Felix Nienaber

@sandfrauchen
@chianti
@GonzoX

chianti schrieb:Warum sollte er sich sonst dort herumtreiben - ca. 30 km von zu Hause?

sagen wirs mal so - als martin motorisiert war waren ca30 km von zu hause ziemlich genau seine lieblingsstrecke
bremen schwachhausen - hepstedt: 29km (!)
bremen schwachhausen - badenstedt 35km
bremen schwachhausen - wulsbüttel 37km
bremen schwachhausen - scheeßel 50km

=> das ist genau das operationsgebiet das wir vom frühen martin kennen

sandfrauchen schrieb:Ich werte die Anwesenheitspflicht in der Schule nicht allzuhoch. Eine Erkältung...eine von Mama geschriebene Entschuldigung, oder einfach ein paar Fehlstunden. Nichts, was zu der Zeit wirklich Aufsehen erregt hätte.

=> ich auch nicht ;-). Martin hatte in diesem jahr die erpersserbriefe geschrieben - iund später ein universitätszeugnis gefälscht um an die stelle in hamburg zu kommen - ich nehme an eine "entschuldigung" war für einen jungen mit seiner kriminellen energie und seinen intellektuelen fähigkeiten keine hürde!

sandfrauchen schrieb:SLH: Das ist für mich der springende Punkt: Konnte er es ( und seine Umgebung) kennen?

=> der zweite springende punkt neben den roten fahrzeug find ich. Bzgl den schullandheimen - werde nachher mal raussuchen von welchen SLHs wir wissen dass martin da aktiv war. Klar ist er hatte einen großen radius bis nach cuxhafen, schleswig im norden und zB bis Hameln im süden. ich gehe davon aus dass er die SLHs um bremen im radius von ca 40km ALLE kannte - und damit auch dieses SLH, das auch noch in einem dünengebiet liegt. Es ist ja selbst aus seiner hamburger zeit bekannt , dass er ein typischer cruiser war, der nächtelang mit dem auto durch die gegend fuhr.

@armleuchter
@sandfrauchen

wenn ich drüber nachdenke, muss ich sagen: Ihr habt Recht, sowohl was Ns Aktionsradius angeht, als auch über die Anwesenheitspflicht in der Schule.
Bei seiner Einstellung kann man davon ausgehen, dass er sich über solche Dinge hinweggesetzt hat.

Es lohnt sich immer mal wierder im maskenmann fred zu stöbern!


Wo war martin 1990 , als er wie 1988 noch zuhause bei Mutti wohnte um zu missbrauchen?

Im SLH gerdshütte ganz in der nähe vom Schullandhiem große höhe - geschätzte 8 km entfernung!
D.h martin startet seine "karriere" - wie wir wissen - nicht erst 1992 in hepstedt sonder es gibt einen zugegebenen missbrauch 1990 im "jagdrevier" SÜDLICH von bremen, in der nähe von delmenhorst!


Bremen schwachhausen - SLH Gerdshütte - SLH Große Höhe Delmenhorst:

https://maps.google.de/maps?saddr=Delmenhorst-Gro%C3%9Fe+H%C3%B6he&daddr=Schullandheim+Gerdsh%C3%BCtte,+Gerdsh%C3%BCtteweg,+Kirchseelte+to:bremen+schwachhausen&hl=de&ie=UTF8&ll=53.012718,8.724518&spn=0.2363,0.727158&sll=52.967205,8.6191&sspn=0.059137,0.181789&geocode=FfqSKAMdNO6CACE04BSERFY_ASnHrQq6WdOwRzE04BSERFY_AQ%3BFVo6KAMdGT2EACGlIyLVVbuzkyn9d1Jy59OwRzGlIyLVVbuzkw%3BFaUEKgMdkeGGACnxHJu02iexRzEQwANjd88mBQ&t=h&mra=ls&z=11


=> ein dokumentierter missbrauch von martin in regionaler UND zeitlicher nähe zum ablageort von Felix N..

dass martin mit 18 jahren schon zu vielem bereit war dokumentiert auch dieses:

Stade – Das kranke Leben des dreifachen Kindermörders Martin N. (41). Gestern war dritter Prozesstag im Landgericht Stade. Seine sexuelle Vorliebe für kleine Jungen zeichnete sich schon sehr früh ab.

Das ergab das psychologische Gutachten, das BILD vorliegt. Rückblickend sagt Martin N. darin, er habe bereits mit acht Jahren seinen gleichaltrigen Cousin toll gefunden, bei seinem Anblick Bauchkribbeln gehabt.

Mit 14 Jahren fand er seinen Sportlehrer attraktiv, schaute jüngeren Schülern auf dem Schulhof nach.

