Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

EchoM1 schrieb:Über die unübliche Stückelung ist faktisch nichts bekannt. Denn das ist alleiniges Täterwissen!

Jein.

EchoM1 schrieb:Mutmasslich wurden gebrauchte Geldscheine in kleiner Stückelung gefordert.

Es werden nicht 600 x 500 Euro Scheine gefordert worden sein, die bekomme ich sicher in ein DinA4 Umschlag rein.
War die Rede von einem Müllsack. Also eher 6000 Scheine- oder mehr. Wenn dann noch gebraucht- einfach eine unrealistische Forderung.

Aber selbst mit normaler Stücklung - meint ihr Fr Bögerl hatte das überlebt?

Heribert schrieb:EchoM1 schrieb:
Über die unübliche Stückelung ist faktisch nichts bekannt. Denn das ist alleiniges Täterwissen!

Jein.

Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:
Mutmasslich wurden gebrauchte Geldscheine in kleiner Stückelung gefordert.

Es werden nicht 600 x 500 Euro Scheine gefordert worden sein, die bekomme ich sicher in ein DinA4 Umschlag rein.
War die Rede von einem Müllsack. Also eher 6000 Scheine- oder mehr. Wenn dann noch gebraucht- einfach eine unrealistische Forderung.

Aber selbst mit normaler Stücklung - meint ihr Fr Bögerl hatte das überlebt?

Laut einem XY-Film wollte der Täter:
100 x 500-Euro-Scheine, 350 x 200-Euro-Scheine, 800 x 100-Euro-Scheine und 2.000 x 50-Euro-Scheine. Summe: 300.000 Euro

johanneskayser schrieb:Laut einem XY-Film wollte der Täter:
100 x 500-Euro-Scheine, 350 x 200-Euro-Scheine, 800 x 100-Euro-Scheine und 2.000 x 50-Euro-Scheine. Summe: 300.000 Euro

Interessant. Die Stückelung war mir nicht bekannt. Es hieße nur sie sei „ungewöhnlich“ bzw. nicht leicht zu besorgen. Das finde ich aber gar nicht. Ich hätte es eher seltsam/schwieriger gefunden, wenn er eine kleinere Stückelung gewollt hätte. Ich arbeite bei der Bank. Größere Scheine sind eher in hoher Summe vorrätig. 1 Bündel entspricht 100 Scheinen.

johanneskayser schrieb:Laut einem XY-Film wollte der Täter:
100 x 500-Euro-Scheine, 350 x 200-Euro-Scheine, 800 x 100-Euro-Scheine und 2.000 x 50-Euro-Scheine. Summe: 300.000 Euro

Das die Scheine nicht durchnummeriert sein sollen kann ich noch verstehen. Aber was soll diese merkwürdige Stücklung? Wir werden es wohl so schnell nicht erfahren
300.000 Euro für eine Entführung mit hohem Risiko. Ich weiß nicht.
Meint Ihr es ist lt Täter „alles nach Plan“ verlaufen- oder war es im Nachgang eine Vollkatastrophe?

Was hat er erreicht? Fr. Bögerl tot. Kein Geld. Risiko entdeckt zu werden —> mal 1 Jahre Knast
Für was? Warum? War das hier ein Komplott?

Heribert schrieb:Meint Ihr es ist lt Täter „alles nach Plan“ verlaufen- oder war es im Nachgang eine Vollkatastrophe?

Eine Frage, die ich mir schon lange stelle.

Ich hatte schon mal die Frage gestellt, ob ein Scheitern der Geldübergabe, durch die geforderte Stückelung, gewollt gewesen ist.

Allerdings: Es gibt zu doch einige Unwägbarkeiten dabei; so müsste er z.B. gewusst haben, dass diese Stückelung nicht rechtzeitig zu beschaffen ist. Die ganzen Pannen konnte er ja auch nicht voraussehen können.

Der Fall ist und bleibt bizarr. Von einer Beziehungstat bis zu einem aus dem Ruder gelaufenen Eigentumsdelikt/Erpressung durch Fremde kann nichts ausgeschlossen werden.
Angesichts der ganzen Spuren, Abläufe, Zeugen eigentlich kaum vorstellbar. Dass der Fall noch mal aufgeklärt wird, glaube ich nicht.

keeprunning schrieb:Dass der Fall noch mal aufgeklärt wird, glaube ich nicht.

