Mord an Frauke Liebs
11.11.2015 um 23:19Ich gebe zu bedenken, dass Frauke sich nicht einmal, zweimal oder dreimal gemeldet hat, sondern sechs Mal! Insgesamt fanden 7 Kontakte statt, bei einem hat sie ein Gespräch entgegengenommen - nicht von Chris.
Und sie hat offenbar nicht zu verstehen gegeben, dass sie ihre Ruhe oder eine Auszeit braucht, einen Burnout hat oder doch keinen Bock mehr auf Paderborn - das nämlich wäre ein Hinweis auf allumfassende Freiwilligkeit gewesen - und EIN Anruf in Verbindung mit einer SMS hätte gereicht, z.B. "LMAA Chris, ich mache was ich will, sucht mich nicht, ich melde mich dann, wenn ICH Lust dazu habe! Alt genug bin ich doch, oder?" Passt natürlich nicht zu "Komme später ... HDGDL". Da wäre eher ein "Komme doch nicht mehr nach Hause, da wo ich jetzt bin, gefällt es mir besser..." authentischer gewesen...
Stattdessen hat Frauke offenbar zu verstehen gegeben, dass sie
a) in Paderborn ist und
b) heute, auch nicht so spät, nach Hause kommen wird.
Und das ist m.E. ein wesentlicher Punkt. Spätestens mit "Nichterfüllung" der Ankündigung, sie käme nach Hause, hätten m.E. die Karten neu gemischt werden müssen (Beschluss für Handyortung, welcher offenbar nicht erlassen wurde sowie Ausdehnung der Fahndungsmaßnahmen).
Den Beschluss gab es aber nicht, warum eigentlich nicht? Hat man Chris nicht geglaubt? Im Grunde genommen hat er doch anhand der Gedächtnisprotokolle das Material geliefert, aufgrund dessen die Fahndungsmaßnahmen eben nicht ausgeweitet wurden.
Wie hat sich die Situation nach dem 2. oder 3. Anruf dargestellt?
a) Frauke kommt nach Hause, also wird sie wohl darüber entscheiden können, ob und wann sie kommt bzw. geht, kommt aber nicht - den Behörden reicht das offenbar nicht, um von einer Zwangslage auszugehen.
b) Chris, Familie Liebs, Freunde und Kollegen wollen natürlich wissen, wo Frauke ist, sie hoffen, dass es ihr gut geht. Da eine 21-Jährige aber über sich selbst bestimmen darf müssten für einen entsprechenden Beschluss Hinweise vorliegen, dass sie in Gefahr ist oder gar eine Gefahr von ihr ausgeht (Selbst-, Fremdgefährdung).
Wie einfach wäre es für Chris gewesen, einfach eine kleine Lüge einzubauen und zu behaupten, Frauke hätte geflüstert "Bitte hol mich hier raus, ich komme sonst nie wieder!"
Ich denke, daran gedacht haben könnte Chris auch, er würde Gründe gehabt haben, von solch einer "Lüge" abstand zu nehmen, einer davon dürfte seine Aufrichtigkeit gewesen sein.
Es folgten weitere Anrufe. Warum eigentlich?
Frauke soll gesagt haben, Chris wisse doch, warum sie nicht nach Hause kommen könne. Ist das so? Oder ist Frauke nur davon ausgegangen, dass Chris davon weiß?
So oder so, Frauke muss einen Grund gehabt haben, davon auszugehen, dass es so sei - dass Chris wisse, warum sie nicht nach Hause kommen könne.
Ich fasse nochmal zusammen:
- Frauke hat sich nahezu täglich bei Chris gemeldet und einen Anruf ihres Bruders entgegengenommen.
- Sie hat keinerlei Versuche unternommen, ein längerfristiges Fernbleiben anzukündigen oder zu erklären.
- Möglicherweise ist sie Tag für Tag davon ausgegangen, dass sie nach Hause kann.
- Es wurde kein Beschluss auf umfassende Telefonüberwachung und Ortung erlassen.
- Es wird Gründe gegeben habe, dass Frauke dennoch nicht nach Hause gekommen ist.
- Chris hätte die Behörden "anlügen" können, um eine Ausweitung der Maßnahme zu provozieren, hat er offenbar aber nicht, ich denke, er war vertrauenswürdig und hat auch "vertraut".
- Frauke ist ggf. davon ausgegangen, dass Chris wisse, warum sie nicht nach Hause kommen könne.
- Im letzten Telefonat hatte Chris einen Vorsatz.
- Ausgerechnet nach diesem Gespräch folgen keine weiteren.
Wenn man hinter jede der o.a. Aussagen ein "Warum?" oder "Warum nicht?" setzt, kommt man zu möglichen Schlüssen und vielleicht auch zu konsistenten Szenarien.