Mit 15 habe er in einem Zelt mit einem Nachbarskind gespielt, wobei er den Jungen immer wieder unterm Shirt und am Po berührte. Mit seinem Bruder (6) ging er gerne schwimmen, dort konnte er mit den anderen Kindern zusammen duschen.

Das ging in seine Masturbationsphantasien ein.

Er habe immer gehofft, es sei nur eine Phase, dass das homosexuelle Interesse in der Pubertät vorbei gehen würde. Doch später habe er gemerkt, dass er sexuell auf Knaben fixiert war.

Mit 18 Jahren ging er dann einen Schritt weiter.

Zum ersten Mal setzte er seine sexuellen Phantasien in die Tat um. Im Schwimmbad nahm er einen fremden Jungen (10) mit in die Umkleidekabine. Dort fasste er ihm zwischen die Beine und befriedigte ihn.

Unfassbar: Er behauptete, der Junge habe es auch genossen.

@armleuchter

Diese 30 km + x scheinen dann bei ihm wohl so eine Art Wohlfühlabstand zu sein. Das kennt man ja von Serienmördern, dass sie quasi ihr eigenes Nest sauberhalten..
Wie weit ist es eigentlich von Hamburg-Harburg nach Schwarzenbek?

In Delmenhorst absolvierte er zeitgleich zu einem zugegebenem Missbrauch ein Praktikum (erzählte ein Polizist vor Gericht). Ich konnte es bisher zeitlich nicht zuordnen. Vermutlich war dann damit Gerdshütte gemeint. Oder gab es auch einen Wohnungseinstieg?

chianti schrieb:wenn ich drüber nachdenke, muss ich sagen: Ihr habt Recht, sowohl was Ns Aktionsradius angeht, als auch über die Anwesenheitspflicht in der Schule.

wobei es natürlich trotzdem berechtigt ist, über die logistischen Schwierigkeiten eines 17-jährigen Schülers - ohne Auto und noch bei der Familie wohnend - bei der Durchführung eines solchen Mordes nachzudenken.
Falls so ein Klassenbuch noch existierte, wäre es natürlich ein wichtiges Indiz.
Man sollte aber auch bedenken, dass er schon in der Oberstufe war, es also gar keinen Klassenverband mehr gab. Und auf die Anwesenheitspflicht in den Wahlkursen kein so großer Wert gelegt wurde. (so war es zumindest in Niedersachsen)

Bezüglich der logistischen Schwierigkeiten finde ich dieses in der Nähe des Schullandheims aufgefundene Zelt interessant (Zeitungsartikel). Wie kam die Kripo damals eigentlich zu der Erkenntnis, dass es mit dem Mordfall nichts zu tun hat? (Wie sieht ein Zelt aus, in dem ein Mörder campiert hat..?)
Hätte man damals schon einen 17-jährigen mit einer Schwäche für Schullandheime auf dem Schirm gehabt, wäre man wohl nicht so nachlässig mit dieser vermeintlich Spur umgegangen. Man muss wohl davon ausgehen, dass es nicht gesichert wurde.

@GonzoX


- da kann ich vielleicht helfen . der missbrauch in delmenhorst war 1997 - er bedrohte einen 15jährigen mit einer pistole und missbrauchte ihn... . Ist aus dem maskenmann fred.
War nicht Gerdshütte!

18.November 1997 :
Delmenhorster Einfamilienhaus ( M )
Er klingelt in Delmenhorst gegen 21 Uhr zweimal an der Haustür eines Reihenhauses.Der kleine
Peter ( 15 ) ist allei zu Hause.Er geht zur Tür,es ist das abgesprochene Klingelzeichen seiner Mutter.Als der Junge die Tür öffnet,bedroht er das Kind mit einer Pistole."Ich schieße gleich,wenn du Scheiße machst",droht er,schubst ihn ins Haus.Dort missbraucht er ihn.
Er lernte das Opfer vor viereinhalb Jahren bei einer Freizeit kennen,erfuhr dort von dem Klingelzeichen.

Bzgl gerdhütte: das steht in meiner liste im maskenmann-fred unter 1990. Habe gestern versucht das zu recherchieren und habe im internet nichts gefunden. Jetzt weiß ich es wieder: war per standbild von der sokoliste abgeschrieben die bei dem spiegelTV beitrag kurz im bild war... .

- bzgl deiner frage zum zelt - da finde ich den oben geposteten BILD artikel interessant und martins vorlieben schon als 15-jähriger:

armleuchter schrieb:Mit 15 habe er in einem Zelt mit einem Nachbarskind gespielt, wobei er den Jungen immer wieder unterm Shirt und am Po berührte.

Der mord an felix war nur 2 jahre später - durchaus denkbar dass er auch mit felix seine"zeltphanatsien" ausleben wollte... . Zelte scheinen ihn ja sowieso angemacht zu haben.

