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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

28.06.2015 um 22:29
@shoreline
Sorry, ich habe deinen Text nicht in Gänze gelesen... Aber... mich erinnert das immer an die Situationen, nach einem heftigen Streit. Auch ne Ausnahmesituation, in der man natürlich besonders sensibel & genau auf die Stimme hört und versucht, eine Stimmung auszumachen...


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Mord an Frauke Liebs

28.06.2015 um 22:43
@Kältezeit

Nichts Sorry :) "Genau meine Worte" sollte so viel heißen wie "genau meine Meinung", war also ganz und gar nicht als Vorwurf gemeint. Streit ist ein nachvollziehbarer Vergleich was die Hellhörigkeit betrifft. Ganz besonders dann, wenn man ein weiteres Mal die Möglichkeit bekommt, mit der Person zu sprechen. Von Telefonat zu Telefonat wird man sensibler in der Wahrnehmung – ganz sicher aber nicht ignoranter.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

28.06.2015 um 22:50
Ein Auszug aus dem post von @z3001x vom 26.06.2015 um 11:20 h. Absolut nachvollziehbar, daher stelle ich ihn nochmals in den Raum.

Dieser post von @z3001x weist, nach wie vor, spekulativ, überaus interessante Hinweise in Bezug auf die Psyche des möglichen Täter auf.

Aus welchem Grund wurden überhaupt Telefonate möglich und getätigt? Welche Bedeutung hatte das Szenario? Ein perverses Spiel? Offensichtlich…ich kann daher dieser Theorie durchaus folgen.

Einem Täter ohne diesen psychischen Kick, ist es in der Regel völlig gleichgültig, bedingt durch Telefonate, das Opfer vor dem Mord, mit ihm Nahestehenden Kontakt aufzunehmen zu lassen.

Ich denke, der Täter ist absolut planvoll vorgegangen, verdeckt sadistisch, intelligent und aus welchem Grund auch immer, nicht in der Lage, in seinem realen Leben eine Rolle einzunehmen, welche ihn befriedigt und ausfüllt. Sicherlich muss eine kriminelle Energie eine Rolle spielen, um diese Defizite derart ausgleichen zu wollen/können.

Frauke Liebs hatte eventuell nur kurz Kontakt zu ihm, jedoch nicht abgeneigt, ihn zu treffen.

Selbst wenn, wie einige User posteten, F. L. eventuell nicht die Anruferin war, was ich mir nicht vorstellen kann, stellt sich weiterhin die Frage, aus welchem Grund wurde dieses Szenario gewählt?

Dazu passt die Theorie von @z3001x Auszug:

>>>Also war ihm genau dieser Ablauf subjektiv wichtig. Es hat zu seinen optimalen Ausführungs-Phantasien gehört<<<.

Post von z3001x vom 26.06.2015 um 11:20 h

>>>Fraukes Entführer hat aber auch Forderungen gestellt (und sie auch erfüllt bekommen), und zwar, dass man die von ihm kontrollierte Darstellung über Fraukes Wohlbefinden, Ziele und Aufenthaltsort, für die Woche, in der sie noch lebte und von ihm festgehalten wurde, ernst und für wahr nimmt. Er beanspruchte Deutungshoheit.
Es war ihm wichtig, dass diese Darstellung/Sichtweise keinen kriminellen Anstrich hat. (Kein Festhalten, es geht ihr gut, sie ist in der Nähe und kommt bald und sie ruft sogar selbst an, man kann mit ihr reden und sie etwas fragen). Also dem Anschein nach die Prinzipien von Selbstbestimmtheit und Unversehrtheit Fraukes als nicht-verletzt dargestellt werden. Und die Illusion, dass der Gegenseite eine Einflussnahme ermöglicht wird, und der Ausgang offen wäre, konstruiert wird.
Außerdem forderte er, dass man sich zeitlich auf ihn einstellt und seine Anrufe erwartet, wie bei jemanden, den man kennt und der einem wichtig ist und der es sich erlauben kann, dass er andere warten lässt und er den Rahmen absteckt.
Er hat auch gefordert und erreicht, dass sein Anspruch, für eine Zeit völlig über Frauke zu verfügen von deren Nächsten akzeptiert wird und sie nicht dagegen vorgehen. Also eine Art Schein-Einvernehmlichkeit.

