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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

152 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Detektive, Julia K. ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

25.12.2012 um 16:43
@Gaboriginal
Zitat von GaboriginalGaboriginal schrieb:zur Zeit in Uhaft. Google weiss alles ;-)
Ich danke dir für deine Auskunft. Selbstverständlich habe ich zuvor gegooglet und hier @sylvana's Link vom 6.12.12 geöffnet. Auf diesem langen Bericht habe ich das Datum nicht gefunden, deshalb meine Frage hier. Nun ist alles klar, mal gespannt wie es weitergeht. Danke nochmals!


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

25.12.2012 um 16:51
Es ist erstaunlich, was die heutige Kriminaltechnik nach 6 Jahren des Todes noch feststellen kann. Die haben sich ja über die Methodik im Fall Mirco informiert und sind daraufhin entsprechend verfahren. Man kann nur sagen: Alle Achtung! Die Polizei hat nie aufgegeben und wahrscheinlich die allerletzte Möglichkeit wahrgenommen - mit erstaunlichem Erfolg!


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

17.01.2013 um 10:15
Neues zum Fall Julia Kührer:

Neue Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Schülerin einst Drogen genommen hat.


http://www.news.at/a/kuehrer-drogen-tatverdaechtiger-vater#1 (Archiv-Version vom 11.01.2013)

Liebe Grüße
Luma30


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

20.02.2013 um 19:56
Ermittlungen abgeschlossen

http://www.krone.at/Oesterreich/Ermittlungen_im_Fall_Julia_Kuehrer_nun_abgeschlossen-DNA-Tests_negativ-Story-351909


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

18.03.2013 um 19:22
http://www.xn--sterreich-z7a.at/nachrichten/Julia-Kuehrer-Mord-Anklage-vorbereitet/98324411 (Archiv-Version vom 20.03.2013)


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

18.03.2013 um 19:45
Oje, hoffentlich bereiten sie die Anklage gut genug vor und haben auch ausreichend Indizien, damit der Täter, wenn er sie getötet hat, auch dehalb verurteilt wird.


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

16.06.2013 um 13:45
Ganze Folge vom 08.07.2011.


http://www.puls4.com/videokatalog/Gesellschaft/video-%C3%96sterreichs-schockierendste-Verbrechen-Der-Fall-Julia-K%C3%BChrer-highlights-auf-489660.html


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

12.08.2013 um 19:33
Prozess beginnt im September
http://noe.orf.at/news/stories/2597886/


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

05.09.2013 um 14:32
Angeklagter wird sich nicht schuldig bekennen

http://www.krone.at/Oesterreich/Verdaechtiger_wird_sich_nicht_schuldig_bekennen-Fall_Julia_Kuehrer-Story-374712


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

19.09.2013 um 09:18
Mich wundert, dass hier der Prozess nicht diskutiert wird. Was ich da so zu lesen bekomme, löst Kopfschütteln aus bei mir. ist das ein Psychogramm eines ganzen Dorfes, oder gar unserer Gesellschaft? Twin Peaks in Niederösterreich...

http://derstandard.at/1379291140351/Kuehrer-Prozess-Staubsauger-Brueste-und-ein-Joint-im-Wald
auch die Kommentare dazu sind interessant.


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

21.09.2013 um 08:57
Kührer: „Wahrscheinlichkeit eines natürlichen Todes bei null“
KORNEUBURG. Im Prozess stützten gestern Gutachter die Mordtheorie – Urteil am Dienstag.

Nach der Anhörung von fast 100 Zeugen waren gestern, am sechsten Verhandlungstag im Prozess um die mutmaßlich ermordete Pulkauer Schülerin Julia Kührer (16), mehrere Gerichtsgutachter an der Reihe, um die Vorwürfe gegen den Wiener Michael K. (51) zu untermauern. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51-Jährigen vor, das Mädchen umgebracht zu haben, weil die Jugendliche seine Avancen abgelehnt habe.

