Mord an Frauke Liebs

In PB sind immer ein paar mehr Engländer - auf Grund der BF - aber voller Engländer würde ich nicht sagen. Es war mehr los, weil viele Engländer eben auch gefeiert haben.

@katzeundhund

Wie würdest du in PB den Punkt einschätzen, dass man da noch ein besonders ausgeprägtes Sicherheitsgefühl habe? Kannst du das bestätigen? Denn das wurde hier mal behauptet, dass die Menschen in Paderborn mit so etwas einfach nicht rechnen. Ich persönlich frage mich immer, wo oder an welchen Orten man genau damit nicht rechnet. Ich finde, es kann überall etwas passieren. Worauf ich hinaus will, ist, ob man daher in PB vielleicht blinder gewesen sein könnte, wenn eine Frau in ein Auto gezerrt wird.

@nettefrau41
Ich bin zwar nicht @katzeundhund, aber stellvertretend da ich auch ein paar Jahre in PB gelebt habe: definitiv ist die Umgebung rund um den Pub relativ sicher. Er liegt wirklich sehr zentral und an einer Hauptstraße, die zudem noch gut beleuchtet ist. Klar, überall kann sowas passieren. Eine pauschale Aussage, dass man in Paderborn nicht damit rechnet, kann nicht getroffen werden. Immerhin leben dort auch rund 150.000 Menschen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass während solchen Fußballturnieren (habe selber eine WM sowie eine EM in Paderborn erlebt), wirklich was los ist in der Stadt.

Wer den Ort und die Umgebung nicht kennt, der kann sich hier ein Bild machen:

http://wikimapia.org/4989366/de/The-Auld-Triangle

Das Krankenhaus liegt demnach sehr nah am Pub im Nordosten, während Fraukes Wohnung im Westen befindet.

@nettefrau41

Das ist doch immer selbst von jedem abhängig, wie sicher er sich fühlt. Generell ist es halt ne Stadt, wo man keine Angst haben braucht. Wie in jeder anderen Stadt auch. So eine Aussage ist einfach nicht zu treffen, ob man ein ausgeprägtes Sicherheitsgefühl habe oder eben nicht.

Ansonsten kann ich @TheBeard da nur vollkommen zustimmen. Gut zusammengefasst.

Ich habe mal eine Frage...weiß jemand, ob es in Paderborn oder Umgebung neben Lippstadt- Eickelborn noch andere Psychiatrien gibt? Ich könnte jetzt mühsam googeln, aber es wäre schön, wenn mir da ein Insider mal Auskunft geben könnte....

katzeundhund schrieb:Wer die Strassen (in allen drei Fällen) kennt, der weiss, dass es faktisch unmöglich ist - auch ohne WM zu der gleichen Zeit - irgendwen ins Auto zu zerren, ohne das jemand etwas mitbekommen hat.

Wird immer so getan, also ob wegen der WM damals jede einzelne kleine Strasse jeder deutschen Mittelstadt - auch in Wohngebieten - bis tief in die Nacht mit Menschenmassen nur so vollgestopft gewesen wäre.

Problem ist, dass das so ja nicht stimmt.

Sicher gab es Kneipen oder irgendwelche Plätze mit public viewing, um die herum war dann meist was los. Sicher auch in Innenstädten. Aber der Publikumsverkehr beschränkt sich dann doch in der Regel auf den direkten Umkreis dieser "locations".

Die potentiellen Wege Fraukes gehen durch ganz normale Wohngebiet-Seitenstrassen.
Ich bezweifle ganz stark, dass da um diese Zeit besonders viel los war. Da dürften in der Viertelstunde vll gefühlte 5 Leute durchgegangen sein. Sagen wir in der Widukindstrasse oder Winfriedstrasse.
Dann ist es da nur fahl beleuchtet, es war ja auch schon dunkel, und da sind auch Parkanlagen - also nicht gänzlich schlecht geeignet für ein gewaltsames In-den-Wagen-Zerren. Oder auch für ein nicht gewaltsames, aber unbeobachtetes - zufällig oder nicht - Treffen und Einsteigen.

Ich hab damals öfters in Frankfurt WM geguckt, da war am Mainkai auf beiden Seiten immer alles voll. Aber wenn du nur ein paar dutzend Meter weiter bist, in die Seitenstrassen war alles es wie immer, sprich sehr wenig los.

Hinzukommt, dass die WM-Atmo vll auch dafür gesorgt hat, dass man Dinge eher als Halli-Galli eingestuft hat, die eigentlich einen anderen Hintergrund hatten...

katzeundhund schrieb:Oder aber: Dieses unglaubliche Anfängerglück, was sich über den gesamten Fall hinwegzieht.