Insofern hat es doch Parallelen zu anderen Entführungen, nämlich dass das kostbare Pfand dazu benutzt wird, dass der Entführer Forderungen stellt und mit dem Tod der "Geisel" droht. Letzteres wurde zwar nicht gesagt, war aber aufgrund der beunruhigenden Situation selbstverständlich.
Wie andere Entführer hat auch dieser die "vertragliche" Seite nicht eingehalten, weil er Frauke schließlich umgebracht hat und dies vermutlich von Anfang an so vor hatte (ist beides meine Sicht, dass er töten wollte und es geplant hatte)

Unterm Strich war ihm das In-Kontakt-Treten also mMn selbst ein Bedürfnis, er wollte emotional begleitet werden, von den Opfern seines Verbrechens und er wollte ihre Befindlichkeit und ihr Handeln manipulieren, letzteres indem er sie lähmt, also sozusagen impotent macht. Parallel dazu wollte er für sich maximalen Handlungsspielraum, also maximal potent in Erscheinung treten. Also eine Selbstdarstellung von Risikobereitschaft, Kontrolle, Ausdauer und scheinbarer Zugänglichkeit. Trotz der Selbstinszenierung und der darin hervortretenden massiven Eitelkeit (aka Narzissmus) war und ist er faktisch aber unsichtbar.
Die Eitelkeit und Geltungsdrang verleiten ihn also nicht zu Fehlern und Unachtsamkeit. Vom Temperament also kaum impulsiv u. spontan, sondern ruhig und eher zurückhaltend. Und eine soziale Maske.

Er hat die Kontaktaufnahme selbst inszeniert und den Ablauf der Kommunikation bestimmt, genau so wie er es wollte. Der äußere Rahmen der Kommunikation war von Zuverlässigkeit (feste Zeiten, gleicher Gesprächspartner) und dem scheinbaren Einhalten zwischenmenschlicher Spielregeln und sogar Respekt geprägt war. Der Kern seines realen Handelns war aber extrem grausam.
Weil jeder wusste, dass es um Fraukes Leben bzw ihren Tod ging.
Am Ende hat er klar gemacht, dass es ein Spiel war.
Diesen Kommunikations-Rahmen hat er freiwillig aufgebaut und sich selbst so erdacht.
Er hätte alles auch ohne jegliche Kontaktaufnahme machen können.
Das wäre sicherer für ihn gewesen.
Also war ihm genau dieser Ablauf subjektiv wichtig. Es hat zu seine optimalen Ausführungs-Phantasien gehört. Scheinbar hätte es ihm nicht genügt, Frauke "nur" festzuhalten und was auch immer mit ihr zu machen und sie am Schluss zu töten. Den richtigen Kick und die richtige Bestätigung hat er nur dadurch bekommen, dass er Zuschauer hatte, bei denen sein Handeln starke Emotionen hervorruft.
So selten ist das nicht. Das ist in allen Reality-Shows so und auch der Kern von sozialen Medien, dass Leute heutzutage sich erst richtig gut fühlen, wenn ihr privates Leben öffentlich wird. Scheinbar gibt erst das ein Gefühl "wirklich" zu sein und Bedeutung zu haben.

