@brigittsche Hört sich soweit schlüssig an, frage mich allerdings trotzdem noch, ob sicher ist, dass Herr Gaum während des Krieges nicht bei der SS war (altersmäßig könnte es durchaus passen, auch junge Männer wurden genommen und teilweise z B auch als Wachpersonal in den KZs eingesetzt), evtl könnte dann jemand ein persönliches "Rachemotiv" gegenüber J. Gaum gehabt haben, was nicht unbedingt bedeuten müsste, dass Gaum sich etwas "Großes" zuschulden kommen lassen hat.
Gaums Leichnam lag ja einige Wochen im Wasser, selbst wenn er eine SS - Blutgruppentätowierung gehabt hätte, wäre diese evtl durch den Verwesungs-/Fäulnisprozess im Wasser nicht mehr sicht-/erkennbar gewesen.
Was m E nicht unbedingt zu dieser Hypothese passt, ist die Tatsache, dass J. Gaum erst in den 60er - Jahren zu Tode kam - wäre es z B um eine "Rache" für etwas gegangen, was in den Kriegsjahren vorgefallen ist, warum hätte ein eventueller Täter dann 20 Jahre warten sollen?
Denkbar wäre dann allenfalls, dass der Täter (sofern es denn überhaupt einen Täter gegeben haben sollte), Gaum (mehr oder weniger zufällig, vll im Rahmen von Gaums beruflicher Tätigkeit für die Bank) erst Jahre nach dem Krieg wieder begegnete und deshalb seine Rache - angenommen, es wäre so abgelaufen bzw das Motiv für eine mögliche Tat hätte tatsächlich in der Zeit '39-'45 gelegen) - erst spät verübte.
Wirklich überzeugt bin ich von dieser Theorie / These allerdings auch nicht.
Welches Motiv könnte Gaum gehabt haben, seine Frau Inger zu töten/ "verschwinden zu lassen", wenn Frau Gaum doch verschwand,
bevor Josef Gaum seine neue Freundin kennenlernte?
Finanzielle Not, die häufiger Motiv bei "erweiterten Suiziden" ist, scheint bei den Gaums ja nicht geherrscht zu haben...