Der Fall Kampusch

@anser

Der Zeitungsbericht über dem Foto ist ja auch sehr interessant, habe ich auch noch nie so gehört. Max Friedrich, der Starpsychologe hat zwar schon viele Fehlgutachten gestellt. Aber in diesem Zeitungsartikel gibt er an, dass das Verhältnis der Mutter zu Natascha sehr problematisch war und dass das Kind evtl. aus kindlicher Neugier in das Auto des Entführers gestiegen ist. Er beschreibt in diesem Artikel die Mutter auch als kühl.

Aber sie wurde doch angeblich um 6:45 Uhr von oder mit einem Polizisten gesehen, müßte ich jetzt lügen. Aber das leugnet sie ja ab.

Und aufgrund dieser "Ferndiagnose" (häh?) vom Star -Psychiater Max Friedrich wurden die ursprünglichen Verdachtsmomente gegen die Familie abgesetzt und nicht weiter verfolgt! Dafür werden die ja mal wohl Beweise haben, für diese Theorie. Mal sehen, ob die im neuen Buch das auch anführen, das Thema.

@anser

Kennst Du eigentlich diesen Artikel? Hatte ich ein paar Seiten weiter vorne schon eingestellt. Auch sehr interessant, betrifft u.a. auch die Ferndiagnose.
http://www.inhr.net/artikel/landesgericht-klagenfurt-weiterer-skandal-um-prof-max-friedrich (Archiv-Version vom 27.04.2012)

Kenn ich, es ist ja so, dass der mir schon immer ein bischen suspekt vorkam. Aber das ist ja relatives Empfinden. Auch andere haben Fehlurteile.

"zeigt wieder einmal mehr, wie derartige Gutachten zustande kommen. In diesem Fall hatte der umtriebige Professor ein Gutachten zu erstellen, ob es bei Natascha Kampusch schon vor ihrer Entführung zu sexuellem Missbrauch gekommen war. Als Basis für ein Gutachten dieser Tragweite genügte dem honorigen Professor - laut eigenen Angaben - die Aussagen der unter Verdacht sehenden Eltern und ein Bericht aus dem ORF.

Professor Friedrich sah keinen Verdacht, dass Natascha Kampusch missbraucht worden war, obwohl bekannt war, dass das Mädchen in der Zeit vor der Entführung plötzlich stark an Gewicht zugenommen hatte und als 10-jährige wieder einnässte. Das sind, laut internationaler Expertenmeinung, eigentlich starke Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch. Friedrich schloss einen Missbrauch aus und die Untersuchungen gegen die Eltern wurden deshalb eingestellt."

Ein Bericht aus dem ORF- ist der mit dem Klammersack gepudert?

@anser

Ganz gewiss. Der Max Friedrich arbeitet ja hauptsächlich noch mit dem Landesgericht Klagenfurt und Wien zusammen. Anscheinend halten sie dort große Stücke auf ihn.

Hätt ich als Gericht auch, der Mann ist bequem. Kannste drehen in jede Lage augenscheinlich. Kaugummi :-)

@anser

Dann wird der am Gericht Klagenfurt und Wien auch ziemlich gut bekannt und vertraut mit sämtlichen Richtern und Staatanwälten sein.

"Spezialisten werden jedoch am Landesgericht Klagenfurt schlichtweg negiert und stattdessen Gutachten von Prof Max Friedrich bevorzugt, obwohl schon allgemein bekannt ist, dass sich Prof. Max Friedrich bei seinen Gutachten sehr oft nicht an wissenschaftliche Standards hält und zudem noch durch Suggestivfragen die befragten Opfer wesentlich im Aussageverhalten beeinflusst und dadurch jede weitere Aussage unbrauchbar macht."

Also kann man somit fast davon ausgehen, wenn der Mann ein Gutachten erstellt, ist das zu 96% falsch, wäre lt. Artikel der Umkehrschluss??!!! (Es gilt die Unschuldsvermutung bzw. der weiss es nicht besser :-))) )

@anser

Dieser Mann bringt sehr viele Vorteile mit sich. Der ist nicht entbehrlich.

Mpf, Mist das ist so doof durchschaubar. So einfach. Macht keinen Spass. Lösung des Problems: NK nochmal von einem unabhängigen Psychiater (nicht in Ö angestellt- beurteilen lassen)

Was? Der ist sehr wohl entbehrlich. Der hätt vlt. sehr dazu beitragen können, dass alles anders läuft.

@anser

Wäre relativ einfach. Hat eigentlich ein sog. Aussagepsychologe sich schon mal über die Natascha geäußert? Per Ferndiagnose sozusagen?

Angeblich kann man - wie da steht - eine wahre Geschichte daran erkennen, dass sie der ERzähler von vorne bis hinten und von hinten bis vorne und von der Mitte bis vor usw. fließend erzählen kann. Bei einer erfundenen Geschichte ist dies jedoch nicht möglich. Der Erzähler muss die Geschichte immer wieder im Kopf neu aufrollen, um Fragen aus der Mitte der erfundenen Geschichte erzählen zu können.
Würde mich schon mal brennend interessieren, vor allem weil Natascha Kampusch so oft zur Decke schaut, um zu überlegen.



