Der Fall Kampusch
28.08.2009 um 02:19Neeee sorry, ich glaub', es war nur ein Mann, Priklopil.
tobi80 schrieb:angesichts der tatsache, mehr als 50% des lebens mit dem entführere zu verbringen liegt es doch auch auf dr hand, wie bene im fall von NK das man eine beziehung aufbaut. ist sicherlich legitim und psychologisch zu erklären.Dass es zwischen Entführer und Entführungsopfer irgendeine Beziehung gab, das wurde (auch) von mir mehrfach geschrieben.
insideman schrieb:Panik-AttackenDanke dass Du einen meiner Hauptpunkte, dass Leute auf Ereignisse völlig unterschiedlich reagieren, hier mit Deinem Text so gut unterstreichst.
Die heute 22-jährige Wienerin wohnt immer noch bei ihren Eltern im riesigen Gemeindebau Rennbahnsiedlung, in dem einst auch Natascha bei ihrer Mutter Brigitta Sirny lebte. Und die beobachtete Entführung der Schulfreundin warf auch Sabine aus der Bahn. In den Wochen danach hat ihr die Polizei Hunderte Fotos vorgelegt, doch sie konnte die Täter nicht identifizieren. Folge: Die Cops verloren bald das Interesse an Sabine und legten ihre Angaben ad acta. Das Mädchen aber musste mit seinem Schock leben, konnte nicht mehr schlafen und wurde von Panik-Attacken gequält.
Bis März 1998 hatte Sabine Kohler gute Noten. Danach musste sie dreimal die Schule wechseln und schaffte erst mit 19 den Hauptschulabschluss; heute ist sie arbeitslos. „Die Angst hat sie seelisch krank gemacht“, sagt ihr Vater Josef. Sie selbst sagt: „Ich fürchte mich noch immer davor, dass dieser zweite Mann kommt und mich holt.“ Mag sein, dass sie Ruhe findet, wenn sie jetzt von einer neuen „Soko Natascha“ ernster genommen wird als bisher.
tobi80 schrieb:nicht das die beziehung an sich bestand wird hier als verschwörung ausgelegt sondern der umstand, das viele details absichtlich verschleiert und falsch dargestellt wurden und werden, ob von der mutter, von nk selbst und und und.Gut, schauen wir uns doch mal an, wie es möglicherweise dazu kommen konnte, dass N.K. erklärte, dass sie nie draussen, sondern immer im Keller eingeschlossen war.
diese vorsätzlichen täuschungsmanöver sind eben der grund der theorien hier.
Rittmeister schrieb:Ob das nun das Resultat eines Stockholmsyndroms ist, oder ein nötiges Untertauchen unter Mithilfe der Mutter ist schon fast irrelevant.Inwiefern ist das relevant? Was ändert sich in Deinem Leben durch diese Lüge. Rein gar nichts ...
Relevant ist, daß NK die Polizei und über TV die ganze Nation angelogen hat.
Rittmeister schrieb:Aber die Lügengeschichten nerven eben, und da sie freiwillig - geradezu die Medien sucht bei jeder Gelegenheit, muß sie auch mit der öffentlichen Meinung leben.Irgendwie verstehen hier ein paar Leute nicht, wie die Medien funktionieren. Du kannst noch so "mediengeil" sein, aber das wird Dir nicht helfen, beim Fernsehen oder beim Radio ein Plattform zu bekommen. Die Medien treffen die Auswahl, was und über wen sie berichten wollen. Natürlich hat eine bekannte Person grössere Chancen, sich Gehör zu verschaffen, aber letztendlich sind es trotzdem die Medien, die entscheiden, ob etwas gebracht wird oder nicht.
Ich kann nicht Promi sein, und dann nur liebe Kommentare fordern weil jeder Respekt und Mitleid wg. meiner Vergangenheit haben muß.
Lorea schrieb:Genau das ist auch mein Problem an der Sache. Ich habe mitgelitten bei dem Interview damals. Tagelang hab' ich mir Gedanken über ein Leben in einem Kellerverlies gemacht. Sämtliche Szenarien in meinem Hirn durchgespielt, wie z. B. "Was ist, wenn so ein Opfer mal ganz dringend einen Arzt oder eine OP braucht?" oder "Wenn dem Täter mal was passiert, währenddessen das Opfer im Keller eingesperrt ist?"Ja, was wäre dann gewesen, wenn N.K. plötzlich medizinische Hilfe benötigt hätte. Wäre dann P. mit ihr ins Spital gefahren, wissen wir das?
Lorea schrieb:Diese Ängste konnte ich ja sogar annähernd nachvollziehen. Ich hatte Mitleid ohne Ende und einen Hass auf diesen Kerl.Hier wird N.K. von einigen genau dafür gehasst, dafür dass sie gesagt hat, dass sie mit E. Fritzl mitfühlen kann bzw. nachvollziehen kann, was diese duchgemacht hat. Also vorsicht!
Lorea schrieb:Und dann die Kehrseite der Medaille. Ach, es war ja alles gar nicht so.Ein 10-Jähriges Mädchen wurde entführt und in einem Keller eingesperrt. Das ist doch schlimm genug. Ob die jetzt Skifahren war oder nicht, es bleibt ein Verbrechen.
Boing.
emodul schrieb: Ein 10-Jähriges Mädchen wurde entführt und in einem Keller eingesperrt. Das ist doch schlimm genug. Ob die jetzt Skifahren war oder nicht, es bleibt ein Verbrechen.Das bleibt es Emodul. Unbestritten. Ein Verbrechen, das nach Aufklärung schreit. :)