Mord an Frauke Liebs

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen , das Frau Liebs kein Interesse hat sich mit irgendwelchen fremden Leuten über Fraukes Verschwinden auszutauschen, Der gegenseitige Kontakt wurde alleine aufgrund der Plakataktion nach Abwägung durch die Polizei hergestellt !

Danke für die Hinweise, Uhlenspiegel.

Da das Handy ja auch über einen Gesendet-Ordner verfügt und sich dort die bereits versendeten Nachrichten befinden, hätte der Täter sich auch eine "frauke-typische" SMS zusammenschustern können. Und so alle auf eine falsche Fährte locken.

Warum schreibt Frauke die SMS erst um etwa 1:00 Uhr, wenn sie vorher zu ihrer Freundin sagt, dass sie wegen des Schlüssels zu Chris muss? (Es sei denn, dies wäre eine "Ausrede" gewesen, um den Pub zu dieser Uhrzeit zu verlassen und sich mit einem "Blinddate" zu treffen. Der Schlüssel wäre dann auch nachrangig gewesen, da sie ja einen Ort zur Übernachtung gehabt hätte).

Am wichtigsten erscheint mir in diesem Zusammenhang die Frage, ob bekannt ist, mit wem Frauke im Pub SMS ausgetauscht hat. Sie wollte dafür sogar noch den Akku ihrer Freundin. Sofern ihr Chatpartner nicht bekannt ist, handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um den Täter.

Bisher bin ich nämlich davon ausgegangen, dass Nieheim anderthalb Stunden von Paderborn entfernt liegt. Da dies jedoch nicht der Fall ist, fehlt etwas mehr als eine Stunde. Was hat Frauke da getan? ... Ist der SMS-Chatpartner nicht bekannt, so liegt doch die Vermutung sehr nahe, dass es hier um eine Liebschaft gegangen ist.

@Hans-Jörg

" Am wichtigsten erscheint mir in diesem Zusammenhang die Frage, ob bekannt ist, mit wem Frauke im Pub SMS ausgetauscht hat"

Ja , ist es und nein , es konnte kein Tatbezug aus diesem Kontakt hergeleitet / nachgewiesen werden .

Okay. Das hilft sehr weiter.

@Hans-Jörg
Ich bezweifel dass eine Liebschaft in betracht kommt im heutigen Zeitalter .. Frauke war sehr aktiv im Internet und tauschte viel SMS aus ..
Dass man sich heutzutage ganz ohne Internet kennenlernt, gerade bei der jungen Bevölkerung erscheint mir unrealistisch.

Ok, ich möchte mich dafür entschuldigen, bei Frau Liebs. Ich kenne sie und ihre Familie nicht, mich hat es einfach sehr mitgenommen und ich wollte nur helfen. Ich habe hin und her recherchiert.... aber wenn es beleidigend für die Angehörigen von Frauke Liebs ist, werde ich mich zurück halten.
Ich werde mich in Zukunft nicht mehr mit diesem Thema beschäftigen und meine Zeit anderen Themen widmen. Entschuldigung !
Liebe Grüße ;)

@diabolus666
Ich denke du hast da etwas falsch verstanden ;)
Es geht um den persönlichen / direkten Austausch.

Ich gehöre auch zur jungen Bevölkerung ;-) Frauke ist/ war ein halbes Jahr jünger als ich...

Dann klingt für mich die Version, in der sie ihren Täter nicht kannte am Wahrscheinlichsten. Wie gesagt: Auch wenn die erste SMS frauke-typisch war: Sie hätte auf Basis der alten Daten zusammengeschustert werden können. Sie hätte ebenso dadurch zustande kommen können, dass er ihr Hoffnung gemacht hat, am nächsten Tag freizukommen.

Ich glaube schon , dass sie den Täter kannte , denn zu einem völlig Fremden wäre sie nicht ins Fahrzeug gestiegen .Allein wie gut sie ihn kannte , sei dahin gestellt .
Ich bin sicher , Frauke hat Jemand aus dem neu kennengelernten Bekanntenkreis falsch ein - und somit unterschätzt.

Man kann auch ins Fahrzeug gezwungen werden. Z.B. unter vorgehaltener Waffe.

Dann hätte sie die erste sms aber kaum noch fröhlich formuliert

Wo ist denn da der fröhliche Aspekt? Es ist lediglich der Hinweis darauf, dass das Spiel lustig war und dass sie später kommt.

Ich finde es am Wahrscheinlichsten, dass sie mit jemandem mitfuhr, den sie zumindest vom Sehen / Grüßen kannte. Entweder jemanden, den sie von der Arbeit her kannte (Kollege, Zivi, Lieferant, Ex-Patient...) oder jemanden, den sie beim Ausgehen z.B. über Andere kennengelernt hat. Denke auch, zu einem Wildfremden wäre sie nicht eingestiegen, und "wildfremd" wäre auch das Blinddate einer Internetbekanntschaft.

