@valadon über die Arbeit der Polizei kann ich nichts sagen, darüber habe ich zu wenig Informationen. Sicher ist wohl, dass auch die Polizei nicht alle Ergebnisse zu dem Fall offenlegt.
Vollkommen egal, welche mögliche Version des Falls man bevorzugt, sei es die offizielle oder eine der beiden...nennen wir sie mal Privatermittler, bei jeden bleiben viel zu viele offene Fragen. Bei der offiziellen Version der Polizei und Aktezeichen XY frag ich mich beispielsweise, warum ständig behauptet wird, der ominöse Fremde mit dem Peugeot sei der letzte gewesen, mit dem Tanja Gräff gesehen worden sei. Aber nimmt man die Version des Bauarbeiters, dann waren die zwei Leute der "Gebüschgruppe" wohl die zwei letzten, da der andere ja noch an dem Bauarbeiter vorbeifuhr (was nicht heißen muss, dass er nicht irgendwo auf TG gewartet hat). Ich kann im übrigen nicht verstehen, warum sich NIEMAND dieser Gruppe bisher bei der Polizei gemeldet hat. Ich komme aus dem Saarland und treffe immernoch Leute, die trotz des ernomen öffentlichen Interesse nichts von dem Fall wußten. Allerdings sollten Personen, die sogar auf dem Fest anwesend waren sehr schnell davon erfahren haben. Allein durch deren Freunde und Bekannte: "Hey, letzten Donnerstag ist doch diese Studentin auf der FH verschwunden, wart ihr nicht auch dort?". Und dann noch das Ereignis mit dem Zaunteil und die Auseinandersetzung, die sie beobachtet haben sollen? Laut Aktezeichen saßen da 4-5 Leute und KEINER hat sich gemeldet?!? Ich finde das sehr seltsam.
Mit welchen Freunden war Tanja Gräff eigentlich auf dem Sommerfest? Ich habe gelesen, dass sie kurz vorher den Freundeskreis gewechselt hat. Also waren die drei Leute bei Kerner schon welche vom neuen Kreis? Wenn die Freundschaften wirklich noch so frisch waren, dann kann es ein großer Fehler gewesen sein, diese Leute in Tanja Gräffs Zimmer und vor allem an ihren Laptop zu gelassen zu haben. Ich weiß allerdings nicht, ob die Info der Wahrheit entspricht, da die vom Webschreck stammt. Laut ihm sollen die Freunde auch über Ermittlungsmaßnahmen im Voraus informiert worden sein. Wenn das Fakt ist, dann kann man durchaus von schlampiger Polizeiarbeit sprechen. Jedoch sind diese Infos, wie alle vom Webschreck und Buffys, mit Vorsicht zu genießen.
Interessant und erschreckend zugleich finde ich den Anruf eines Mannes, der zwischen 4.20 Uhr und 4.30 Schreie am Zurlaubener Ufer in der nähe der Kabinenbahn gehört haben will. Etwas wie "Lass mich in Ruhe!" soll eine Frauenstimme mehrfach geschrien haben. Google Maps rechnet aus, dass man vom Parkplatz der FH bis zum Zurlaubener Ufer 60 etwa 20 Minuten zu Fuss braucht, mit dem Auto etwa 7 Minuten. Zeitlich würde dies also passen wenn man bedenkt, dass Tanja Gräff um 4.13 Uhr ihr letztes Telefonat führte, bevor ihr Handy vom Netz ging. Für mich klingt diese Version am wahrscheinlichsten, aber auch hier stützt sich alles nur auf eine Zeugenaussage und Vermutungen....