Einige Monate später hat man Fraukes Leiche gefunden, nicht gefunden hat man die Handtasche und das Handy. Überraschend war wohl der Fund eines kleinen mit Strass besetzten Metall-Kreuzes. Nur, weil man dieses Kreuz mittlerweile zuordnen kann, ist es uninteressant? Mitnichten!
Und sie hat offenbar nicht zu verstehen gegeben, dass sie ihre Ruhe oder eine Auszeit braucht, einen Burnout hat oder doch keinen Bock mehr auf Paderborn - das nämlich wäre ein Hinweis auf allumfassende Freiwilligkeit gewesen - und EIN Anruf in Verbindung mit einer SMS hätte gereicht, z.B. "LMAA Chris, ich mache was ich will, sucht mich nicht, ich melde mich dann, wenn ICH Lust dazu habe! Alt genug bin ich doch, oder?" Passt natürlich nicht zu "Komme später ... HDGDL". Da wäre eher ein "Komme doch nicht mehr nach Hause, da wo ich jetzt bin, gefällt es mir besser..." authentischer gewesen...
Stattdessen hat Frauke offenbar zu verstehen gegeben, dass sie
a) in Paderborn ist und
b) heute, auch nicht so spät, nach Hause kommen wird.
Und das ist m.E. ein wesentlicher Punkt. Spätestens mit "Nichterfüllung" der Ankündigung, sie käme nach Hause, hätten m.E. die Karten neu gemischt werden müssen (Beschluss für Handyortung, welcher offenbar nicht erlassen wurde sowie Ausdehnung der Fahndungsmaßnahmen).
Den Beschluss gab es aber nicht, warum eigentlich nicht? Hat man Chris nicht geglaubt? Im Grunde genommen hat er doch anhand der Gedächtnisprotokolle das Material geliefert, aufgrund dessen die Fahndungsmaßnahmen eben nicht ausgeweitet wurden.
Wie hat sich die Situation nach dem 2. oder 3. Anruf dargestellt?
a) Frauke kommt nach Hause, also wird sie wohl darüber entscheiden können, ob und wann sie kommt bzw. geht, kommt aber nicht - den Behörden reicht das offenbar nicht, um von einer Zwangslage auszugehen.
b) Chris, Familie Liebs, Freunde und Kollegen wollen natürlich wissen, wo Frauke ist, sie hoffen, dass es ihr gut geht. Da eine 21-Jährige aber über sich selbst bestimmen darf müssten für einen entsprechenden Beschluss Hinweise vorliegen, dass sie in Gefahr ist oder gar eine Gefahr von ihr ausgeht (Selbst-, Fremdgefährdung).
Wie einfach wäre es für Chris gewesen, einfach eine kleine Lüge einzubauen und zu behaupten, Frauke hätte geflüstert "Bitte hol mich hier raus, ich komme sonst nie wieder!"
Ich denke, daran gedacht haben könnte Chris auch, er würde Gründe gehabt haben, von solch einer "Lüge" abstand zu nehmen, einer davon dürfte seine Aufrichtigkeit gewesen sein.
Es folgten weitere Anrufe. Warum eigentlich?
Frauke soll gesagt haben, Chris wisse doch, warum sie nicht nach Hause kommen könne. Ist das so? Oder ist Frauke nur davon ausgegangen, dass Chris davon weiß?
So oder so, Frauke muss einen Grund gehabt haben, davon auszugehen, dass es so sei - dass Chris wisse, warum sie nicht nach Hause kommen könne.
Ich fasse nochmal zusammen:
- Frauke hat sich nahezu täglich bei Chris gemeldet und einen Anruf ihres Bruders entgegengenommen.
- Sie hat keinerlei Versuche unternommen, ein längerfristiges Fernbleiben anzukündigen oder zu erklären.
- Möglicherweise ist sie Tag für Tag davon ausgegangen, dass sie nach Hause kann.
- Es wurde kein Beschluss auf umfassende Telefonüberwachung und Ortung erlassen.
- Es wird Gründe gegeben habe, dass Frauke dennoch nicht nach Hause gekommen ist.
- Chris hätte die Behörden "anlügen" können, um eine Ausweitung der Maßnahme zu provozieren, hat er offenbar aber nicht, ich denke, er war vertrauenswürdig und hat auch "vertraut".
- Frauke ist ggf. davon ausgegangen, dass Chris wisse, warum sie nicht nach Hause kommen könne.
- Im letzten Telefonat hatte Chris einen Vorsatz.
- Ausgerechnet nach diesem Gespräch folgen keine weiteren.
Wenn man hinter jede der o.a. Aussagen ein "Warum?" oder "Warum nicht?" setzt, kommt man zu möglichen Schlüssen und vielleicht auch zu konsistenten Szenarien.
Einige Monate später hat man Fraukes Leiche gefunden, nicht gefunden hat man die Handtasche und das Handy. Überraschend war wohl der Fund eines kleinen mit Strass besetzten Metall-Kreuzes. Nur, weil man dieses Kreuz mittlerweile zuordnen kann, ist es uninteressant? Mitnichten!