Mord an Frauke Liebs

@y-ray
Naja also ich blicke da nicht durch, aber meine doch Östermann hätte gesagt, es mußte erst ein richterlicher beschluss her

@y-ray
Hier ist und war das Gesetz das Problem.
War die öffentliche Sicherheit bedroht? Vorerst Nein
Lag der konkrete Verdacht der Begehung einer Straftat im Privatem Rechtsraum vor? Nein anfangs ging man von einer abstrakten Gefährdungslage aus. Und eben da sind die Eingriffsbefugnisse stark eingeschränkt.

@eis..bär
Hat Östermann auch gesagt, auf weitere Daten musste bis zu 4 Wochen gewartet werden....

@Ehlias

ZITAT:

Hälst du es für möglich das eine junge Frau die ein altersgerechtes Leben lebt, als untrainierte Frau (im Bezug auf Stress und Panik untrainiert) sich mental so im Griff hat um Informationen logisch angeordnet in Gesprächskontakten versteckt?
3 x PB könnte demnach bedeuten = Ortshinweis wo oder bei wem war ich vor 3 Tagen in PB etc. oder eben wo wollten wir/ich in 3 Tagen hin.


Halte ich für absolut möglich .

@eis..bär
Ja und den beantragt die Staatsanwaltschaft... Der Richter erfährt, dass regelmäßig Telefonate stattfanden, in welchen F. berichtet, dass es ihr gut ginge.

Spätestens nach der unerfüllten SMS, dass sie nach Hause kommt und in PB ist, hätte der Groschen fallen müssen. Aber ich habe doch gesagt, ich höre jetzt mit dem Bashing auf... Hm :)

@Ehlias

Leider sind die Möglichkeiten , durch richterlichen Beschluss , sprich Staatsanwaltschaft bis heute , stark eingeschränkt . Ein just in time arbeiten , fast unmöglich für die Ermittler .

@y-ray
@eis..bär
@Ehlias
Interessant wäre zu wissen, WAS als Indiz, dass eine Gefährung vorliegt, gewertet und akzeptiert wird!

@y-ray
Interessanter Gedanke. Allerdings muss man bedenken, dass irgendwann das ERSTE Mal war, dass der Täter Frauke anrufen ließ. Der Sinn der Anrufe überhaupt erschließt sich nicht wirklich. Der einzige Grund könnte sein: Er wollte eine Suche Fraukes vermeiden. Und das, finde ich, deutet fast darauf hin, dass er ihr bekannt war. Denn wie sonst käme er darauf, dass eine Spur vielleicht zu ihm führen würde? Vielleicht war Frauke näher, als sie dachten, und war wirklich im Umfeld der Schule der Mutter zu suchen ("Mama").

Andererseits wurde das sicherlich überprüft.

@y-ray
Sicherlich hätte einiges anders laufen können und ganz ehrlich jeder Beamte hat sich sicherlich im nach hinein gefragt, hätte ich was anderes tun können....... die Entscheidung war menschlich und war vertretbar. Natürlich erscheint das im späteren alles Falsch.

@MayasMama
Ist weit dehnbar, es muss eine konkrete Gefahr für Leib,Leben und / oder Freiheit gegeben sein, nur dieses richtig zu bewerten und zu analysieren ?!!

@MayasMama

Er wollte keine Suche vermeiden . Zu dem Zeitpunkt war er noch voller Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft . Er wollte ein Bestandteil werden .

@MayasMama
Das erste war ja die SMS. Die soll ja freiwillig gewesen sein, wurde aber nachträglich, recht zeitnah nach Nieheim verortet, was auch veröffentlicht wurde. Vielleicht gab es dafür einen Dämpfer, so dass man bei den folgenden Kontakten genau das Gegenteil gemacht hat, was sich leider im Nachhinein als falsch herausstellte...

Also m.E. ist eine Diskussion darüber nur noch hilfreich für folgende Fälle - Werbung für etwas mehr Fingerspitzengefühl...

@y-ray
Stimmt... Dann wären die Anrufe Ablenkung von dem Ort gewesen. Nur, warum dann so viele Anrufe? Und warum ließ der Täter Frauke auch noch die Schwester ans Telefon holen?

@alloverthetime
ein irrer Stalker dann quasi, in deiner Theorie?

@Ehlias
Das zu analysieren ist schwer...Und führt scheinbar zu Fehlentscheidungen!

@eis..bär
Geh mal davon aus, dass alles festgehalten wird. Nur wenn ich heute Daten von vorgestern und gestern bekäme von unterschiedlichen Orten (z.B. Mönkeloh und Sennelager), könnte ich ja schon davon ausgehen, dass man "mobil" ist.

Habe mich vor einiger Zeit mal kurz mit dem Fall befasst und bin gerade wieder durch die Aktivität des Forums aufmerksam geworden.