- bzgl seinem wohlfühlradius: sehe ich auch so, auch wenn er später in horn lehe anders agierte.

- bzgl: Hamburg - schwarzenbek. das sind 47 km und es paßt regional exakt zu martin!
hatten wir auch schon mal beim maskenmann diskutiert:

Hier noch mal gegenden in denen sich martin N in deutschland bewegte

jagdrevier 1 : Nördlich von bremen (hepstedt, badenstedt, bademühlen, bremen friedenshorstpark)
jagdrevier 2 : östlich von bremen (cluvenhagen, scheßel)
jagdrevier 3: bremen u.a horn lehe
jagdrevier 4: südlich von bremen: gerdshütte (1990) und delmenhorst => Felix N ?

außerdem überregional Deutschland
jagdrevier 5: seelker noor , weseby , schönhagen
jagdrevier 6: lütjensee , (zeltlager) reinbek => schwarzenbek / Safak K.?
jagdrevier 7: cuxhaven (1989), otterndorf

D.h. Martin war erwiesenermaßen ganz in der nähe von schwarzenbek aktiv nämlich im zeltlager lüthjensee

17.Juli 1996 :
Zeltlager Lütjensee ( Missbrauch )

und das zeltlager reinbek kannte er zumindest (von dort wurde auch ein fussball in seiner wohnung gefunden...). Allerdings paßt bei safak die tötungsmethode wohl nicht ganz zu martin... .

mir fiel noch was auf - bzgl der SLH die martin kannte. Das opfer das sich an martin erinnerte und sich bei der polizei meldete kannte matin von einer sommerfreizeit im SLH friedrichburg 1995. 180 km südlich von bremen. Auch da war martin unterwegs.

Ich bin überzeugt , dass martin im radius bis 50 km um bremen wirklich jedes SLH kannte

@sandfrauchen

sandfrauchen schrieb:Schule: Ein Donnerstag in einer Bremer Schule im Jahre 1988. Wenn da Unterricht stattgefunden hat, ist sein Fehlen im (matschgrünen) Klassenbuch dokumentiert.

es gibt da auch andere möglichkeiten die oft vorkommen ,wie ...
lehrer krank ,ausfallstunden,
oder ausflüge an denen er nicht teil nahm.


@armleuchter

armleuchter schrieb:sagen wirs mal so - als martin motorisiert war waren ca30 km von zu hause ziemlich genau seine lieblingsstrecke
bremen schwachhausen - hepstedt: 29km (!)
bremen schwachhausen - badenstedt 35km
bremen schwachhausen - wulsbüttel 37km
bremen schwachhausen - scheeßel 50km

ich dachte er wohnte in schönebeck ?
ab wann wohnte er in schwachhausen ?

@zweiter


bis 92 bei mamma in bremen schönbeck, dann in bremen schwachhausen, ab 1998 in bremen neustadt und ab 2000 in hamburg.

schau mal hier: Der schwarze Mann/Soko Dennis (Seite 474)

@armleuchter
aha, so ist der zeitabstand
danke für die info

@armleuchter

Danke für die Auffrischung.
Müssen wir uns also keine Sorgen mehr machen. Delmenhorst und Umgebung gehörten zu seinem Wirkungskreis.
Der erste dokumentierte Missbrauch (Cuxhaven) fand übrigens nur acht Monate nach der Leichenablage Felix' in der Großen Höhe statt.

armleuchter schrieb:Mit 15 habe er in einem Zelt mit einem Nachbarskind gespielt, wobei er den Jungen immer wieder unterm Shirt und am Po berührte.

Bevor er ein Auto oder eine eigene Wohung hatte, erfüllte also ein Zelt die Funktion des von ihm kontrollierten Missbrauchsortes.

8 fakten zum fall felix n.

1)7jähriger junge
2) wird abgefangen irgendwo bei munderloh - ca 30 km von maddins damaligem wohnort bremen schönefeld
3)felix stirbt dann durch ersticken (nachdem er auch geschlagen wurde)
4)wird später abgelegt in einem wald- und dünengebiet bei delmenhorst in dem es zufälligerweise auch ein schullandheim in der nähe der dünen gibt:
http://maps.google.de/maps?q=Zur+Gro%C3%9Fen+H%C3%B6he+21+27243&hl=it&ie=UTF8&hnear=Zur+Gro%C3%9Fen+H%C3%B6he+21,+27243+Gro%C3%9F+Ippener,+Niedersachsen&t=h&z=15 A markiert das SLH
5) Der ranzen von felix wird ca 20 km entfernt gefunden - in der nähe eines zeltlagerplatzes
6) zeugen sahen im fall felix ein verdächtiges rotes fahrzeug.
7)keine Täterspuren
8)in der nähe des ablageortes wurde ein zelt gefunden