Jetzt war ich schon wieder ironisch. Ich meine natürlich, dass er sehr wohl entbehrlich ist. Ich wurde diesbezüglich heute schon mal gerügt. Ich lasse meine Ironie in Zukunft weg.

@all
Naja ich kann mich aber auch nicht mehr an alles in meiner Kindheit oder auch in meiner Jugend erinnern. Da überleg ich dann schon mal auch!

Aber den Fall und auch nochmal die Gutachten durchzugehen und alle Beteiligten nochmal vorzuladen wäre Pflicht gewesen!

So wie es aussieht wurden nur Ermittlungsfehler festgestellt, aber was ist passiert, hat man die Verantwortlichen nochmal gehört oder zur Verantwortung gezogen?

Vor allem die Polizisten wo EH den Kofferaum ausräumen lassen oder ihn Gegenstände vom Haus des Entführers zu entfernen erlaubt hatten!

Für mich wird dieser Fall auf jeden Fall immer unklarer!

@LucaLuca

Es ging jetzt auch nicht um das Erzählen der gesamten Kindheit. Es ging jetzt um wahre und unwahre Geschichten, die an einem bestimmten Aussageverhalten eben von diesen Aussagepsychologen erkannt werden.

Diese Fragen, die du da oben stellst, die sind uns allen auch nicht beantwortet worden, die stehen immer noch offen, auch wenn du sie jeden Tag aufs neue frägst.

@Oelbaum
Das soll eingentlich aufzeigen und die Frage in den Raum stellen! Was kann man an der gesamten Geschichte überhaupt glauben?

Es ist eigentlich nur schlimm, das der NK damals, als sie Kind war, als sie zuhause war, nicht geholfen wurde (falls alles so den Tatsachen entspricht, immer vorausgesetzt) Vielleicht wäre vieles vermeidbar gewesen. Das Umfeld muss doch so viel mitbekommen haben. Zeugen sollen doch dagewesen sein, z.B. die Mitarbeiterin aus Sirnys Laden, die den P. schon vor der Entführung gesehen haben will. Ist die plötzlich stumm geworden?
Nichts desto trotz kritisiere ich immer noch heutigen Zustand.

@anser

Hat man der Mitarbeiterin überhaupt geglaubt? Der ihre Aussage hat man doch auch irgendwie so zerrissen, dass es so herauskam wie bei der Ischtar, dass sie sich getäuscht hat. Die Nachbarin, die die Striemen auf Nataschas Rücken sah, die wurde anscheinend in dem Buch von Sirny als Neiderin dargestellt - wenn ich da heute von einer Leserin dieses Buches nichts falsch verstanden habe. Genauso wird die Nachbarin von der Sirny auch vor der Polizei dargestellt worden sein. Aber auch die erwachsenen Kinder müssten was bemerkt haben. Den großen Schwestern dürfte doch nicht entgangen sein, dass das Kind in Not war. Aber welche Kinder zeigen ihre Mutter an? Aber den Stiefvater! Wenn sie von seiner Seite aus etwas mitbekommen hätten, wären sie doch bestimmt nicht zimperlich gewesen?

Thema Fluchtmöglichkeiten:
Lehrer zeigt bei der Polizei an, dass er NK bei P. Mutter gesehen hat
Tankstellenbetreiber hat NK in der Tankstelle einkaufen sehen, sie hätte ohne weiteres eine Möglichkeit zur Flucht gehabt, hätte nur um Hilfe bitten müssen
unzählige Male Einkaufen
Gaststättenbetreiber erinnern sich an Gaststättenbesuch von beiden
Skiurlaub
etc. pp.

- glaubt die etwa, ich zieh mir die Schuhe mit der Kneifzange an? Angeblich ist sie so intelligent, dann aber zu doof, irgendwo einen Zettel reinzuschmuggeln? Nee, es reicht. Opferschutz hin und her.So, und nun los, zerreist die Anser in der Luft, wie böse ich doch bin, wie gemein, neidisch, so schlimm, abgrundtief schlecht.

Nein, ich lasse mich nur nicht gerne belügen.
Opfer haben sicher ein Recht auf Aufklärung, OPFER!
Habt ihr schonmal ein Opfer gesehen, das meinte "Das ist meine Privatspäre"???
Ohrfeige für jedes Missbrauchsopfer, was hier geschieht, Ausschlachten einer zugegebenermassen richtig gut geschriebenen Geschichte. Haben sicher richtig viele Leute gut Geld verdient. Es sei ihnen gegönnt, sie haben sich ja auch viel Mühe gegeben. Wenn da nicht eines wäre:

Die Gefahr, das evt. noch andere Opfer sein könnten, das evt. noch andere potenzielle Opfer dazu kommen könnten.- und nicht zuletzt- Wer vertraut dann noch der Justizia und Polizei?

@anser

Du sagts es. Ich bin die letzte, die dich hier in der Luft zerreißt. Ich bin selbst schon oft in der Luft zerrissen worden wegen meiner Einstellung. Eben die Privatsphäre. Wenn sie so auf diese pocht, dann hätte sie erst gar nicht an die Öffentlichkeit gehen müssen. Schön ruhig mit guten Psychologen das Erlebte bewältigen, neue Freunde suchen, eine Beruf erlernen. Hätte sie bestimmt mehr davon gehabt.