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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

30.11.2013 um 10:52
Ich hatte mich auch mal intensiv mit dem fall beschäftigt und mir sogar das buch von monika weimar/böttchen ("ich war monika weimar") besorgt, in der hoffnung, dinge nach dem lesen klarer zu sehen.
wenn man sich nicht intensiv mit den vorgängen und fakten des falls auseinandergesetzt hat, sondern nur eine grobe übersicht hat, dann steht neben MW natürlich auch RW unter zwingendem verdacht. warum sollte man einer mutter auch nicht glauben, die gerade ihre beiden kinder verloren hat.
ich hielt MW auch vor dem lesen des buchs für schuldig und nach dem lesen bin ich mir sicher, dass sie ihre kinder getötet hat. sie hat sich in dem buch natürlich nicht selber bezichtigt, aber es geht darum, was sie dort nicht schreibt!

zur untersuchung der mageninhalte ihrer toten kinder, die bewiesen, das die kinder frühstück gegessen hatten und somit morgens noch lebten, hat sie in ihrem buch keine stellung genommen.

das ihre großmutter die kinder am tag der tat noch gesehen hatte (wie auch mehrere nachbarn), hatte diese erst zurückgenommen, nachdem MW ihre geschichte nach mehreren wochen zulasten des ehemannes geändert hatte. auf einmal fiel der grossmutter ein, dass sie sich um einen tag vertan hatte und die kinder zuletzt am vortag der tat zuletzt gesehen hatte...absurd!
diesen sachverhalt hat sie im buch natürlich ebenfalls nicht thematisiert!

nachdem der verdacht, aufgrund ihres seltsamen verhaltens und dem ändern ihrer "geschichte" auf MW gefallen war, wurde ihr telefon von der polizei abgehört. sie hat regelmässig mit kevin pratt telefoniert, allerdings nie über die tat oder ihre toten kinder gesprochen,sondern in den gesprächen immer nur ihr verhältnis zu pratt thematisiert. es ging nur um sie und darum, dass sie mit pratt zusammen sein wollte!
eine mutter die trauert verhält sich anders!

MW hat die polizei belogen das sich die balken biegen...und das immer solange, bis diese ihr beweisen konnte, dass sie lügt. dann wurde die geschichte modifiziert, bis auch hier das gegenteil bewiesen wurde.

ich bin mir sicher, dass sie die kinder getötet


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Der Mordfall Weimar

01.12.2013 um 00:11
@LivingElvis, @all

Falls Du noch mitliest, mich würde Deine juristische Expertise interessieren: nehmen wir doch mal an, RA Strate würde jetzt verkünden (Konjunktiv! Nicht, dass ich auf einmal lesen muss, RA Strate habe das verkündet, Quelle: pfiffi bei Allmy ;-) ), also, nehmen wir mal an, RA Strate würde heute sagen "Ja, inzwischen glaube ich auch an ihre Schuld" - wäre das Mandantenverrat?

Ansonsten muss ich sagen: ich denke schon, dass nun wirklich alles für MWs Schuld spricht. Auch das Motiv scheint mir keineswegs undurchsichtig: Die sah in KP einen Ausweg aus ihrer Ehehölle (Dass RW sie schlecht behandelt hat, steht m.E. fest), und sah da dann aber ihre Felle wegschwimmen. "Die Kinder standen ihr im Weg" - ich denke schon, dass es so einfach war.

Belege:
- zu viele Lügen, die immer auf die neuesten Ermittlungsergebnisse reagierten
- Herstellen von Fake-material mit dem erkennbaren Ziel, RW zu belasten. Das ist für mich der entscheidende Punkt. Ist RW wirklich schuldig und sie wirklich unschuldig, dann sagt sie das einfach so aus; sie muss dann kein Fake-Material herstellen, um die Ermittler auf RW zu "stoßen".
- multiple Zeugenaussagen, die die Tagversion stützen (und da können sich nicht alle im Tag geirrt haben, zumal das Verschwinden der Kinder für die kleine Gemeinde ja ein einschneidendes Ereignis war, daran erinnert sich jeder! - die Zeugen haben quasi von sofort an ausgesagt, multipel ausgesagt, die Kinder hätten am Vormittag noch gelebt) Übrigens: Die ersten, noch unverfälschten Aussagen sind meistens die Besten.
- MWs Timeline enthielt Lücken, die Morde waren ihr möglich
- das Auto ist an einem der tatorte zur fraglichen zeit gesehen worden; unstreitig hatte sie das Auto in Besitz