8 indizien die für martin n. als täter im fall felix nienaber sprechen:

martin
1) stand erwiesenermaßen auf jungs in diesem alter
2) war ein cruiser und bevorzugt im radius bis ca 50 km von seinem wohnort aktiv
3) tötete durch ersticken
4) kannte wohl sämtliche schulandheime in dieser gegend und war ein dünen-fan.
Er hat 1990 in einem nur 8 km entfernten SLH (gerdshütte) einen missbrauch begangen
5)interssiert sich genauso wie für schullandheime auch für zeltlager
6) war über ein jahrzeht lang in einem roten fiat panda unterwegs
7) war erwiesenermaßen ein spurenvermeider
8)martin hatte offenbar seit frühester jugend ein faible für zelte

@armleuchter
und wieso kann ihm niemand die Tat an Felix nachweisen?

@lawine


entweder war er es nicht - das kann ich ja auch nicht ausschließen.

Oder - und das befürchte ich - wird hier nach seiner verurteilung nicht mehr sehr intensiv ermittelt. Wenn man sich erinnert wie lax zB die hausdurchsuchung nach seiner verhaftung durchgeführt wurde (festplaten übersehen, USB stick übersehen, namensliste einer freizeit übersehen, roten klappspaten übersehen - mit dem vermutlich dennis rostel vergraben wurde, spritze übersehen - obwohl martin die kinder z.T auch mit spritzen bedrohte, etc etc),
dann würde mich das nicht wundern.

zum anderen dürften viele beweismittel und zeugen heut nicht mehr viel hergeben:

u.a.: waren die fahrer der roten kfzs die nichts mit der tat zu tun hatten die richtigen - oder wurde vielleicht ein anderes rotes kfz gesehen - nämlich martins roter panda? heute könnte man immerhin noch feststellen ob der panda schon damals im besitz der fam. ney war.
Das zelt - liegt das überhaupt noch in der aservatenkammer?
Zeugenaussagen - sind die akten noch da oder inzwischen vernichtet?

Daher halte ich das für schwierig, aber wenn ein gesteigertes interesse bestünde, für möglich.
Aber ich bezweifle das :-( ...

Ich bin erst jetzt auf diesen Thread aufmerksam geworden. Im Zusammenhang mit Martin N. wurde Felix Nienaber ja öfters genannt und man hat nie ausgeschlossen, dass er evtl. sein erstes Mordopfer gewesen sein könnte. Aber die Recherchen von Gonzo und Armleuchter bezügl. der zeitlichen und räumlichen Übereinstimmungen - was den Aktionsradius und die Vorlieben betrifft - ist echt erschreckend.

@tayo

wäre nur intressant zu wissen ob das außerhalb dieses forums jemanden interessiert :-/ ....

habe gestern ein buch in die hand bekommen: S, Harbort "Killerinstink" von 2012.
darin ein 67seitiges kapitel "ein vater sucht einen mörder".
darin wir der ganze maskenmann-fall/soko dennis stark aus der perspektive von herrn jahr geschildert. An sich wenig neues, das meiste aus spiegel und spiegel TV übernommen , eben bis auf die vielen persönlichen zitate von herrn jahr.

bzgl felix ist mir folgendes aufgefallen:
gerichtsmedizin zu dennis rostel: todesursächlich war "gewalteinwirkung auf den hals" . Die "spuren stumpfer gewalt am kopf waren nicht todesursächlich".

Hierzu mal die aussage der gerichtsmedizin zu felix nienaber:

"Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis muß der Mörder den Jungen zunächst auf den Kopf geschlagen haben; dann erstickte er ihn."




Aber das war sicher nur ein weiterer zufall ^^

.

@armleuchter
soviel ich es richtig verstanden hatte :

Stumpfe Gewalt am Kopf ,nicht todesursächlich,
Dennis K. Und Stefan J. Bei Dennis R nicht mehr zweifelsfrei nachweisbar wegen Verwesungsgrad. Aber kann mich auch irren .


Je mehr ich mit das ansehe - und obwohl ich früher eher skeptisch war- desto mehr kann ich mir vorstellen ,dass Felix hier Martins erstes Opfer wurde ,wo zwar Grundzüge seiner Fantasien ausgelebt wurden , wie Schläge mit Gegenstand auf den Kopf und Ersticken ,aber die Vorgehensweise ,die ihm den letzten Kick brachte , noch nicht ausgereift war. Seinen ersten Jungen hat er ja auch in der Kabine missbraucht und nicht aus dem Schullandheim geholt.
Vielleicht war Felix ein Zufallsopfer ,den ich glaube mich zu erinnern ,das mal geschrieben wurde ,dort in der Nähe gab es auch ein Schullandheim, und beim "Kundschaften" lief ihm der Junge über den Weg.