Meine laienhafte Einschätzung sieht vor, dass Parderborn ein Ablenkungsmnöver darstellt.
Der oder die Täter werden mit ihr aus meiner Sicht vermutlich jeweils in ein abgelegenes Gebiet gefahren sein um dort unter Androhung von Gewalt das Telefonat zu vollziehen. Der angebliche Hinweis "Parderborn, Parderborn,Parderborn" wurde bewusst durch den/die Täter gestreut und sollten sich mit der Lokalisierung der Anrufe decken.

Meines Erachtens hat sich FL mit einer flüchtigen (Internet-)Bekanntschaft getroffen.Das Treffen wurde vermutlich bereits im Vorfeld, spätestens im Laufe des Abends, initiiert. Daher auch die regelmäßigen Handyaktivitäten im Pub und die Akkuleihe. Da wurden meines Erachtens die genauen Umstände des Treffens besprochen. Ihrer Freundin wollte sie ggf. nichts sagen, weil sie ein solches treffen einem weiteren Verbleib bei der Freundin vorzog und diese nicht vor den Kopf stoßen wollte. Die letzte SMS am Abend hat sie wohl selber geschrieben um ihren Exfreund einerseits zu beruhigen, weil sie erst eine sehr späte Rückkehr geplant hat und andererseits, weil sie ihm mit der Erwähnung der Bekanntschaft nicht vor den Kopf stoßen wollte. Meines Erachtens war sie zu dem Zeitpunkt schon mit dem Täter zusammen bzw. war kurz davor den Täter zu treffen. Der/Die Täter hatten ggf. zunächst keine Kenntnis von der SMS. Im weiteren Verlauf der Entführung hat man dann wohl realisiert, dass die SMS eine Verbindung zum Aufenthaltsot darstellt und sich bewusst für eine Verschleierung entschieden. Daher die diversen Kontaktversuche aus dem Umkreis Parderborn. Bei dem letzten Kontakt war der Täter offenbar (wieder) unaufmerksam, so dass die Ortung wieder in Nieheim erfolgte.

Die Zeiten der Anrufe sowie die Orte lassen ggf. Rückschlüsse auf die Lebensumstände des Täters zu.
Er hat immer spät abends angerufen/anrufen lassen außer am Samstag. Der Samstagmittag erscheint mir insofern hilfreich, als dass die Fahrten nach Parderborn nicht nur aus Angst vor Entdeckung sondern vielmehr wohl den Lebensumständen des Täters geschuldet war. Er wird vermutlich einen geregelten Alltag mit einer Beschäftigung haben.

@Eriksen300
Hey. Das klingt schon schlüssig! Was ich mich aber frage, warum trägt ein Täter auf, dreimal hintereinander "Paderborn" zu sagen?! Auf so was kommt eigentlich kein Mensch, es kommt einem ja noch nicht einmal in den SINN. Also, was sollte das ?!

Ich bin der Auffassung, dass Frauke den oder die Täter nicht mit Namen benennen konnte, sonst hätte sie es wohl am Telefon getan - spätestens im letzten Gespräch - es sei denn, man hat sie darüber hinaus damit bedroht, ihren Lieben etwas anzutun und nicht nur ihr, wenn sie plauderte...

Ich gehe also zunächst mal davon aus, dass sie zumindest den Nachnamen nicht kannte. Dennoch halte ich eine Verbindung zwischen Frauke für möglich, selbst wenn der Täter nur (über Umwege) von den Fahndungsmaßnahmen oder eben Nicht-Fahndungsmaßnahmen erfahren konnte.

Sie sollte villeicht auch nur einmal Parderborn sagen, aber jemand hat sie bedroht und sie hat es wiederholt um sicher zu gehen den Täter zufrieden zu stellen.

@Eriksen300
Stimmt, dazu wäre interessant zu wissen, wie schnell hintereinander sie das gesagt hat.

@MayasMama
@Eriksen300
Wenn man die Protokolle genau liest erkennt jeder die Zuversicht und das positive denken in den Aussagen.
Ein Wandel findet ausschließlich im letzten Telefonat statt.
Und über die Tätermotivation zu spekulieren steht jedem frei.
Unbenommen ist allerdings das Kontakte ohne Forderung an Angehörige in der Mehrheit von Täter-/ Opferbindung geprägt sind.

Sie wurde offensichtlich bedroht und es gab vorher eine grobe Vorgabe des Täters, wie sie sich zu äußern hat und was sie zu unterlassen hat. Da können atürlich auch Drogen/Medikamente mit rein gespeilt haben oder eben einfach eine Bedrohungssituation,so dass man sich etwas merkwürdig äußert. Ist ja auch immer die Frage, wie vor dem Anruf die Verfassung des Täters war. Ob er angespannt war oder gerade eher gelassen. Er wird ihr bersprochen haben, sie leben zu lassen, wenn sie mitspielt.