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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen Xy, Dänemark, Autounfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

10.12.2020 um 18:59
@kf1801
@anni13

Angenommen, es wäre im Falle Josef Gaum tatsächlich so abgelaufen, dass Herr Gaum einen "Doppelgänger" getötet hätte, um sein eigenes Ableben vorzutäuschen, was wäre dann in diesem Szenario mit Inger Gaum passiert?
Warum hätte Josef Gaum seine Frau Inger töten sollen, bevor er dann "untergetaucht" wäre - weil sie seinen Plänen auf die Schliche gekommen sein könnte?
Und warum wäre dieser "getötete Doppelgänger" dann nie gesucht / vermisst worden?
Bzw hätte Gaum dann ja einen "Doppelgänger" finden müssen, der eine ganz ähnliche / nahezu identische Kriegsverletzung hatte wie er selbst - wie (und wo) hätte er diesen finden sollen?


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

10.12.2020 um 19:41
@ThoFra
Kein Kommentar von mir dazu. Ich habe lediglich auf den Eintrag von anni13 reagiert und möchte hier nichts mehr dazu schreiben.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

10.12.2020 um 20:17
@kf1801

Schade, mich hätte Deine Theorie zum Schicksal des Ehepaares Gaum wirklich interessiert, aber wenn Du Dich nicht weitergehend dazu äußern möchtest, ist dies natürlich Dein gutes Recht.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

10.12.2020 um 20:54
@anni13
Ich habe nachgelesen und muss gestehen, dass ich mich in einigen Dingen geirrt habe. Der Fall, den ich meine, hat sich im Jahr 1929 in Deutschland ereignet. Es ging tatsächlich um Versicherungsbetrug, für den ein 25 Jahre alter Mann einen etwas jüngeren Wandergesellen in seinem Wagen mitnahm, ihn erschlug, verstümmelte und ihn dann im Wagen sitzend verbrannte.

Der Mord wurde nicht entdeckt, weil bei der Leichenschau kein Gerichtsmediziner beigezogen wurde. So fiel es niemanden auf, dass sich der Tote bzw das, was von ihm noch übrig war, in Statur, Haarfarbe und Körpergröße wesentlich vom vermeintlichen Opfer unterschied.

Dass der Mord schließlich doch entdeckt wurde, ist einem misstrauischem Mitarbeiter der Versicherung zu verdanken. Der vermutete, dass es sich bei dem Fall nicht um Unfall, sondern um Selbstmord handelte und in dem Fall hätte die Versicherung nicht zahlen müssen. Die Versicherung zog einen Gerichtsmediziner bei, der dann den Mord nachweisen konnte.

Nachzulesen in dem Buch „Die Spuren der Toten“ von Hans Pfeiffer.

Wie gesagt, ich schätze Gaum als kriminell genug ein, um Deinen Gedankengang als nicht abwegig zu erachten.

Vielleicht hatte er Glück, und die zuständigen Stellen haben damals schlampig genug gearbeitet, sodass gewisse Unähnlichkeiten nicht aufgefallen sind.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

11.12.2020 um 08:08
Zitat von anni13anni13 schrieb:Es gab da ja auch mal bei XY einen Fall, bei welchem ein Obdachloser mit der gleichen Blutgruppe als 'Bauernopfer' getötet wurde. Und nur dadurch, dass sich der Täter (ich glaube Familienvater, der aus persönlichen Gründen untertauchen wollte) selbst gestellt hat (ich hoffe, ich irre mich nicht), wurde das aufgeklärt.
Meinst Du diesen Fall?
Sendung 162 vom 13.01.1984 (Der Tote, der noch lebt / Fenstersturz / Abgebrannte Waldhütte)


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

11.12.2020 um 08:13
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass mit dem "Ostblockstaat" auch evtl die DDR gemeint gewesen sein könnte, ist m E ein interessanter Gedankengang.
Habe auch schonmal in diese Richtung überlegt, aber wie sollte dies vonstatten gegangen sein?
Bzw worin sollte das Motiv von Frau Gaum gelegen haben, ihr bisheriges Umfeld plötzlich zu verlassen und - unter falscher Identität ?! - ein 'neues Leben' in der DDR zu beginnen?
Vielleicht hatte sie sich in einen Mann aus der DDR verliebt? Vielleicht wurde sie Stasi-Agentin? :)


