Mord an Frauke Liebs

Eine weitere Frage wäre nun ebenfalls geklärt:
Die Anwesenheit von Karen beim letzten Anruf war ja auch Gegenstand von vielen Diskussionen. Hat sich nun erübrigt.

LynnCare schrieb:Es klingt wirklich mehrfach so, als hätte Frauke versucht, Doppelbotschaften zu verwenden, so wie bei "Christos".

Neben "Christos" fiel Chris beim Donnerstag-Anruf noch folgendes auf:

- wirkte wie ein Text, den sie langsam und monoton vorgetragen hat
- total benommen, wie auf Drogen, gar nicht wie sie selbst
- Chris glaubt, sie war in einem Raum aber ist sich nicht sicher
- Frauke legte direkt wieder auf

@Flusspanther
Wenn man sich Sorgen macht, merkt man sich das schon. Also ich merke mir solche Gespräche. Ich machte mir auch schon öfter Sorgen im Familienkontext, zusammen mit meiner Mutter, dann besprachen wir z. B. auch entsprechend geführte Telefongespräche. Da nahmen mir auch ganze Satzzusammenhänge durch. Also das geht schon.

@Ocelot

Neben "Christos" fiel Chris beim Donnerstag-Anruf noch folgendes auf:

- wirkte wie ein Text, den sie langsam und monoton vorgetragen hat
- total benommen, wie auf Drogen, gar nicht wie sie selbst
- Chris glaubt, sie war in einem Raum aber ist sich nicht sicher
- Frauke legte direkt wieder auf

Aber wenn sie Christos benutzt hat, dann gehe ich eher
davon aus, dass derjenige Chris selbst nicht kannte.
Sie sprach ihn ja mit vollen Namen an. Eventuell war
er vor dem Täter nur ein " Mitbewohner " ?

@Malinka

oder nur flüchtig, so dass ihm nicht geläufig war, dass Frauke ihn nur so nannte, wenn sie sauer auf ihn war und er genau zuhören sollte. Könnte also sehr gut so sein.

Ja, man könnte sich fragen, ob die Anrufe Doppelbotschaften von Frauke waren oder vom Täter. Warum verlangte Frauke sogar bei der Schwester dann gleich wieder Christos. Eine Schwester steht einem doch viel näher als ein Ex-Freund, auch wenn sie mit Christos immer noch gut befreundet war. Ich würde da lieber mit meiner Schwester reden ...

@LynnCare

Im GP verlangt Frauke nach Karen. Zum Schluss redet nochmal Chris mit ihr, aber da hatte sie nicht wieder nach Chris verlangt.

und dieser wald wo sie gefunden worden ist .. ist von driburg ja auch nicht weit entfernt .

@LynnCare
@Ocelot
@Flusspanther
@Ralph30z
@Doverex
@Emmeleia
@der_wicht
@Kältezeit


Und war es den überhaupt so, dass Frauke sich aussuchen konnte
wenn sie anrief.
Meine Frau Liebs nicht im Interview, dass Frauke wusste, sie hätte ihr
Handy nicht oft an?

Und beim Donnerstag Anruf : gut sie sorgte dafür, dass Chris genau zuhörte.
Aber was sagte sie den ? Nicht wirklich viel außer eventuell dem Wortlaut den " anderen "
bescheid zu geben.
Gut. Also gab sie Zeichen dafür, dass man nach ihr suchen sollte. Und weiter?
Es wurde ja schon nach ihr gesucht.
War das alles was sie bringen konnte? Warum nur so ein kurzer Anruf, die anderen
dann aber wieder länger mit mehr Redezeit und anderer Info?
Warum nicht hier schon sagen, man sei in Paderborn?

Und zu guter Letzt : in einem Raum? Sagte Chris es hörte sich so an als wäre sie in einem Raum?
Wenn dem so wäre musste man da auch noch mal drüber grübeln. Eventuell wurde sie wirklich rum kutschiert in
der Woche ihrer Anrufe. So von Ort zu Ort. Aber sie blieb an diesen Plätzen.

Ich frage mich auch warum man sich beim ersten Anruf
in eine Gegend begeben sollte die fern ab der Heimat ist
und in der man sich vermutlich weniger auskennt als
in der heimischen Gegend.
Welchen Vorteil hätte diese Gegend
wenn man spontan flüchten müsste, ,man sich aber nicht auskennt?

Gut eventuell war es bereits ein Hinweis, dass sie
Mama und Papa zuerst erwähnt.
Wäre das in dem Moment " normal gewesen " für Chris, Mama und Papa Liebs bescheid geben zu müssen?

@Malinka

Malinka schrieb:Meine Frau Liebs nicht im Interview, dass Frauke wusste, sie hätte ihr
Handy nicht oft an?

Frau Liebs hält die Anrufe an Chris für logisch, da sie ihr Handy nicht immer in der Tasche hatte. Und Herr Liebs hätte seins gar nicht genutzt.