Ferner:
- die Fasergutachten - so oder so - beeindrucken mich kein bißchen. DASS es Sozialkontakt zwischen den Töchtern und ihren Eltern gegeben hat, dürfte ja wohl unstreitig sein. In welcher Menge welche Fasern sich auf welchen Hosen, Blusen, T-Shirts dann niederschlagen (man muss da alles beachten, etwa auch die "Haftfreudigkeit" gewisser Fasern), dies mit finaler Sicherheit darzutun stelle ich mir als unmöglich vor.
- RA Strates hier mehrfach zitierte Auzsführungen sind zweifellos hochinteressant. Aber immer geht es nur um Wahrscheinlichkeiten. Sichere urteile - so oder so - lassen sich daraus nicht herleiten. Übrigens: MW war krankenschwester (KPH, um genau zu sein). Das Reinigen inkontinenter Patient/inn/en gehörte für sie zum täglichen Standard

Was NICHT gegen MW spricht: Ihre scheinbar restlos absurde Nachtversion. Da gebe ich (der großartigen!) Prof. Dr. Elisabeth Müller-Luckmann recht: Es ist vorstellbar, man muss sich da von Vorurteilen freimachen. In der Kriminalgeschichte hat es noch viel absurdere Situationen gegeben. Ich halte MW nicht für schuldig, weil die Nachtversion so absurd klingt, ich halte sie für schuldig, weil alle Indizien, einige nannte ich, für ihre Schuld sprechen.

Ich erinnere mich noch gut: MW war eine zeitlang eine der Ikonen des Feminismus: Sie, die Unschuldige, die vom bösen Patriarchalismus zur schuldigen Hexe gelabelt wurde. Unstreitig hat RW in der Ehe Gewalt ausgeübt. Unstreitig war er, nun ja, vielleicht nicht so sonderlich sympathisch. Unstreitig hat es beim ersten Prozess häßliche Szenen gegeben. Unstreitig wurde sie als Amy-Liebchen vorverurteilt. Nur ist das alles keine road to guilt. Die unsympathischte Stiesel kann unschuldig, der sympathischte everybodys darling schuldig sein.


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Der Mordfall Weimar

01.12.2013 um 07:50
Ich habe Monika Weimars Buch ebenfalls gelesen und mir ist auch aufgefallen, dass Sie die wichtigen Fragen nicht beantwortet hat.

Nach Ihrer Angabe war sie um 11:30 wieder zurück. Ihre Nachbarin Frau Saager hat dies bestätigt.

Vor der Nachtversion hat M.W aber behauptet sie wäre gegen 12:15 und 12:30 wieder zurück gewesen. Auch alle anderen Zeugen bestätigten dies.

Was hat sie zwischen 11:30 und 12:15/12:30 gemacht, nachdem Ihre Nachbarin sie gesehen hatte.

Die Unterhaltung mit RW wegen der Windschutzscheibe fand erst um 12:30 statt.


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Der Mordfall Weimar

02.12.2013 um 19:28
Ich habe über Jahre immer wieder den Fall Weimar verfolgt und viel gelesen. Im Ergebnis kam ich auch zu dem Schluß, dass das Urteil wohl richtig war und die Mutter die Mörderin.

Nur, was ich nie verstanden habe ist, wenn es zum Motiv heißt "die Kinder waren ihr im Wege".

War es denn für MW leichter, die Kinder zu töten, als sie schlicht im Stich zu lassen?

Weiß jemand, was aus MW geworden ist?


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Der Mordfall Weimar

03.12.2013 um 10:45
Zitat von Nscho-TschiNscho-Tschi schrieb:Weiß jemand, was aus MW geworden ist?
Nach ihrer Haftentlassung ist sie wohl bei einer Freundin in Frankfurt untergekommen und hat ihren Mädchennamen wieder angenommen. In der Haft hat sie eine Ausbildung gemacht und arbeitete im Büro, schon vor der Entlassung, da sie im offenen Vollzug war. Das ist jetzt mein letzter Stand. Hat die Medien meines Wissens gemieden.


