Amanda Knox

@BL

BL schrieb:also das würde dann ja echt zur Lachnummer! Wahrscheinlich hat da wieder ein Journalist etwas durcheinander geworfen, oder???

Leider nein:
http://www.ilmessaggero.it/UMBRIA/amanda_knox_omicidio_meredith_kercher_raffaele_sollecito_processo_condanna_testimone_perugia_market_quintavalle/notizie/500634.shtml
google Übersetzung:
http://translate.google.com/translate?sl=it&tl=en&js=n&prev=_t&hl=en&ie=UTF-8&u=http://www.ilmessaggero.it/UMBRIA/amanda_knox_omicidio_meredith_kercher_raffaele_sollecito_processo_condanna_testimone_perugia_market_quintavalle/notizie/500634.shtml&utm_content=buffer1e33c&utm_medium=social&utm_source=twitter.com&utm_campaign=buffer

And Sollecito was at the market?
"Of course, he came a few times, even in conjunction with Rudy, who bought a Coke. For me they were together, but have not seen them talk to each other. "

Nochmal zu Quintavalle:
Erst hat er sie (Amanda Knox) nicht gesehen, (Dummerweise hat er nicht gelogen, man hat ihn ja nur gefragt, ob sie Bleichmittel gekauft hat).

Ein Jahr später (mit ein bisschen Nachhilfe von einem Reporter, der ihn ins Fernsehen bringt) hat er sie gesehen, dummerweise hat seine eigene Angestellte Amanda Knox nicht gesehen. Problem hierbei diese Angestellte war die Putze von Sollecito und hat widersprüchliche Aussagen zum Bleichmittelvorrat von Herrn Sollecito gemacht (nach einem Treffen mit seinen Anwälten). Was das allerdings mit der Knox Sichtung am 2.11.2007 zu tun hat ist mir fraglich?

Sechs Jahre und drei Monate später will er Sollecito und Guede "zusammen" in seinem Laden gesehen haben.

Was erzählt er uns nächstes Jahr, wenn der Kassationshof das Nencini-Urteil bestätigt hat?

Marco Quintavalle hat wenige Tage nach der Tat dem Polizeiinspektor Oreste Volturno gegenüber behauptet Amanda Knox nicht gesehen zu haben, Monate später sagt er aber das Gegenteil und passt die Beschreibung ihres Aussehens und Kleidung den Fotografien aus den Zeitungen an. Wie glaubwürdig ist ein Zeuge, der mindestens einmal gelogen haben muss.

@HansM
Danke.

Leider kann ich beim ersten Link nicht erkennen, ob der damalige Brief darunter ist und für den Link zu PMF brauche ich dort einen Account. Da werfe ich dann eher meine Tastatur aus dem Fenster.

Anhang: (1485 KB)@Quiron

Quiron schrieb:Leider kann ich beim ersten Link nicht erkennen, ob der damalige Brief darunter ist und für den Link zu PMF brauche ich dort einen Account. Da werfe ich dann eher meine Tastatur aus dem Fenster.

Ich häng die Datei mal an...

ETA: Google mal "Rudy Guede lettera" in der Bildersuche...

@HansM

Danke. Die Schrift aus dem "Deutschen Tagebuch" von Rudy Guede sah dem damaligen Brief so gar nicht ähnlich, so daß ich meine Zweifel hatte, daß er den damals wirklich selbst geschrieben hatte. Immerhin konnte er ihn damals nicht selbst lesen und der Staatsanwalt musste einspringen.

Der heutige Brief ist dem damaligen ähnlicher. Also entweder hat er das Tagebuch damals frei in der Luft haltend geschrieben (so sieht es jedenfalls aus) oder der Brief von heute ist auch nicht von ihm.

@BL

BL schrieb:Es gibt zwei Zeugen der Staatsanwaltschaft, die Amanda, Raffaele und Rudy zusammen gesehen haben wollen. Sonst gibt es keine Hinweise. Da diese Zeugen unglaubwürdig sind, sind sich die beiden wohl nie begegnet. Raffaele sagte, er habe Rudy zum ersten Mal vor Gericht gesehen.

Gioffredi, der sich den 30. für seine "Begegnung mit Knox, Sollecito, Guede und Meredith Kercher ausgesucht hat... (Dummerweise widerlegt durch Sollecitos Computer...)
... und:
Kokomani, der zusätzlich Knox' Zahnlücke beschreibt und vor Gericht das hier einstecken muss:

DOMANDA – Lei la vede Amanda oggi? È in grado di indicarci la spaziatura dei denti?
INTERPRETE – (Incomprensibile).
DOMANDA – Se magari vede i denti...
RISPOSTA – Adesso ce li ha attaccati.