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

11.12.2020 um 08:27
@kf1801
@birotor

Wenn mich nicht alles täuscht, gab es in den USA auch mal einen derartigen Fall, in dem ein Mann jemanden tötete, dessen Leichnam in seinem Auto verbrannte, um so seinen eigenen Tod vorzutäuschen.
Der Fall müsste eigentlich entweder bei "Medical Detectives" oder bei "Autopsie - mysteriöse Todesfälle" ausgestrahlt worden sein.
Wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe, kann ich gerne nochmal danach suchen, falls Interesse besteht.
Evtl kennt diesen Fall ja auch jemand der Forenuser*innen hier? Und kann evtl sogar den entsprechenden Link beitragen?
Wenn ich mich korrekt erinnere, war das Motiv wohl auch zum einen Versicherungsbetrug, zum anderen war der Mann [Täter] wohl hoch verschuldet.
Zitat von birotorbirotor schrieb:Vielleicht wurde sie Stasi-Agentin?
Grundsätzlich m E nicht vollkommen auszuschließen, es sind ja durchaus derartige Fälle bekannt, allerdings waren dies dann zumeist Frauen in Schlüsselpositionen, was auf Frau Inger Gaum jetzt nicht unbedingt zutrifft.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

11.12.2020 um 10:17
@birotor
@ThoFra

Genau den Fall habe ich gemeint. Ich wusste doch, dass es was mit Österreich zu tun hatte.
Leider ist der Film nicht mehr abrufbar, dennoch erfährt man in der Beschreibung, dass der Fall geklärt wurde, dass der Mörder sich sein Opfer in der Obdachlosenszene bewusst ausgesucht und dass dieses exakt dieselbe Blutgruppe gehabt hat.

Wie ich aus der Beschreibung herauslese, ist der Täter danach zu seinem Anwalt gegangen und hat ein - wenn anfangs auch falsches - Geständnis abgelegt, das er später berichtigt hat bzw es widerlegt werden konnte. So genau geht das aus der Beschreibung nicht hervor.

Dennoch dürfte auch in diesem Fall nicht intensiv genug untersucht worden sein, ob es sich bei dem "Opfer" auch wirklich um das vermeintliche gegangen ist.

In "meinem" Fall aus 1929 ist das auch nicht passiert. Das geschieht wahrscheinlich weniger oft, als man glaubt und somit ist das im vorliegenden Fall Gaum auch nicht unwahrscheinlich.

Aber ich denke, man sollte zum diskutierten Fall zurückkehren, bevor man hier wieder wegen "off topic" gescholten wird.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

11.12.2020 um 10:58
Zitat von birotorbirotor schrieb:Meinst Du diesen Fall?
Sendung 162 vom 13.01.1984 (Der Tote, der noch lebt / Fenstersturz / Abgebrannte Waldhütte)
Ja genau, diesen Fall meinte ich! Danke.

Der Fall von den Gaums war ja bekanntlich noch weit früher... Unter der Bedingung, ich glaube, ich hatte es schon geschrieben, dass J. Gaum noch Monate im Wasser lag, kann ich mir halt einfach schon vorstellen, dass die Untersuchungen einfach etwas schwierig war - wenn denn dann überhaupt noch viel dran war an ihm...
Und selbst wenn eine Kriegsverletzung am Knochen ihn identifiziert hatte, dann könnte diese Verletzung am Knochen doch genauso gut durch die Liegezeit im Wasser hervorgerufen werden (Schiffe, Felsen etc...).


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

11.12.2020 um 14:19
@ThoFra

Schade, mich hätte Deine Theorie zum Schicksal des Ehepaares Gaum wirklich interessiert, aber wenn Du Dich nicht weitergehend dazu äußern möchtest, ist dies natürlich Dein gutes Recht.[/quote]

Das ist jetzt nicht böse oder gegen Dich gewandt gemeint. Aber wenn ich mir Deine Fragen so durchlese, erwartest Du von mir quasi die Lösung des Falles und die kann ich Dir leider nicht bieten:))))

Der Mensch Josef Gaum ist mMn einem vorher exakt ausgearbeiteten Plan gefolgt, der ua das spurlose Verschwinden seiner Ehefrau genauso beinhaltete, wie den Unfall in der Nähe von Heidelberg (?), den Autokauf mit dem gefälschten Ausweis, den verbrannten Wagen im Wald in Vorarlberg (?) und letztendlich auch sein Untertauchen, wie immer sich das auch gestaltet hat.

