Also meine Vermutung ist folgende: Die Polizei hat 2018 aufgrund der neuen Technologien eine DNA-Spur aus den vorher nicht lesbaren "Mischspuren" extrahieren können.
Da die Überprüfung in der DNA-Datenbank keinen Treffer brachte, wendet man sich jetzt wieder an die Bevölkerung und führt diesen Massentest durch, der allerdings meines Wissens nicht zwingend ist, d.h. man ist auf die Freiwilligkeit der Teilnehmer angewiesen.
Der Mörder wird natürlich nicht teilnehmen, aber eventuell sein Bruder, Vater, Onkel, Sohn etc. Aufgrund der Ähnlichkeit der DNA-Profile hätte man dann ein konkretes, starkes Verdachtsmoment und könnte die Angehörigen des Beinahetreffers zur DNA-Abgabe zwingen.
Übrigens ist dieses "Familial search" in Großbritannien bereits seit 2003 im Einsatz und hat schon zu etlichen Verurteilungen geführt. Siehe hier
https://www.bbc.com/news/uk-england-nottinghamshire-45561514Es ist m.E. ein Skandal, dass die deutsche Bürokratie + Datenschutzbesorgte (=Täterschutz) bis 2016 (!!) gebraucht haben, um Familial Search auch in Deutschland zu legalisieren.