Mord an Frauke Liebs

@SunnyBeatz
Ne, macht doch nichts. Ich sehe ja auch, dass Du das alles jetzt mit viel Mühe eingetippt hast. Wollte nur sagen, dass es schon Antworten auf Deine Fragen dazu gibt. :)

@zweiter

@eis..bär
ok,du hast mich nicht so ganz verstanden
ich meinte was sie positiv anwendete,hat er negativ angewendet.

Doch ich hab Dich schon verstanden. Aber vielleicht mich unglücklich ausgedrückt.


@vielefragen
Täter sind wie Du selber weißt häufig empathielosoder zumindest ist sie arg eingeschränkt.
Demzufolge können sie garnicht als emotional intelligent bezeichnent werden.
Dieser Begriff beinhaltet ja, sich in andere einfühlen zu können.

Ein Mensch der wenig bis keine Empathie bresitzt kann diese Fähigkeiten bei anderen beobachten und auch vorgeben sie selber zu haben wenn er gekonnt auftritt. Das ist dann aber auch schon alles.


@Malinka
In einem Deiner letzten Beiträge zeigst Du die Möglichkeit auf, ein Polizist könnte in frage kommen.

Ich denke darüber so, er könnte unbedarft Informationen weitergegeben haben an den Täter ohne zu wissen, er hat einen vor sich.

Mal positiv umschrieben..

Wenn Frauke beim letzten Telefonat 100% gewusst hätte das Sie sterben wird, hätte Sie doch am Telefon den Namen des Täters nennen können. Damit dieser wenigstens gefasst werden kann

@Lani_M
100% wird sie es nicht gewusst haben. Sie hat es sicher geahnt, mit einem letzten Funken Hoffnung, weshalb sie eben nichts konkretes sagte.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt" ist hier wohl sehr wahr.

Und vielleicht war es ja auch nicht so, dass sie den Täter von irgendwoher kannte oder er aus ihrem Umfeld kam. Es könnte auch ein völlig unbekannter Täter ohne Beziehung zu Frauke und ihrem Umfeld gewesen sein. Jemand, der sich einfach ein Opfer suchte, Frauke war nun mal gerade dort unterwegs.

@LynnCare
da spalten sich 2 Lager.
Die einen halten es für möglich, dass es ein völlig fremder Täter war.
Ich gehöre eher zum Lager 2 - und halte jmd für den (oder die) Täter, der in irgendeiner Beziehung zu ihr stand. Jmd, den sie kannte und sei es nur entfernt. Zu dem sie freiwillig ins Auto stieg und bei dem die Situation dann eskalierte, ohne, dass sie es von der ersten Sekunde an ahnte.

@msbarnaby
Liest sich als kommst Du aus dem nahen Bekanntenkreis von ihr!

@eis..bär
Nein. Aber ich bin ein empathischer Mensch und kann mich durchaus in andere rein denken.

Und ich war im selben Alter und man hätte mich genauso beschreiben können: jung, klein, schlank, freundlich, sehr hilfsbereit, sehr nett, sehr sozial, überaus zuverlässig etc pp.
Und ich war im selben Jahr, in der selben Woche, in den selben Tagen abends unterwegs in einer dunklen fremden Stadt, wo vermeintlich der Eindruck entsteht, durch die vielen fußballbegeisterten, feiernden Leute ist eine Atmosphere wo jeder auf den anderen achtet und alle happy lucky sind. Mit dem Unterschied, dass ich meinen besten Freund dabei hatte, als wir recht spät noch durch die fremde Fußgängerzone und Gassen und Nebenstraßen nach Hause mussten - bis er dann mal eben um die Ecke zum pullern musste und ich plötzlich allein irgendwo stand und dachte - man, hier willst du gerade nicht allein sein.

@msbarnaby
Hätte ein Täter aus ihrem Umfeld etwas damit zu tun, hätte dieser aus meiner Sicht persönlichere Botschaften über Frauke instruiert. Es ging ihm offenbar nur darum, die Polizeiarbeit zu verzögern. "Ich lebe noch" könnte auch als Introjektion des Täters zusammengefasst werden. Er wollte sagen "Sie lebt noch, also sucht sie nicht über die Polizei". Da es Frauke selbst betrifft, wird daraus automatisch ein Ich-Satz: Sie = Ich, lebt noch= lebe noch.

Hätte sie den Namen gekannt, dann hätte für den Täter das Risiko bestanden, dass der Name bei einem Telefonat genannt wird. Ob der Täter dann sein Opfer tötet und wissen muss, dass er dann statt ein paar Jahren Gefängnis wegen Freiheitsberaubung mit Lebenslang wohl mit besonderer Schwere der Schuld rechnen muss, ist sehr fraglich. Wohin soll er denn fliehen...

@msbarnaby

msbarnaby schrieb:man, hier willst du gerade nicht allein sein.

