Mord an Frauke Liebs

@Saxonette
Was hat das mit dem fall Frauke zu tun ?

@ffpark
Ich sehe das auch so. Wie oft passiert es einem, daß man mit einer Sache konfrontiert wird, wo man sagt: "Wieeeeee DIE? oder Weeeeeer DER? Ausgerechnet DER oder DIE Person? Von der hätte ich das nie gedacht...." Deshalb möchte ich eigentlich ungern überhaupt irgendwas ausschließen.

Das macht es aber umso schwerer, eine Richtung zu finden, auf die man gedanklich aufbauen könnte.

@Saxonette
Jetzt sag doch mal....was hat das Schreibbüro mit Frauke zu tun?

@Lorea
Ich wohne in einer Holl. Grossstadt, fängt mit A an :), vor 30 Jahre lernte ich mal ein Ehepaar kennen aus der Nähe von Düsseldorf, beide Sozialarbeiter im öffentlichen Dienst. Sie kamen jede Woche und kauften Kokain für eine Woche. Es waren sehr nette Leute.

Ich schliesse schon lange nichts mehr aus.

@ffpark
:D
Ja, so meinte ich das. In einer Großstadt kann man sowieso viel erleben. Besonders in der Stadt mit A. in Holland, nicht wahr? Da ist man offener geprägt denke ich, als wenn man ländlich, idyllisch residiert. :)

Ich sag auch schon länger nicht mehr "niemals". Auch ein Reifeprozess wahrscheinlich. :)

Wer mit offenen Augen durch die Stadt läuft kann sie sehen, all die junge Jungs und Mädels aus ganz Europa. Und viele kommen wirklich nicht für Musea.

Lorea schrieb:Wenn der Täter besonders sadistisch, gemein ist, könnte er ein Psychospielchen aufgezogen haben. "Ich bring' Dich heute nach Hause....." und dann "doch nicht".

Ob aus sadistischen Gründen oder weil er es sich wirklich immer wieder doch anders überlegte unterwegs, aber der Gedanke kam mir gestern auch. Und statt nach Hause durfte Frauke dann wenigstens anrufen...

Hat eigentlich schon mal jemand geguckt, was im Zentrum der ganzen Punkte ist, von wo aus telefoniert wurde? Wäre nicht naheliegend, dass der Täter beim Rumfahren sich um sein Zuhause bewegt? Ich bin ziemlich sicher, wenn man alle Punkte miteinander verbindet zu einer Fläche, dass innerhalb dieser Fläche der Ort zu finden ist, wo Frauke festgehalten wurde.

WENN es ein Hin- und Herüberlegen des Täters in dieser Woche war, könnte es sich um einen Borderliner gehandelt haben. Bin selbst einer und überlege auch immer Hin und Her... auf und ab... vor und zurück... vielleicht sollte man mal im medizinischen Ansatz forschen...

Dann wäre eine Bekanntschaft aus dem Krankenhaus/Psychiatrie eher wahrscheinlich...

Borderliner halte ich gar nicht für abwegig. Ich bin über das Krankenbild nicht genau im Bilde, obwohl ich mal ausführlich darüber nachgelesen habe (mein Mann hatte mal den Verdacht, er könnte einer sein, zumindest gehts bei ihm in die Richtung, aber weniger extrem) - meine mich aber zu erinnern, dass Borderliner auch große Schwierigkeiten haben, mit Trennungen umzugehen, oder? Das würde dann ja auch passen zum Fall.

@Comtesse
eben...

Guten Morgen
@Comtesse
@Saxonette

Was meintest du mit dem Schreibburo? Ich habe da keine Ahnung.

Deine Borderlinethese klingt nachvollziehbar, auf google habe ich gerade mal einen Selbsttest gemacht, also ich habs nicht aber es waren Fragen dabei wo man wirklich nicht direkt mit ja oder nein beantworten kann.
Schaut selbst mal:
http://www.psychotherapiepraxis.at/surveys/test_borderline.phtml

Werden denn in der Klinik, wo Frauke arbeitet, auch Borderliner behandelt? Das müsste sich doch leicht prüfen lassen, da sie ja noch nicht so lang dort arbeitete, ob in der Zeit, wo sie da tätig war, sie in Kontakt gekommen sein kann mit einem entsprechenden Patienten... Muss ja nicht mal sein, dass der zu der Zeit wegen Borderline da in Behandlung war, vielleicht wurde er deshalb auch erst später therapiert.

