Mord an Frauke Liebs

@katzeundhund

Ich habe ja keine Theorie. Aber guck dir mal UM an...dann siehst du es. Gegen deine Klugheit kommt die Polizei aber auch nicht an.

@nettefrau41

was bitte ist UM?

und was bitte ist an der GPS Ortung innerorts von 500 m falsch zu verstehen?
Aber bitte, nenn es Klugscheisserei, ich nenne es einfach nur Möglichkeitenerweiterung auf Grundlage von Fakten.

@z3001x
Ok, auch möglich. Dennoch gehe ich davon aus, dass man (wie auch immer) in Bewegung war. Warum sollte man sonst 2 Minuten lang an einer Stelle mit einer Entführten verharren, vorausgesetzt es war nicht der Ort eines Verstecks. Der Täter konnte zum Zeitpunkt des Abschickens der SMS ja nicht damit rechnen, dass in zwei Minuten ein Anruf eingeht.

@katzeundhund
Ja, es MUSS quasi schon eine Freiwilligkeit dabei gewesen sein. Sofern sie wirklich Gewalt über das Handy hatte: vielleicht wollte Frauke den späteren Täter wirklich noch schützen, da sie dachte, sie bekommt das selber schon wieder mit ihm auf die Reihe. Andernfalls macht es irgendwie keinen Sinn, dass sie nicht einmal ihrem besorgten Bruder am Telefon irgendeine Art von Entwarnung gibt, obwohl sie völlige Kontrolle über das Handy hat.

@katzeundhund

Ungeklärte Morde, Filmbeitrag. Da sehe ich KHK Östermann mit genau so einer Karte...aber KHK katzeundhund ist vertrauenswürdiger mit GPS. Gut. 500 Meter Toleranz. Kann man zu Fuß gehen. Kein Problem. Ändert nichts daran, worauf ich hinaus will.

@TheBeard
@katzeundhund

TheBeard schrieb:Ja, es MUSS quasi schon eine Freiwilligkeit dabei gewesen sein. Sofern sie wirklich Gewalt über das Handy hatte: vielleicht wollte Frauke den späteren Täter wirklich noch schützen, da sie dachte, sie bekommt das selber schon wieder mit ihm auf die Reihe. Andernfalls macht es irgendwie keinen Sinn, dass sie nicht einmal ihrem besorgten Bruder am Telefon irgendeine Art von Entwarnung gibt, obwohl sie völlige Kontrolle über das Handy hat.

Ja, da stimme ich euch wirklich zu. Es muss Momente gegeben haben, in denen sie selbstbestimmt war.

UM war diese Sendung, die es mit der Wahrheit nicht so ganz genau nimmt und zwecks Zuschauerbindung auch mal u. A. Dialoge ein wenig anders wieder gegeben werden, oder?

Ja, im Gegensatz zu XY war die das.
Worauf willst du denn hinaus? @nettefrau41

@nettefrau41
<< Konstruktive Diskussionen, die ihr da führt. Ich würde eher einen Pfifferling darauf setzen, dass die Anrufe 3, 4, 6 und 7 definitiv in Nähe des Vincenz Krankenhaus lagen und auch in Nähe der LWL-Klinik mit Persönlichkeitsstörungen, in der Patienten auch ambulant behandelt werden. >>

Hier mal zur Veranschaulichung, habe mal die Punkte 8 (St. Vincenz, Arbeitsstelle von Frauke), 9 (Auld Triangle) und 10 (Wohnort von Frauke) auf der Karte hinzugefügt. In der Tat liegt das alles sehr nah aneinander.

Original anzeigen (0,5 MB)

@katzeundhund

Okay, weil alle Quellen außer katzehund nicht die Wahrheit sagen, weil Skepsis immer die Wahrheit auf ihrer Seite hat, legen wir mal die Quellendiskussion beiseite....

Alle Anrufe/Kurznachrichten zwischen Freitag und Dienstag (PB-Mönkeloh ein Fragezeichen) ließen sich von Frauke zu Fuß erreichen. Die lokale Massierung der Anrufe könnte darauf hindeuten, dass da in Nähe der Kliniken ihr Aufenthaltspunkt war...

@nettefrau41

Tja, schade, dass Du immer gleich so gehässig wirst verallgemeinerst. Aber scheint ja bei Dir nicht anders zu gehen. Das "alle Quellen" nicht der Wahrheit entsprechen habe ich ja auch nie gesagt. Lediglich dass eine Abweichung von 500 Meter bei der Ortung besteht, was dir egal ist, aber einige Punkte eben doch woanders hinlegen würde, das habe ich gesagt. Und wenn Skepsis immer die Wahrheit auf ihrer Seite hat, dann sollte man diesen Fakt wohl zumindest mit einbeziehen, oder?