Interessant fände ich jetzt die Frage, ob der Täter in seinem realen Leben eine ähnliche Rolle hat (Führungsrolle, manipulativ, verdeckt-sadistisch, aber sozial-intelligent) oder ob er diese Rolle nur während der Tatausführung einnehmen konnte, und ihn ansonsten irgendetwas daran hindert, eine derartig wahrgenommene Persönlichkeit bzw soziale Rolle aufzubauen.<<<


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 12:43
@Tibetdog
Zitat von TibetdogTibetdog schrieb:Hab ich auch schon n paarmal gepostet in den letzten Monaten... Aber kann man nicht oft genug anmerken ;-)
sorry, habe ich nicht gesehen. Ich hatte den Link vor 1-2 Jahren bei einer Recherche mal gefunden und fand ihn ansich recht interessant weshalb ich ihn damals gepostet habe, da man es subjektiv betrachtet fast gar nicht glauben kann.
Gerade in solchen Ausnahmesituationen, achtet man ganz genau auf die Stimme bzw. Klangfarbe; vorallem wenn man ab einem bestimmten Zeitpunkt vermutet, dass der Anrufende nicht alles sagt / sagen kann.
In diese Situation kann ich mich nur sehr schwer hineinversetzen aber ich glaube, dass man doch sehr sehr aufgeregt ist und eben auch verwirrt, weshalb das schon dazu führen könnte, dass man vielleicht jemanden erkennen könnte, der nicht dran ist - sowie auch umgekehrt.
Allerdings muss man dazu sagen, dass sich doch auch Fragen zurecht gelegt wurden. Ich weiß nicht mehr woher ich das habe aber hieß es nicht auch, dass in Zusammenarbeit mit der Polizei überlegt wurde wie gehandelt wird, wenn sie wieder anruft? Dann ist man natürlich aufmerksamer.

@shoreline
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Wenn man einen Menschen über mehrere Jahre kennt, dann erkennt man auch, ob die Stimme der Person gehört oder nicht. Egal ob sie Schnupfen hat oder, wie in diesem Fall, verwaschen klingt – eine vertraute Person erkennt man.
Das ist nun aber auch nicht ganz korrekt. Oder wie erklärst du dir denn diese ganzen Enkeltrickbetrüger? Da rufen Leute bei älteren Menschen (die häufig nicht einmal dement sind oder schlecht hören!) an und geben sich als Tochter, Sohn, Enkel aus und werden als solche auch "erkannt".
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Und genau solche "Nebeninfos" in der SMS sind für mich Indizien, dass Frauke die SMS a) selbst und b) möglicherweise freiwillig verfasste.
Genauso sehe ich das auch. Gerade solche Infos weisen daraufhin, dass es sich um eine freiwillige Sms handelte. Dieses "nicht gegen England" könnte wirklich als "juhuu, wir spielen dann nicht gegen England, was es uns evtl. leichter macht" gewertet werden. Vielleicht haben sich auch viele im Pub über das Endergebnis gefreut und sie hat das so weitergegeben.

@shoreline
Zitat von shorelineshoreline schrieb: warum lässt man dann die inszenierte und fremde Stimme ängstlich und verwaschen klingen? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sie frisch und munter klingen zu lassen, sodass sich die Angerufenen keinesfalls Sorgen machen? Denn genau das versetzte die Freunde/Familie doch in Sorge, dass Frauke eben nicht so klang, als ob alles in Ordnung wäre.
Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Es wäre in solch einem Szenario natürlich viel klüger gewesen sie frisch und munter klingen zu lassen. Nach dem ersten Anruf gab es zwar irgendwie eine Erleichterung bei den Angehörigen aber durch weitere Anrufe hätte man es doch eigentlich viel schlimmer gemacht wenn man diese Sorge eigentlich vermeiden wollte.

