@Chicamausi1306: Wieso hat er sie dann umgebracht? Und warum sollte er die erste SMS von seinem tatsächlichen Aufenthaltsort geschrieben haben? Wenn, dann hätte er doch einen kleinen Umweg auf sich nehmen können, um den Verdacht vom echten Aufenthaltsort zu lenken.
Außerdem wäre es doch sinnvoller, weiterhin SMS zu versenden, statt sie anrufen zu lassen. Oder, wenn er sie anrufen lässt, einen anderen Text vorzugeben. Das war ja immer was in Richtung: "Ich komme bald nach Hause". Er hätte auch sagen können: "Ich hau ab, brauch ne Auszeit" usw...
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Hulk75 schrieb:Ich habe hier gelesen dass Chris verdächtigt wurde....sogar mit der Schwester meinte ich etwas gelesen zu haben, da habe ich echt nur mit dem Kopf geschüttelt.
Was die Schwester angeht, kann ich es in gewissem Maße nachvollziehen. Aber was Chris angeht überhaupt nicht. Denn der augenblicklich vermutete Tathergang ist eher weit hergeholt, als der eigentlich nahe liegende:
Frauke hat den Pub verlassen und wollte nach Hause laufen. Sie hätte mühelos unbescholten zuhause ankommen können, wo sich dann eine Auseinandersetzung entwickelt haben könnte. Die beiden waren lange Zeit in einer Beziehung und sind dann in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Die Mutter lädt beide zum Essen ein. Was hat das für eine Motivlage? "Ach, die beiden waren doch so ein nettes Pärchen"? Chris liebt sie eventuell noch - und sieht sich auch durch die Mutter bestätigt. Dann die spontane Aktion, direkt im Anschluss in den Pub zu gehen. ... eifersüchtige Fragen: "Wer hat ihr die SMS wirklich geschrieben? Mit wem trifft sie sich wirklich?" ...
Alle gehen momentan davon aus, dass Frauke zum letzten Mal im Pub gesehen wurde und auf dem Heimweg verschwunden ist. Was aber, wenn sie heil und gesund zuhause angekommen ist? Wie hier schon oft erwähnt: Die Anrufe entlasten vor allem eine Person: Chris. Und sie wurden interessanterweise in allen außer einem Fall von nur einer Person entgegen genommen: Chris. Sehr naheliegend und ganz und gar nicht weit hergeholt, um hier mit einer Motivlage anzusetzen.
Bedenkenswert: Chris hatte sein Schlüssel vergessen und ist mit der Mutter nochmal in den Pub gefahren - nicht, ohne zu fragen, wann Frauke in etwa zu Hause sein würde. Was, wenn er in Wirklichkeit seinen Schlüssel dabei hatte aber aus Eifer- oder Kontrollsucht Frauke's Schlüssel haben wollte, um zu wissen, wann (ob und mit wem) sie nach Hause kommt?
Zum eindringlichen Verweis der Polizei, dass Chris keinesfalls in Frage kommt: Es kann ebenso sein, dass die Polizei Chris in Wirklichkeit kein Wort glaubt, ihn aber trotzdem in der Öffenlichkeit (und der Familie gegenüber) ausschließt, um seine Kooperation sicherzustellen. Ich erinnere nur an die letzte XY-Sendung, in der eine Frau nach einer Trennung und einem Auszug aus der gemeinschaftlichen Wohnung urplötzlich auf mysteriöse Weise spurlos verschwunden ist. Es liegt doch auch in diesem Fall auf der Hand, dass ihr Ehemann dringend tatverdächtig ist. Und trotzdem tritt er als unschuldiger Zeuge im Sendebeitrag auf.
Der Grundsatz, der hier zu Grunde liegt, ist, dass ein Zeuge aussagen muss, ein beschuldigter Täter hingegen die Aussage verweigern darf. Und solange man noch im Dunkeln tappt, ist es sinnvoller einen Tatverdächtigen offiziell als Täter auszuschließen und so seine Kooperation zu sichern.
Wenn der Ausschluss von Chris tatsächlich nur auf Speicherdaten seiner Festplatte beruht, ist darauf nicht viel zu geben. Es ist und war zu keinem Zeitpunkt ein Problem, so etwas zu fälschen. Auch Webcam und Gaming und dergleichen kann alles gefälscht werden. Wer sich ein wenig damit beschäftigt, hat mit sowas überhaupt kein Problem.
Was bleibt, ist, auf die Ermittlungsarbeit der Polizei zu vertrauen. Und, wie ich bereits zuvor gesagt hatte, ist die oft besser als ihr Ruf. Insofern halte ich ihn noch immer für einen möglichen Täter, vertraue aber darauf, dass die Polizei alle notwendigen Hebel in Bewegung gesetzt hat, um dies auszuschließen oder sich im Zweifel bedeckt zu halten. Was ich nur etwas seltsam finde, ist, der kategorische Ausschluss von ihm als Täter, in diesem Forum. Mit solchen kategorischen Ausschlüssen fährt man in aller Regel nicht besonders gut. Alle Gedanken müssen erlaubt sein...
Fazit: Chris ist natürlich ein Hauptverdächtiger. Die Polizei behauptet, dass er unschuldig sei. Dies kann unterschiedliche Gründe haben und muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass er wirklich unschuldig ist. Dies kategorisch auszuschließen ist nicht zielführend, da auch digitale Alibis mit etwas Fachkenntnissen von fachkundigen Personen leicht gefälscht werden können. (Nur mal so als Gedanken
;) )