sommerday schrieb:Wie man inzwischen lesen konnte, wurde Frau Bögerl bereits kurz nach der Entführung umgebracht.
Wenn ich mich richtig erinnere, fand man in ihrer A-Klasse auch ihre Blutspuren.
Wurde sie schon in ihrem Auto gequält. Was steckt dahinter?
Der Fall wurde ja 2012 bei XY in einem Film nachgestellt, den man sich bei Dailymotion angucken kann:
https://www.dailymotion.com/video/x66w4dyIch denke, die Verlinkung ist okay, da diese Folge schließlich nirgendwo als kostenpflichtiger Stream angeboten wird. Im Film sticht der Entführer Maria Bögerl ja noch im Auto in den Rücken, das würde die von dir erwähnten Blutspuren erklären. Unweit des Ablageortes der Leiche wurden an einer matschigen Stelle vielleicht Reifenspuren entdeckt, weswegen die Polizei von dem im Film dargestellten Fluchtversuch der Maria Bögerl ausgeht.
sommerday schrieb:Es macht doch keinen Sinn, eine Geisel vor der Geldübergabe zu töten. Meine Theorie, Maria Bögerl hat den Täter erkannt. Möglicherweise aus dem erweiterten Bekanntenkreis? Der Täter geriet dann derart in Panik, hat das Geld nicht abgeholt. Angst vor Entdeckung. Seine finanziellen Probleme sind aber dadurch nicht gelöst.
Im XY-Film wird das durch den besagten Fluchtversuch erklärt. Wobei dieser Film von 2012 ist und den damaligen Stand der Ermittlungen wiedergibt. Vielleicht hat die Polizei inzwischen neue Erkenntnisse gewonnen, die das bei XY gezeigte Szenario aus heutigen Sicht zumindest teilweise obsolet machen.
Ein Täter aus dem erweiterten Bekanntenkreis der Bögerls hätte die Tat mit Sicherheit maskiert begangen, um nicht von Maria Bögerl erkannt zu werden. Am Tattag hat aber meines Wissens keiner den Täter so genau gesehen, dass es für ein Phantombild ausgereicht hätte. Von daher kann der Täter durchaus maskiert gewesen sein.
Maria Bögerl kam der Täter in diesem Fall vielleicht von Anfang an aufgrund seiner Stimme und Statur bekannt vor. Als sie ihm dann die Maske vom Gesicht riss, hat er die Fassung verloren und sie getötet. So könnte sich das Verbrechen auch zugetragen haben.
Ob Fremder oder Bekannter, in beiden Fällen gehe ich davon aus, dass der Täter nach der nicht fristgerechten Ablage des Lösegeldes davon ausging, dass die Leiche der Maria Bögerl schon gefunden worden sei und es deswegen nicht mehr zu einer Geldübergabe kommen würde. Abwegig ist das nicht, denn die Leiche war nur notdürftig mit Reisig bedenkt und hätte bereits kurz nach dem Mord von einem Spaziergänger, Waldarbeiter oder Jäger gefunden werden können.
Er muss damit gerechnet haben, dass der Ablageort von der Polizei überwacht und er festgenommen wird, sobald er das Geld abholt. Unter diesen Umständen hat er dann auf die Abholung des Lösegeldes verzichtet.