Ansonsten glaube ich nicht@Mauro, dass der Täter:
Zitat von MauroMauro schrieb: absolut planvoll vorgegangen, verdeckt sadistisch, intelligent und aus welchem Grund auch immer, nicht in der Lage, in seinem realen Leben eine Rolle einzunehmen, welche ihn befriedigt und ausfüllt
Für mich zeigt das eher, dass der Täter vielleicht gerade nicht wusste was er da tat. Er lies Frauke ständig mit Angehörigen telefonieren und sie sogar sagen lassen, dass sie am selben Tag oder bald nach Hause kommt. Was hat man davon?
Ich könnte mir nur vorstellen, dass er das vielleicht tatsächlich vorhatte aber aus einem speziellen Grund nicht konnte - evtl. weil Frauke ihn kannte und ihn hätte verraten können.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 13:32
@marienkaefer
@Malinka
Ich denke ganz einfach, der Täter, den sie zumindest flüchtig kannte, hat angeboten sie nach Hause zu bringen, deswegen stieg sie ein.
Er hatte sie vielleicht tatsächlich schon länger gestalkt und sah nun seine Chance.
Ich finde das Zusammentreffen auf offener Straße mit einem
Fahrzeug sehr schwierig in Anbetracht der Tatsache, dass
Frauke über 6 verschiedene Möglichkeiten hätte wählen
können für ihren Nachhauseweg.

Wenn das Zusammentreffen spontan ablief, dann
fehlt mir völlig das Motiv zur Eskalation danach.
@Ocelot
nein,weil sie damit rechnen mußte das einer die nachricht sieht.
und das mußte dann möglichst unauffällig klingen .
Ich würde sagen bei der 1. SMS, egal ob durch Zwang oder
freiwillig geschrieben und gesendet, sollte Chris diese
so schnell wie möglich zu sehen bekommen.

Man hätte Frauke mit oder ohne die 1. SMS gesucht an nächsten
Morgen.
Die andere Frage ist auch : wäre Chris auch ohne die SMS von
Frauke einfach schlafen gegangen nach dem er gewartet hat?
Selbstverständlich beinhaltet diese Überlegung auch die Versuche
durch Chris Frauke zu erreichen in dieser Nacht.

Hätte Chris sich hier schon solchen Sorgen gemacht, dass
er noch in der Nacht die Polizei verständigt hätte?
Oder hätte Chris sich in diesem Moment auch denken können :
Ach die ist bestimmt mit der Schulkameradin mit und schläft bei ihr.
Ich probiere es morgen früh noch mal. Wenn sie rein will, soll sie klingeln.

Ich denke mir auch diese Möglichkeit steht relativ offen.
Damit will ich wie immer etwas anzweifeln. ;)
Und zwar die Überlegungen dazu von euch hier, dass die 1.SMS
Zeit schinden sollte für den Täter.

Frau Liebs hat einem User hier im Thread ( ziemlich weit vorne )
bestätigt, dass die SMS Frauke typisch geschrieben war.
Es kann durchaus sein, dass es auch Frauke typisches Verhalten
war im Bezug auf Chris.
Aber jeder mit dem ich gesprochen habe, der Frauke
kannte hat mir 100% versichert, dass Frauke nie
einfach ihre Pläne änderte ohne rechtzeitig Bescheid zu geben.

Frauke typisch wäre gewesen vorher in der WG vorbei zu schauen
sich den Schlüssel zu holen und Chris bescheid zu geben.
Vor allem wenn Frauke wusste sie bleibt länger weg, denn
sie sagte der Gruppe im Pub ja was völlig anderes im Bezug auf ihr Ziel.

Frauke wusste, dass man sich in so
einem Fall Sorgen machen wird.
Aber vor allem wäre Frauke nachhause
gekommen, wenn sie dies so angesagt hat.

Definitiv waren sich die Freundin aus dem Pub
und die beste Freundin sicher, dass
Frauke früher Bescheid gegeben hätte
oder zuerst in der WG vorbeigeschaut hätte,
wenn sie so weit weg wollte.

Und damit komme ich mal wieder zu dem Punkt:
Zwischen der 1. SMS und dem Verlassen des Pubs lagen ca. 2
Stunden Zeit.

Die 1. SMS könnte meiner Meinung nach
schon eine Ablenkung gewesen sein.
Eine Ablenkung von Paderborn nach Nieheim.

