@zweiter Ja, nicht um diese Uhrzeiten. Aber wenn der Täter daran gedacht hat, dann hat er doch eine Spur hinterlassen, weil er sich damit auseinandergesetzt hat. Gerade in solchen Fällen, wo die Spurenlage so schwierig ist, muss man sich mit dem Kopf des Täters auseinandersetzen. Welche Herausforderungen und Anstrengungen hatte der Täter ab dem 21.06. 2006 zu meistern?
a) Er musste zuallererst Frauke in Schach halten. (Fesselung, Medikamente, Einschüchterung...?)
b) Er musste Frauke unauffällig in seinen Alltagsrhythmus einbinden.
c) Er musste sich Gedanken darüber machen, wie sich die Lage um ihr Vermisstsein beruhigen lässt. (Kommunikation herstellen, mit Frauke absprechen, was sie sagen soll)
Es ist genau der letzte Punkt, wo ich mir die Frage stelle, wieso Frauke nicht spätestens im letzten Gespräch, wo sie die hoffnungslose Lage wahrscheinlich schon erkannt hatte, nicht die Kraft aufbrachte, irgendetwas über den Täter zu verraten? Dieses Ja auf die Frage, ob sie festgehalten werde, brach plötzlich wieder in sich zusammen. Ich weiß, dass es eine Extremsituation ist, in der Angst reagiert, aber hat der Täter ihr Ja mitgehört. Hat er das Handy auf laut geschaltet? Davon ist auszugehen, damit er reagieren konnte, wenn das Gespräch außer Kontrolle verlief. Aber das Ja bei Fraukes Antwort war offenbar so schlimm, dass Frauke in sich zusammensackte. Sie wusste, dass der Täter diese wahre Antwort nicht ertragen konnte.