Kangaroo schrieb:Dass man sich heutzutage ganz ohne Internet kennenlernt, gerade bei der jungen Bevölkerung erscheint mir unrealistisch.

Das kann ich nicht teilen. Gerade junge Leute lernen über Schule, Ausbildung / Studium, Arbeitsstelle und Ausgehen sehr viel leichter andere Leute / Gleichaltrige kennen und sind weniger auf Internet-Dates angewiesen, um NEUE Leute kennenzulernen als die ältere Generation. Erst wenn dann mit der Zeit sich der Freundeskreis gefestigt hat, die meisten in festen Beziehungen leben usw. wird es doch immer schwerer mal jemand NEUES kennenzulernen. Im Alter von Frauke ist man m.E. überhaupt noch gar nicht auf Internetdates angewiesen, schon gar nicht als hübsche junge Frau. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie für mitten in der Nacht so ein Date vereinbart hätte.

Der Täter hat sie immer nur kurz telefonieren lassen. 20-30 Sekunden. Warum?

Etwa weil er vermeiden wollte, dass die Nummer zurückverfolgt werden kann, wie man es in Hollywood-Filmen so oft sieht? Die Nummer wird ja aber mit übertragen und zusätzlich loggt sich das Handy ständig in Mobilfunkmasten ein. Das weiß doch jedes Kind ...

=> Jedes Kind aber nicht jeder 50 Jährige Mann, der gerade von einem Schützenfest kommt und junge Frauen entführen will.

Dann muss man sich fragen, warum hat er sie ÜBERHAUPT telefonieren lassen?

Ich habe ja die Theorie, dass er gar nicht vor hatte, sie zu töten oder nicht mehr laufen zu lassen. Vielleicht erhoffte er sich, wenn sie nur mehr Zeit mit ihm verbringt, wird sie lernen ihn zu lieben, so wie er sie schon lang (heimlich) verehrte / liebte. Er wollte sie mit einer Abweisung nicht gehen lassen sondern nur als seine Freundin. Erst als ihm klar wurde, dass das nichts wird, egal wieviel Zeit vergeht, tötete er sie. Das würde auch erklären, warum sie in den Telefonaten nichts preisgab, was geholfen hätte, sie zu finden: Sie glaubte, es im Griff zu haben, es bestand keine brutale Gefahr seinerseits, sie dachte, sie kann ihn dazu bequatschen sie wieder gehen zu lassen. Fatale Fehleinschätzung!

Ja, das ist was dran. Aber tötet man jemanden, den man liebt? Er hätte sie doch genauso gut bei sich behalten können.

@Hans-Jörg

Ich gehe davon aus, dass er arbeiten musste und sie in der Zeit sediert bei sich Zuhause eingesperrt hat, damit sie nicht abhaut. Ihm war schon klar, nach einigen Tagen, dass sie nicht freiwillig bei ihm bleiben würde, und mit Gewalt wollte/konnte er sie nicht ewig da behalten. Das spricht dafür, dass ihm kein geheimer Raum oder Ort zur Verfügung stand, um sie dort länger gefangen zu halten. Vielleicht gab es auch andere Gründe, die ihn nach 1 Woche zum Handeln zwangen z.B. dass dann jemand wieder aus dem Urlaub zurückkommt, wenn er z.B. in einem 2-Familien-Haus lebt wo die anderen Bewohner im Urlaub waren in der Woche. Er wollte, dass sie ihn liebt und freiwillig bei ihm bleibt. Als er merkte, dass das nichts wird, konnte er sie aber auch nicht einfach wieder laufen lassen (vielleicht hatte er sie ja auch zwischendurch gegen ihren Willen zu sexuellen Dingen gezwungen, weil er sich nicht beherrschen konnte) - also musste sie weg. Das Phänomen gibt es doch öfter auch in / nach Beziehungen nach dem Motto "wenn ich dich nicht haben kann, soll dich niemand haben". Vielleicht hatte sich auch seine "Liebe" durch ihre Ablehnung in Enttäuschung und verletzten Stolz verwandelt.