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Der Mordfall Weimar

10.12.2013 um 13:33
Und jetzt ist sie angeblich in England, ihr Ex Mann ist letztes Jahr in November an Herzversagen verstorben.
Ich finde es nur seltsam,das man von Ihm,also seine Aussagen so wenig gibt.
Von der Mutter viel mehr!
Ich bin auch überzeugt das es entweder die Mutter oder dass es beide waren, schon alleine deshalb, weil eine von beiden Kinder über die Brenessel geworfen wurde.
Ich hab keine Ahnung ob ihr damaliger Mann auch sie beschuldigt hatte, oder was er für ein Alibi hatte.
Natürlich kann es auch sein das die Nachbarn sich an dem Tag irrten, und sie mochten die Frau Weimar eh nicht,also kann es auch sein das es eine Falschaussage war, und der Frau eins reinwürgen wollten.
Ich verstehe auch nicht, wenn die Kinder erwürgt wurden bezw. erstickt müßte es da doch Fingerabdrücke oder Spuren am Hals der Kinder gegeben haben.
Ein damaliger Polizist hatte vermutet, das ein Kind wahrscheinlich ungewollt getötet wurde, und das ältere mit Absicht, weil sie es gesehen hatte, und sie dann den Mörder hätt verraten können.
Auch hab ich das nicht mitbekommen wo die Kinder ermordet wurden, wenn es wirklich zuhause gewesen wäre, dann hätten die Polizei Spuren finden müssen.
Schade, das der Fall nie richtig geklärt wurde, das wissen nur die beiden, wenn sie es war, dann hatte sie die Strafe verdient.
Wenn er es war, hat er sein Geheimnis mit ins Grab genommen.


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Der Mordfall Weimar

10.12.2013 um 15:37
@Nscho-Tschi
Zitat von Nscho-TschiNscho-Tschi schrieb am 02.12.2013:Nur, was ich nie verstanden habe ist, wenn es zum Motiv heißt "die Kinder waren ihr im Wege".

War es denn für MW leichter, die Kinder zu töten, als sie schlicht im Stich zu lassen?
Man muss dann schon auch zusätzlich annehmen, dass sie auch nicht wollte, dass die Kinder bei ihrem (damaligen) Mann aufwachsen. Logik: dann bring ich sie lieber um ...


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Der Mordfall Weimar

10.12.2013 um 18:33
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Logik: dann bring ich sie lieber um ...
anstatt sie bei meinem Schlägermann zu lassen. Doch, aberdeen, solche verquasten gedankengänge gibt es leider. Übrigens, klar gesagt: RW w a r Schläger. Das ist ein erheblicher faktor in diesem Fall. War er aber deswegen auch der Mörder? das wäre mE eben zu kurz gedacht.


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10.12.2013 um 21:49
@pfiffi

Dass ist auch zu kurz gedacht , wenn man sie als Mörderin hält. Man muss bedenken, MW war Jahrgang 1958, also 1968 dann 10 Jahre alt, als der Feminismus ausbrach.

Wenn es auch beruflich zu ihrem "Standard" gehörte, inkonitinenten Patienten zu reinigen.....keiner weiß, ob ihr diese Arbeit Spaß gemacht hat..... vielleicht hat sie sich anfangs wirklich nichts dabei gedacht und ist gerne ihrer Arbeit nachgegangen, doch ihren beiden Töchtern hat sie diese Arbeit bestimmt nicht gewünscht und hat dementsprechend gehandelt.....

Ich habe ihr Buch auch gelesen, dass z.B. RW versucht hatte, eine andere Frau zu finden, mit der er dann gute Chancen sah, die beiden Töchter bei einer Scheidung zugesprochen zu bekommen, doch er musste den kürzeren ziehen und sich eingestehen, dass ihm die Frauen nicht gerade hinterherliefen und schon gar nicht dann, wenn die erste Frau genug von ihm hatte.

Somit waren für ihn die Fronten geklärt, er hatte keine Hoffnung mehr, eine Frau zu finden und so konnte er auch nicht mit dem Sorgerecht rechnen .....dies wurde bei Gericht auch überhaupt nicht erwähnt..... oder dass man ein Mordverfahren abwickelt, bei dem man die Gewaltopfer noch Monate lang mit dem Schläger zusammen wohnen lies und dann bei den Aussagen die Wahrheit erwartet, die man eigentlich gar nicht wissen wollte ???

Dann kommt KP dazu, der nur sein Vorhaben im Kopf hatte ,nach der Rückkehr in die USA seiner Frau die Kinder wegnehmen....ob das nun notwendig war oder nicht, sei dahingestellt..., wozu er eine Frau brauchte und dazu natürlich eine angebliche Mörderin nicht mehr gebrauchen konnte .....

RW hatte ganze Arbeit geleistet, seine Saat ging auf... den Kindern das Leben und ihr den Mann genommen, indem er sie zur Mörderin machte .....mehr Hass geht nicht.....kann aber auch anders gewesen sein...nur meine Meinung....

Ich hätte auch kein Problem damit, MW als die Mörderin zu nennen, wenn ich sie dafür halten würde, wenn ich bei ihr einen Grund gesehen hätte, aber ich sehe keinen....

