Der Fall Kampusch

@Schneewi77chen

Allein durch Bücher, Zeitschriften und TV gewinnt man nicht die Sicherheit,
mit Menschen und Medien umzugehen, wie N.K. sie an den Tag legt.
Dazu bedarf es schon der Kommunikation, des sprachlichen Austauschs.
Und nehmen wir mal an, sie hätte ihn allein durch Priklopil erfahren -
na gut, warum auch nicht, auch wenn ich es nicht glaube -
aber es wäre erwähnenswert gewesen.

"Schulungskassetten", die evtl. auf das Leben "draußen" vorbereiten sollen,
wären natürlich eine Möglichkeit und könnten punktuell auf Schwerpunkte
ausgerichtet worden sein.

@Schneewi77chen
@ramisha

Wie hoch ihr Bildungsstand tatsächlich ist, wissen wir eigentlich nicht. Es scheint, dass dieser nicht so hoch ist - wie man nach ihrer Flucht angenommen hat- denn bisher hat sie es über den Hauptschulabschluss noch nicht hinausgebracht. Ihre Rhetorik lässt sich auch nicht genau einordnen, weil ihre Interviews von ihren Beratern formuliert werden. Sollten jedoch tatsächlich bei den Interviews auch eigene Formulierungen dabei sein, so denke ich auch, dass sie dies nicht nur durch TV und Bücher erlernt haben kann. Vielleicht hatte sie ja einen guten Rhetoriklehrer, wer immer das auch sein mag. Wie ein Mensch, der jahrelang von der Aussenwelt abgeschirmt wurde und nur jahrelang mit einer Person kommuniziert hat, wirkt sie auf jeden Fall nicht.

Es mag zwar jetzt ein wenig an den Haaren herbeigezogen sein, aber ich erinnere
an den Film "Pretty Baby", in dem ein Kind durch den Einfluss seiner Umwelt auch
entschieden reifer war, als den Jahren entsprechend.

Und lass ein Kind - von mir aus wöchéntlich einmal über den Zeitraum von 9 Jahren -
im Kreis Erwachsener zugebracht und mitkommuniziert haben, dann kann das schon
solche Auswirkungen haben.

@bärlapp
Das sehe ich eigentlich ähnlich.


Ich wollte mit meinem Post nur ausdrücken, dass es prinzipiell schon möglich wäre, sich diesen Bildungsstand in Isolation anhand von Medien selbst zu erarbeiten. Zumal NK ja kein Kleinkind mehr war sondern bereits geschult wurde und alphabetisiert war.
Unabhängig davon, glaube ich aber nicht, dass es bei NK so war. Um wirklich einen solchen Lernprozess voranzutreiben, hätten diese Medien einen viel essentielleren Anteil in ihrem Leben spielen müssen. Diese finden in ihrem Buch aber nur am Rande Erwähnung, was mich aufgrund ihrer früheren Aussagen sehr verwundert hat.

@ramisha

Richtig, ramisha. Aber sie hatte nur Priklopil?

@bärlapp

Hatte sie???

@ramisha

Richtig, ramisha. Aber sie hatte nur Priklopil?

@ramisha

Richtig, ramisha. Aber sie hatte nur Priklopil?

@ramisha

Richtig, ramisha. Aber sie hatte nur Priklopil?

@bärlapp

Hatte sie???

@ramisha

Erzählt sie zumindest allen Menschen. Sollte sie jedoch jemand während ihrer Gefangenschaft zusammen mit Holzapfel und Priklopil in einer Gaststätte gesehen haben, so muss sich dieser JEMAND getäuscht haben, vor allem weil sie Holzapfel ja nur 1 oder 2 mal flüchtig gesehen haben will.

@bärlapp

Wieso Gaststätte? Priklopil hatte ein recht ansehnliches Haus.
Und da passen auch noch mehr Gäste rein, als nur Holzapfel.

@ramisha

Das Haus von Priklopil war recht ansehlich, denke ich auch. Dann wäre es Schwachsinn gewesen, dieses gemütliche Haus zu verlassen, um irgendwo in einer verrauchten Gaststätte zu sitzen. Richtig.

@ramisha

Obwohl Priklopil sehr ordnungsliebend war und Gäste vll zu viel Schmutz mitgebracht hätten. Da geht man doch vll lieber auswärts. Es gibt bestimmt auch noch gemütlichere Wohnungen oder Häuser, in denen man sich treffen kann. Zumindest muss sie alleine aufgrund ihrer Kommunikationsfähigkeit auch mit anderen Menschen gesprochen haben. Rein theoretisch.

An Häusern und Wohnungen hat es bestimmt nicht gemangelt... wie schon zuvor bei den Kindern und Jugendlichen vom AAH...

@Schneewi77chen

Du hast eine blühende Phantasie. :)

@bärlapp

Und nimmt N.K. mit? Im Auto, unter der Plane?

Ich habe mal einen Film gesehen, da hat ein Kreis älterer, illustrer Herren seine
Abende damit verschönt, ein junges Kind mit in die Runde zu nehmen.
Garnicht aus bösem Grund, eher zur Belustigung und wie sich andere einen
Blumenstrauß hinstellen. Und wenn das Kind mal was von sich gab
(möglicher Weise sogar was geistreiches), war man amüsiert und wenn
nicht, war das eben ein Accessoir, von dem man sich mit Küsschen und dem
Bemerken: Bleibt aber unter uns, verstanden! verabschiedete.

@bärlapp
War das jetzt etwa zu weit hergeholt?!

@ramisha

Das hast du jetzt aber schön ausgedrückt.

@Schneewi77chen

Ich weiß, Du spielst jetzt darauf an, weil ich das Buch gelesen habe. Dazu schreibe ich nochmals. Es standen Fakten in dem Buch. Diese Fakten kann man mit ein bisschen Hirnanstrengung zu einem kompletten Bild zusammensetzen. Es hat nie jemand etwas gesehen. ........Zumindest nur einmal, dann wird man als unglaubwürdig abgestempelt, gekündigt, gemobbt usw. Das ist das große Problem und ich hoffe, dass dieses Problem nicht noch größer ist, als ich sowieso schon annehme. Denn dann hat die Natascha Kampusch mit ihrer Äußerung: Mein Fall wird nie geklärt - sogar recht. Aber es sind Namen bekannt, die in dem Buch nicht genannt wurden und ich denke, die entsprechenden Personen werden sich darin ohne weiteres erkennen.