Es sieht nicht danach aus. Da gebe ich dir recht. Außer, einer packt mal volle Kanne aus. Aber ansonsten. Durch eine Ermittlungs Arbeit…

Ich habe schon vor längerer Zeit etwas zu der Bargeldbeschaffung auf allmystery geschrieben, wiederhole dies gerne, da offensichtlich falsche Vorstellungen existieren ...

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Bankmitarbeiter: Die geforderte Summe ist weder in der Höhe noch in der Stüceklung ein Problem.
Dieser Aspekt war mit von Anfang an völlig schleierhaft. Unsere Bank ist nochmal kleiner als die von Herrn Bögerl, dies als Vergleich. Die Bargeldzusammenstellung über die Kasse usw eine Sache von 5 Minuten. Die Bank hat in der Zentralkasse ein Vielfaches der geforderten Summe, auch die Stückelung ist ÜBERHAUPT kein Problem. Das ist auch nicht geheim, jede Regionalbank stellt die Bilanz online, da könnt ihr die Bargeldbestände sehen.
Das Herr Bögerl sich ins Auto setzte, um zur Zentralbank zu fahren - ABSOLUT ABSURD.

Wir haben eine Niederlassung in vergleichbarer Entfernung. NIEMALS , WIRKLICH NIEMALS würde ein Mitarbeiter auf Verdacht, ohne Voranmeldung und Kenntnisse der Abläufe, da hinfahren um so eine Transaktion durchzuführen. Das ist völlig abwegig.

Darauf wurde in den Berichten zum Fall leider gar nicht weiter eingegangen. UNFASSBAR, dass die Polizei sich darauf eingelassen hat, die Bargeldbesxhaffung Herrn Bögerl zu überlassen.

FrauvonKleist schrieb:Darauf wurde in den Berichten zum Fall leider gar nicht weiter eingegangen. UNFASSBAR, dass die Polizei sich darauf eingelassen hat, die Bargeldbesxhaffung Herrn Bögerl zu überlassen.

Die genaue „Stücklung“ ist nicht bekannt. Daher Spekulation.
Als Polizei hätte ich auch nicht dem Opfer das Gekd besorgen überlassen. Da unter Schock, Angst= Falsche Entscheidungen
Etwas merkwürdig.
Aber - zahlt die Polizei denn Lösegeld wenn ich entführt werden würde - und 300000 Euro gefordert werden? Ich denke nicht, da ich das Geld nicht habe.

@FrauvonKleist
Vielen Dank. Genau meine Worte. Ich bin auch Bankkauffrau in einer mittelständigen Bank und die Summe und gerade die Stückelung (ich finde sie überhaupt nicht seltsam; gerade „große“ Scheine sind in der Summe eher vorrätig) sind kein Problem. Das das Geld bei der Bundesbank abgeholt wurde, ist (sorry) lächerlich. Herr Bögerls „Fehler“ war anscheinend die Polizei einzuschalten. Leider ist dort einiges schief gelaufen. Die Familie kann einen nur leid tun.

@Heribert: Die genaue Stückelung wurde mehrfach genannt.

Wärw auch völlig gleichgültig , ob einige 100er oder 200er mehr oder weniger gefordert wurden.

Der gesamt Vorgang ist völliger IRRSINN.

FrauvonKleist schrieb:@Heribert: Die genaue Stückelung wurde mehrfach genannt.

In XY - aus dramaturgischen Gründen. Also in einem Film !
Nicht aber von der Polizei. Weil das Täterwissen ist und bleibt

EchoM1 schrieb:Weil das Täterwissen ist und bleibt

Stichwort Müllsack
= Viele Scheine
Sonst brauchst Du kein Müllsack sondern ein Umschlag
Egal
Er hat’s nicht abgeholt- da angeblich zu spät

Warum das Ultra kurze Zeitfenster? Warum das? Warum dieser unnötig Druck?
Alles sehr merkwürdig
Wahrscheinlich gab es so eine Stücklung noch nie in der Geschichte - daher wird das so explizit erwähnt

Heribert schrieb:Er hat’s nicht abgeholt- da angeblich zu spät

Dazu habe ich das gefunden:

Christoph Bögerl: Das war für uns das Signal: Jetzt hat er es abgeholt, und unsere Mutter ist bald wieder da. Doch eine halbe Stunde später kam der Beamte ganz aufgelöst wieder rein und sagte: Das Geld im Müllsack habe die Autobahnmeisterei versehentlich mitgenommen. Wir sind ausgerastet! Wie ist so eine unfassbare Panne möglich! Das war doch unsere einzige Hoffnung: Wir dachten, wenn das Geld weg ist, würde unsere Mutter frei kommen.