Was er vielleicht nicht geplant hat, war das Gspusi mit der Kellnerin in Tirol, das hat er als angenehme Beigabe nebenbei mitgenommen.

Für mich ist es durchaus vorstellbar, dass er, als er realisiert hat, dass seine Geldquelle Ende 1965 endgültig versiegt war, sich das Leben genommen oder mithilfe eines Doppelgängers seinen finalen Abgang verwirklicht hat, um sich anderswo mit einer neuen Identität ein neues Leben aufgebaut hat. Er wäre nicht der erste und ist nicht der letzte, der so etwas gemacht hat bzw macht.

Ich glaube nicht, dass es ihm auf seinem Weg ins Nichts auf ein Menschenleben mehr oder weniger angekommen ist. Seine Frau kann freiwillig abgetaucht sein, oder ist gewaltsam beseitigt worden.

Einen Menschen zu finden, der einem irgendwie ähnelt, und der niemanden abgeht, ist durchaus möglich. Und wie meine Vorschreiberin anni13 richtig ausführt, nach einigen Monaten Liegezeit im See verändert sich ein Leichnam eben.

Der Tote aus dem Bodensee wurde ja vorerst als unbekannter Toter bestattet und erst im Sommer darauf ist einem aufmerksamen Gendarmeriebeamten aufgefallen, dass nach Gaum gefahndet wurde und hat das gemeldet. Daraufhin wurde der Leichnam - ich hoffe, ich erinnere mich jetzt richtig - exhumiert und es wurde festgestellt, dass es sich um Gaum handelte, eben anhand dieser Kriegsverletzung. Diese dürfte dann ja wohl auch den Knochen betroffen haben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach ziemlich genau drei Monaten Liegezeit im See (endgültiges Verschwinden Gaum im Dezember 1965, im See gefunden Ende März 1966) und dann noch nach einer Liegezeit in der Erde bis August 1966 viel von Gewebe, Muskeln, Sehnen etc übrig war, woran man diese Kriegsverletzung sonst hätte erkennen können.

Und jemanden finden, der eine schwere Knieverletzung (muss ja nicht aus dem Krieg stammen, steht ja nicht dabei) hat, ist sicher kein Hexenwerk.

Ich spinne noch weiter - Wenn Gaum einen Menschen findet, der ihm ungefähr ähnelt und der niemanden abgeht, dann wird er wohl auch in der Lage sein, wenn er ihn ohnehin getötet hat (Kopfschuss, wenn ich mich richtig erinnere), dass er seinem Opfer so eine knöcherne Knieverletzung selbst beibringt, bevor er dem Opfer seine Kleider überzieht, die Manteltaschen mit Steinen befüllt und dann im See versenkt.

Ich werde das noch einmal nachlesen, wenn ich Zeit dafür habe.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

11.12.2020 um 19:32
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wäre interessant zu wissen, wie individuell diese besagte Kriegsverletzung war bzw ob es sich um eine Verletzung gehandelt hat, die eindeutig via Röntgenbilder erkennbar / zuordbar gewesen ist.
Röntgenbilder von Knochen, insbesondere von Brüchen sind, zumindest soweit ich weiß, so individuell wie Fingerabdrücke.
(Es gab in den 80ern einen Fall eines ermordeten Mädchens aus Frankfurt, das durch Röntgenbilder identifiziert werden konnte http://www.blofelds-krimiwelt.de/Wahre-Verbrechen/Marlitt-W_/marlitt-w_.html).

Und es muss ja eine Knochenverletzung oder etwas in dieser Art gegeben haben, das durch Röntgenbilder dokumentiert wurde. Hautverletzungen oder deren Narben u. Ä. werden ja nicht auf dem Röntgenbild sichtbar.