Man fuhr weiter weg um die SMS dort ab zu senden
damit :
1. Chris denkt, Frauke wäre noch unterwegs. ( IN PB)
2. Damit man beim Nachhalten der SMS einen Bezug zur Nieheimer
Gegend hat und nicht zur Paderborner.

Denn für eine SMS brauchte man Frauke nicht.
Es kann gut sein, dass Frauke keine Pin Abfrage eingestellt hatte.
Somit wäre es auch kein Problem das Handy ein zu schalten.
Das Akku Problem hätte sich auf mehrer Arten und Weisen
klären können.

Bis hin zu der Möglichkeit das der Akku sich
erholt hat und man noch 1 SMS senden konnte.

Somit wäre Frauke noch " wohin " gegangen.
Und dort hätte schon eine Eskalation statt finden müssen.
Um die SMS um diese Uhrzeit zu erklären.
Selbstverständlich hätte Frauke denjenigen dazu kennen müssen.
Und um diese Uhrzeit noch " mit zu gehen" zu jemanden setzt
m. M. nach voraus, dass Frauke denjenigen mehr als nur " flüchtig"
kannte.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 13:55
@Zitronella
Leider steht nirgendwo, ob der Bruder von dem Gespräch wusste oder ob es schlichtweg Zufall war. (Auch 2006 gab es bereits eine Erinnerungsfunktion - Teilnehmer ist jetzt wieder erreichbar)
Chris hat dem Bruder direkt nach Erhalt der SMS bescheid gegeben.
Dieser hat Frauke darauf hin versucht zurück zu rufen.
Quelle : Freundin aus dem Pub

@snowdon
Zitat von snowdonsnowdon schrieb: Im Fall eines frühen Todes und gefaketer Telefonate entsteht also die Frage: "Wie kann der Täter annehmen, daß Fraukes Geschwister nicht erkennen, daß das nicht Fraukes Stimme ist?"

Im Fall einer über Tage dauernden Entführung mit echten Telefonaten durch Frauke andererseits entsteht die Frage: "Wie kann der Täter das Risiko eingehen, daß Frauke bei einem der Telefonate einen versteckten entscheidenden Hinweis einbauen könnte?"
Sie hätte aus Verzweiflung einen entscheidenden Namen nennen
können, dies vielleicht mit dem Leben bezahlt
(was jetzt ohnehin passiert ist) - aber der Täter wäre geliefert gewesen.

Vielleicht hätte dies - gerade deswegen - sogar ihr Leben gerettet.
Wer bringt jemand noch um, wenn er weiß, daß man ihn "hat"?
Ich verstehe nicht was der Sinn der 1SMS
sein sollte bei der FFT ( Fake Frauke Theorie )?
Man hätte nicht warten müssen, bis die 1 SMS
und Fraukes Verschwinden in den Medien erscheint.
Der Tag der Handlung wäre somit definitiv Mittwoch Morgen gewesen.
Hier hätte man Chris zu der so genannten Beruhigung
bereits eine weitere SMS schreiben können.

Den Inhalt kann sich hier nun jeder selbst denken,
die Möglichkeiten wären schier unendlich.

Da zu keiner Freundin, der Mutter, dem Bruder oder sonst jemanden
der mit der Arbeit oder der direkten Familie von Frauke zu tun hatte ein
Kontakt hergestellt wurde, könnte man denken, dass derjenige von
ihrem beruflichen Alltag und dem familiären Umfeld nichts wusste.

Die 1SMS am Mittwoch hätte meiner Meinung nach schon
anders formuliert werden müssen.
Ich hätte auf jeden Fall einen anderen Inhalt erwartet.
Den könnt ihr euch jetzt auch selbst denken.

Aber definitiv wäre das keine Art um Zeit zu
schinden meiner Meinung nach.
Kann jeder sehen wie er will.