Amanda Knox beschreibt die Szene in ihrem Buch so:

Carlo asked him how he could be sure it was me he recognized. He’d gotten a good look at my face, Kokomani said, and he remembered me because of the gap between my front teeth. With a look from Carlo, I turned to the court and parted my lips like a child showing newly brushed teeth. Before Carlo could point out that there was no gap, Kokomani muttered in bewilderment, “Oh, she doesn’t have it anymore.”

Eine Szene für einen Film, wenn es nicht so tragisch wäre... Das gilt auch für Guedes "Aussage:
Was Guede angeht hat sie (nach der Farce mit dem Brief) Beitrag von HansM (Seite 98) folgendes Statement abgegeben:

Signori della Corte, volevo dichiarare semplicemente che le sole volte che Rudy Guede, Raffaele ed io siamo stati radunati nello stesso spazio è in aula di giustizia. Non abbiamo in nessun modo contatto e non.. . sono scioccata e angosciata da queste dichiarazioni, veramente, perché ... lui lo sa che non c'eravamo, lui sa che non c'entriamo e non lo so quello che è successo quella sera, mi dispiace che non potevo nemmeno dire a lui "Guarda... gli sbagli si rimediano prima dicendo la verità". È questo, quindi grazie.

Sollecito hat sich bei der Gelegenheit ähnlich geäußert...

Danke. Die Schrift aus dem "Deutschen Tagebuch" von Rudy Guede sah dem damaligen Brief so gar nicht ähnlich, so daß ich meine Zweifel hatte, daß er den damals wirklich selbst geschrieben hatte. Immerhin konnte er ihn damals nicht selbst lesen und der Staatsanwalt musste einspringen.

Das sehe ich völlig anders. Er WOLLTE den Brief nicht vorlesen. Er hat dann auch nur bestätigt, ihn geschrieben zu haben. Über den Wahrheitsgehalt hat er nichts gesagt. So kann man ihn nicht wegen falscher Beschuldigung belangen, kleiner Trick seines Anwalts.

Also Quintavalle übertrifft auf meiner Liste ab heute Kokomani in Sachen Unglaubwürdigkeit, dicht gefolgt von Curatolo! Danke HansM für die Infos.

@atlasman

atlasman schrieb:Das sehe ich völlig anders. Er WOLLTE den Brief nicht vorlesen. Er hat dann auch nur bestätigt, ihn geschrieben zu haben. Über den Wahrheitsgehalt hat er nichts gesagt. So kann man ihn nicht wegen falscher Beschuldigung belangen, kleiner Trick seines Anwalts.

Ich denke er SOLLTE den Brief nicht vorlesen, ansonsten hätten Mignini und Comodi sich selbst ja wieder über ein Verbrechen informieren müssen (Staatsanwälte in Italien haben es schwer...)

@Quiron

Quiron schrieb:Na, na, na....da gibt es doch sicher keinen Zusammenhang. Wie man sieht, gibt es auch bei der "Süddeutschen" längst keinen Qualitätsjournalismus mehr.

Danke :)


Ich weiß es war nicht die beste Quelle...

@BL

BL schrieb:Also Quintavalle übertrifft auf meiner Liste ab heute Kokomani in Sachen Unglaubwürdigkeit, dicht gefolgt von Curatolo! Danke HansM für die Infos.

Du hast 'ne Liste?
Spass beiseite, wo rangieren auf Deiner Liste Purton, Frost und Co.?

Ich denke er SOLLTE den Brief nicht vorlesen, ansonsten hätten Mignini und Comodi sich selbst ja wieder über ein Verbrechen informieren müssen (Staatsanwälte in Italien haben es schwer...)

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Mignini kein Interesse an einer eindeutigen Belastung von Knox und Sollecito hatte, aber wie dem auch sei. Ging mir eher darum zu begründen, warum es eben nicht an der üblen Klaue gelegen hat.

@Quiron

Quiron schrieb:Danke. Die Schrift aus dem "Deutschen Tagebuch" von Rudy Guede sah dem damaligen Brief so gar nicht ähnlich, so daß ich meine Zweifel hatte, daß er den damals wirklich selbst geschrieben hatte. Immerhin konnte er ihn damals nicht selbst lesen und der Staatsanwalt musste einspringen.