Während MW ihre Zukunft hier in D mit den Töchtern und KP gesehen hatte....weil sie auch dort aus dieser Hölle raus wollte.....die Einschulung ihrer Erstgeboreren stand bevor und das war ihr Ziel , ein Leben ohne Gewalt..... und das auch für ihre Angehörigen......so einfach läßt sich das umschreiben....


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11.12.2013 um 00:59
@bellady

Ist das Dein Ernst?

In Wirklichkeit ist der Fall ein wenig anders gelagert, aber für Dich kann nur die Frau das arme Opfer sein, daß es auch mal andersrum laufen kann scheint nicht möglich. Bitte, glaub was Du willst...
Fakten nimmst Du eh nicht zur Kenntnis...


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11.12.2013 um 06:17
@pfiffi
Natürlich gibt es so etwas. Ist zwar normalerweise ein männliches Thema, aber warum nicht auch mal eine Frau?

@all
Zusammengefasst hat man also eine schiefgelaufene Ehe, einen gewalttätigen Ehemann (Alkoholiker?) und eine Frau mit amerikanischen Liebhaber sowie zwei zu Tode gekommene Kinder, die irgendwie im Weg gewesen sein sollen. Die meisten Menschen würden sich wohl einfach scheiden lassen?!


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11.12.2013 um 07:05
@Mao1974

Doch, das sehe ich so.....schon von (haus)ärztlicher Seite im Vorfeld sehe ich in solchen Fällen schwere Versäumnisse.....aber so ist es eben....die ärztliche Schweigepflicht....

Wenn sie einen Fehler gemacht hatte, dann den, dass sie das zerrüttete Verhältnis zwischen Mutter und Sohn unterschätzte. Er hätte noch therapeutisch betreut werden müssen, um vom Alkohol weg zukommen, damit er "scheidungsfähig" , sprich "einsichtig" geworden wäre , wenn es dann noch notwendig gewesen wäre.....


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11.12.2013 um 09:31
Eigentlich sollte der Fall neu aufgerollt werden,es sind auch Fehler bei den Fasern suche passiert, auch die Zeugenaussage scheinen nicht zu stimmen.
Da die Kriminalistik heut viel weiter ist, würde ich sagen, das wenn es heutzutage nochmal untersucht werden würde, die Wahrheit ans Licht kommen würde.
Bloß der Vater ist tot,sollte er wirklich schuldig sein, kann man ihn nicht mehr bestrafen, vielleicht hat ihn dass ja das Herz gebrochen.


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11.12.2013 um 14:50
Hängt es nicht an zwei Zeugenaussagen?


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11.12.2013 um 16:52
Es hängt an denen die behauptet haben, die zwei Mädchen,Früh, am Spielplatz noch gesehen zu haben.
Diese Aussage konnte nach den Untersuchungen an den Mädchen nicht stimmen.
Dazu noch das andere Kinder die dort spielten, die Aussagen der Zeugen widerlegten, die Kinder sagten nämlich das die zwei Mädchen nicht am Spielplatz waren,auf jeden Fall haben sie die nicht gesehen.


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Der Mordfall Weimar

11.12.2013 um 17:17
Tscha,

http://www.strate.net/de/publikationen/der_mordfall_weimar.html

dem ist ja wohl nicht mehr viel hinzuzufügen?


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Der Mordfall Weimar

11.12.2013 um 19:38
moment, das war ja zuerst auch die version von frau weimar! zuerst hiess es ja, die kinder wurden entführt. selbst die grossmutter von frau weimar hatte bestätigt, die kinder morgens noch gesehen zu haben
erst nachdem frau weimar nach mehreren wochen zur nachtversion gewechselt ist, in der ihr ehemann die kinder getötet hätte, hat auch ihre grossmutter die aussage zurück genommen...sie hätte sich im tag geirrt. die anderen beiden zeugen waren halt nicht so zuvorkommend, auf die neue tatversion umzuschwenken...

strate war der verteidiger von frau weimar...der schreibt natürlich nichts belastendes über sie.


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11.12.2013 um 20:47
@altona
Klar, dass das "Verteidiger"-Argument kommen muss, dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, allerdings meine ich, "zwischen den Zeilen" auch noch etwas anderes herausgelesen zu haben. Nämlich die Andeutung, dass es eben auch die dritte Möglichkeit gibt: beide waren irgendwie beteiligt/involviert.

Darüber hinaus fand ich diesen Passus aus seinem Text schon überzeugend - zumindest wäre dieser Ablauf, ich sach mal, irritierend ....