Zwar gibt es eine lange Indizienkette gegen den Wiener, aber keine Beweise. So ist offen, wann, wo und wie der Mann das Mädchen ermordet haben soll. Der Gerichtsmediziner Wolfgang Denk schloss einen natürlichen Tod völlig aus: „Die Wahrscheinlichkeit, dass man als 16-Jährige ohne Vorerkrankungen plötzlich eines natürlichen Todes stirbt, ist gleich null.“ Bekanntlich wurde die Leiche der fünf Jahre lang spurlos verschwundenen Schülerin in einem Erdkeller auf dem Grundstück des Angeklagten entdeckt. Die Todesursache könne anhand der gefundenen Knochen nicht mehr eruiert werden, sagte Denk. Er geht aber davon aus, dass das Mädchen noch zu Lebzeiten einen schweren Schlag ins Gesicht erhalten hat. Denn am Kiefer wurden ein abgebrochener Schneidezahn und ein weiterer eingedrückter Zahn festgestellt. Insektenlarven, die im Kiefer gefunden wurden, würden den Schluss zulassen, dass die Zahnverletzung noch zu Lebzeiten zugefügt worden sei. Untersuchungen der sterblichen Überreste hätten zudem einen Hinweis auf Konsum von Metamphetamin bei dem Mädchen ergeben. Laut Anklage soll Michael K. dem Opfer die Droge „Crystal Meth“ verkauft haben.

Auf einem der bei der Leiche gefundenen Deckenreste ist eine „eindeutige Spur zu Michael K.“ festgestellt worden, sagte die Molekularbiologin Christa Nussbaumer. Diese DNA-Analyse war vor einem Jahr mit Hilfe einer weiter verfeinerten Untersuchung durchgeführt worden. Im Keller fanden sich sonst keine weiteren verwertbaren Spuren, im Wohnhaus und auch in den einstigen Fahrzeugen des Angeklagten waren keine von Julia Kührer.


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

27.09.2013 um 11:06
http://derstandard.at/1379291841425/Julia-Kuehrer-Pilze-am-Hocker-DNA-auf-der-Decke

Der letzte Verhandlungstag stellte die Geschworenen auf eine Geduldsprobe: Mehr als zwei Stunden dauerten die Schlussplädoyers. Der Angeklagte Michael K. bestritt bis zuletzt, etwas mit dem Verschwinden oder gar Tod der 16-jährigen Julia Kührer zu tun zu haben

Korneuburg - Der Angeklagte im Fall Julia Kührer wurde am Dienstagabend zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Geschworenen entschieden in der Frage des Mordes mit 7:1 Stimmen für schuldig, in der Frage der Suchtmittelweitergabe mit 8:0 Stimmen. Dem Urteil mit der Höchststrafe ging ein langer letzter Verhandlungstag im Indizienprozess voraus.

Die Frage lautete: Ist "Mister Pit Bull", wie der Angeklagte Michael K. in einem PR-Artikel über seine Kampfsportvergangenheit genannt wird, ein Mörder oder nicht? Zweieinhalb Stunden dauerte der Showdown zwischen Staatsanwalt Christian Pawle und Verteidiger Farid Rifaat am Landesgericht Korneuburg. Zweieinhalb Stunden, in denen sie die Geschworenen im Prozess um den Tod von Julia Kührer von ihrer Version überzeugen wollen.

Der letzte Verhandlungstag beginnt mit einem Gutachten: Sachverständige Katja Sterflinger referiert über Pilze, die auf einem Hocker wuchsen, der in dem Erdkeller auf dem Grundstück des Angeklagten sichergestellt wurde, jenem Erdkeller, in dem im Juni 2011 die skelettierte Leiche Julia Kührers entdeckt worden ist. Ihr Resümee - die Sporen müssen sich mindestens vor vier Jahren und sieben Monaten dort angesiedelt haben. Wirklich erhellend ist das nicht: Wegen der Schwankungsbreite kommt der Zeitraum zwischen Juni (als Kührer verschwand) und Oktober infrage.
Rege interessierter Hund

Auch ein Hundeführer der Polizei kann nichts mehr Substanzielles zur Wahrheitsfindung beitragen. Ein Leichenspürhund zeigte zwar im Keller des Hauses in Pulkau (Bezirk Hollabrunn), in dem sich K.s Videothek befunden hatte, "reges Interesse", angeschlagen hat er aber nicht. Blutspuren wurden bei einer näheren Untersuchung der Stelle nicht gefunden.

