Jamegumb schrieb:Ich möchte Informationen und keine Interview-Parade mit den ehemals Tatverdächtigen. Das ist keine neutrale Informationsquelle. Dasselbe gilt für den Staircase-Fall auf Netflix.
Jamegumb schrieb:Vielen Dank. Ich bin weder pro noch contra. Nach dem, was ich bisher mitbekommen habe, sind die vermeintlich belastenden Indizien keine. Aber ich muss mich da noch weiterbilden. ;)
@Jamegumb ich möchte hier jetzt nicht besserwisserisch oder patronisierend rüberkommen, aber als "neutrale Informationsquelle" taugen weder die Dokumentationen, noch die ganzen Bücher zu dem Fall, und die Berichte in der deutschen Presse schon gar nicht.
Wie
@Quiron sagte:
Quiron schrieb:Früher oder später wirst sich jeder Rechercheur [...] sich eine eigene Meinung über einen gewissen Aspekt des Falles bilden müssen. Spätestens dann aber wird er nicht mehr neutral bleiben können.
Dementsprechend haben wir es gerade was die Dokus und die Bücher angeht, immer mit einer von der Meinung des Autors/Produzenzen beeinflussten "Version" des Falles zu tun. Was nicht schlimm ist, wenn man denn weiß, wo - oder besser auf welcher Seite*) - der Autor eines Buches oder der Produzent einer Doku in diesem Fall steht. Was die Netflix Doku angeht, können wir davon ausgehen, dass die beiden Filmemacher eher auf der Pro-Unschuld Seite stehen. Mario Spezi erwähnt die beiden in "
Der Engel mit den Eisaugen" als Teil der Gruppe, die den Nachmittag des 3. Oktober 2011 bei Dr. Anderson in Perugia verbracht hat...
Die Doku von 2016 ist soweit ich weiß die letzte in einer ganzen Reihe von Dokumentationen über den Fall. Ich war damals ein bisschen enttäuscht, weil die Doku ausser dem Bildmaterial von Knoxs lang verschollener Digitalkamera eigentlich nichts Neues zu bieten hatte. Dieses Material bestätigte zwar ein paar Dinge, die Knox und Sollecito in ihren Büchern erwähnen, aber mehr auch nicht.
Jamegumb schrieb:Ich habe die Netflix-Sache begonnen zu schauen. Ihr aufgekratztes Getue ging mir augenblicklich auf den Sack. Was nichts über ihre Schuld aussagt, muss ich aber nicht haben. [...]
Ja, aufgekratzt, kommt Knox tatsächlich rüber in den Interviews, da hast Du recht. Die Frage ist, warum?
...und vor Allem: wann?
Die Netflix Doku wurde Ende 2016 veröffentlicht, es dürfte allerdings offensichtlich sein, dass die Interview-Sequenzen mit Knox kurz nach der "Wiederverurteilung" durch Richter Nencini im Januar 2014 aufgezeichnet wurden. Ich denke, da brauchen wir über die Gründe für Knoxs "Aufgekratztheit" nicht zu spekulieren, oder?
Aber egal, die zdf-neo Doku (aka Vogt-Russell mockumentary) gibt es in der 60 Minuten bbc3 (nach Nencini) Variante hier bei YouTube:
Amanda Knox Documentary BBC
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In das selbe Zeitfenster fällt diese im August 2013 veröffentlichte Episode von Ridley Scott's "Crimes of the Century":
Crimes of the Century - Amanda Knox - S01E06 | Murders Documentary | True Crime
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*) Über die Jahre hat sich in diesem Fall ein regelrechter "Krieg" im Internet entwickelt in dem die Glaubwürdigkeit einer "Quelle" direkt davon abhängt "auf welcher Seite" diese "Quelle" steht. Was natürlich Quatsch ist, wenn es um Originalmaterial geht. Es spielt überhaupt keine Rolle ob ich mir die brutale Wirklichkeit des Tatorts auf der Pro-Unschuld-Seite amandaknoxcase.com (jetzt
amandaknoxcase.net (Archiv-Version vom 13.07.2020)) oder der Pro-Schuld-Seite
TheMurderofMeredithKercher.com ansehe...
Wer einen Rechtschreib-, oder Grammatikfehler findet darf ihn behalten
;)