@ThoFra Schade, mich hätte Deine Theorie zum Schicksal des Ehepaares Gaum wirklich interessiert, aber wenn Du Dich nicht weitergehend dazu äußern möchtest, ist dies natürlich Dein gutes Recht.[/quote]
Das ist jetzt nicht böse oder gegen Dich gewandt gemeint. Aber wenn ich mir Deine Fragen so durchlese, erwartest Du von mir quasi die Lösung des Falles und die kann ich Dir leider nicht bieten
:))))
Der Mensch Josef Gaum ist mMn einem vorher exakt ausgearbeiteten Plan gefolgt, der ua das spurlose Verschwinden seiner Ehefrau genauso beinhaltete, wie den Unfall in der Nähe von Heidelberg (?), den Autokauf mit dem gefälschten Ausweis, den verbrannten Wagen im Wald in Vorarlberg (?) und letztendlich auch sein Untertauchen, wie immer sich das auch gestaltet hat.
Was er vielleicht nicht geplant hat, war das Gspusi mit der Kellnerin in Tirol, das hat er als angenehme Beigabe nebenbei mitgenommen.
Für mich ist es durchaus vorstellbar, dass er, als er realisiert hat, dass seine Geldquelle Ende 1965 endgültig versiegt war, sich das Leben genommen oder mithilfe eines Doppelgängers seinen finalen Abgang verwirklicht hat, um sich anderswo mit einer neuen Identität ein neues Leben aufgebaut hat. Er wäre nicht der erste und ist nicht der letzte, der so etwas gemacht hat bzw macht.
Ich glaube nicht, dass es ihm auf seinem Weg ins Nichts auf ein Menschenleben mehr oder weniger angekommen ist. Seine Frau kann freiwillig abgetaucht sein, oder ist gewaltsam beseitigt worden.
Einen Menschen zu finden, der einem irgendwie ähnelt, und der niemanden abgeht, ist durchaus möglich. Und wie meine Vorschreiberin anni13 richtig ausführt, nach einigen Monaten Liegezeit im See verändert sich ein Leichnam eben.
Der Tote aus dem Bodensee wurde ja vorerst als unbekannter Toter bestattet und erst im Sommer darauf ist einem aufmerksamen Gendarmeriebeamten aufgefallen, dass nach Gaum gefahndet wurde und hat das gemeldet. Daraufhin wurde der Leichnam - ich hoffe, ich erinnere mich jetzt richtig - exhumiert und es wurde festgestellt, dass es sich um Gaum handelte, eben anhand dieser Kriegsverletzung. Diese dürfte dann ja wohl auch den Knochen betroffen haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach ziemlich genau drei Monaten Liegezeit im See (endgültiges Verschwinden Gaum im Dezember 1965, im See gefunden Ende März 1966) und dann noch nach einer Liegezeit in der Erde bis August 1966 viel von Gewebe, Muskeln, Sehnen etc übrig war, woran man diese Kriegsverletzung sonst hätte erkennen können.
Und jemanden finden, der eine schwere Knieverletzung (muss ja nicht aus dem Krieg stammen, steht ja nicht dabei) hat, ist sicher kein Hexenwerk.
Ich spinne noch weiter - Wenn Gaum einen Menschen findet, der ihm ungefähr ähnelt und der niemanden abgeht, dann wird er wohl auch in der Lage sein, wenn er ihn ohnehin getötet hat (Kopfschuss, wenn ich mich richtig erinnere), dass er seinem Opfer so eine knöcherne Knieverletzung selbst beibringt, bevor er dem Opfer seine Kleider überzieht, die Manteltaschen mit Steinen befüllt und dann im See versenkt.
Ich werde das noch einmal nachlesen, wenn ich Zeit dafür habe.