Malinka schrieb:Und beim Donnerstag Anruf : gut sie sorgte dafür, dass Chris genau zuhörte.
Aber was sagte sie den ? Nicht wirklich viel außer eventuell dem Wortlaut den " anderen "

Hm, gute Frage. Eventuell sollte Chris genau zuhören, dass sie eben anders sprach als sonst. Ihn kam es ja so vor "als wäre sie auf Drogen" bzw. "benommen". So dass, etwas gar nicht in Ordnung war.

Es wäre natürlich schon einfacher, wenn hier alle Gesprächsprotokolle zugänglich wären für alle ...

Malinka schrieb: Sagte Chris es hörte sich so an als wäre sie in einem Raum?
Wenn dem so wäre musste man da auch noch mal drüber grübeln. Eventuell wurde sie wirklich rum kutschiert in
der Woche ihrer Anrufe. So von Ort zu Ort. Aber sie blieb an diesen Plätzen.

Ja, oder meine Vermutung von Anfang an, dass sie das Fahrzeug evtl. nie verlassen hat ....


Wohnwagen, Krankentransport, whatever .... Ich finde das "Auslagern" von Frauke nach den Telefonaten und wiederrum das Unterbringen von Frauke in ein Gefährt, jedes Mal als ziemlich riskant. Riskanter, als die Fahrten an sich. Weil da find ich, war das Risiko gleich Null, wenn sie gut versteckt war und man sich dem Verkehr angepasst, fortbewegte.

Malinka schrieb:Wenn dem so wäre musste man da auch noch mal drüber grübeln. Eventuell wurde sie wirklich rum kutschiert in
der Woche ihrer Anrufe.

@Malinka
Wie @Ocelot schon meinte, Driburg und die Gewerbegebiete sind auch nicht so die große Entfernung.
Wenn herumkutschiert wurde für die Telefonate, dann denke ich sowieso nicht von NIeheim aus, wie fast jeder User hier anmerkte, sind nur wegen ein paar Sekunden sprechen so weit herumzufahren, ergibt keinen großen Sinn.

Von Driburg aus, würde die Sache (lange herumfahren für ein Telefonat) schon wieder ganz anders aussehen (eben viel kürzer).

Und im Grunde war halt die erste SMS gerade von der Gegend Nieheim aus, die weiteren Anrufe aus PB haben dann mit einer Ablenkung von Nieheim gar nix zu tun (möglicherweise).

" ... Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und
dass ich bald nachhause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid. ... "

Donnerstag 22 Juni 2006 , 22:25 Uhr

Quelle : Stern Crime Ausgabe 2015, Seite 74

@Kältezeit
Würde ich auch sagen: Ich denke, der Täter war die ganze Zeit mit ihr unterwegs. Dazu schrieb ich ja schon mehr. Man transportiert doch nicht mühsam ein Opfer hin und her, wenn es einen festen Festhalteort gäbe. Wahrscheinlich war das Auto der fixe Festhalteort, nur dass eben das Auto selbst sich bewegte, nicht jedoch das Opfer. Das wäre naheliegend und am wenigsten aufwändig. Und es passt zu der Aussage Fraukes, dass sie nicht genau weiß, wo sie ist. Vielleicht konnte sie sich nur ungefähr örtlich orientieren.

LynnCare schrieb:Und es passt zu der Aussage Fraukes, dass sie nicht genau weiß, wo sie ist.

@LynnCare
Wo hast du das her????

siehe
@Malinka

Malinka schrieb:Sie sagt " in " Paderborn zu sein. Aber als Frank erneut fragt, antwortet
Frauke laut Protokoll mit " kann " sie nicht sagen.

@Doverex

Doverex schrieb:Und im Grunde war halt die erste SMS gerade von der Gegend Nieheim aus, die weiteren Anrufe aus PB haben dann mit einer Ablenkung von Nieheim gar nix zu tun (möglicherweise).

Für mich ist in diesem Fall auch wichtig :
Den Radius von 15 km muss man mit bedenken. Um die Zelle herum. Ich würde auf jeden Fall
eine Linie Richtung Paderborn ziehen. Aber wer weiß.

Angenommen, Frauke war jetzt wirklich die ganze Zeit im Auto ihres Täters, dann könnte man hier abstufen
1) freiwillig eingestiegen, später vorgegebene Freiwilligkeit, sodass sie Doppelbotschaften in Anrufen geben durfte, entweder mit Wissen des Täters oder weil sie ausreichend Bewegungsraum bekam in der Zeit.
2) unfreiwillig ins Auto gezerrt, doch kann sie dem womöglich psychisch stark eingeschränkten Täter weismachen, dass sie mitspielt bzw. ihn sogar mag, um mehr Bewegungsraum zu erhalten wie unter Punkt 1.
3) unfreiwillig ins Auto gezerrt, keinerlei Bewegungsfreiheit, die Anrufe dienen nur dazu, Zeit zu gewinnen. Womöglich kann Frauke dabei jedoch Doppelbotschaften einbeziehen.
4) wie Nr. 3, nur dass der Täter Frauke klare Instruktionen gibt und selbst Doppelbotschaften durchgibt, um die Familie zu erpressen, z. B. "ich lebe noch" = sagt nichts der Polizei, sonst seht ihr Frauke nur noch tot.