@opitplexFür mich hört es sich eher mitfühlend an, wenn ich mir nicht nur den einen Satz rauspicke. Und es ist doch klar das Ihr in dem Zusammenhang alles mögliche durch den Kopf ging. Etwa ihre Einsamkeit. Das ist doch verständlich.
Und meinst Du, das ne Woche Skiurlaub für alles entschädigen und Ihr Schicksal in irgendeiner Weise besser macht? Ich nehme an das macht die persönliche Situation noch schlimmer!
>>"Zum einen sah ich in der Zeitung Bilder von dem Eingang dort und von dieser Sicherheitsbrandschutz-Betontür oder was das war. Das hat mich natürlich sehr stark an den Eingang zu dem Verlies erinnert", sagte Kampusch im NDR-Gespräch.
Allerdings sei der Keller in Amstetten weitaus größer gewesen als das Gefängnis, in dem sie acht Jahre lang eingesperrt war: "Bei mir war das wirklich sehr klein, dass man gerade so hineinkriechen konnte."
"Man kommt überhaupt nicht mehr auf die Idee, wegzulaufen"
Die Erinnerung an ihr eigenes Leid ist noch immer sehr lebendig: "Man denkt sich dann, dass ist wohl so was wie lebendig begraben sein, nur mit Luftzufuhr", sagte Kampusch. Das bestimmende Gefühl im Bunker sei das der Verzögerung. "Der Tod, also bis man ... die Zeit verzögert sich."
Es sei "fast unmöglich", im Kellerverlies einen ernsthaften Fluchtplan zu schmieden: "Es hat was damit zu tun, dass der Täter natürlich alles dran setzt, seine Opfer einzuschüchtern. Das heißt, irgendwann zweifelt man so stark an sich selbst, dass man überhaupt nicht mehr auf die Idee kommt, wegzulaufen."
Kampusch äußerte Verständnis dafür, dass niemand aus der Umgebung Josef Fritzls etwas von dessen Verbrechen, von seinem Doppelleben bemerkt haben will. "Ich kann mir das schon erklären. Es ist doch so, wenn Sie irgendeinen Verdacht haben - Ihr Nachbar, nehmen wir mal, vergräbt Giftmüll im Garten - dass können Sie ihm nicht beweisen. Wenn er gute Argumente hat, warum er seinen Garten aushebt, dann werden Sie auch nicht weiter fragen."<<