Nosaweiser schrieb:Man kann davon ausgehen das ein Vorstand einer Bank ein sehr selbstbewusstes auftreten hat. Deshalb kam es zwischen Ermittlern und Herr TB zum Streit über die Vorgehensweise!
So ganz stimmt das nicht, streitig ist die Besorgung des Loesegeldes.
Die Polizei soll gesagt haben, sie könne das Geld in der Stückelung nicht vor 17.00 Uhr, also viel zu spät, besorgen, weil Mittagspause in der zuständigen Bank war.
In der Bank von Herrn Boegerl war die Stückelung so nicht komplett vorrätig. Eine Stadt beantragte dann einen Blitzkredit, der wurde sofort bewilligt, Schecks wurden hin und her gefahren, bis das Geld endlich da war und mit 90 Minuten Verspätung hinterlegt wurde.
Herr Boegerl fühlte sich wohl sehr im Stich gelassen mit der Besorgung des Lösegeldes.
Quelle dazu, siehe unten und so gut wie möglich zusammengefasst zum Thema Lösegeld, siehe oben
https://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/mordfall-boegerl-merkwuerdigkeiten-und-vorwuerfe-11788397.htmlIm Artikel wird schon fast von vorsätzlicher Schlamperei gesprochen. Es handele sich in und um Heidenheim um die kleinste Polizeieinheit des Landes und Erfahrungen mit Entführungen liegen nicht vor, die Zusammenarbeit/Kommunikation mit der speziellen Einheit für solche Straftaten habe nicht gut funktioniert.
Aus der Familie kam auch der Vorwurf, dass Spuren viel zu spät oder gar erst auf Hinweis gesichert wurden. Der Artikel ist nochmal ein guter Abriss des Ablaufs aller Ereignisse.
Hinsichtlich des Loesegeldes ist sicherlich nicht das Auftreten des Herrn Boegerl oder seiner Art Auslöser eines Konfliktes zwischen ihm und der Polizei gewesen, sondern der Umstand, dass das Geld so oder so nicht in der gewünschten Stückelung in der kurzen Zeit besorgt werden konnte.
Und für mich spricht auch die Höhe des Lösegeldes und die Stückelung dafür, dass jemand der Kontakt zur Bank hatte und eine Vorstellung, ob richtig oder falsch, welche Kompetenzen Herr Boegerl hatte, hier in die Tat verwickelt ist. Jemand, der entweder in dem Umfeld Bank gearbeitet hat oder dem unter Verweis, dass hat der Vorsitzende vom Aufsichtsrat nicht genehmigt, ein Kredit versagt wurde.
Auch bei dem kurzen Zeitfenster gehe ich davon aus, dass das vom Täter/den Tätern bewusst gewählt wurde. Das vermied für den Entführer weitere Anrufe, da Ort und Zeit der Übergabe klar war, eine Fangschaltung/Telefonüberwachung durch die Ermittlungsbehörden also sinnlos,
Handyortung durch Ermittlungsbehörden in der Kürze der Zeit für den ersten und einzigen Anruf nicht machbar, sonstige Ermittlungen, wie sie im Hintergrund oder vor dem Hintergrund einer Entführung ablaufen, ebenso nicht machbar, da die Zeit einfach drängte.
Es taucht immer wieder Mal in der Diskussion auf, dass der Täter/die Täter dilettantisch vorgingen, es wurde sogar "dumm" an einer Stelle gesagt. Das kann ich so nicht sehen.
Das enge Zeitfenster löste Druck aus, die Stückelung nochmals, bei der Entführung des Opfers, noch dazu im eigenen PKW, gab es keine Zeugen, also ich finde, dass das alles wohl überlegt und geplant aussieht und bis dahin gut ohne nennenswerte Spuren und Hinweise auf den Täter ausgeführt wurde. Das war keine spontane Tat, nach dem Motto, klappt im Fernsehfilm auch, machen wir mal.