Also kommt es darauf an, wer den Laienrichtern die wahrscheinlichere Variante erzählen kann. Ankläger Pawle versucht das zunächst mittels einer Powerpoint-Präsentation, bei der er das Haus von K. zeigt, um zu demonstrieren, dass man den Erdkeller nur über die Hofeinfahrt erreichen konnte. Zusätzlich seien Hunde dort gewesen. Also habe nur der 51-Jährige Gelegenheit gehabt, Kührers Leiche hinzubringen.

Pawle bietet auch eine lebhafte Schilderung der Ereignisse am 27. Juni 2006. Die damals 16-Jährige sei auf dem Hauptplatz von Pulkau aus dem Bus gestiegen, 200 Meter weit gegangen, um beim Angeklagten Crystal Meth zu kaufe. In dem Geschäftslokal hätte K. Sex für die Drogen gefordert, als sie sich weigerte, schlug er ihr erst mit der Faust einen Zahn aus und erwürgte sie schließlich. Die Leiche versteckte er im Keller, ehe er sie auf sein Grundstück brachte, verbrannte und verscharrte. Auf einer Decke, in die die Leiche gehüllt war, seien zudem seine DNA-Spuren gesichert worden.
Schlüssel ja, Alibi nein

Rifaat kontert, indem er Indizien und Zeugenaussagen in Zweifel zieht. So stringent die Version des Staatsanwaltes ist - der Verteidiger hat durchaus gute Argumente. Keiner habe den Teenager in der Nähe der Videothek gesehen, argumentiert er. Wie sie zu Tode gekommen ist, stehe in den Sternen, schließlich konnte Gerichtsmediziner Wolfgang Denk keine Todesursache feststellen.

Dass der Angeklagte Crystal Meth verkauft habe, beruhe auf der Aussage einer einzigen Zeugin - die im Verfahren einen zwiespältigen und eher unglaubwürdigen Eindruck hinterlassen hat. Die DNA-Spur auf der Decke könne irgendwie übertragen worden sein. Und überhaupt befanden sich auch genetische Spuren einer unbekannten Person darauf.

Schließlich lenkt Rifaat die Aufmerksamkeit der Geschworenen auch noch auf mögliche andere Täter. Er beschuldigt niemanden direkt, stellt aber Theorien in den Raum. Thomas S., der Exfreund Kührers, habe möglicherweise einen Schlüssel für die Hofeinfahrt gehabt - ein Alibi zur Tatzeit hingegen nicht. Eine denkbare Variante sei daher, dass Kührer mit anderen auf dem Hof war, um Drogen zu konsumieren, plötzlich gestorben ist und der wahre "Täter" in Panik die Leiche am nächstgelegenen brauchbaren Ort - dem Erdkeller - versteckt hat.

Denn K. bekam im Jahr 2010 angekündigten Besuch der Polizei - die den Keller sah, aber nicht durchsuchte. "Glauben Sie mir, ich war es nicht. Und Sie können sich sicher sein, dass ich mich anders verhalten hätte, wenn ich gewusst hätte, dass eine Leiche in meinem Keller liegt", appellierte K. in seinem Schlusswort. (Michael Möseneder, derStandard.at, 24.9.2013)


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

27.09.2013 um 15:30
http://derstandard.at/1379292079799/Fall-Julia-Kuehrer-Die-schwierige-Frage-der-Gerechtigkeit
Korneuburg/Wien - "Ich will Gerechtigkeit", hat die Mutter von Julia Kührer am Ende ihrer Zeugenaussage gesagt. Gerechtigkeit für den Tod ihrer damals 16-jährigen Tochter, die am 27. Juni 2006 auf dem Hauptplatz von Pulkau (Bez. Hollabrunn) zum letzten Mal gesehen und am 30. Juni 2011 als skelettierte Leiche in einem Erdkeller auf dem Grundstück des Angeklagten Michael K. entdeckt worden ist.

