@Zitronella Wuppertal und Paderborn sind keine 140 km auseinander. Zwischen den Taten liegen gerade mal 8 Jahre.
Beide Mädchen verschwanden mitten aus dem Leben. (Das geht aber vielen Opfern so und wäre dahingehend kein gemeinsamer Anhaltspunkt)
Nach ein paar Tagen kam ein Brief von Tanja an ihre Eltern, in dem sie schreibt, dass sie sich keine Sorgen machen sollen und sie bräuchte eine Auszeit. Auch das sie wieder nach Hause kommen würde. Eltern und Polizei waren hier auch erst erleichtert. Wenige Tage später kam ein weiterer Brief, worin stand, dass sie nach Hause kommen würde, sogar der Wochentag war benannt. Sie kam nicht.
Ich glaube nicht, dass der Täter jeden Tag mit ihr die knappen 140 km gefahren ist. Auch Täter ziehen aber um und entwickeln sich weiter und gehen von den Orten, an denen sie etwas verursacht haben weg.
Welchen Grund hätte man gehabt damals die Briefe schreiben zu lassen? Die Briefe wurden untersucht und Tanja zugeordnet, dass einzige was dabei nicht passte, laut der Mutter, seien die kurzen Sätze gewesen. Tanja schrieb sonst wohl immer lange verschachtelte Sätze. Die Schrift und die Spucke unter der Briefmarke stammten nachgewiesen von Tanja. Bei Frauke war es nachweislich das eigene Handy.
Bei Frauke haben die kurzen Sätze einfach zum grundsätzlichen Stil gepasst.
Die erste SMS unterschied sich im Stil und der Art nicht groß von den anderen.
- Es wurde Kontakt aufgenommen.
- Es wurden Fristen eingehalten und Aktivitäten der Polizei verhindert.
- Es wurde in beiden Fällen eine Freiwilligkeit und Normalität vorgespielt, die auf absurde Weise immer wieder von
Neuem versprochen aber nicht eingehalten wurde.
- Der Komissar im Fall Frauke Liebs macht in irgendeinem TVbericht die Aussage, Frauke sei dort abgelegt worden
um nie gefunden zu werden. -> Tanja wurde vielleicht einfach nie gefunden.
- Der "Vorteil" bei Frauke sind die digitalen Spuren durch das weiterentwickelte alltägliche technische
Nutzungsverhalten. Der Beweis der Tat fehlt trotzdem.
Tanja war damals 15. Man weiß nicht ob es ein gleichaltriger, ein zwanzigjähriger oder ein 40jähriger gewesen ist. Aber 8 Jahre sind nicht viel. Ein damaliger Täter oder Mitwisser hätte durchaus im Alter von Fraukes Freunden und Bekannten gewesen sein können. Und selbst wenn er 10 oder 12 Jahre älter war, in dem Alter finden viele Mädels die Männer attraktiv, je nach ihrem Auftreten. Und ein erster Kontakt übers Internet, später ein paar SMS übers Handy erleichtert das Kennenlernen. Man weiß anfangs nämlich nicht wem man gegenübersitzt.