Damit stärkt Du allerdings Lager 1: Unbekannter Täter, der sich Frau, die allein unterwegs ist, schnappt.

Ja, sehe ich auch so. Frauke wollte sogar da noch ihren Lieben Stütze und Beruhigung sein.

Ich muss mich selbst korrigieren: Frauke war wohl eher nicht in der psychischen Verfassung, jetzt speziell aus tröstenden Gedanken heraus ihre Familie zu beruhigen, sondern das waren die Anweisungen ihres Täters: Beruhige Deine Familie und sage ihnen, dass Du lebst, damit nicht mehr nach Dir gesucht wird durch die Polizei.

LynnCare schrieb:Damit stärkt Du allerdings Lager 1: Unbekannter Täter, der sich Frau, die allein unterwegs ist, schnappt.

eigentlich las ich ihre @msbarnaby beschreibung so, die welt sah für sie am abend der fussballweltmeisterschaft auf den deutschen straßen fröhlich feiernd aus, solange sie beschützt zu zweit ging.

als sie alleine zwischen all den verrückten stand, wurde ihr ihre exponiertheit bewusst.

@LynnCare
nein, stärke ich nicht. Kann sein dass es ein völlig fremder war, ja.
Aber da finde ich diese Psychospielchen untypisch. Das telefonieren lassen, das passt nicht in den eher stereotypen Zufallsopfer-Sucher

@all:
Es wurde hier schon mal der Punkt diskutiert: näherer Bekanntenkreis im Sinne von sozialer Aktivität von Frauke, i.R. Krankenhausarbeit oder Diakonie. Dass es eine Person sein könnte, der sie aus ihrer Wohltätigkeit / Ausbildung her kannte, eine Obsession entwickelt hat und in seiner psychisch kranken Phantasie geglaubt hat, Frauke gehöre zu ihm und er müsse sie nur davon überzeugen, dass sie bei ihm sein will.
Sie dagegen hat ihn erstmal nur als netten Kerl gesehen, entfernten Bekannten, harmlosen Vertreter. Ist ins Auto gestiegen, als er sie nett ansprach, weil sie nicht damit gerechtet hat, wie es weiter geht.

Ob sie vllt zwischen dem letzten Begleiter und ihrer Festhaltesituation die ganzen Tage kein Zusammenhang sah?

Sie wäre nicht in einen Wagen gestiegen den ein männlicher flüchtiger Bekannter steuert.

@LynnCare: Dann hätte er sie gezwungen zu sagen, dass sie jemand kennen gelernt hat, sich eine Woche Auszeit nimmt und sich spontan entschieden hat, in den Urlaub zu fahren.

@Flusspanther

Flusspanther schrieb:Dann hätte er sie gezwungen zu sagen, dass sie jemand kennen gelernt hat, sich eine Woche Auszeit nimmt und sich spontan entschieden hat, in den Urlaub zu fahren.

aber nicht, wenn sich der täter an der qual der angehörigen weiden wollte.
in dem fall gefiel ihm die ambivalenz.

@Flusspanther
Wer sagt, dass der Täter für eine solche einfache Ausflucht genug intelligent war? Außerdem hätte man da doch auch nachgefragt. Chris stellte die ganze Zeit Fragen. Und er hätte es nicht geglaubt, da sie vorher nichts erzählte. Das wäre nicht unbedingt glaubhaft gewesen.

@vielefragen

vielefragen schrieb:in dem fall gefiel ihm die ambivalenz.

Das kommt mir so vor..als wäre es genau das was er braucht..
Die Polizei wiegelt die Angehörigen ab..Frauke pariert..

so als liefe alles nach Plan..

@eis..bär
wieso nicht? Gerade wenn du der Fraktion lieb und nett und sozial, immer hilfsbereit angehörst und im Rahmen sozialer Projekte viele Menschen triffst, denen du offen und hilfsbereit begegnest, dann denkst du dir VIELLEICHT nichts schlechtes, wenn abends so ein Bekannter neben dir hält und sagt "Mensch Frauke was machst du so spät hier allein? .. Ach,.. ich war auch beim public viewing da und da.. auch komm.. steig schnell ein, ich bringt dich rum. Und wollte dir noch das und das erzählen.. hast du schon gehört, dass..." und schwupps wähnt se sich in einer netten Unterhaltung, in der sie sich das Ladekabel im Auto leiht, um Chris schnell zu schreiben, dass es späetr wird, weil sie sich in netter Gesellschaft wähnt.

@Flusspanther
ich nehme noch mal den letzten Funken Hoffnung daher, dass sie eben doch noch gehofft hat, sie entkommt der anfangs unverfänglichen, dann verfänglich gewordenen Situation, mit ihrer netten Art -
dass er sie schon frei lassen wird, wenn sie nur Verständnis für ihn aufbringt und ihn dazu bringt, dass es sich zum Guten wendet. Dass sie tut,was er sagt und ihn dannüberzeugt, dass er sie letztlich doch gehen lässt.