Worin unterscheidet sich Anfängerglück im Ergebnis von Raffinesse und "gelungenem" Planen und Ausführen?
Man kann jedenfalls nicht behaupten, der Täter hätte eine echten Fehler gemacht, und das obwohl er viel riskierte und die "Tat" viele länger dauerte als die meisten anderen, was die Fehlerquote und die Spurendichte üblicherweise potenzieren würde.

@TheBeard

TheBeard schrieb:Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass während solchen Fußballturnieren (habe selber eine WM sowie eine EM in Paderborn erlebt), wirklich was los ist in der Stadt.

Wer den Ort und die Umgebung nicht kennt, der kann sich hier ein Bild machen:

http://wikimapia.org/4989366/de/The-Auld-Triangle

Das Krankenhaus liegt demnach sehr nah am Pub im Nordosten, während Fraukes Wohnung im Westen befindet.

Aber in der Zone zwischen Pub und Borchener Str 56, da ist doch eigentlich nicht viel los, oder? Nur am Le-Mans-Wall und der Borchener selbst, oder?

Das mag stimmen. An den beiden Straßen ist immer Verkehr zu der Uhrzeit, da werden auch noch einige Menschen unterwegs gewesen sein. Kurz vor der Borchener aber gibt es auch ein paar Straßen (Karlstraße, Piepenturmweg (?)), wo nicht so viel los ist.

@z3001x

Ist ja klasse, dass es angezweifelt wird, nachdem man sich (höchstwahrscheinlich über Google Maps) kundig gemacht hat und geschaut hat, wie dick die Straßen dort eingezeichnet sind.

Wer allerdings einen langjährigen Lebensmittelpunkt in Paderborn hat, der kann von sich behaupten, dass es de fakto ausgeschlossen ist (auch im Sommer, gegen 23:00 Uhr) dass man da länger als 1-3 Sekunden ungestört ist, wenn man auf diesen Wegen geht. Oder Straßen. Selbst die Karlstraße ist auf Grund der vielen Anwohner immer noch gut befahren. Gerade Abends. Gerade wenn WM ist. Von daher gehe ich da aus eigener Erfahrung überhaupt nicht daccord mit, dass auf einer diesen Strecken eine Entführung statt gefunden haben kann. Aber natürlich, ein Restrisiko von circa 1-5% bleibt vorhanden.

Und zum Thema Glück: Es fanden Anrufe statt, er wurde nicht überführt, die Leiche wurde stümperhaft abgelegt. Und falls es eine Entführung gegeben haben soll, dann hatte er ja auch ziemliches Glück. Spricht nicht grad für Sherlock Holmes auf Täterseite. Aber kann natürlich auch anders sein. Ein Täter hat solange alles richtig gemacht, bis er gefasst wird.

Hallo Zusammen,

@z3001x

z3001x schrieb:Was für einen Typen spricht, den man eher harmlos und durchsetzungsschwach oder gar soft einschätzt, so dem Primäreindruck nach. Und der diese Fehleinschätzung zu nutzen weiss.

Besser haette ich es nicht beschreiben koennen.

@z3001x

z3001x schrieb:Und dafür, dass Frauke evtl der Meinung war, zu wissen, wie sie ihn handelt.

Ganz genau so sehe ich das auch, allerdings war es ihrerseits eine absolute Fehleinschaetzung. Meiner Meinung nach sehr interessant, da es sehr viel ueber den Taeter aussagt. Ich stelle mir hier schon fast einen "Milchbubi" vor, sehr gut ausgebildet und natuerlich technisch versiert. Ich bin mir auch ganz sicher, dass er hier mitliest, und zwar viel und regelmaessig. Meiner Meinung nach befriedigt dies seine krankhaften "Allmachts-Phantasie", er zehrt sozusagen immer noch davon und fuehlt sich vermutlich auch relativ sicher.

Genauso sicher bin ich mir aber auch, dass sie dieses "Subjekt" auf jeden Faell kriegen, frueher oder eben spaeter....aber bekommen werden sie ihn. Bis dahin darf er noch seine sog. "Scheinsicherheit" geniessen.

Sky

@nettefrau41 schrieb gestern um 10:41

Darüber hinaus muss dieser Mensch sie finanziell für die Woche ausgehalten haben bzw. mit Essen und Trinken (Kleidung evtl.) versorgt haben.

@nettefrau41

Mit Kleidung wahrscheinlich nicht, da sich am Leichendfundort dieselbe Kleidung befand, welche Frauke im Pub am Abend ihres Verschwindens getragen hatte ...

@Aggie

Das stimmt, aber ich denke da irgendwie zu weiblich. Da kann ich es mir nicht anders vorstellen.:) Aber humane Täter? Hm...passt ja nicht

katzeundhund schrieb:Selbst die Karlstraße ist auf Grund der vielen Anwohner immer noch gut befahren. Gerade Abends. Gerade wenn WM ist. Von daher gehe ich da aus eigener Erfahrung überhaupt nicht daccord mit, dass auf einer diesen Strecken eine Entführung statt gefunden haben kann. Aber natürlich, ein Restrisiko von circa 1-5% bleibt vorhanden.

