dateien/78957,1431957035,asnxcys-weg.jpg).
2. Die Distanz zwischen Geländer und Felskante ist relativ schmal. (geschätzt 2 Meter?)
3. Man hat an dieser Stelle die Möglichkeit einer nicht durch Bäume verstellte Panoramasicht über Trier in Richtung Osten.
Daraus, dass der Absturzort sich durch diese Eigenschaften auszeichnet würde ich ableiten, dass der Absturzort ganz gezielt wegen eben dieser Eigenschaften aufgesucht wurde.
Zwei Erklärungsansätze sehe ich, die ein gezieltes Aufsuchen genau dieses Orts erklären könnten.
1. Die erste Möglichkeit wäre, dass es ein Unfall war. TG hatte ihr Ziel in die Stadt zu kommen aufgegeben und wollte allein oder in einer Gruppe an dieser Stelle den Sonnenaufgang beobachten. Ein Motiv den Zaun zu überklettern wäre in diesem Fall durchaus gegeben. Ziel hätte es sein können sich auf den Boden hinter den Zaun zu setzen um von dort die unverstellte Sicht über die Stadt genießen zu können. Nach dem Überklettern wäre sie der Felskante zu nahe gekommen oder auf der Schräge hinter dem Zaun ausgerutscht und so verunglückt.
Ich würde allerdings vermuten, dass man eher in einer Gruppe auf die Idee kommt durch den Wald zu laufen und über den Zaun zu klettern. Dies würde dann allerdings die Frage aufwerfen, warum der oder die anderen aus der Gruppe nicht nur keine Hilfe geholt haben, sondern auch all die Jahre über den ihnen bekannten Unglücksort geschwiegen haben. Eine Erklärung könnte sein, dass der oder die Begleiter sich subjektiv schuldig fühlten, zum Beispiel weil sie TG erst dazu gedrängt haben über den Zaun zu klettern. Später könnten er oder sie angesichts des großen öffentlichen Interesses befürchtet haben, dass man ihnen die Unglücksgeschichte nicht abkauft.
2. Die zweite Möglichkeit wäre, dass es kein Unfall war, sondern dass sich der oder die Täter den Absturzort ausgesucht haben. Demnach hätte es nach der Feier eine Auseinandersetzung gegeben und der oder die Täter hätten die ihnen bekannte Stelle genutzt um die Tote oder bewusstlose TG den Felsen hinunterstürzen zu lassen.
Das der oder die Täter sich eine solche Mühe machen, würde aber eigentlich darauf hindeuten, dass sie etwas verheimlichen wollten. Eine Möglichkeit wäre, dass sie vor der Tat zusammen mit TG gesehen worden waren und dass die Verletzungsspuren eindeutig auf ein Tötungsdelikt hindeuteten. Hier wären also die gerichtsmedizinischen Untersuchungen abzuwarten ob derartige Verletzungsspuren ggf. nachgewiesen werden können.
(Bei meinen Überlegungen schließe ich die Möglichkeit aus, dass TG später an den Fundort verbracht wurde. Bei all der Aufmerksamkeit, die das Verschwinden von TG auf sich zog, wäre es ein enormes Risiko für einen Täter gewesen Tanja zurück in die nähe der FH zu bringen. Zudem war das Handy zuletzt in einer Funkzelle bei der FH angemeldet und das Handy wurde auch bei den sterblichen Überresten von TG gefunden. Bei einer Entführung würde ich aber davon ausgehen, dass der Entführer seinem Opfer als erstes das Handy abnimmt.
Ein Entführer hätte also das Handy zunächst aufbewahren und später mit am Fundort ablegen müssen. Dies würde für einen sehr planvoll vorgehenden Täter sprechen. Ein derart durchgeplante Tat passt für mich aber nicht so recht zum Verschwinden von Tanja im Rahmen einer großen Uni-Feier. Angesichts des Fundorts und der bislang bekannten Fundumstände spricht meiner Ansicht nichts dafür, dass TG das Gelände um die FH nach der Feier noch verlassen hat.)