Mord an Kirsten S. im Spandauer Forst

Schon traurig, dass der Irre noch nicht gefasst ist. Es war im egal, er hätte ja auch fast eine andere Joggerin überfallen.

Die Frage ist dann, warum er es nicht wieder getan hat. (Oder vielleicht hat er, z.B. irgendwo im Ausland).

Vielleicht war es auch eine einmalige Tat. Nur traurig, dass unschuldige Menschen so niedergestochen werden.

Mich würde sein Motiv interessieren, bzw. ob es ein genaues gibt.
Kannte er diese Frau oder war sie nur zur falschen Zeit am falschen Ort?

Bei diesem Täter würde ich befürchten, dass es nicht bei einer einmaligen Tat bleibt. Irgend etwas, was wir nicht wissen, muss das Motiv für diesen Mord gewesen sein. Wenn er z.B. psychisch gestört ist und "ausprobieren" wollte, wie das ist, jemanden zu erstechen, könnte er einen ähnlichen Versuch mit einem Knüppel o.ä, starten.

@stylinz
Motiv völlig unbekannt. Manchmal gibt es auch keins.

@Egi
Ein psychisch gestörter Täter im weitesten Sinne steht ja ausser Zweifel. An eine weisse "Anstaltskluft " glaube ich aber nicht ,vielleicht hat der Täter diese Kleidung bewusst gewählt ,da er in seinem wirren Kopf etwas damit ausdrücken wollte.
Vielleicht war dieser Täter auch schon einmal in einer Psychiatrie. Oder in ambulanter Behandlung.

Vielleicht IST der Täter in der Psychiatrie. Wegen einer ganz anderen Geschichte. Und ist deshalb nicht mehr weiter als Mörder in Erscheinung getreten.

@Jolande

Gut möglich. Die Polizei dürfte entsprechende Psychiatrie-Patienten überprüft haben, die ins Raster passen und zur Tatzeit auf freiem Fuß waren oder Ausgang hatten. Natürlich bleibt da eine Grauzone bzw. Dunkelziffer übrig.

@Egi

Egi schrieb:Über die auffällige weiße Kleidung "stolpere" ich wieder und wieder. Bei einer geplanten Tat wäre doch das Risiko extrem hoch, dass darauf (sichtbare) Blutspuren zurückbleiben, die den Täter während seiner anschließenden Flucht verraten könnten.

Genau. Ich hatte ja erst überlegt, ob die Tat nicht geplant war, weil er dann andere Kleidung getragen hätte. Mittlerweile bin ich aber ziemlich sicher, dass die Polizei recht hat, dass es sich hier um eine geplante Tat mit einem willkürlichen Opfer handelt. Die weiße Kleidung ist eigentlich doch ziemlich neutral, enthält also keine Muster oder ähnliches, die ihn hätten verraten können. Außerdem gibt es Mordfälle, wie z.b. im allmy Thread zu Tristan, da ist man erstaunt, wie selbstsicher und ohne Sorgen entdeckt zu werden, manche Täter vorgehen.

Egi schrieb:Die Frage ist dann, warum er es nicht wieder getan hat. (Oder vielleicht hat er, z.B. irgendwo im Ausland).

Auch hier scheint man wie beim Fall Tristan immer zwangsläufig davon auszugehen, dass ein willkürlicher Mörder immer zwei Mal nach dem gleichen Muster zuschlagen muss. Das glaube ich ähnlich wie @mysterioes74 eben nicht mehr. Der Täter war ziemlich jung, vermutlich relativ intelligent und - so schlimm es sich anhört - wollte er in seinen schlimmsten Phantasien mal sowas wie einen Mord begehen. Vielleicht hat er nun seine "Neugier" befriedigt und wird sowas nie wieder tun. Da er lange gezögert hat die erste Joggerin zu töten, spricht viel dafür, dass er lange mit sich selbst gerungen hat, ob er es wirklich tun will.

Egi schrieb:Gut möglich. Die Polizei dürfte entsprechende Psychiatrie-Patienten überprüft haben, die ins Raster passen und zur Tatzeit auf freiem Fuß waren oder Ausgang hatten.

Zumindest der Johannesstift wurde rauf und runter inkl. der Patienten und Betreuer überprüft. Den vermutlichen Weg des Täter über den Johannesstift habe ich ja auf Seite 4 am 10.06. und 13.06. beschrieben.