@katzeundhund
Zu dieser Einschätzung bin ich mit der Zeit auch gekommen.
Ich denke seit kurzem darüber nach, ob sie überhaupt einen der Wege Richtung Borchenerstr. gegangen ist.

@Sven1213
@katzeundhund


Ja, ein Restrisiko bleibt. Ich denke in diesem Zusammenhang an das Mädchen, das am Tag auf einer stark befahrenen Straße in Berlin spurlos verschwand. Weiß den Namen im Moment nicht, sie stieg aus dem Bus und danach hat sie niemand mehr gesehen. Ob sie in ein Auto einstieg, ist unklar. Es verwundert nur, dass ein solcher Vorgang nicht wahrgenommen wurde, vielleicht auch deshalb, weil es zu alltäglich ist, wenn jemand in ein Auto einsteigt.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Ich denke seit kurzem darüber nach, ob sie überhaupt einen der Wege Richtung Borchenerstr. gegangen ist.

Meinst schon in den Wissen, dass sie woanders hingehen wird oder sehr zeitnahes Zusammentreffen von Frauke und Täter?

katzeundhund schrieb:Ist ja klasse, dass es angezweifelt wird, nachdem man sich (höchstwahrscheinlich über Google Maps) kundig gemacht hat und geschaut hat, wie dick die Straßen dort eingezeichnet sind.

Wer allerdings einen langjährigen Lebensmittelpunkt in Paderborn hat, der kann von sich behaupten, dass es de fakto ausgeschlossen ist (auch im Sommer, gegen 23:00 Uhr) dass man da länger als 1-3 Sekunden ungestört ist

Halt ich für masslos übertrieben und einfach unwahr.
Das Thema wurde schon oft hier erörtert, haben sich schon viele Eingeborene gemeldet und tendziell Gegenteiliges berichtet und vor allem wurde auch schon viel Bild- und Filmmaterial zu den möglichen Wegen und wie frequentiert sie nachts sind, reingestellt und zB die Fotos dieses Post aus dem "Faktenthread" sprechen eine ganz andere Sprache, lauter einsame dunkle Strassen

Mordfall Frauke Liebs (Beitrag von Kangaroo)

Vor allem muss ein Täter sich nur eine solche Ecke raussuchen.
Und Beispiele für Überfälle auf Frauen in innerstädtischem, vermeintlich stark frequentiertem Gebiet gibt's nun mal genug.

Ocelot schrieb:Meinst schon in den Wissen, dass sie woanders hingehen wird oder sehr zeitnahes Zusammentreffen von Frauke und Täter?

@Ocelot
Ich weiß, dass es Aussagen gibt, welche dieses Widerspricht, persönlich halte ich mir diesbezüglich aber eine Option offen.

Vor allem muss ein Täter sich nur eine solche Ecke raussuchen.
Und Beispiele für Überfälle auf Frauen in innerstädtischem, vermeintlich stark frequentiertem Gebiet gibt's nun mal genug.

@Ocelot
Aber wenn sie an einer "dunklen Stelle" auf dem Täter traf und dieser Frauke dann von diesem Ort verbringt, dann paßt es nicht, dass ihr Handy keine 2 Stunden später angeschaltet und funktionsfähig ist und eine SMS versendet wird. Das paßt meiner Meinung nach nicht zu so einem Tätertyp (Hoffe du weißt was ich damit meine?)

@z3001x
Auch wenn du es für maßlos übertrieben hältst, ich halte es für kompletten Quatsch, was du da schreibst.

Diese eine Stelle, die Unterführung, schon mal drüber nachgedacht, wie das gelaufen sein soll? Mit dem Auto reinfahren: Bingo, fällt gar nicht auf, Unten überrrumpeln und dann an den Häusern vorbei zu an dem geparkten Auto an der Hauptstraße, DoppeltBingo. Mensch, fahrt doch mal vorbei und guckt Euch das mal an, dann wisst ihr, wie ausgeschlossen das ist.

Von daher: Der Eingeborene hat IMMER einen Vorteil zu Google Maps und statischen Fotos!

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Ich weiß, dass es Aussagen gibt, welche dieses Widerspricht, persönlich halte ich mir diesbezüglich aber eine Option offen.

Ja, komplett ausschließen kann man eigentlich nichts.
Für mich ist halt die Option, dass Frauke zeitnah in ein Auto gestiegen ist, aus welchem Grund auch immer, iwie am möglichsten. Wäre eine schlüssige Erklärung, warum sie niemand auf ihrem Heimweg sicher gesehen hat.
Oder halt das Aufbrechen in eine ganz andere Richtung...