Der heutige Brief ist dem damaligen ähnlicher. Also entweder hat er das Tagebuch damals frei in der Luft haltend geschrieben (so sieht es jedenfalls aus) oder der Brief von heute ist auch nicht von ihm.

Seine Anwälte werden ihm gesagt haben:"Sei ein braver Junge und schreib das hier mal ab... So jetzt noch unterschreiben..."

Witzig ist, das in Castellinis (einer von denen die Guede's Unschuld propagieren, der zusätzlich noch der Chef der Zeitung ist, deren Reporter Curatolo und Co. "gefunden haben...) Buch auch eine Handschriftenanalyse steht:
http://www.injusticeanywhereforum.com/viewtopic.php?p=42362#p42362 (Archiv-Version vom 20.09.2013)
(Ähnlichkeiten im Namen des Posters sind natürlich rein zufällig *g*)

@atlasman

atlasman schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, daß Mignini kein Interesse an einer eindeutigen Belastung von Knox und Sollecito hatte, aber wie dem auch sei. Ging mir eher darum zu begründen, warum es eben nicht an der üblen Klaue gelegen hat.

Ich bin ganz Deiner Meinung, dass Mignini den Brief vorgelesen hat, diente dazu Guede vor einer Calunnia Anklage zu schützen...

@atlasman
@HansM
Ich denke inzwischen auch, der Schriftvergleich führt in eine Sackgasse.

@HansM

HansM schrieb:Ich bin ganz Deiner Meinung, dass Mignini den Brief vorgelesen hat, diente dazu Guede vor einer Calunnia Anklage zu schützen...

Würde mich nicht wundern, wenn das in Italien möglich wäre.

Verleumdung ist keine Verleumdung, wenn man sie niederschreibt und es jemand anderen vorlesen lässt. Also meinem Rechtsverständnis entspricht das nicht.

@HansM

HansM schrieb:Witzig ist, das in Castellinis (einer von denen die Guede's Unschuld propagieren, der zusätzlich noch der Chef der Zeitung ist, deren Reporter Curatolo und Co. "gefunden haben...) Buch auch eine Handschriftenanalyse steht:
http://www.injusticeanywhereforum.com/viewtopic.php?p=42362#p42362 (Archiv-Version vom 20.09.2013)
(Ähnlichkeiten im Namen des Posters sind natürlich rein zufällig *g*)

Noch so einer dieser Pseudoexperten, die hinterher immer genau sagen können, was man besser vorher gewusst hätte. Es ist leicht, einer wegen Mordes einsitzenden Person alle diese Dinge zu unterstellen. Wenn aber alle aufgeführten Punkte wahr wären, müsste Amanda Knox schon lange vorher in Seattle verhaltensauffällig geworden sein.

Gibt es auch eine Schriftanalyse von jemanden, der nicht weiß, von wem die Schriftprobe ist?

Würde mich nicht wundern, wenn das in Italien möglich wäre.

Verleumdung ist keine Verleumdung, wenn man sie niederschreibt und es jemand anderen vorlesen lässt. Also meinem Rechtsverständnis entspricht das nicht.


Es ist sogar die einzige Möglichkeit. Daß jemand seine eigene Klaue nicht lesen kann, kommt vor. Ihm war aber der Inhalt gut bekannt, da ist das schon selten. Daß jemand anderes es dann problemlos vorlesen kann, gehört für mich zu Märchen und unglaubliche Geschichten.

Da stellt sich die Frage, warum sich Mignini auf sowas eingelassen hat.....

@Quiron

Quiron schrieb:Würde mich nicht wundern, wenn das in Italien möglich wäre.

Verleumdung ist keine Verleumdung, wenn man sie niederschreibt und es jemand anderen vorlesen lässt. Also meinem Rechtsverständnis entspricht das nicht

Meinem auch nicht, aber: Aussagen vor Gericht, selbst Pacellis "Strega..." usw. sind per Gesetz in Italien keine "difamazzione". Anders sieht es wohl bei der Calunnia aus, und hier hat der Staatsanwalt nur einen Brief wiedergegeben in dem Guede den Mord Knox und Sollecito in die Scuhe schiebt. Guedes Aussage vor Gericht ist sehr viel defensiver (und umnebelter) "I always had it in my mind that Knox and Sollecito were responsible..."

Hm, da fällt mir ein...Amanda Knox "Anschuldigungen" gegenüber Patrick Lumumba wurden doch auch nur immer vorgelesen...