Auch gehe ich davon aus, dass es schon eine erheblichere Verletzung gewesen sein muss, wenn das Versorgungsamt darüber ausführliche Unterlagen hatte. Für jemanden, der sich beim Granatenausladen den Knöchel verknackst hatte, gab es keine Ansprüche auf Entschädigung.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

12.12.2020 um 07:53
@kf1801

Schön, dass Du Deine Theorie zu den Geschehnissen rund um das Ehepaar Gaum doch noch mit uns geteilt hast, klingt m E auch durchaus schlüssig.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Aber wenn ich mir Deine Fragen so durchlese, erwartest Du von mir quasi die Lösung des Falles und die kann ich Dir leider nicht bieten:))))
Nein, natürlich ist mir klar, dass wir hier im Forum diesen (immerhin schon über 50 Jahre zurück liegenden) Fall nicht lösen können werden, die Fragen, die ich gestellt habe, sind eher als Denkanstöße (auch für mich selbst) gemeint.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Röntgenbilder von Knochen, insbesondere von Brüchen sind, zumindest soweit ich weiß, so individuell wie Fingerabdrücke.
Sehr interessant, das war mir bisher noch nicht bekannt.
War eigentlich im Fall Josef Gaum auch noch (zusätzlich zum Abgleich mit den Röntgenbildern der Kriegsverletzung) ein Vergleich des Zahnstatus der sterblichen Überreste mit den Unterlagen bei Herrn Gaums behandelnden Zahnarzt möglich - oder waren die Zähne / der Kiefer durch den Kopfschuss vollkommen zerstört, sodass sie für die Identifizierung keinerlei Relevanz mehr hatten?


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

12.12.2020 um 08:05
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Sehr interessant, das war mir bisher noch nicht bekannt.
War eigentlich im Fall Josef Gaum auch noch (zusätzlich zum Abgleich mit den Röntgenbildern der Kriegsverletzung) ein Vergleich des Zahnstatus der sterblichen Überreste mit den Unterlagen bei Herrn Gaums behandelnden Zahnarzt möglich - oder waren die Zähne / der Kiefer durch den Kopfschuss vollkommen zerstört, sodass sie für die Identifizierung keinerlei Relevanz mehr hatten?
Das bei einem Kopfschuss mit einer Pistole Kiefer u.Zähne dermaßen zerstört werden, das man nichts mehr untersuchen oder vergleichen kann, dürfte höchst unwahrscheinlich sein...


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12.12.2020 um 08:13
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Das bei einem Kopfschuss mit einer Pistole Kiefer u.Zähne dermaßen zerstört werden, das man nichts mehr untersuchen oder vergleichen kann, dürfte höchst unwahrscheinlich sein...
Könnte mir das allenfalls vorstellen, wenn der Schuss im Mund abgegeben worden wäre, aber selbst dann wird wahrscheinlich nicht alles komplett zerstört?!


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

12.12.2020 um 08:22
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte mir das allenfalls vorstellen, wenn der Schuss im Mund abgegeben worden wäre, aber selbst dann wird wahrscheinlich nicht alles komplett zerstört?!
Bei "Rotten.com" hatte ich mal Bilder gesehen, wo sich jemand im Auto mit einer Schrotflinte erschossen hatte...also beide Läufe im Mund abgedrückt hatte. Da war vom Kopf fast nichts mehr da, es stand nur noch die Halswirbelsäule u.ein Teilstück des Unterkiefers, an dem ein Teil der Kopfhaut hin. Fürchterlicher Anblick! Bei einem Schuss mit einer Pistole in den Mund, dürfte mit Sicherheit die Lunge platzen, im Mund kommt es zwar auch zu Verletzungen, aber die sind mit Sicherheit nicht so stark, das alle Zähne zerstört sind. Je nach Einschusswinkel, ich gehe in einem solchen Fall mal davon aus, das, (wenn der Schuss in den Mund abgegeben wird), der Lauf von unten nach oben zeigt, die Kugel ins Kleinhirn eindringt, u.der Tod unmittelbar danach eintritt. Bei der Leiche wurde aber Tod durch ertrinken festgestellt... das heißt, das der Schuss nicht tödlch war, zumindest nicht direkt. Viele Suizidenten, die sich z.B. in die Schläfe schossen, haben den Schuss überlebt, mit dem Verlust ihres Augenlichts und schwerer Behinderungen. Und in solchen Fällen werden auch keine Zähne zerstört...