Quelle: Zeitenspiegel/ Interview aus dem Sternartikel 08/12.

Also wer weiß schon, ob der Täter es nicht abgeholt hätte.

Ich hoffe, das Zitat ist so in Ordnung. Leider kann der Link nicht eingefügt werden.

Frau_H schrieb:Also wer weiß schon, ob der Täter es nicht abgeholt hätte.

Was halt merkwürdig ist- dass sich „der Entführer“ sich kein zweites Mal gemeldet hat.
Das er Fr. Bögerl entführt hat - Fakt
Das er sich telefonisch gemeldet hat - Fakt

Warum kein zweiter Anruf- ein Lebenszeichen als Beweis das es dem Opfer gut geht.
Anscheinend hat er sie kurz nach der Entführung getötet
Als ob der Tod von Fr Bögerl geplanter Teil des Gesamt Geschehen war. Ein überleben des Opfer - war das überhaupt vorgesehen ?
So Sinnlos- kein Geld. Eine Tote Ermordete Frau. Ein toter Ehemann.
Verleumdung der Familie. Als Täter diskreditiert. Furchtbar

Krass das man in diesem Fall - auch nach Jahren kein Schritt weiter ist. Trotz Massengentest, Soko. Usw.
Eigentlich hat man NICHTS. Nur das Wissen der genauen, geforderten Stücklung

Heribert schrieb:Als ob der Tod von Fr Bögerl geplanter Teil des Gesamt Geschehen war. Ein überleben des Opfer - war das überhaupt vorgesehen ?

Ich vermute, dass die Familie damit persönlich getroffen werden sollte. Ich glaube auch nicht, dass der Täter die ganze Zeit vermummt war. Deswegen denke ich, dass Frau Bögerl hätte sterben müssen. Ein sehr undurchsichtiger Fall. An ein Zufallsopfer glaube ich nicht.

Heribert schrieb:Warum das Ultra kurze Zeitfenster? Warum das? Warum dieser unnötig Druck?
Alles sehr merkwürdig

Das finde ich jetzt nicht so merkwürdig. Der Täter hatte vermutlich schlicht null Vorkehrungen für eine längere Entführung und die Unterbringung seines Opfers getroffen (womit man immerhin annehmen kann, dass der Täter entweder über gar kein oder zumindest kein größeres Fahrzeug verfügte und schon gar keinen Kastenwagen o.ä.).
Das Ganze hätte also mutmaßlich schon rein aus praktischen Gründen alles an ein und demselben Tag stattfinden müssen. Das würde so schon Sinn machen.

^ Dies jedenfalls dann, wenn wir von einer "echten" Entführung und nicht von einer Fake-Entführung zur Verdeckung der geplanten Tötung von Frau B. ausgehen.

Das letzte was ich über den Fall gelesen habe war eine Hausdurchsuchung im fränkischen und das die Soko Flagge bei der Auswertung der Funkzellen sei. Das sollten riesige Datenmengen sein, ob sie immer noch daran arbeiten ? Ganz hoffnungslos ist wohl eine Aufklärung nicht hat man ja einige Spuren. Größe Erwartungen sind aber fehl ,denke ich. Ab und zu fahre ich mit dem Motorrad in die Gegend und immer wieder fällt mir auf , das die ganze Tat in einem engen räumlichen Radius statt gefunden hat.

MysteryGuy schrieb:Das finde ich jetzt nicht so merkwürdig. Der Täter hatte vermutlich schlicht null Vorkehrungen für eine längere Entführung und die Unterbringung seines Opfers getroffen (womit man immerhin annehmen kann, dass der Täter entweder über gar kein oder zumindest kein größeres Fahrzeug verfügte und schon gar keinen Kastenwagen o.ä.).

Also meinst du. Morgens entführt, mittags Geld abgeholt, abends das Opfer freigelassen richtig?
Dann wäre es ja einfacher als im Tatort.