@nettefrau41
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Frauke zu Fuß unterwegs war. Zum Einen war die Gefahr groß, dass sie erkannt wurde, zum anderen wären dem Bruder da am Telefon doch sicherlich Hintergrundgeräusche (Wind, Verkehr, Stimmen etc) aufgefallen, schließlich war WM, Sommer und "erst" 23 Uhr.

@TheBeard

Wenn sie allein unterwegs war, für wen war es dann eine Gefahr? Wenn keine Straftat bis dahin vorlag, für wen war es dann eine Gefahr? Stichwort Schweigepflicht Klinikum, ambulanz und in Nähe des Klinikums einen Aufenthalt mit einem uns Unbekannten, der mobil war. Kann sein, dass der von den Nachrichten nicht immer etwas mitbekam.

Und wie viel Wahrheitsgehalt diese Zeitung hat, das sieht man schon am letzten Abschnitt. Das Gespräch möchte ich gerne mal führen in 5 Minuten +. Ach ja, falls Du das auch anzweifelst. Quelle war die nw-newsseite.

Paderborn. Wie gern würde Chris K******** mit seiner Mitbewohnerin und Ex-Freundin Frauke Liebs reden. Würde sich mit ihr wegen Kleinigkeiten streiten, so wie es sie in jeder WG gibt. Wegen nicht entleerter Mülleimer und wegen Geschirrbergen. Doch das kann er nicht mehr. Frauke ist seit dem 20. Juni verschwunden.

"Ich wünsche mir, dass es ihr gut geht und dass sie zurückkommt", sagt Chris, als er die Tür zu der Zwei-Zimmer-Wohnung aufschließt. Mittlerweile habe er sich jedoch etwas ans Alleinwohnen gewöhnt. Zu Beginn war das schwer. Noch bis Jahresende wird die Wohnung so bleiben, wie Frauke sie verlassen hat, sagt er. "Das ist mit ihren Eltern vereinbart."
Jahrelang war Chris die Nummer 1 im Leben von Frauke. Von Februar 2001 bis Februar 2005 waren die beiden ein Paar. In den ersten Monaten danach hoffte er, dass es noch einmal etwas werden würde. Später hatten beide neue Partner. Seine Telefonnummer war aber weiter Fraukes erste Wahl. "Wir konnten uns über alles unterhalten."

Die Nacht zum 21. Juni 2006 wird der 24-Jährige nicht vergessen. "Bis 3 Uhr habe ich vorm Fernseher gesessen und gewartet. Ich habe mich tierisch geärgert, dass sie nicht kam", erzählt er. Zuvor hatte sie eine SMS geschickt: "Komme später." Einige Stunden zuvor hat er sie letztmals gesehen, gemeinsam haben sie sich im Pub "Auld Triangle" das WM-Spiel England gegen Schweden angeschaut. Erst als eine Kollegin, mit der Frauke noch länger in der Kneipe geblieben war, am nächsten Morgen anrief und fragte, wo Frauke bleibe, dachte Chris, es könnte etwas nicht stimmen: "Sie war nicht die Frau, die mit irgendeinem Typen mitgeht."

Zuerst rechnete er mit dem Schlimmsten, als Frauke sich am 22. Juni dann meldete, hatte er die Gewissheit: "Sie lebt!" Vier weitere Telefon- und SMS-Kontakte folgten, alle aus dem Raum Paderborn, wie die Polizei ermittelte ?“ am 23., 24., 25. und 27. Juni. "Einmal wurde ich nicht schlau aus Frauke, sie hat mich abgewürgt und wirkte wie auf Droge", erzählt Chris. Dann wieder klang sie klar und er war 100-prozentig überzeugt, dass sie ihrer Ankündigung, nach Hause zu kommen, folgen würde. Bis heute kam sie nicht.

Bis auf einmal klingelte es immer zwischen 22.30 und 23 Uhr. Das letzte Gespräch war das längste: "Fünfeinhalb Minuten", sagt Chris, "doch inhaltlich kam wieder nicht viel rüber." Wieder habe Frauke einen verwirrten Eindruck gemacht. Ihr Verschwinden hinterlässt überall riesige Fragezeichen: bei ihren Eltern Ingrid und Klaus in Lübbecke, bei der Polizei, bei Arbeitskollegen und Freunden.

Als Frauke im Oktober 2005 eine Ausbildung zur Krankenpflegerin begann, zog sie mit Chris zusammen. Der hatte seinen Zweitwohnsitz seit Studienbeginn ?“ Englisch und Geschichte fürs Lehramt Sekundarstufe 1 ?“ in Paderborn. Donnerstags nach der letzten Vorlesung fährt er immer nach Lübbecke, wo er mit seinem Vater zusammenwohnt. "Seit Januar habe ich dort eine Freundin und alle Freunde ?“ außer Frauke ?“ leben dort."

