Mord an Frauke Liebs

Das Pub in dem Frauke zum letztem Mal gesehen wurde und sich das WM Spiel England - Schweden angesehen hat, wurde 2006 zu einem hohen Prozentsatz von britischen Soldaten/Angehoerigen besucht. Ich koennte mir vorstellen, ganz besonders an einem Abend, wenn England spielt - hier (in UK) schauen die Leute Fussball eher in der Kneipe, als daheim.
Das soll jetzt gewiss nicht bedeuten, dass ich einen Armeeangehoerigen bezichtige, das Verbrechen begangen zu haben, aber ich denke, dass viele wichtige Zeugenaussagen potentiell so den Bach runtergegangen sind.

Ich habe vorhin auch einen alten Beitrag in diesem Thread gelesen in dem jemand schrieb, dass ein Brite als Taeter eh' nicht in Frage kaeme, aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen. Also, das lasse ich mal dahin gestellt. Ich kenne zig Leute, die wunderbar zweisprachig sind.

@IslandMum

meiner Meinung nach, kann man einen britischen Täter ausschließen- eben aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse. Das Risiko, dass Frauke am Telefon etwas sagt/ verrät, was der Täter nicht versteht, wäre viel zu hoch gewesen.

Der wahre Täter kannte sich im Bereich Paderborn jedoch sehr gut aus und hat versucht, den Verdacht ganz bewusst auf die englischen Soldaten zu lenken (daher auch der Anruf aus Sennelager und die Tatausführung am Tag als England gegen Schweden spielte...zudem noch der Irish Pub.

Ich gehe eher davon aus, dass Frauke sterben musste, weil sich jemand an ihrer Mutter (Schulleiterin, stellvertretende Bürgermeisterin) oder an ihr persönlich rächen wollte.

Als zweites Szenario ziehe ich etwas in Betracht, über das man hier nicht schreiben darf.

Malinka schrieb:Dann kommt noch hinzu : so perfide durchgezogen
und sich danach als Täter nicht weiter gerührt?

das kann man zum jetzigen zeitpunkt nicht wissen.
theoretisch kann ein täter in einem kriminalforum fälle studieren, und jedes jahr der polizei eine neue kniffelaufgabe stellen.

wir sind nicht in einem krimi mit fröhlichen drehbuchraten..
hier geht es um einen mutmaßlichen mord, der erst verstehbar wird, wenn man die motive des täters kennt.
danach kann man sehen, ob sich der kern wiederholte.

@zulu67

Ich glaube auch nicht, dass es ein Armeeangehoeriger war, allerdings liegst du falsch, was die Sprachkenntnisse angeht.
Viele Soldaten waren ueber lange Jahre in Deutschland und haben exzellentes Deutsch gelernt.

@IsmandMum

Stimmt, viele Soldaten haben exzellentes Deutsch gelernt. Daher kann man einen englischen Soldaten als Täter nicht ausschließen. Aber was sollte dieser für ein Motiv haben? Hoffen auf etwas Nähe und dann aber Frauke in deren verschwitzten Klamotten tagelang durch die Gegend zu karren und ab und an telefonieren zu lassen?

Ich vermute auch, dass wie @zulu67 schreibt, der Verdacht ganz bewusst auf einen englischen Soldaten gelenkt wurde.

Auch ich bedauere es sehr, dass möglicherweise wichtige Zeugenaussagen fehlen, weil das Verschwinden und die Ermordung von Frauke international nicht thematisiert wurde. Die Frage, ob Frauke vor dem Pub in ein Auto eingestiegen ist, finde ich enorm wichtig. Vielleicht hätte sie jemand beantworten können, der vor der Tür ein Zigarettchen geraucht hat oder telefonieren wollte. Aber dieser Jemand liest eben keine deutschen Zeitungen.

@all

Mich beschäftigt gerade die Frage:

Was wäre passiert, wenn Isabella Frauke an diesem Abend nicht in den Pub eingeladen hätte???

@zulu67
Dann hätten der vergessene Schlüssel von Chris, der leere Akku und die leere Geldbörse keine Rolle gespielt. Die beiden wären zusammen in die Wohnung gefahren worden, hätten irgendwie den Abend jeder auf seine Weise zu Ende gebracht und wären dann ins Bett gefallen.

@zulu67

Ich vermute zwei Möglichkeiten:
1. Frauke würde noch leben. Würde für einen Zufallstäter sprechen.
2. In allen anderen Fällen steht zu befürchten, dass sie dann bei nächster Gelegenheit entführt/getötet worden wäre.

@zulu67

zulu67 schrieb:@all

Mich beschäftigt gerade die Frage:

Was wäre passiert, wenn Isabella Frauke an diesem Abend nicht in den Pub eingeladen hätte???

Ist eine Frage die mich auch sehr lange beschäftigt hat.
Das Frauke von Dienstag Nacht, über den Mittwoch auf den Donnerstag am Leben geblieben
ist kann ja nicht nur damit zusammenhängen, dass ( erst ) Donnerstag die
Berichte in den Medien gebracht wurden.

@Malinka

Malinka schrieb:Es ist schwierig dir auf deinen Beitrag zu antworten.
Ich verstehe deine Erklärung zu den Kontakten.
Sie wirkt in sich interessant.

du mußt darauf ja nicht antworten
ob es interessant ist weiß ich nicht ,ich sehe das eben so und es ist für mich auch stimmig .