Mit 7 zu 1 Stimmen entschieden die Laienrichter nach dem Indizienprozess gegen den 51-Jährigen und sprachen ihn, nicht rechtskräftig, des Mordes für schuldig. Eine Entscheidung, die in sich durchaus nachvollziehbar ist. Die Frage ist, ob die Geschworenen im Laufe des Prozesses tatsächlich alle Informationen und Optionen bekommen haben.

Keine Alternative Hat eine Leiche sieben Messerstiche und leugnet der Angeklagte, ist die Sache relativ klar. Der Senat aus den drei Berufsrichtern wird den Laienkolleginnen und -kollegen wohl nur eine Frage stellen. Ist der Angeklagte ein Mörder oder nicht?

Nur: Im Fall von Kührer ist nicht bekannt, wann, wo und wie sie gestorben ist. Die einzigen Verletzungsspuren sind ein ausgeschlagener Zahn, was laut Gerichtsmediziner Wolfgang Denk kurz vor oder nach Kührers Tod passiert sein muss. Staatsanwalt Christian Pawle malt in seinem Schlussplädoyer eine durchaus mögliche Version: K. habe in seiner Videothek in Pulkau den Teenager bedrängt, habe Julia mit der Faust ins Gesicht geschlagen und sie anschließend erwürgt.

Nur: Laut Denk ist es auch möglich, dass ein Faustschlag bereits ohne Schädelverletzung tödlich ist. Womit es auch möglich wäre, dass der Angeklagte eine absichtliche schwere Körperverletzung mit Todesfolge begangen hat, wenn er den Tod nicht wollte. Eine Frage, über die die Geschworenen aber nicht einmal hätten entscheiden können, wenn sie gewollt hätten. Denn der Senat unter Vorsitz von Helmut Neumar stellte ihnen nur die Frage nach Mord - also hopp oder dropp.

Kein Gutachten Michael K. sei "hochgradig sexualisiert und übergriffig gegenüber jungen Mädchen" gewesen, führte Pawle aus. Zusätzlich sei er "aggressiv". Was durchaus stimmen kann, wenngleich die Zeugenaussagen teils widersprüchlich waren. Wenn schon sechs Sachverständige beauftragt waren - warum engagierte das Gericht nicht auch einen psychiatrischen Experten? Ein derartiges Gutachten wird durchaus auch bei geständigen Tätern verfasst.

Kein Tagebuch Julia Kührers Tagebuch wurde von der Polizei sichergestellt. Bekannt wurde aus Pietätsgründen nur, dass der Teenager K. nie erwähnt hat. Ein Beschluss des Senats in diesem Zusammenhang ist aber zumindest fragwürdig. Denn die Frage von Verteidiger Farid Rifaat, wie oft die 16-Jährige Einträge verfasst hat, ließen die Richter nicht zu.

Dabei könnte das relevant sein: Laut Zeuginnen soll sich der Angeklagte Kührer zumindest zweimal unsittlich genähert haben. Bei einem täglichen Eintrag könnte man durchaus vermuten, dass sie das notiert hätte. Auch über ihren Gemütszustand vor dem Verschwinden könnten die Aufzeichnungen Auskunft geben.

Ist Julia Kührer Gerechtigkeit widerfahren? Möglicherweise, wahrscheinlich wahrscheinlich. War der Prozess gerecht? Das ist die Frage, die die nächste Instanz entscheiden muss. (Michael Möseneder, DER STANDARD, 26.9.2013)


schuldig im sinne der anklage.
der typ ist zwar ein totaler ungustl, aber irgednwie bleibt da ein komischer beigeschmack.


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

07.02.2014 um 22:48
@sylvana @dracco @betzy3000 @Vernazza2013 @seli @RogerMortimer
@Luma30 @Giselle-Sophie @amazingdenise @HiKO and @all


Detektive ermitteln im Fall Kührer!!!

http://noe.orf.at/news/stories/2629876/

Mehr als vier Monate nach dem Schuldspruch im Fall Kührer ermitteln nun Detektive. Sie haben ihre Arbeit vor wenigen Wochen aufgenommen. Verteidiger Farid Rifaat will dadurch die Wiederaufnahme des Strafverfahrens erreichen.

.....

Auszug aus dem Artikel des ORF:

noe.ORF.at: Das heißt, das ist auch eine Kritik an den polizeilichen Ermittlungen, wie sie gelaufen sind?