@DieGraefin genau das denke ich mir auch. Die Anrufe zeugen davon, dass er ihr und der Familie Hoffnung geben wollte. Meines Erachtens macht das keinen Sinn für ihn dieses Risiko der Anrufe und Hin- und Herkurverei hinzunehmen, wenn er eh vorhatte, sie zu töten.
Ich habe auch schon öfter drüber nachgedacht und kam immer wieder zu ähnlicher Theorie wie du @DieGraefin.
Die müssen sich in irgendeiner Form gekannt haben und wenn ich einfach nur von mir ausgehe, ist da ein gewisses Vertrauen gewesen, ins Auto einzusteigen.
Als ich vor 2 Tagen im TV die Story von dem serienmordenden Dermatologen sah musste ich sofort an Frauke denken.
So ähnlich hätte es sein können, mit dem Unterschied, dass dieser Täter keinen Lustgewinn dabei epfand, sie zu demütigen sondern sie besitzen wollte. Und eben gedacht hat, wenn er sie nur lange genug hat, dann wird sie freiwillig bei ihm bleiben wollen.
Sie wird das zum Einen um ihre Haut zu retten aufrecht erhalten haben und unter Einfluss gewisser Medikamente, die man ganz einfach ohne es selbst zu merken über Getränk der Essen zu sich nehmen kann, wird man auch unrealistisch in einer Gefahreneinschätzung und dann noch die euphorisierende Wirkung....
Zwischendrin wird sie aber lichte Momente gehabt haben, sie wird gemerkt haben, dass ihre Situation doch nicht so leicht lösbar ist. Jedes Mal bei der Fahrt Richtung PB die Hoffnung, gehen zu können und dann wieder nicht.
Ihr wurde klar, dass sie aus der Nummer nicht so leicht rauskommt. Und Verzweiflung macht sich breit. Das spürt der Täter, dass sie Angst hat und, dass die eventuell vorgespielte Zuneigung eben keine echte ist.
Dann sagt sie am Telefon, dass sie festgehalten wird. Auch wenn sie sich gleich widerspricht, alle Beteiligten wissen nun, dass sie nie freiwillig bei ihm war und sein wird.
Was ist sie dann noch wert für ihn? Nur noch ein Risiko...und dann kamen keine Anrufe mehr.
Übrigens fragte hier jemand, wie man unauffällig an so viel Medikamente kommt:.

es gibt - wich ich bereits schrieb- eine ganze Bandbreite an Medikamenten die dir diese LMA-Stimmung oder auch etwas euphorisierende trotzdem gleichgültige (klingt komishc ist aber so) Stimmung machen. Bei einer schlanken jungen Frau bräuchtest du maximal 2 Schachteln solcher Ampullen für 7 Tage. Da du ja auch willst, dass sie nicht tief und fest schläft und schon gar nicht aufhört zu atmen. Und daher bin ich mir sicher, dass es ein Mensch aus dem medizinischen Bereich war. Denn wirklich die Dosierung so hinzubekommen, dass sie ihm bei den Fahrten keine Gefahr ist und nichts "anstellt", gleichzeitig am Telefon zwar sediert aber zumindest zusammenhängend redet und nebenher nicht das Atmen einstellt, das ist über 7 Tage gar nicht leicht.
Denn es baut sich ja auch bei dauerhafter Einnahme ein Spiegel im Blut auf. Wie hoch dieser ist und wieviel es bedarf um den Sedierungszustand aufrecht zu erhalten ohne denjenigen damit umzubringen ist absolut individuell. Das heißt du musst unheimlich gut beobachten. Vor allem wenn - wovon auszugehen ist - keine Geräte zur Überwachung der Vitalzeichen vorhanden waren
Das heißt er hat es geschafft, sie über 7 Tage sediert zu halten und vermutlich sogar selbst dabei zum Schlafen zu kommen. Das muss jemand gewesen sein, der damit Erfahrung hat.
Und das wiederum schränkt sogar das in Frage kommende medizinische Personal ein.

@DieGraefin
Wenn man jemanden auf herkömmlichen weg kennenlernt dann hat man anschließend wohl dennoch kontakt über SMS und Internet ..

@Kangaroo

Ich denke nicht, dass es ein "kennenlernen" auf Gegenseitigkeit war, eher ein Typ, den sie nur vom Sehen kannte und der für sie nicht in Frage kam / interessant war, während ihm jedesmal, wenn er sie sah, das Herz bis zum Hals schlug. Sie hätte ihm nie ihre Nummer gegeben oder Interesse daran gehabt, seine zu bekommen oder gar sich mit ihm zu treffen. Er war schon wieder aus ihrem Kopf nach dem Grüßen.

Dann ein zufälliges (?) Aufeinandertreffen an dem Abend (oder er hat sie schon im Pub gesehen und ihr aufgelauert auf dem Heimweg, vielleicht haben sie sich im Pub sogar gesehen / gegrüßt, er Mr. Unsichtbar und Unscheinbar, sie für ihn die absolute Traumfrau), er bot ihr an, sie heimzufahren, sie denkt, sie kennt ihn ja (der Typ der immer die Medikamente in der Klinik anliefert o.ä.), schätzt ihn auch ungefährlich und harmlos ein, weil sie ihn nicht für voll nimmt als Mann, und er will doch nur, dass sie ihn endlich mal wahrnimmt! Bringt sie unter Vorwand nicht nach Hause sondern zu sich, will mit ihr da was trinken und einfach nur, dass sie bleibt und ihn kennenlernt, und so entsteht diese fatale Situation, aus der er sie erst nicht gehen lassen WOLLTE und dann irgendwann nicht mehr KONNTE.