Bei echten Anrufen durch Frauke persönlich stellt sich
deine Frage nach dem Risiko der Fahrten auch nur dann, wenn
der Täter tatsächlich aus der Höxter Gegend kam.
Wenn er aber in der Paderborner Umgebung wohnte fallen ja
die risikoreichen Fahrten von ca. 2 Stunden weg.

Das Frauke am Telefon nichts zu ihrer Begleitung
sagte, obwohl sie diese womöglich kannte, könnte
daran liegen, dass man Frauke wortwörtlich nehmen könnte
bei den Telefonaten.

Ihre ständige Ansage nachhause zu kommen könnte
zu dem Zeitpunkt als Frauke diese machte gestimmt haben.
Was im Endeffekt dazu geführt hat, dass Frauke ihre Ansage
nicht einhalten konnte ist dann wieder eine eine Frage.

Ein psychologisches Profil eines Täters in Fraukes
Fall zu erstellen finde ich sehr sehr schwierig.
Wenn man wenigstens einen kleinen Hinweis hätte.

Wenigstens etwas.

So jedoch macht selbst bei den Theorien zu
einer Entführung nicht alles Sinn im Bezug auf das Profil
des Täters.
Ob nun SM Praktikant, oder Stalker, enttäuschter Ex oder
sonst wer.
Das Verhalten des Täters in Fraukes Fall
im Bezug auf die von vielen hier schon erwähnten
und dem Täter hinzugefügten Eigenschaften
ergeben einfach oft keinen Sinn.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 14:14
nochmal zu ihrer Stimme/Zustand am Telefon:
WENN es nicht Frauke war bei den Anrufen:

wäre es nicht wesentlich schwieriger gewesen, eine fröhliche Frauke zu imitieren?
Sie klang laut Chris ja im negativen Sinne anders als sonst, verwaschen, nicht ganz klar - also vielleicht auch undeutlich, leise? das stelle ich mir einfacher vor, nachzuahmen.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 14:17
@suburbia
Absolut, wenn sie durch jemanden imitiert worden wäre (was ich nicht glaube) - wo wäre der Sinn, jemanden dann eher verunsichert klingen zu lassen?


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 15:38
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Man hätte Frauke mit oder ohne die 1. SMS gesucht an nächsten
Morgen.
richtig
aber wo hätte man gesucht ?

also wäre es ratsam eine sms abzusenden ,damit im notfall jemand weiß wo man suchen könnte.
da ihr handy aber im dauerbetrieb wohl nicht angeblieben wäre,blieb nur die möglichkeit einer kurzen sms .


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 19:20
@all

Was ich mich immer häufiger Frage,warum man ankündigt nach Hause zu kommen um es dann eben nicht zu tun!? Ich versteh nicht wem damit geholfen ist. Es führt ja keine beruhigung herbei,im Gegenteil es macht das Chaos noch grösser ab dem Punkt wo Frauke nicht auftaucht.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 19:27
@acer66

Das stimmt natürlich. Welcher Plan lag dem zugrunde, sie etwas sagen lassen, was nicht eintreten sollte? Vll dachte er, das zieht auch und verhindert das Eingreifen der Polizei. Allerdings gab es anscheinend zwischen Freitag und Dienstag erst mal keine polizeilichen Ermittlungen mehr, zumindest offiziell nicht bekannt.
Könnte aber auch so sein, dass Frauke wirklich damit rechnete nach Hause zurückzukehren. Oder er wollte sie gehen lassen und machte dann jedes mal einen Rückzieher.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 19:33
@Ocelot

Im Prinzip ist es irgendwie auch Provokation. Jedenfalls verschlimmbessert man die Situation einfach nur. Irgendwie kann doch dann "Beruhigung des Umfeldes,Beruhigung der Polizei" nicht das Ziel gewesen sein.


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Mord an Frauke Liebs

29.06.2015 um 20:35
@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:also wäre es ratsam eine sms abzusenden ,damit im notfall jemand weiß wo man suchen könnte.
Du meinst sie hat sie heimlich versendet?


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