Sie hätte mit ihm gerne mehr Zeit in der gemeinsamen Wohnung verbracht. "Es hat sie gestört, dass ich nach der Uni sofort nach Lübbecke gefahren bin. Sie hat gesagt: Chris, wir sind beste Freunde. Du machst dein Ding, ich meins. Aber wir haben nicht mehr als dieselbe Adresse." Es gab also Höhen und Tiefen wie in jeder WG. Dennoch sagte sie am Tag vor ihrem Verschwinden: "Chris, ich bin mit meinem neuen Leben richtig zufrieden. Ich habe neue Freunde und alles läuft super."

Als der Fall Natascha Kampusch bekannt wurde, war Chris total fertig. "Was ist, wenn ihr das gleiche passiert ist?" Über das, was passiert ist, kann auch er nur spekulieren. An ein freiwilliges Verschwinden glaubt er nicht. "Ich kann es nicht nachvollziehen ?“ sie hätte alles aufgegeben, was ihr etwas bedeutet."

@nettefrau41
Was meinst du mit Schweigepflicht etc? Das man im Krankenhaus mehr weiß, als an die Öffentlichkeit gelangt ist?

@TheBeard

Ich meine damit, wenn Frauke selbst oder der spätere Täter in ambulanter Behandlung war, erklärte sich, warum all die Jahre nichts an die Öffentlichkeit gekommen ist. Es ist übrigens nicht selten, dass Kliniken mit ambulanten Behandlungen ganz in der Nähe Patienten auch betreute Wohnmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Das muss hier nicht sein, ich sage es nur so. Und Mitarbeiter bzw. Ärzte wohnen häufig in Kliniknähe. Das habe ich schon in mehreren Städten beobachtet. Ich weiß nicht den genauen Grund, vielleicht, weil sie dann schneller im Notdienst abrufbar sind?

@nettefrau41
In der Tat, ich habe mich eben mal in das Thema eingelesen. Demnach besteht trotz einer verübten Straftat keine Anzeigepflicht mehr.

ZITAT:
Folgende geplante, also in Vorbereitung befindliche, im § 139 Abs. 3 StGB aufgezählte
Straftaten bleiben für die Geheimnisträger anzeigepflichtig: Mord oder Totschlag,
Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, erpresserischer
Menschenraub, Geiselnahme und der Angriff auf den Luft- und Seeverkehr
durch eine terroristische Vereinigung. [...] Ist indessen die Tat bereits geschehen, gesteht
also ein Patient eine besonders schwere Straftat, auch eine solche, die in den
§§ 138, 139 StGB aufgeführt ist, oder berichtet er von einer Tat durch einen Dritten,
so besteht dennoch keine Anzeigepflicht mehr.

@TheBeard
Wenn jemand allerdings geständig ggü. einem Arzt / Therapeuten wird, so gilt ja erst mal (leider Gottes, was für ein beschissener Paragraph, einzig und allein dient er dem Täterschutz)

Bei bereits abgeschlossenen Straftaten geht es nur noch um die Strafverfolgung, die in der Regel gegenüber der Schweigepflicht nicht als höherwertig zu erachten ist - es sei denn, es können weitere Straftaten verhindert werden.

Ein Arzt kann also jederzeit die Polizei einschalten, wenn er das Gefühl hat, dass weitere Gefahr vom Patienten ausgeht. So kann er sich auch jederzeit schützen. Soll auch schon des Öfteren vorgekommen sein, was ja auch im Sinne des Erfinders ist.

Hallo @alle !


Ich glaube, hier hat sich ein Missverständnis eingeschlichen.

Frauke Liebs Handy wurde nie geortet, weder auf 500 Meter genau, noch auf irgend einen Meter. Die Fahnen auf dem Zeitungsartikel zeigen nur die Funkmasten an, in denen sie eingeloggt war. Jeder Funkmast deckt einige Quadratkilometer Fläche ab.


Gruß, Gildonus

@Gildonus

Nein, Gildonus, das habe ich jetzt noch einmal nachgelesen, und auch hier in Allmystery gab es die Diskussion. Im Stadt ist das wesentlich genauer, weil mehrere Masten da stehen, die Signale empfangen. Deswegen ist das mMn nicht richtig, was du geschrieben hast. Bin aber keine Technikerin.

@katzeundhund

katzeundhund schrieb:Und wie viel Wahrheitsgehalt diese Zeitung hat, das sieht man schon am letzten Abschnitt. Das Gespräch möchte ich gerne mal führen in 5 Minuten +. Ach ja, falls Du das auch anzweifelst. Quelle war die nw-newsseite.

was meinste denn damit ?

@Gildonus
ah, danke für den Hinweis... das ist in der Tat ein Unterschied.
Aber warum um alles in der Welt hat man denn das Handy nicht orten lassen?? Klar, es war zwischendurch ausgeschaltet, aber das ist doch technisch (auch 2006) kein größeres Problem, die Ortung abzupassen, sobald das Gerät eingeschaltet wird?
Oder ist es so, daß die Polizei genauere Daten hat, und die Funkmasten-Überlegungen nur Presse-Recherchen sind?