Aber sie beantwortet andere, wichtige Fragen nicht.
War Frauke ein Zufallsopfer ? War die SMS freiwillig oder gestellt?
Wenn nicht gestellt und unbemerkt, war die Entführung im voraus
geplant? Wenn nicht wieso ist Frauke entgegen aller uns bekannter
Angaben über sie und ihr Verhalten mit gegangen?

Zu Anfang habe ich dir in vielen Punkten zugestimmt.
Aber je öfter ich mir diesen Ablauf durchdachte, desto
öfter kam ich zu der Frage : warum?

naja ,es ging ja auch erstmal um die anrufe und den kontakten ,
wozu sie dienen könnten und dazu muss man sie erklären können und das habe ich versucht.

die fragen die du dir stellst, stellen sich alle irgendwann hier.
du kannst aber nicht erwarten das man sie mal eben so beantworten kann .
das ist eben so.

Malinka schrieb:Warum sollte der Täter so fixiert auf Berichte in den Medien über
die Kontaktorte sein? Nur damit man glaubt, Frauke hätte mit Nieheim
nichts zu tun?
Das hätte man so oder so nicht mehr verhindern können.
Was wäre den für dich als Ermittler der erste Ort an dem
du suchen würdest wenn du an diesem Fall arbeiten würdest?

die weiteren medienberichte würden ja von nieheim ablenken und es würde so aussehen als wenn frauke unterwegs ist ,bei einer durchsuchung bei dem täter ,könnte er sich dann rausreden ,selbst wenn man spuren finden würde,könnte er sagen .
ja frauke war hier aber ist am donnerstag weitergezogen ,mal so als beispiel der ablenkung.

aber wie du selber feststellen kannst in deiner frage,sucht man an dem letzten vermuteten ort und das wäre dann sennelager,danach dören ,oder mönkeloh wo man dann suchen würde.nicht nieheim

Malinka schrieb:Das der Täter jeden Tag so ein Risiko eingegangen ist
will mir irgendwie nicht in den Kopf.

das ist ein ganz typisches verhalten bei angst .
das eingehen von risiken zur vertuschung ,ablenkung.
wie hoch war denn das risiko wirklich ?
man wird in nieheim erwischt
oder man wird unterwegs erwischt
der unterschied ist ,wenn man unterwegs erwischt wird ,kann man sagen man wollte sie zurück bringen und alles andere abstreiten,oder noch flüchten.
wenn man zuhause erwischt wird ,dann sieht es doch schon anders aus ,in seinen eigenen vier wänden,vielleicht auch noch angehörige im haus ,wohlmögliche zeugen usw.

nicht bewegen ist genauso ein risiko gewesen ,wenn man sich aber in der klemme fühlt
dann bewegt man sich lieber ,was ja auch der donnerstag zeigt .
sonst hätte er sich ja garnicht bewegen müssen,er wußte nur zu der zeit keine andere möglichkeit
töten war noch keine option ,erwischen lassen auch nicht.

@zulu67

zulu67 schrieb:

@all

Mich beschäftigt gerade die Frage:

Was wäre passiert, wenn Isabella Frauke an diesem Abend nicht in den Pub eingeladen hätte???

was wäre passiert wenn isabella zuerst gegangen wäre ?

Ist eine Frage die mich auch sehr lange beschäftigt hat.
@Malinka
Das Frauke von Dienstag Nacht, über den Mittwoch auf den Donnerstag am Leben geblieben
ist kann ja nicht nur damit zusammenhängen, dass ( erst ) Donnerstag die
Berichte in den Medien gebracht wurden.

warum sollte sie denn am mittwoch getötet werden?

Könnt es vielleicht sein, dass sie mit einer sog. Respektsperson beisammen war und daher die Situation falsch eingeschätzt hat?

Am Telefon sagt sie oft, daß sie etwas nicht kann, zum Beispiel nicht sagen wo sie ist. Sagt sie das, weil sie es nicht weiss oder weil sie nicht darf?

Ich frage mich ob Frauke den direkten Weg nach Hause nahm.
Müde hin oder her. Sie hatte N. gefragt ob er noch in den Pub kommt. Dieser wollte nicht.
Bis wann N. Billiard spielte wissen wir auch nicht. Noch viel weniger wissen wir über den Begleiter von N.

Im SternCrime steht im letzten Gespräch folgender Dialog:

C: Warum bist du denn weg?
F: Das weisst du doch, Chris.

Was hat das bloß zu bedeuten?

matula73 schrieb:C: Warum bist du denn weg?
F: Das weisst du doch, Chris.

das hat zu bedeuten, dass er, wo er doch schon die suche nach ihr angezettelt hatte, wissen muss, sie kann nur in gefahr sein, freiwillig wäre sie nicht weg.
sie appelliert schlicht an seine intelligenz.

Warum hat sie nicht versucht, den oder die Täter zu beschreiben? Das wäre doch logisch gewesen.

@matula73
Wie hätte FL das deiner Meinung nach machen sollen?
Wenn wie vielfach vermutet FL bei den Anrufen kontrolliert wurde, dann würde der Täter das wohl unterbinden.

Morgen kommt ein TV Beitrag über Frauke!!!
Akte, Sat 1, 22:15

http://www.sat1.de/tv/akte/sendungen/gebrauchtwagenhaendler-im-test (Archiv-Version vom 10.11.2015)

@zulu67

Vielen Dank.
In der Info zur Sendung wird aber nicht erwähnt, dass es um Frauke geht, haste zusätzliches gelesen, dass es der Fall Liebs ist?