Rifaat: Ja, selbstverständlich. Die Polizei hatte ja ganz andere Hauptverdächtige im Visier. Erst wie man die sterblichen Überreste der Julia im Erdkeller gefunden hat, hat sich das verlagert auf meinen Mandanten. Und dann mit der DNA auf der blauen Decke, da haben sie alle ‚Juhu‘ geschrien und gesagt, ‚Jetzt haben wir ihn‘, und damit ist er sofort in Haft genommen worden. Da war schon auch eine mediale Kampagne von der Polizei, hier den Täter zu glorifizieren als den wahren – nach Ansicht der Polizei den wahren Täter -, der er aber nicht war.


Dürfte das selbige Cold-Case-Team gewesen sein wie im Mordfall Kammerer jetzt, wo jemand in U-Haft mit total dürftigen Beweisen gekommen ist!

Verdächtiger im Fall Kammerer frei, Anwalt attackiert Ermittler

http://mobileapps.tt.com/panorama/verbrechen/7857326-91/mordfall-kammerer-beschuldigter-aus-u-haft-entlassen.csp


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foxp3 ehemaliges Mitglied

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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

07.02.2014 um 23:24
Erst wie man die sterblichen Überreste der Julia im Erdkeller gefunden hat, hat sich das verlagert auf meinen Mandanten.

Na, schon komisch für den Herrn Anwalt. Da findet man das Skelett im Erdkeller von Herrn K. und dann verlagert sich doch glatt der Verdacht auf ihn. Frechheit!

@Doverex

Weil du den Fall Kammerer ansprichst: Der Ex-Verdächtige gibt den Kontakt zum späteren Opfer zu, deshalb sind seine DNA-Spuen nicht verdächtig. Im Fall Kührer behauptete Herr K. allerdings, die Decke nicht zu kennen, auf der seine Spuren gefunden wurden. Das hat ganz andere Beweiskraft.


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

07.02.2014 um 23:40
Zitat von foxp3foxp3 schrieb:Na, schon komisch für den Herrn Anwalt. Da findet man das Skelett im Erdkeller von Herrn K. und dann verlagert sich doch glatt der Verdacht auf ihn. Frechheit!
@foxp3
Das hast voll recht damit ;)

Aber es war halt auch nur ein Prozeß auf Indizien aufgebaut und dazu kommt noch, ohne neugierige Nachbarn würde es gar nix geben. Ist also keine Leistung im Grunde der Polizei, sondern der Nachbarn gewesen. Obwohl die Polizei das Grundstück durchsuchten, aber den Erd-Keller wo die Leiche lag darin gar nicht selbst nachschauten.

Gruß, Doverex


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

07.02.2014 um 23:52
@Doverex

Ja, die Verurteilung hat mich trotz der Indizien etwas überrascht. Immerhin konnte nicht mal die Todesursache festgestellt werden.

Zum Erdkeller gab's doch die Meldung, dass bei der Durchsuchung des Grundstücks ein Polizist vor dem Keller stand und sich nicht hineintraute... Und der deshalb nicht durchsucht wurde. Unglaublich.


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

08.02.2014 um 13:12
@foxp3
Ja bei einem Indizienprozeß ist das immer so eine Sache.

Denn von Haus aus ist mir ein schuldig Freigesprochener lieber ist als ein unschuldig Verurteilter.
Obwohl es aber auch nicht sein kann, wenn wer nicht gesteht, dass der dann automatisch nie verurteilt wird, denn dann gesteht dir eh keiner mehr.

Das sich aber der Anwalt weiter so sehr bemüht, ist eher wirklich ein Zeichen dafür, dass er selbst von der Unschuld seines Mandanten überzeugt ist.

In den "Salzburger" schreiben sie heute:

Etwas mehr als vier Monate nach der Verurteilung des Angeklagten (51) im Fall Julia Kührer wegen Mordes zu lebenslanger Haft setzt Verteidiger Farid Rifaat nun auf Detektive.

Diese würden seit einigen Wochen ermitteln und sollen viele offene Fragen klären, sagte der Anwalt zum ORF Niederösterreich. Rifaat will eine Wiederaufnahme des Verfahrens erreichen. Er kritisiert außerdem die Ermittlungen.

Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat am 28. Jänner die Nichtigkeitsbeschwerde gegen das Urteil des Korneuburger Geschworenengerichtes von Ende September zurückgewiesen. Die Berufung über die Strafe wurde dem Oberlandesgericht weitergeleitet.

Auf dem Grundstück des Angeklagten war im Juni 2011 die verbrannte Leiche der fünf Jahre zuvor aus Pulkau im Weinviertel verschwundenen Julia Kührer - damals 16 - gefunden worden. Der Beschuldigte beteuerte, dem Mädchen nichts angetan zu haben. Die Anklage hatte sich auf Indizien und Gutachten gestützt.

"Ich muss das Urteil und die Entscheidung des OGH, so wie es ist, zu Kenntnis nehmen. Wir haben aber in unserem Rechtsstaat weitere Rechtsbehelfe, dass das nicht so endgültig sein muss. Unabhängig davon, dass ja über das Strafausmaß noch das Oberlandesgericht zu entscheiden haben wird, beschäftigen wir derzeit zwei Detektivinstitute, die die Ermittlungen durchführen, die seinerzeit unterblieben sind", sagte Rifaat zum ORF NÖ. Das Ergebnis, so hofft er, werde eine taugliche Grundlage für eine Wiederaufnahme des Strafverfahrens sein.

Über den Stand der Ermittlungen der Detekteien wollte Rifaat nichts sagen. Die Ergebnisse würden dem Gericht zur Kenntnis gebracht. Der Anwalt ortet "Denkfehler" in dem Verfahren, die es aufzuklären gelte. Detektive einzusetzen bezeichnete Rifaat im ORF NÖ-Gespräch als "nicht alltäglich", aber es sei "rechtsstaatlich zulässig, jeder darf Ermittlungen vornehmen". Im Fall Kührer gebe es sehr viele aufklärungsbedürftige Fragen, die im Verfahren überhaupt nicht angesprochen und auch nicht geklärt worden seien. "Und das werden wir noch aufklären."


Kritik an den polizeilichen Ermittlungen übte Rifaat diesbezüglich, dass andere Hauptverdächtige im Visier gewesen seien. Erst mit dem Auffinden der sterblichen Überreste Julias in einem Erdkeller auf dem Grundstück des in der Folge Angeklagten habe sich das "verlagert auf meinen Mandanten".



http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/chronik/sn/artikel/fall-kuehrer-verteidiger-setzt-detektive-ein-93603/

Lieben Gruß,
Doverex


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foxp3 ehemaliges Mitglied

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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

08.02.2014 um 13:45
@Doverex

Hoffentlich wird das nicht so ein Fiasko für die Ermittler wie im Fall Kammerer :(

Was mich im vorliegenden Fall schon überrascht, ist, dass Herr K. wegen Mordes verurteilt wurde, obwohl die Todesursache nicht ermittelt wurde. Mord ist ja die vorsätzliche Tötung eines Menschen. Wie konnte man denn da den Vorsatz nachweisen?


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Mordfall Julia K. aus Pulkau (NÖ)

08.02.2014 um 14:09
@foxp3
MMn. darf man auch die optische Wirkung des Verurteilten in einem Indizienprozeß nicht ausser Acht lassen. Schon allen wenn man sich vielleicht denkt: "na dem würde ich meine Tochter für nicht mal 1 Minute die Aufsicht überlassen", hat so ein Mensch schon mal von Haus aus ganz schlechte Karten in einem Indizienprozeß.

Was ja jemand, der einen blendenden und symphatischen Eindruck macht, der hat da schon ganz andere Vorrausetzungen in so einem Prozeß.

Ich weiß, dass dies keinen Ausschlag geben darf eigentlich in der Gerichtsverhandlung, vermute aber, dass man so einen Typen wie dem Verurteilten, wie der rüber kommt, eher von Anfang an nicht völlig unvoreingenommen gegenübersteht.

Das sein Anwalt aber nun so kämpft, macht mich misstrausich das hier wirklich das richtige Urteil gefällt wurde.

Lieben Gruß,
Doverex


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