@Luminarah Stimmt. Auf jeden Fall kann man vieles nicht logisch erklären, was in den Köpfen von Menschen so vorgeht. Da bin ich Deiner Meinung.
Nur von einem Fakt gehe ich aus: Kein Täter, ausser evtl. einem Obdachlosen, der mal ein paar Tage im Winter überbrücken muss, möchte gern gefasst werden und jeder versucht, dem zu entgehen. Eben DAMIT er seine Phantasie weiterverfolgen kann und nicht hinter Gittern oder in der Forensik schmort.
Und deshalb denke ich, daß es eher höchst selten und nebenbei sehr seltsam ist, daß ein Kidnapper sich leichtsinnig und dermassen fahrlässig bei seiner Tatbegehung verhält. Das muss Gründe haben. Ich glaube dabei einfach nicht an ein "inspirierendes" Katz- und Mausspiel von seiten des Täters. Es spricht daraus für mich keine große Intelligenz oder Gewieftheit.
Zusätzlich zu dem hohen Anruf-Risiko hätte er mit Straßensperren oder Fahrzeugkontrollen rechnen müssen auf den Fahrten mit Frauke. Zumindest dann, nachdem klar war, daß er sich "gern" in der Nähe von Industriegebieten aufhält und die Uhrzeit gut einzugrenzen war. Mit jedem weiteren Entführungstag verstärkte sich sein Entdeckungsrisiko dadurch.
Im Sommer ist es doch auch zwischen 22.00 Uhr und 22.30 Uhr noch nicht sehr dunkel, also hätte man ihn bei seinen "Transporten" und dem Ein- und Aussteigen in und aus dem Auto beobachten können. Außerdem ist diese Phase ja auch äusserst brisant für eine Entführungssituation. Zum Fahrzeug gehen, das Opfer "platzieren" usw. Dabei besteht ein Fluchtrisiko - je nach dem, wo sich das alles abgespielt hat. Das zieht man übrigens nicht mal eben fast täglich in einem Wohngebiet durch. Meiner Meinung nach.
Die Menschen waren durch die Flyer bereits sensibilisiert, achteten doch wahrscheinlich genauer auf Fahrzeuge, in denen Frauen als Beifahrer sassen oder andere Begebenheiten, die junge Frauen in Begleitung betrafen. Falls er Frauke in einem PKW durch die Gegend fuhr, sass er auf einem Pulverfass.
Falls es sich bei dem Täter um einen Bekannten aus ihrem näheren Umfeld gehandelt hat, hätte er an eine Bespitzelung von Zivilfahndern denken müssen, die Fraukes Freundes-oder Wirkungskreis im Auge hat und somit auch ihn. Eine Internet-Bekanntschaft ein Fremder oder ein weitläufiger Bekannter wäre da annähernder, um wenigstens dieses Risiko auszuschliessen.
Ähhh. Hat es überhaupt Straßensperren, Einsätze von Zivilbeamten oder verstärkte Fahrzeugkontrollen gegeben?