WENN er einer ist, wäre aber doch stark zu vermuten, dass er nach dem Mord irgendwann einen Zusammenbruch erlitten hat, oder?

Danke für den Link 47park.

Eine interessante Frage daraus, die wohl klassisch Borderline ist und hie rzum Fall sehr gut passt, fiel mir da gerade ins Auge:

6. Manchmal fühle ich mich äußerst einsam und verloren, das halte ich dann kaum aus.

Genauso stelle ich mir die Gefühlswelt des Täters vor, und warum er Frauke nicht mehr gehen lassen "konnte". Nicht unbedingt wegen etwas, das er getan hat, aber weil er einfach nicht loslassen konnte. Dann dürfte auch ihr Tod ihn in tiefe Verzweiflung gestürzt haben. Vielleicht legte er ihr das Kreuz als Entschuldigung auf die Brust, bevor er die Leiche zurückließ, als Abbitte vor ihr und vor Gott, Symbol seiner eigenen Trauer und Reue.

@Comtesse
Bin da mit dir einer Meinung, wenn es ein 'Borderliner' wäre glaube ich das er an sich selbst zerbrochen ist und den Druck nicht alle die Jahre ertragen kann.

@Comtesse
@ffpark
An Borderline erkrankte Menschen sind ständig auf der Suche nach dem idealen Partner.
Dabei weist ein Borderliner häufige und unbeständige, aber trotzdem kurzweilig sehr intensive zwischenmenschliche Beziehungen auf.

In diesen Beziehungen klammert sich der Erkrankte an seinen Partner, er scheint wie abhängig von ihm, idealisiert ihn und hält eine Trennung für ausgeschlossen. Dies geht so lange gut, bis der Partner ihn zurückweist, dann kippt die Beziehung ins Gegenteil um.

Um so dramatischer wird es, wenn eine feste, auf lange Zeit angelegte Partnerschaft begonnen wurde. Ein Scheitern der Beziehung wird mit allen Mitteln versucht zu verhindern, sei es durch Selbstaufgabe, durch Lüge, durch Manipulation oder auch durch Drohung und Erpressung, manchmal leider auch mit Gewalt.

"Würde perfekt passen" sage ich jetzt mal...

Beim Lesen des Tests mit Gedanken an den Täter wurde mir echt mulmig. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses psychologische Profil genau auf ihn zutrifft.

Glaube daher auch nicht, dass er hier mitliest - er wird wahrscheinlich im Gegenteil alles tun, um möglichst nicht mehr dran erinnert zu werden... aber es verfolgt ihn garantiert trotzdem bis heute. Wenn man ihm auf die Schliche käme, würde er vielleicht sogar erleichtert sein und sofort gestehen...

Es könnte aber auch sein, dass er nach dem Mord einen Selbstmord(versuch) begangen hat. Das wäre auch ein Ansatzpunkt für die Polizei, die Selbstmorde und bekannt gewordenen -versuche in/um Paderborn mal zu untersuchen, die nach Fraukes Tod und dann noch mal sehr stressend für den Täter nach Auffinden ihrer Leiche begangen wurden. Leute mit auffälligen psychischen Zusammenbrüchen in der Zeit mit Noteinweisung in die Psychiatrie o.ä.!

Vielleicht gab es um die Gegend Paderborn schon längst einen Selbstmord?

@tina
Gleicher Gedanke! :)

da ich ja selbst Borderliner bin, kann ich nur sagen: Ein Borderliner (oft süchtig) kann unter Alk-/Drogeneinfluss sehr "leicht" einen Mord begehen... habe selbst schonmal im Rausch vor etwas über 15 Jahren nachts unbewusst und ohne mich daran erinnern zu können meine damalige Lebensgefährtin fast erwürgt. (bin seit 8 Jahren clean und bleibe es auch, eben deswegen)

nehmen wir also einen Borderliner, der dazu Alk und/oder Drogen missbraucht und schon haben wir ein Tatmotiv und Profil eines Täters ! Irish Pub würde auch dazu passen, dass dort aufgrund Alkohol die Tat erst möglich wurde. Also Abbau der Hemmschwelle.

Die Idee, nach Selbstmorden zu suchen ist gut, aber man sollte auch die weggezogenen Borderliner nicht vergessen, wenn man in diese Richtung forscht.