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12.12.2020 um 18:43
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:War eigentlich im Fall Josef Gaum auch noch (zusätzlich zum Abgleich mit den Röntgenbildern der Kriegsverletzung) ein Vergleich des Zahnstatus der sterblichen Überreste mit den Unterlagen bei Herrn Gaums behandelnden Zahnarzt möglich - oder waren die Zähne / der Kiefer durch den Kopfschuss vollkommen zerstört, sodass sie für die Identifizierung keinerlei Relevanz mehr hatten?
Laut dem Buch von Eduard Zimmermann, Das unsichtbare Netz, S. 180 wurden auch die Zähne erfolgreich für die Identifizierung genutzt: "Unter Hinzuziehung der Akten des Versorgungsamtes Heidelberg, in denen mehrere Kriegsverletzungen des Bankprokuristen dokumentiert sind, und durch den Vergleich des Zahnschemas ergibt sich schließlich einwandfrei: Der Tote aus dem Bodensee ist Josef Gaum."

Ich denke mal, dass die Identifizierung damit wirklich sicher war, auch wenn man heute bessere Methoden hätte.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

12.12.2020 um 19:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Unter Hinzuziehung der Akten des Versorgungsamtes Heidelberg, in denen mehrere Kriegsverletzungen des Bankprokuristen dokumentiert sind, und durch den Vergleich des Zahnschemas ergibt sich schließlich einwandfrei: Der Tote aus dem Bodensee ist Josef Gaum."
Hervorhebung von mir eingefügt.

Das klingt durchaus überzeugend m E.
Dass Herr Gaum einem eventuellen "Doppelgänger" gleich mehrere, seinen eigenen identischen Kriegsverletzungen zufügte, die sogar einem Abgleich mit seinen Röntgenbildern überzeugend standhielten und dieser "Doppelgänger" dann auch noch das gleiche Zahnschema gehabt haben könnte, ist wohl auszuschließen.
Damit scheidet diese These m E aus.


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Vermisstes Ehepaar Josef und Inger G. (1965)

12.12.2020 um 22:16
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass Herr Gaum einem eventuellen "Doppelgänger" gleich mehrere, seinen eigenen identischen Kriegsverletzungen zufügte, die sogar einem Abgleich mit seinen Röntgenbildern überzeugend standhielten und dieser "Doppelgänger" dann auch noch das gleiche Zahnschema gehabt haben könnte, ist wohl auszuschließen.
Denke ich auch, zumal noch hinzukommt
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Wenn Gaum einen Menschen findet, der ihm ungefähr ähnelt und der niemanden abgeht
Es müsste also jemand sein, der zu alle dem auch noch ein so zurückgezogenes, ja isoliertes Leben geführt hat, dass sein Verschwinden niemandem auffällt. Es sei denn, Herr Gaum habe versucht, dessen Leben zu "übernehmen", aber auch dann müsste es ein sehr isoliertes Leben gewesen sein, damit es kein soziales Umfeld gibt, das Verdacht schöpft, wenn der vermeintliche XY (in Wirklichkeit also Gaum) plötzlich seine Verwandten oder Freunde nicht mehr kennt...

Das kann man doch ausschließen, das wäre selbst für einen Film zu unrealistisch.


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13.12.2020 um 11:06
@brigittsche

Stimmt, das kann man ausschließen.


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15.12.2020 um 07:55
@ThoFra
Zitat von ThoFraThoFra schrieb am 12.12.2020:Schön, dass Du Deine Theorie zu den Geschehnissen rund um das Ehepaar Gaum doch noch mit uns geteilt hast, klingt m E auch durchaus schlüssig.
Nun, das ist nicht meine Theorie, sondern lediglich meine Zustimmung zu dem, was eine Mitschreiberin hier als "Denkanstoß" geschrieben hat.

Nachdem aber dieser "Denkanstoß" von anderen, die hier mitschreiben, widerlegt und ins Reich des Unmöglichen argumentiert wurde, sollten wir ab jetzt über diese Theorie nicht mehr sprechen.


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