Das Schwurgericht in Fulda sah das Problem, in den Gründen seines Urteils rettete es sich in eine hinsichtlich der zeitlichen Abfolge und Dynamik etwas lebensfremd wirkende Konstruktion: Es beschreibt eine Mutter, die sich ihrer Kinder entledigen will, zuvor aber noch zwei Besorgungen bei der Post und. Sparkasse vornimmt, alsdann sich allein zu einem Parkplatz begibt, an dem sie zwanzig Minuten lang nach einem geeigneten Ablageplatz für die Leichname ihrer noch gar nicht getöteten Kinder Ausschau hält, alsdann mit großer Geschwindigkeit wieder nach Hause fährt, die Kinder unter einem Vorwand in den Wagen lockt, mit ebenfalls großer Geschwindigkeit zu einem anderen Parkplatz fährt, dort nacheinander ihre beiden Kinder gegen 11.40/ 11.45 Uhr erstickt und erwürgt – klar gesprochen: grausam tötet –, den einen Leichnam am Tatort ablegt, den anderen Leichnam wieder aufnimmt, in den Wagen legt und zu dem Parkplatz fährt, an dem sie sich eine halbe Stunde zuvor schon einmal für die Dauer von zwanzig Minuten aufgehalten hat, dort den zweiten Leichnam in ein Brennesselgebüsch wirft, um dann schließlich gegen 12.15 Uhr wieder in die Wohnung zurückzukehren und ihren dort auf der Couch liegenden Ehemann zu begrüßen.


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Der Mordfall Weimar

11.12.2013 um 22:12
@aberdeen

Woher ist dieser Text des Schwurgerichts ?

Ich habe das Buch nicht mehr, habe es aber gerade zufällig der Zeit gelesen, als das Verfahren Kachelmann lief und ich feststellte, dass beim Fall Weimar die selben Anwälte tätig waren....

Da liegen im Fall Kachelmann ja 35 Berufsjahre anwaltlicher Tätigkeit und Erfahrung dazwischen.....(...)
Da konnte ja nichts anderes dabei heraus kommen, wenn sich das Gericht überhaupt in eine lebensfremde Konstruktion flüchten muss.....weshalb hat man dann den Richter ausgewechselt ?

Theroretisch hätte RW aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit MW dazu zwingen können mit ihm in der Nacht zusammen die Kinder wegzuschaffen, aber ich glaube, er hat das alleine gemacht,
solange sie geschlafen hat.

Sie soll nach hause gekommen sein und ihr Mann sagt ihr "jetzt bekommt die Kinder keiner mehr "....
sie überzeugt sich und ist erst mal fassungslos, dass sie nicht mehr leben. Sie musste die beiden Mädchen bei ihm lassen, weil ihre Mutter in der Klinik war....so war das.

Ich weiß nicht , ob das jemand nachvollziehen kann, wie man sich da fühlt, wenn man erfahren muss, dass der eigene Mann die eigenen Kinder umgebracht hatte....?

Aber am nächsten Vormittag kann ich mir vorstellen, hat eine MW zugesehen, dass sie aus dem Haus kommt zwecks Erledigung zu tätigen und indem Zusammenhang ihre Kinder gesucht hat....möglicherweise hat er ihr eine Andeutung gemacht , wo er sie entsorgt hatte...

Nach einigem Suchen hat sie sie auch gefunden und hat sich das mit der Entführung einfallen lassen, damit zuhause etwas Ruhe war und man "draussen " suchte, um sie schneller finden zu können und RW nicht durchdreht.....hat sich zulange mitverdächtigen lassen, damit sie vor ihrem Mann geschützt war....hat sich mit der Geschichte der Entführung ebenso in so eine Konstuktion
geflüchtet wie das Gericht in ihres....

Das die Großmutter ihre Aussage berichtigen musste., daran habe ich mich auch schon aufgehalten ....wusste sie bei der ersten Aussage, was von ihrer Aussage abhing, dass sie ganz genau überlegen sollte ?
Aber hätte sie gleich richtig geantwortet, hätte man sie vllt auch gar nicht bewertet, weil unwichtig....


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Der Mordfall Weimar

11.12.2013 um 22:20
@bellady

Tja, wie sich wohl ein Mann fühlt, wenn er erfährt, daß seine Frau beide Kinder getötet hat und ihn, als sie sich bei der Kripo um Kopf und Kragen geredet hatte, beschuldigte? Man kann RW nichtmehr fragen...

Die Großmutter wusste bei ihrer ersten Aussage nicht, was davon abhing, sie hat zeitnah und unbedarft die Wahrheit gesagt. Als MW die Nachtversion brachte war ihr natürlich klar, was das bedeutete und sie hat ihre Aussage geändert...


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