@stylinz

stylinz schrieb:Kannte er diese Frau oder war sie nur zur falschen Zeit am falschen Ort?

Leider offenbar zur falschen Zeit am falschen Ort.

Versuchen wir es doch mal mit der geballten Schwarmintelligenz dieses Forums.

Hat jemand eine Idee, in welcher Subkultur oder Religion weiße Kleidung getragen wird? Hm, Rap oder HipHop zum Beispiel?

Bei Religion fällt mir dazu nur die aus Kuba stammende Santeria ein. Da speziell in den neuen Bundesländern auch viele Kubaner leben, könnte es einen Bezug geben. Durch eigenen Kubaaufenthalt weiß ich, dass hellhäutige Kubaner problemlos für Europäer gehalten werden könnten.

Dann wäre noch das Datum des Mordes, der 20. Juni. Gibt es dazu vielleicht geschichtlich relevante Bezüge?

Wikipedia: 20. Juni

Weisse Arbeitskleidung = Maler, Lackierer, Bäcker, Konditor, Metzger, Pfleger(Zivi), usw.

@Egi
Glaubst du wirklich ,dass der in Arbeitskleidung auf dem Fahrrad Opfer sucht?Zumal man ja bei weisser Kleidung Blutspritzer leichter sieht.

An einen spintanen Entschluss glaube ich nicht ,also zufällig die weisse Kleidung an ,und dann das Opfer gesehen. Immerhin hat der ja die Tatwaffe dabei gehabt und scheint im Wald ,so jedenfalls legt es der Bericht der Zeugin nahe,auf ein passendes Opfer gelauert zu haben.

Glaube eher ,die Kleidung gehörte mit zu seiner Fantasie ,was auch immer der in seinem wirten Hirn da sich vorstellte.

@Luminarah

Meintest Du vielleicht mich mit der Theorie Arbeitskleidung?
Jedenfalls kann ich mir das eher vorstellen als ein Sektenmitglied aus Kuba.

1. Der Mord geschah morgens.
2. Auch am Sa. wird heute in vielen Betrieben gearbeitet.
3. Blutspritzer fallen bei einem Metzgerlehrling so wie bei Maler - und Lackiererlehrling kaum auf.
4. Ein Messer bei einem Metzger- oder Bäckerlehrling ist auch nicht verwunderlich.

Schimpanski schrieb:3. Blutspritzer fallen bei einem Metzgerlehrling so wie bei Maler - und Lackiererlehrling kaum auf.

Also war er Metzgerlehrling. Okay.

@Luminarah

... ob es so war, weiß ich auch nicht... aber für mich durchaus denkbar und im Bereich des Möglichen.
Bringt zumindest eine Entmystifizierung der weißen Klamotten mit sich.

Ganz gute Ideen mit der Arbeitskleidung. In manchen Berufen ist es zudem üblich, ein Messer oder einen messerähnlichen Gegenstand (Cutter etc.) mitzuführen, ohne sich dadurch verdächtig zu machen. Also warum nicht eine Spontantat auf dem Weg zur bzw. von der Arbeit? Weiße Kleidung hätte noch den Vorfall, dass man sie anschließend besonders leicht umfärben kann, falls man sie nicht vernichten will.

Töten für den Kick: da gab es in Berlin einen Kandidaten - dürfte die Polizei jedoch überprüft haben:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/prozessauftakt-kollege-gesteht-mord-auf-recyclinghof-fuer-den-kick/1920618.html

Metzger und Bäcker ziehen sich üblicherweise entsprechend den Vorschriften auf ihrer Arbeitsstelle um und tragen ihre Arbeitsklamotten nicht auf der Straße.

@Käseschnitte
...auch Schlachthofmitarbeiter? Es bleiben aber immer noch einige Möglichkeiten, z.B. Lackierer, Maler, Gebäudereiniger u.s.w., mal abgesehen von weisser Freizeitkleidung. Einige Details finde ich für einen jungen Erwachsenen eher untypisch, u.A. so früh am Morgen schon unterwegs zu sein, wenn keine Arbeit ist. Von daher die Überlegung mit der weissen Arbeitskleidung, bzw. weisse Hose mit Sweater.

Warum? Er hatte vor, einen Menschen zu töten. Da wird es ihm nicht im Bett gehalten haben.